Deutscher sitzt in türkischem Gefängnis
Der 17-jährige Marco aus Uelzen (Foto: dpa)
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Der 17-jährige Marco aus Uelzen (Foto: dpa)
"Nach einem Flirt mit einer jungen Britin sitzt ein 17-Jähriger aus Uelzen seit zwei Monaten in der Türkei in Untersuchungshaft. Der Realschüler sei von den Eltern der 13-jährigen Engländerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt worden, bestätigte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag. Die beiden Jugendlichen waren sich im Osterurlaub in Antalya näher gekommen und beteuern, nur geflirtet zu haben. Die Britin soll sich dem Jungen gegenüber außerdem als 15-Jährige ausgegeben haben.
Freilassung auf Kaution abgelehnt
Deutschland habe die türkische Regierung inzwischen offiziell aufgefordert, den Jungen bis zu der Verhandlung am 6. Juli freizulassen, sagte der Außenamtssprecher. Türkische Richter hatten die Freilassung des 17-Jährigen gegen Zahlung einer Kaution bereits abgelehnt. Das Auswärtige Amt habe das Gericht und die Regierung in Ankara nun noch einmal auf die besondere humanitäre Dimension des Falles hingewiesen, sagte der Sprecher.
30 Häftlinge in einer Zelle
Der Uelzener muss sich mit 30 anderen ausländischen Gefangenen eine Zelle, eine Dusche und eine Toilette teilen. Seine Eltern darf er nur einmal in der Woche durch eine Glasscheibe hindurch sehen. Das deutsche Generalkonsulat in Antalya setzt sich vor Ort für ein erweitertes Besuchsrecht ein.
Keine Zusammenlegung mit Schwerverbrechern
Zu der derzeitigen Unterbringung gebe es keine Alternative. Alle Beteiligten seien überein gekommen, dass eine Zusammenlegung mit jugendlichen Straftätern oder Schwerkriminellen aus der Türkei nicht in Frage käme. Den Umständen entsprechend befinde sich der 17-Jährige in einer guten körperlichen Verfassung. Er sei nicht krank und habe die Möglichkeit, sich zusätzliches Essen zu kaufen.
THW ruft Spendenaktion ins Leben
Privat engagiert sich der Uelzener als Jugendgruppenleiter beim Technischen Hilfswerk (THW) in Uelzen. Der Ortsverein habe eine Spendenaktion initiiert, um die Familie bei den hohen Kosten für Anwälte und die Aufenthalte in der Türkei finanziell zu unterstützen, sagte Patrick Friede vom THW Uelzen, der für die Familie des Inhaftierten spricht. In diesen Tagen hätte der Junge eigentlich seinen Realschulabschluss machen sollen und war schon bei der Fachoberschule angemeldet. "Die Eltern haben beim Kultusministerium angefragt, ob er die Prüfungen nachholen kann."
Bis zu fünf Jahre Haft möglich
Im Vordergrund stehe aber, dass der Jugendliche freikommt. "Wenn man die türkische Rechtsprechung liest, wären vier bis fünf Jahre Haft möglich, daran wagen wir aber gar nicht zu denken", sagte Friede. Die Familie hoffe, dass das große öffentliche Interesse an dem Schicksal ihres Sohnes helfe, eine schnelle Lösung herbeizuführen."
Quelle http://www2.onnachrichten.t-online.de/dyn/c/11/37/56/70/11375670.html
Der Flirt hat sich gelohnt
Ich finde die übertreiben maßlos
Der 17-jährige Marco aus Uelzen (Foto: dpa)
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Der 17-jährige Marco aus Uelzen (Foto: dpa)
"Nach einem Flirt mit einer jungen Britin sitzt ein 17-Jähriger aus Uelzen seit zwei Monaten in der Türkei in Untersuchungshaft. Der Realschüler sei von den Eltern der 13-jährigen Engländerin wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt worden, bestätigte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Freitag. Die beiden Jugendlichen waren sich im Osterurlaub in Antalya näher gekommen und beteuern, nur geflirtet zu haben. Die Britin soll sich dem Jungen gegenüber außerdem als 15-Jährige ausgegeben haben.
Freilassung auf Kaution abgelehnt
Deutschland habe die türkische Regierung inzwischen offiziell aufgefordert, den Jungen bis zu der Verhandlung am 6. Juli freizulassen, sagte der Außenamtssprecher. Türkische Richter hatten die Freilassung des 17-Jährigen gegen Zahlung einer Kaution bereits abgelehnt. Das Auswärtige Amt habe das Gericht und die Regierung in Ankara nun noch einmal auf die besondere humanitäre Dimension des Falles hingewiesen, sagte der Sprecher.
30 Häftlinge in einer Zelle
Der Uelzener muss sich mit 30 anderen ausländischen Gefangenen eine Zelle, eine Dusche und eine Toilette teilen. Seine Eltern darf er nur einmal in der Woche durch eine Glasscheibe hindurch sehen. Das deutsche Generalkonsulat in Antalya setzt sich vor Ort für ein erweitertes Besuchsrecht ein.
Keine Zusammenlegung mit Schwerverbrechern
Zu der derzeitigen Unterbringung gebe es keine Alternative. Alle Beteiligten seien überein gekommen, dass eine Zusammenlegung mit jugendlichen Straftätern oder Schwerkriminellen aus der Türkei nicht in Frage käme. Den Umständen entsprechend befinde sich der 17-Jährige in einer guten körperlichen Verfassung. Er sei nicht krank und habe die Möglichkeit, sich zusätzliches Essen zu kaufen.
THW ruft Spendenaktion ins Leben
Privat engagiert sich der Uelzener als Jugendgruppenleiter beim Technischen Hilfswerk (THW) in Uelzen. Der Ortsverein habe eine Spendenaktion initiiert, um die Familie bei den hohen Kosten für Anwälte und die Aufenthalte in der Türkei finanziell zu unterstützen, sagte Patrick Friede vom THW Uelzen, der für die Familie des Inhaftierten spricht. In diesen Tagen hätte der Junge eigentlich seinen Realschulabschluss machen sollen und war schon bei der Fachoberschule angemeldet. "Die Eltern haben beim Kultusministerium angefragt, ob er die Prüfungen nachholen kann."
Bis zu fünf Jahre Haft möglich
Im Vordergrund stehe aber, dass der Jugendliche freikommt. "Wenn man die türkische Rechtsprechung liest, wären vier bis fünf Jahre Haft möglich, daran wagen wir aber gar nicht zu denken", sagte Friede. Die Familie hoffe, dass das große öffentliche Interesse an dem Schicksal ihres Sohnes helfe, eine schnelle Lösung herbeizuführen."
Quelle http://www2.onnachrichten.t-online.de/dyn/c/11/37/56/70/11375670.html
Der Flirt hat sich gelohnt

Ich finde die übertreiben maßlos