Ich würde mal mir mal stark überlegen wo du deine Nachrichten herholst. Klingt nämlich ziemlich nach Bild/RTL2.
Schau Nachrichten...
Egal ob TV, Zeitung etc. 90% der News handeln von negativen Aspekten des Lebens, selten werden positive Dinge angesprochen.
Ich hätte gern mal eine Quelle die diesen relativen Anteil belegt. Ist dir eigentlich auch schon mal der Gedanke gekommen, dass "schlechte" Nachrichten (und ich meine hier nicht "Promi XYZ hat sich daneben benommen) einfach "wichtiger" sind? Wie sonst willst du au Hungerswellen aufmerksam machen oder politische Misstände aufzeigen?
Ich habe ja nicht nur Hunger/Tot/Politik angesprochen. Es sind schon kleine Dinge, wie z.B. das ein Promi betrunken erwischt wurde oder sich wieder ein Promi paar getrennt hat. Glaubst du nicht auch das man solche News nicht eher mit inhaltlisch sinnvollem füllen sollte?
Btw.: Was glaubst du wieviele es wirklich interessiert wer wo wie hunger leidet etc.? Die Leute die sich da hinsetzen und das sehen, schmeißem am selben Abend vielleicht nochn halbes Brot weg oder anderes nicht aufgegessenes Essen weil man satt war.
Und jetzt mein Freundchen erklär mir dazu mal die Paralele, zu kleinen Kindern die sich auf der Straße um eine Hand Reis schlagen weil sie dabei sind vor Hunger zu verecken... Du stellst Luxusprobleme mit Grundbedüfnissen auf eine Stufe.
Uh, da ist ja jemand zickig und macht aus einer Fliege einen Elefanten. Btw. brauch ich mich von dir hier nicht als "Freundchen" anreden lassen, bin immerhin in einem Alter wo ich sogar auf "Sie" bestehen dürfte, was in einem Board wie diesem natürlich unangebracht wäre. Wollte es nurmal erwähnt haben.
Desweiteren musst du dich in die Lage eines Hartz4 Empfängers oder Obdachlosen versetzen. Für so jemanden bleibt nichts anderes im Leben übrig als Grundbedürfnisse anderer mit den eigenen zu vergleichen. Was sonst soll er vergleichen? Du hast Geld und wirst wohl arbeiten gehen, oder studierst und hast gute Aussichten auf Arbeit, auf dich werden in Zukunft wohl nur diese "Luxusprobleme" zu kommen, während ein Arbeitsloser schauen muss wie er mit dem bisschen Geld monatlich über die Runde kommt oder wie ein Obdachloser den Winter übersteht. Solche Leute können sich ihre Situation nur schönreden, in dem sie mit dem Finger auf Leute zeigen denen es eben noch schlechter geht. Und wie ich bereits erwähnt habe, passiert das bei den meisten auch nur unbewusst, sie merken nichtmal wie asozial eine solche Einstellung ist, denoch ist sie da.
Also einen traurigeren Rechtfertigungsversuch um über Kinder herzuziehen, die nichts zu essen haben, deren Väter in Kriegen gestorben sind und deren Mütter an Hiv leiden ist mir in meinem gesamten Leben noch nicht begegnet...
Im Grunde ist es reiner Zufall, dass du hier geboren wurdest und nicht z.B in Tansania. Woher nimmst du dir also das Recht solche lächerlichen Vergleiche zu machen? Man merkt dass du noch nicht viel von der Welt mitbekommen hast, wahrscheinlich sogar noch zu Hause wohnst, in keinster Weise auch nur Ansatzweise mal durchmachen musstest was diese Leute erleben, geschweige denn mit einer dieser Personen kommuniziert hast.
Ich bin 24 und wohne mit mit meiner Freundin in einer Wohnung die wir selbst bezahlen, genau wie unser Essen. Neben der Fachoberschule muss ich Wochenends noch arbeiten und lernen. Das ich privat vorallem familiär schon viel mitgemacht habe, bräuchte ich dir nichtmal erzählen, ich tus abder trotzdem mal. Ich habe schon viel Erfahrung mit Menschen aus allen Gruppierungen, ich war selbst mal arbeitslos und jetzt läufts halt mal besser. Ich kenne diverse Probleme und kenne auch Leute die in solchen Lebenssituationen gesteckt haben.
