Film Interstellar - Christopher Nolan (2014)

Würde ich im Prinzip auch zustimmen, wenn in meinem Hinterkopf nicht die Befürchtung hochkeimen würde, dass man dann Gefahr läuft anspruchslos zu werden.

Man nimmt dann eben Logiklöcher in Kauf, nur weil ein Regisseur mal eben mehr Talent hat, was Bild und Inszenierung betrifft. Das Gleiche bei Dark Knight Rises. Logiklöcher ohne Ende, aber eine gute Erzählweise. Aus diesem Grund warte ich eher bis Interstellar auf DVD/Blu- Ray raus ist und versuche nicht allzu streng da ran zu gehen.

Was Logiklöcher angeht, ist Interstellar weit, weit, weit unter Dark Knight Rises, finde ich :) Wobei man DKR alleine dadurch hätte retten können, dass man 10-20 Minuten einfach abschneidet bzw. den Abspann mit der Explosion am Ende einsetzen lässt. In diesem Fall war es vermutlich ein Fehler, der durch das Ursprungsmaterial verursacht wurde. Wer will Batman schon wirklich sterben/versagen sehen? :neutral:

Bei Interstellar wusste ich auch über lange Strecken, dass es auf eine bestimmte Weise enden muss. Aber das hat mich nicht davon abgehalten, diese Schritte mitzugehen und den Film zu genießen.

@Avi:

Es gibt imo verschiedene Arten von Anspruch. Man kann einen Film durchaus sehr kritisch durchleuchten, mit Angabe von Szenen, Art der Linse, Art des Cuts, Inhalt der Dialoge, Schauspielerleistung und alles mögliche... aber ich halte es für schwierig, das bereits beim ersten Sehen zu machen. Für mich ist das erste Sehen der erste Kontakt mit dem Material. Da geht es eher um das Gefühl und die Art und Weise, wie der Film Thauma generiert / den Zuschauer einfängt.

Bei Interstellar war es bei mir über 90% der Zeit der Fall, was bei fast 3 Stunden wirklich immens ist.

Beim zweiten Blick kann man durchaus schauen, wie man es besser machen kann. Hier im Film gibt es garantiert genug Ansatzpunkte dafür, auch was Logiklöcher angeht. Nur sind diese Löcher handwerklich unumgänglich beim Drehbuch. Man will ja eine Vision umsetzen und da kann man durchaus sanft nachhelfen. Rein logisch gesehen hätte der Flug nicht stattfinden können. Rein logisch gesehen wäre die Welt in keinster Weise mehr bewohnbar, durch Ressourcenkriege (Atomwaffen!) und ähnliches.

Aber wenn man da zu tief hineinsieht funktioniert wirklich kein Film mehr. Und wenn er doch funktioniert, dann dürfen da quasi keine fantastischen Elemente drinnen sein und das ist eine spezielle Art Film - allerdings eine solche Art, die Interstellar nicht sein will.

Kurzum: Ich verstehe jeden Kritiker, kein Film ist unfehlbar. Aber die Messlatte sollte am Anfang ungefähr gleich hoch sein. Sonst kommt man in die Sackgasse, dass man plötzlich gar keine guten Filme mehr hat xD
 
Hm... es gibt aber noch gute Filme, bei welchen einem beim ersten Mal nicht die Regiefehler in Auge fliegen. Bei Batman war das so und bei Interstellar hätte ich deswegen auch Angst gleich beim ersten Mal schauen mir an den Kopf zu fassen.

Wenn Filme leichte Unterhaltung sein wollen, achte ich auch nicht besonders drauf. The Expandables (1-2, kenne ich jetzt) sind nicht darauf ausgelegt logisch zu sein. Batman (DKR) eigentlich auch nicht, nur nimmt sich der Film eben extrem ernst. Viel zu lachen ist da nicht. Und Interstellar sieht mir auch wieder wie eine toternste Geschichte aus, deswegen muss ich mich echt zusammenreißen später, ihn nicht schon beim ersten Schauen innerlich zu zerreißen. Ich habe leider eine Affinität für Regiefehler und Logiklöcher. Das macht mir das Schauen vieler Filme in der Tat nicht leicht und hat mir auch schon mal den ein oder anderen Streit mit Kumpels eingebracht. :ugly:

Ich liebe Sci Fi und den Weltraum sehr, deswegen wurmt mich der Film auch so. :scan:
 
Vernünftiges Editing, Charaktere, die mir nicht ständig die Botschaft des Films reinprügeln und Rahmenhandlungen, die nachvollziehbar rübergebracht werden sind nicht grade hohe Erwartungen, die ich von einem „guten“ Film vorrausetze und auch ganz schön viele erfüllen können. Und um diese zu merken brauch ich nicht mal krampfhaft Film-Analytiker spielen.

