Einvernehmlichen Sex mit jüngeren Groupies zu haben ist aber nicht strafbar
So wie ich
@TheSeaSnake 's Aussage verstehe, geht es ihm gar nicht um eine strafrechtlich relevante Tat, sondern um die moralische Verwerflichkeit von Lindemanns Handlungen. Etwas problematisch ist hier aber natürlich, dass er eine Demonstration
"LINDEMANN IST EIN VERGEWALTIGER" mit den Beleidigungen der Konzertbesucher gleichsetzt. Das ist selbstverständlich etwas fragwürdig und vor allem problematisch.
Wenn ich TheSeaSnake in seinem Büro besuche und ihm ein
"ARSCHLOCH" an den Kopf werfe, werde ich abtransportiert und die Sache ist für TheSeaSnake gegessen. Wenn ich aber diverse Frauen rekrutiere, die mit Plakaten vor seinem Büro auftauchen,
"VERGEWALTIGER RAUS!" brüllen und seine Entlassung fordern, kann das schwerwiegende Konsequenzen für TheSeaSnake haben. Völlig egal, ob am Vorwurf etwas dran ist oder nicht.
Finde es panne, wenn man nun über die Leute herzieht, die vorschnell zu den mutmaßlichen Opfern gehalten haben, denn die Gegenseite hat ebenso blind vertraut das nichts an den Anschuldigungen dran ist ohne abzuwarten was die Justiz mitteilt UND hat sich über die Proteste echauffiert. Da ist keine Seite besser als die andere Seite. Beides ist ideologisch motiviert.
Die Proteste waren problematisch, weil sie ein Berufsverbot aufgrund von mutmaßlichen Straftaten ohne Verurteilung gefordert haben. Das darf nicht sein.
Die mutmaßlichen Opfer wurden aber übrigens nie wirklich angegriffen. Wie auch? Die mutmaßlichen Opfer haben sich gar nie zu Wort gemeldet. Darum wurden die Ermittlungen ja auch eingestellt. In die Kritik geraten sind vor allem Leute wie Kayla Shyx, die die Situation um Lindemann - als Unbeteiligte - zu ihren Gunsten ausgeschlachtet hat. Das kann man kritisieren, völlig unabhängig davon, ob sie letztlich recht hatte oder nicht.
Es gibt lediglich nicht genug um einen Prozess zu rechtfertigen. Heißt nicht das er unschuldig ist.
Das heißt, dass er unschuldig ist, doch. In einem Rechtsstaat ist man unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist. Die Behauptung, dass jemand nicht unschuldig ist, nur weil er nicht verurteilt ist, ist eine Kampfansage gegen den Rechtsstaat.