Erstmal was ich gut fand:
- Es ging mal wieder um das Ende der Welt, aber in diesem Zusammenhang hat es halt auch mal absolut Sinn gemacht. Andere Filmen bauen einen Villain auf der maximal für den einen Helden ein Problem ist und dann wird die Gefahr unglaubwürdig so hochgejubelt, dass obligatorisch der ganze Planet natürlich auf der Kippe steht. Eternals dagegen darf sich das rausnehmen und es wirkt passend, auch wenn zu keiner Sekunde eine echte Gefahr für den Planeten angenommen werden muss.
- Vielschichtige Motivationen? Die auch noch nachvollziehbar sind? Ein Konflikt daraus, der nicht erzwungen wirkt und zu den Charas passt (ich sehe dich an, Civil War)? In einem MCU Film nicht selbstverständlich. Es hat für mich absolut Sinn gemacht, dass der "Anführer", der es gerne wäre, aber nie diese echte Anerkennung bekommen hat, derjenige ist, der dem Befehl seines "Gottes" alles andere unterordnen möchte. Es macht Sinn, dass es einige gibt, die Ikaris inhaltlich sogar recht geben, dass für das große Ganze Sinn macht, die Erde zu opfern. Darunter aber zb Kingu, der TROTZDEM seine Familie vor Ikaris verteidigt hat und sich daraufhin aber nicht mehr in den Konflikt einmischen wollte. Druigs Frustration vorher nicht eingreifen zu dürfen macht mit seiner Fähigkeit Sinn. Dass Phastos, der eine eigene Familie und was zu verlieren hat auf der anderen Seite steht macht auch Sinn usw. Ich finde hier kommt vieles sehr natürlich zustande, was auch nicht selbstverständlich in MCU Filmen ist. Häufig sind Charas einfach da wo sie wegen des Plots sein müssen. Die Deviants fand ich auch verständlich, bis aufs Ende, dazu komme ich noch.
- Ich mochte trotz der Vielzahl an Charas sogar die meisten davon.. War sogar enttäuscht, dass Gilgamesh in der Mitte stirbt, einfach weil ich gern mehr gesehen hätte.
Negativ dagegen:
- Ausgerechnet Sersi hat die Präsenz und Charisma eines Toastbrots. Ich weiß nicht an wem es lag, aber die war einfach nur langweilig, was blöd ist, da sie letztendlich der Hauptchara war. Über Madden/Ikaris lese ich ähnliches, aber der hat mir schauspielerisch doch viel mehr geleistet als Sersi und ich habe Maddens eher zurückhaltende Art in Bodyguard mögen gelernt. Finde bei ihm kommt trotzdem viele Emotionen gut rüber.
- Was gar nicht rüberkam war aber die Liebesgeschichte zwischen Sersi und Ikaris. Die paar Szenen waren furchtbar schnulzig und unnatürlich. Sersi hätte eher mal eine lockere, süße Szene mit Ikaris gebraucht wie sie sie mit Dane auch hat. Da darauf am Ende Ikaris Zögern und Aufgabe aufbaut, doppelt bitter. Auch wenn es an sich verständlich ist, dass er seine Liebe am Ende nicht über den Haufen schießt, kam die Liebe bei mir halt nicht an.
- Jaja, Logik in Comicverfilmungen... Sage selber stets, dass man bei einigen Dingen nicht übertreiben sollte mit den Nachfragen. Vielleicht habe ich es auch bloß nicht verstanden, aber: Warum hat der Deviant, der die Eternals absorbieren konnte, immer noch Rache gegen die Eternals gewollt, während die Eternals gerade dabei waren den Plan des Celestials aufzuhalten? Die Eternals haben gerade erst selber erfahren, dass sie belogen wurden und die meisten davon haben sich dann gegen Asharams Plan gestellt, womit sie auch die Deviants auf der Erde retten würden. Der Oberdeviant hatte zudem Ajak absorbiert und so wie ich das verstanden habe damit auch ihr Wissen, also kannte er die Wahrheit und hätte Sersi und co am Ende eher helfen müssen gegen Ikaris.
Und "Nicht eingreifen dürfen außer bei Deviants" schön und gut. Es ging dem Celestial aber letztendlich um die Bevölkerungszahl. Auch die Erklärung, dass Kriege daraufhin Medizin etc fördern, kann ich hinnehmen. Aber bei Thanos? Thanos hat die Gesamtbevölkerung aller Planeten halbiert und damit das Schlüpfen ALLER Celestial Samen um Generationen zurückgeworfen, ohne, dass aus diesem Konflikt großartiger technologischer oder medizinischer Fortschritt zu erwarten war, weil zumindest die Menschen nix haben um Spacemagic zu kontern. Fand ich letztendlich nicht sooo schlimm, aber fiel mir auf.