Nur meine 2 Pfennig.
 
Hm... es gibt aber noch gute Filme, bei welchen einem beim ersten Mal nicht die Regiefehler in Auge fliegen. Bei Batman war das so und bei Interstellar hätte ich deswegen auch Angst gleich beim ersten Mal schauen mir an den Kopf zu fassen.

Wenn Filme leichte Unterhaltung sein wollen, achte ich auch nicht besonders drauf. The Expandables (1-2, kenne ich jetzt) sind nicht darauf ausgelegt logisch zu sein. Batman (DKR) eigentlich auch nicht, nur nimmt sich der Film eben extrem ernst. Viel zu lachen ist da nicht. Und Interstellar sieht mir auch wieder wie eine toternste Geschichte aus, deswegen muss ich mich echt zusammenreißen später, ihn nicht schon beim ersten Schauen innerlich zu zerreißen. Ich habe leider eine Affinität für Regiefehler und Logiklöcher. Das macht mir das Schauen vieler Filme in der Tat nicht leicht und hat mir auch schon mal den ein oder anderen Streit mit Kumpels eingebracht. :ugly:

Ich liebe Sci Fi und den Weltraum sehr, deswegen wurmt mich der Film auch so. :scan:

Stimme ich zu, auch der Grund, warum ich Nolan nicht für ideal für eine Comic Verfilmung halte. xD
Interstellar kam sicher nicht ohne Logiklücken aus,
Die Liebe als zentrales Element war schlichtweg bescheuert, das Ende mit der Zeitreise war dumm.
Aber abgesehen davon war vieles natürlich unwahrscheinlich, aber in der Theorie zumindest nicht ausgeschlossen. Ich weiß jetzt aber auch nicht, von welchen schwerwiegenden Logikfehlern hier immer die Rede ist. Vieles basiert auf Zufall, aber ein Film, der auf Theorien basiert, wird immer viel Zufall erfordern um Sinn zu ergeben ;)
 
Vernünftiges Editing, Charaktere, die mir nicht ständig die Botschaft des Films reinprügeln und Rahmenhandlungen, die nachvollziehbar rübergebracht werden sind nicht grade hohe Erwartungen, die ich von einem „guten“ Film vorrausetze und auch ganz schön viele erfüllen können. Und um diese zu merken brauch ich nicht mal krampfhaft Film-Analytiker spielen.

Nur meine 2 Pfennig.

Wie gut, dass der Film diese Erwartungen voll und ganz erfüllt :)

Sorry, ich merke gerade, dass hier viel Kritik geäußert wird, ohne spezifisch zu werden oder auch nur ein Beispiel zu nennen, wie es richtig geht. Glaub mir, jeden Film, den du nennst, kann man in irgendeiner Form auseinander nehmen und garantiert fallen da auch die Negativpunkte Editing, Character Development (inklusive Dialoge) und Subplots.

Von daher sind deine 2 Pfennig gerade auch mal diese 2 Pfennig wert.

@Avi:

Dann hast du eine eigene Art, an Filme ranzugehen. Bei Interstellar sind mir z.B. keine Regiefehler "ins Auge geflogen". Wenn sie es doch taten, dann waren es solche, die man entweder erwartet oder so klein sind, dass man sie für den Kinogenuss durchaus ausblenden kann. Teilweise wird hier die Mücke zum Elefanten gemacht, was das erste Schauen z.B. für dich vergiften kann. Wenn du dir den Film irgendwann mal gibst, wirst du zuallererst auf die Kritikpunkte achten und die Stärken dadurch sprichwörtlich übersehen (auch wenn das aufgrund der Stärke der Bilder schwer wird xD ).

