TheProphet
L99: LIMIT BREAKER
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Wirklich brauchen im Sinne von "wird tagtäglich angewendet" mag ja sein, aber eine gesunde Portion Allgemeinwissen kann niemals schaden und da sind Fächer wie Geographie, Geschichte, Chemie, Physik, Kunst, Wirtschaft und Recht, höhere Mathematik, ja selbst Religionsunterricht (bzw. Ethik, worauf ich in der Kollegstufe ausgewichen bin^^ war echt nett) unerlässlich...
Und ich hab einige dieser Fächer während der Schulzeit wirklich gehasst wie die Pest, aber rückblickend betrachtet waren sie eine Bereicherung und es werden einem verbindlich Sachen aufgezeigt, vor denen man sonst als Jugendlicher mit ganz anderen Interessen vielleicht die Augen verschließen und sich nie mal etwas intensiver damit befassen würde, wie bspw. das Thema Kriegsverbrechen (allen voran WWII) im Geschichtsuntericht oder "Dritte Welt" in Geographie. Also, Scheuklappen abnehmen und Horizont erweitern.
Es geht nicht darum etwas zu lernen, sondern darum WAS gelehrt wird. Geschichte ist sowieso so ein sinnloses Fach, das ist eine Krankheit unserer Menschheit, die Leute leben in der Vergangenheit und der Früher war alles besser Menthalität, schrecklich. Auf Verbrechen und Missetaten der Vergangenheit hinzuweisen mag Sinn machen, doch das machen die Medien zu jedem Holocaust Jahrestag zur Genüge, sie zeigen jeden Tag aufs neue Kriegs geschehen im Hier und Jeztt, da braucht man auch nicht groß in der Vergangenheit schwelgen und sich dem selbstmitleid hingeben! Das steigert nur noch mehr die Negativeinstellung der Menschen, auch wundervoll mit der Dritten Welt Thematik. Wieviele Menschen wissen darüber Bescheid? Viele, wieviele tun etwas dagegen? Wenige, sehr wenige.
In der Schule wird zuviel in der Vergangenheit gelebt, jede sekunde die vergeht ist vergangen, das interessiert doch niemanden, wer in der Vergangenheit lebt, lebt garnicht. Statt Periodensysteme und Hauptstädte auswendig zu lernen sollten die Schulen vielleicht auf neue Entwicklungen der Wissenschaft hinweisen, auf moderne Technologien den Schwerpunkt legen und sich auf Lösungen für globale Probleme wie Nahrungsmittelknappheit, Wassermangel, Umweltverschmutzung und Ähnlichem konzentrieren! (manche schulen gehen ja diesen weg, aber viel viel zu wenige)
Religion und Physik machen, so wie sie sind, bedingt Sinn, wobei Religion zu gerne irgendwelche fanatischen Trugbilder in die Köpfe der Schüler einprägen will und Ethik sollte die Gesellschaft lehren nicht die Schule. Aber wir leben in einer vermoderten Gesellschaft, veraltet und eingetrocknet, die Dinge lehrt, die die Wenigsten weiterbringen bzw interessieren. Und Dinge die einen nicht interessieren weiß man genau bis zur nächsten Prüfung und vergisst sie danach aprupt wieder.
Wären die großen Menschen der Vergangenheit den Weg der Schulen gegangen würden wir heute noch Wasser aus dem Brunnen pumpen und das ganze auf dem Lagerfeuer erhitzen um eine Suppe zu kochen!
Nicht für die Schule lernen wir? Fürs Leben lernen wir? Nur lernen wir in der Schule nichts fürs Leben.
Der Sinn das man in den Schulen diesen ganzen Schmarn begebracht bekommt ist nicht unbedingt weil man es im späteren Leben braucht, sondern der übergeortnete Sinn dahinter ist in der Schule das Lernen zu lernen, weil diese Fähigkeit braucht jeder später.
Problem an den Schulen ist imo eher wie einen der Stoff präsentiert wird, es wird einfach ein Standartprogramm runtergeratert und das wars, nur wenige Lehrer verstehen es ein Thema interessant zu vermitteln, in Berufsschulen mehr, auf Gymnasium oder Realschule weniger.
Das ist eine nette Theorie die du da hast, aber stell dir vor: Der Mensch selbst hat einen Lern Trieb, das hat nichts mit der Schule zu tun, der ist angeboren. Die Schule ist nur die inkompetente Institution die geschaffen wurde, um allen Menschen im Wachstum die Wissenslust mit 08/15 Müll zuzukleistern und somit die komplexen Fragen die so manches Individuum im Laufe seines Lebens selbst entwickelt, nicht beantworten zu müssen. Man lernt wie man lernt? Ohh nein. Das Hauptproblem ist, wenn man unsinnige Dinge lernen muss die einen nicht interessieren, lernt man die lediglich auswendig, aber nicht verstehen und diese Dinge werden kurzfristig im Gehirn gespeichert auf lange Sicht geht das alles verloren, verlorene Zeit. Ich finde die Schule wie sie ist sollte komplett abgeändert werden, nicht die Lehrer sollten die Fragen stellen, die Lehrer sollten sie beantworten und zwar ausschließlich.
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