Menschen sind einfach so wie sie sind. Für viele ist es einfach beruhigend zu wissen, das man nciht das Schlusslicht der Gesellschaft bildet. Klingt hart und traurig, ist es auch, aber leider die Realität. Du kannst dich damit abfinden, oder nicht. Du kannst von mir aus auch das gute im Menschen sehen und das die Welt aus Friede Freude Eierkuchen besteht und nur von Luft und Liebe leben kann, Fakt ist aber das der Großteil einfach nur Egoisten sind, die vielleicht sogar über Leichen gehen würden um zu überleben.
Wieso glaubst du z.B. gibt es 99% Schaulustige und nur 1% die wirklich helfen würden in Gefahrensituationen? Da gab es schon millionen von Studien, indem ein Kind auf öffentlicher Straße entführt wird und um hilfe schreit. Von 20 Leuten ist einer(!) hingegangen. Die beste Geschichte war aber allerdings, wo ein Mann ein Kind aus dem Fluss rettete (einem reißenden Fluss), 20 Leute drum herum standen, zuguckten und er das Kind dann grade noch so an Land gebracht hat. Er selbst hatte aber keine Kraft mehr um hoch zu kommen und hielt sich am Rand fest. Nach einer halben Minute hat sich dann endlich mal einer entschlossen den Mann aus dem Fluss zu ziehen, der dann auch fast von den Strömen mitgerissen wurde.
Ein weiterer Rechtfertigungsversuch. So kannst du schließlich ohne schlechtes Gewissen vor dich hinleben. Soll ich dir mal was veraten? Wenn du dich mal ein wenig mit dieser Thematik außeinandesetzen würdest, würdest du vielleicht merken wie viel du selber (unbewusst) zu diesen ganzen Problem in der dritten Welt beiträgst. Du würdest dich wundern wie viel du mit deinem Konsum zur Armut beiträgst, oder was unsere Regierung als "Entwicklungshilfe" betitelt und in Wirklichkeit nichts weiter als eine Ausbeutung der Länder des Südens ist.
Jaja, ich weis es gibt vieles schlechte auf der Welt. Kaufe ich in Kick ein? Nein, weil ich weis das die Klamotten in China oder Indien produziert werden (teils sogar von Kindern), wo die Leute nen Monatslohn von 14€ im Monat haben, wovon 3/4 für Miete und Rest für Essen draufgeht.
Außerdem habe ich nie behauptet, dass ich hier über mich spreche. Ich gebe hier lediglich meine bisherigen Erfahrungen und Beobachtungen zugute.
Es ist völlig irrelevant in welchen Kontext das Zitat stand. Du hast impliziert, dass du Menschen in der dritten Welt einen niedrigeren Wert zuschreibst. Anschließend hast du noch Eindrucksvoll dargelegt warum es ok ist sich an den Qualen anderer zu ergötzen.
Wrong und Fail in einem. Ich habe nie behauptet das diese Menschen einen niedrigereren Wert haben. Es ist ja wohl Fakt das es den Menschen dort nicht gut geht, oder? Finde ICH das gut? Nein, weil ich ein Mensch bin, der sich nach Menschen orientiert, die weiter/besser als ich sind. Es ist wie in der Schule. Es gibt die Sorte Schüler, die sagt "Puh, ich hab zwar ne 4-, aber mein Kollege hat ne 5" und dann die Sorte "Mist, ich hab nur ne 2+, der andere hat ne 1".
Jetzt kommt aber der Clou: Sich eine 4- schönzureden bedarf keinerlei Anstrengung danach. Dieses Niveau zu halten ist nicht schwer, vorallem wenn man nur besser wie die schlechtesten sein möchte. Aber wenn man mit dem 1er Schüler mithalten möchte, muss man lernen, sich anstrengen, Zeit investieren! Das ist mit richtiger Arbeit verbunden! Und das ist eben der Grund wieso sich Arme Leute ihre Situation gerne schönreden und sich eben mit Leuten vergleichen, denen es noch schlechter geht. Man selbst fühlt sich besser, den anderen schmerzt es nicht da er von dieser Meinung eh nie was mitbekommen wird und man selbst braucht an seiner Situation, mit der man ja aufeinmal "zufrieden" ist, nichtsmehr ändern.
Und ich habe auch nie geschrieben das es OK ist sich daran zu ergötzen. Ich selbst verachte dies und hege keinen Umgang mit Menschen die so denken (vielleicht hab ich deswegen auch nur einen kleinen, aber gut ausgewählten Freundeskreis).
Du siehst die Welt bzw. die Menschheit in einem besseren Licht, als sie wirklich steht. Ich gönne dir deine Zuversicht, aber ich denke du wirst irgendwann mal von den Menschen ziemlich enttäuscht werden, früher oder später.