Wichtig ist, dass die Kritikpunkte nicht wirklich objektiv festhaltbar sind. Kritik ist eine rein subjektive Sache, die in viele Richtungen ausschlagen kann. Der ungewöhnliche Soundmix kommt ja bei einigen Leuten auch gut an, scheinbar. Zumindest nicht negativ.

Bei Interstellar ist vermutlich der Hype um Nolan etwas problematisch. Es gibt nicht viele Regisseure, die mit solchen Filmen ein Millionenpublikum anziehen können und sich so eine "Wild Card" verdient haben. Dazu hat er seinen eigenen Stil, der offensichtlich nicht jedem taugt.

Von daher: einfach anschauen und wirken lassen. Beim zweiten Blick kannst du Stift und Notizblock nehmen und diskutieren. Das ist auch ein Grund, warum es hier im Thread schwierig wird: da der Film nicht auf DVD erhältlich ist, können wir nur über unsere Erinnerung auf das Gesehene zugreifen. Unsere Erinnerung spielt uns dabei zu 100% einen immensen Streich, egal, ob man den Film nun mag oder nicht mag.
 
Mit Stift und Zettel sitze ich nicht gerade vor einem Film. xD Ich versaue meinen Mitmenschen eher die Filme währenddessen wir sie schauen und ich unbedingt die ganzen Fehler aufzählen muss. Mit mir sollte man also keine Filme anschauen. :v:

Und dennoch hast du Recht, Nerazar, denn Nolan Filme werden ohnehin kritischer betrachtet. Er ist ein Künstler, von dem man viel erwartet. Da hat er nicht viel Spielraum und kann Leute ganz schnell mal enttäuschen.
 
Mit Stift und Zettel sitze ich nicht gerade vor einem Film. xD Ich versaue meinen Mitmenschen eher die Filme währenddessen wir sie schauen und ich unbedingt die ganzen Fehler aufzählen muss. Mit mir sollte man also keine Filme anschauen. :v:

Und dennoch hast du Recht, Nerazar, denn Nolan Filme werden ohnehin kritischer betrachtet. Er ist ein Künstler, von dem man viel erwartet. Da hat er nicht viel Spielraum und kann Leute ganz schnell mal enttäuschen.

Das war ja auch nur eine Metapher :v: Aber ich hab mich in ein paar Seminaren etwas tiefer mit Filmen beschäftigt und wie man diese analysieren / kritisieren kann, sodass das gar nicht mal so abwegig ist.

Das mit dem Fehler aufzählen kenne ich teilweise auch von mir... aber ich versuche das, je nach Anlass, abzuschwächen oder zu verstärken. Wenn man sich bei ein paar Bier mit Kumpels nen Film daheim anschaut ist es was anderes als wenn man mit seinem Date einen Film im Kino anschaut. Und je nach Konstellation kann man gemeinsam über den Film lachen und/oder es kommt zu einer guten Diskussion ... schwierig wird es nur, wenn du wirklich der einzige bist, der die Fehler sieht oder sehen (und es ausdrücken!) will... aber damit hast du dich ja scheinbar schon abgefunden :aehja:
 
Das war ja auch nur eine Metapher :v: Aber ich hab mich in ein paar Seminaren etwas tiefer mit Filmen beschäftigt und wie man diese analysieren / kritisieren kann, sodass das gar nicht mal so abwegig ist.

Das mit dem Fehler aufzählen kenne ich teilweise auch von mir... aber ich versuche das, je nach Anlass, abzuschwächen oder zu verstärken. Wenn man sich bei ein paar Bier mit Kumpels nen Film daheim anschaut ist es was anderes als wenn man mit seinem Date einen Film im Kino anschaut. Und je nach Konstellation kann man gemeinsam über den Film lachen und/oder es kommt zu einer guten Diskussion ... schwierig wird es nur, wenn du wirklich der einzige bist, der die Fehler sieht oder sehen (und es ausdrücken!) will... aber damit hast du dich ja scheinbar schon abgefunden :aehja:

Sagen wir mal so, alle die ich kenne wollen einfach nur entspannt einen Film schauen. Ich nehme das aber immer zu ernst und versaue mit meiner Kritik, die ich natürlich während des Films äußern muss (:ugly:) allen den Film, die Atmo und die Stimmung. :v:
 
Wie gut, dass der Film diese Erwartungen voll und ganz erfüllt :)

Sorry, ich merke gerade, dass hier viel Kritik geäußert wird, ohne spezifisch zu werden oder auch nur ein Beispiel zu nennen, wie es richtig geht. Glaub mir, jeden Film, den du nennst, kann man in irgendeiner Form auseinander nehmen und garantiert fallen da auch die Negativpunkte Editing, Character Development (inklusive Dialoge) und Subplots.

