Bei einer Messerattacke im ägyptischen Badeort Hurghada sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen zwei Touristinnen getötet worden – möglicherweise aus Deutschland. Die Nachrichtenagenturen Reuters und AP berichten unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass es sich um Deutsche handle. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang nicht. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte zu dem Bericht, "Gewissheit haben wir darüber noch nicht". Die deutsche Botschaft in Kairo stehe in engstem Kontakt zu den ägyptischen Behörden und arbeite daran, schnellstmöglich für Aufklärung zu sorgen.
Der Gouverneur der Region hatte zuvor lediglich mitgeteilt, dass zwei ausländische Bürger getötet worden seien. Zunächst hatten mehrere Medien berichtet, die Todesopfer stammten aus der Ukraine. Dies wurde von ukrainischer Seite aber dementiert. Außerdem soll es mehrere Verletzte geben.
Ein Angreifer habe am Strand eines Hotels am Roten Meer eine Gruppe von Urlaubern mit einem Messer angegriffen, teilte das ägyptische Innenministerium auf seiner Facebook-Seite mit. Sechs Menschen unterschiedlicher Nationalitäten seien verletzt worden.
Der Täter ist nach Angaben des Innenministeriums unmittelbar nach dem Angriff festgenommen worden und wird verhört. Sein Motiv sei noch unklar.
Dem Ministerium zufolge schwamm der Mann offenbar von einem nahe gelegenen öffentlichen Strand zu der Ferienanlage.
Der Sprecher des Bundesaußenministeriums verurteilte die "feige und niederträchtige Tat, die sich gezielt gegen Urlauber gerichtet zu haben scheint, die einfach nur eine unbeschwerte und erholsame Zeit am Meer verbringen wollten".
Hurghada ist ein beliebtes Reiseziel. Der Badeort am Roten Meer wird von vielen ukrainischen und anderen europäischen Touristen besucht. Nach einer Vielzahl von Anschlägen sind die Sicherheitsvorkehrungen an den Touristenorten in Ägypten verschärft worden.
Bereits im Januar 2016 waren drei Touristen bei einem Angriff auf ein Hotel in Hurghada verletzt worden. Die Angreifer sympathisierten mutmaßlich mit der Terrormiliz IS.
Im Oktober 2015 kamen 224 Menschen ums Leben, als ihre im Badeort Scharm al-Scheich gestartete Maschine über der Sinaihalbinsel abstürzte. Der IS bekannte sich dazu, auf das Flugzeug einen Bombenanschlag verübt zu haben. Bei den Opfern handelte es sich überwiegend um russische Touristen.