Von daher sind deine 2 Pfennig gerade auch mal diese 2 Pfennig wert.

Ich soll hier nochmal jeden einzelnen Aspekt nennen, der hier schon durchgekaut wurde? Warum erklärst du mir nicht, was du unter gutes Editing verstehst, wenn der Film sich unzählige Hardcuts zwischen Weltraumaufnahmen und völlig andere Locations leistet. Am besten nennst du mir hierbei noch ein spezifisches Beispiel aus deiner Erinnerung deines letzten Kinobesuchs. hf

Ich will hier jetzt nicht texte lang irgendwelche Beispiele durchdiskutieren, mir gings grundsätzlich um die "gigantische Erwartungen" und "es gibt nur wenige Filme, die besser sind"-Aussagen. Imo erlaubt sich Interstellar einfach zu viele Macken in den vorhin genannten Bereichen, die viele andere Filme eben nicht so offensichtlich zeigen, weswegen ich diesen Film einfach nicht als "gut" bezeichnen kann.
 
Danke für den kleinen Scherz, müsste schmunzeln :-)
Allein mit Dark Knight Rises hat er sich selbst ausgeschlossen. Dann gehen wir zu Inception(Inhalt mal ausgenommen), wo die Actionszenen richtig schlecht gemacht waren.
Fincher hingen nur einen schlechten Film und das ist Alien3, sein erster Film wo er sich mit dem Studio verworfen hat. Fincher vs. Nolan, macht euch bitte nicht lächerlich :banderas:

Nolan hat mit Batman 1 und 2 richtig gute Filme hingelegt, danach hat er allerdings den George Lucas gemacht.
Inceptions Actionszenen speziell im Zusammenspiel mit der Gravitation waren alles andere als schlecht. In Batman Begins waren sie schlecht mit den sekündlichen Cuts um Batmans Fäuste zu sehen.

Aber viele haben auch einfach die Unterhaltung, wenn sie etwas haten können... von daher :nix:
 
Warum erklärst du mir nicht, was du unter gutes Editing verstehst, wenn der Film sich unzählige Hardcuts zwischen Weltraumaufnahmen und völlig andere Locations leistet.

also bitte.... das hat rein gar nix mit schlechtem editing zu tun, sondern ist die erzählweise des films, die den streifen in meinen augen so speziell macht. der film ist nun mal kein star trek durch die galaxis, kein "wir erforschen das weltall", wie es die trailer sugerierten, sondern
eine relativ kurze hetzjagd, und das soll der knallharte kontrast zwischen weltraum und erde so verdeutlichen. während bei cooper & co. ein paar wenige stunden vergehen, vergehen auf der erde jahrzehnte, und durch die ständigen cuts zur erde wird dieser immense, nahezu unvorstellbare zeitdruck, der vor allem cooper betrifft der seine familie retten will, vermittelt. auch wird dadurch die relativität der menschlichen existenz angeschnitten.

man sollte schon etwas flexibel sein wenn man sich nen film anschaut und nicht gleich die nase rümpfen weil die hauptgewichtung des films thematisch nicht das ist was man sich zunächst ausmalt, und er komplett anders "konstruiert" ist.

wenn man die cuts in interstellar als schlechtes editing bezeichnet, kann man genau so gut
memento schlechtes editing vorwerfen nach dem motto: "was soll der scheiss eigentlich? der film läuft ja rückwärts!". und nein, ich will interstellar nicht die selbe erzählerische brillanz wie memento anheften, da es bei dieser thematik gar nicht so schlüssig funktionieren kann wie bei der sehr bodenständigen, nachvollziehbaren, strukturierten memento thematik. jedoch sind die cuts ein wohl gewähltes, erzählerisches mittel zum zweck.

aber gut, ich habe es ja bereits bei meiner kurzen review erwähnt, dass der film viele entttäuschen wird, da er nicht das ist was die trailer vermitteln und er ne unerwartete erzählweise hat die einigen nicht schmecken wird. ich finde es aber unfair wenn man das persönliche missgefallen auf ein schlechtes editing schieben will, welches kein schlechtes ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sagen wir mal so, alle die ich kenne wollen einfach nur entspannt einen Film schauen. Ich nehme das aber immer zu ernst und versaue mit meiner Kritik, die ich natürlich während des Films äußern muss (:ugly:) allen den Film, die Atmo und die Stimmung. :v:

hatten wir auch einen, haben ihn verdroschen.
 
So sehe ich das auch.

Ich glaube Nolan Filme werden einfach viel härter bewertet, da die Erwartungen immer so gigantisch sind.
Nolan präsentiert seine Filme aber auch als unfehlbar und heißen Scheiß. Wenn man einen ersten Film dreht, dann muss man auch die Kritik einstecken können.
Nolan auf eine Stufe mit George Lucas zu stellen ist schon sehr weit hergeholt. Fincher und Nolan machen verdammt gute Filme und wir können doch froh sein das es neben den ganzen Krach-Bum Blockbustern, auch Werke wie Interstellar oder Gone Girl gibt.
Gone Girl war wie jeder Fincher Film (Panic Room mal ausgenommen) ein Meisterwerk. Hingegen Nolan in den letzten Jahren zu sehr geschwächelt hat.
 
Nolan präsentiert seine Filme aber auch als unfehlbar und heißen Scheiß. Wenn man einen ersten Film dreht, dann muss man auch die Kritik einstecken können.
Gone Girl war wie jeder Fincher Film (Panic Room mal ausgenommen) ein Meisterwerk. Hingegen Nolan in den letzten Jahren zu sehr geschwächelt hat.
Sehr dehnbare Argumentation. Wenn sich die Kritik bzgl. „schwächeln“ auf den 3. Teil der Dark Knight Trilogie bezieht, mag das ggf. richtig sein, aber Nolan hat das Batman Franchise wieder frischen Wind und neue Impulse gegeben. Fincher hat dem Alien Franchise nicht den besten Film verpasst , auch wenn Fans hier immer die Differenzen des Studios erwähnen.
Wenn man sich bei beiden Regisseuren die letzten Jahre anschaut, rückblickend bis 2008, so sehe ich keinen Grund Nolan zu kritisieren. 2008 kam The Dark Knight und von Fincher Benjamin Button, beides sehr gute Filme, wo ich eindeutig The Dark Knight aber vorne sehe. 2010 kam Inception, welchen ich ebenfalls vor The Social Network sehe. Einzig Verblendung sehe ich vor The Dark Knight Rises. Interstellar und Gone Girl liegen für mich gleich auf. Das Ganze ist aber eine subjektive Betrachtung, die Filme sind zu unterschiedlich als das man sie wirklich vergleichen könnte. Fincher bleibt sich größtenteils treu, was ich auch als positiv empfinde, Nolan hingegen wagt sich gerne mal in neue Themengebiete. Einen Interstellar kann ich mir von Fincher nicht vorstellen, jedoch ein Gone Girl von Nolan.
Der persönliche Unterschied für mich ist nur der, Fincher hat mit Fight Club meinen all time favorite geschaffen und habe daher auch mehr den Hang zu Fincher, trotzdem mag ich die Filme von Nolan ebenso für die Andersartigkeit.
 
Was mich wirklich etwas gestört hat waren

die Reaktionen von Cooper auf unterschiedliche technisch-naturwissenschaftliche Sachverhalte. Als rennommierter NASA-Pilot und Ingenieur hatte er da ziemlich wenig Ahnung scheinbar. Hat mir irgendwie seinen Charakter etwas unglaubwürdig gemacht.
 
Nolan gehört zu meinen lieblingsregisseuren, weil er es (bis auf dkr) immer schafft ein tolles blockbusterkinoerlebnis zu erzeugen, auch wenn die filme manche kleine schwächen haben. Die Wirkung ist einfach zu groß, als dass man sich von Kleinigkeiten runterziehen sollte.
und das schafft er so konstant wie kein zweiter.
Das hat er mit interstellar wieder klargestellt.
Btw nolan gibts nicht erst seit batman. Prestige und memento waren toll, und auch following, sein erstling, hatte was besonderes ;)
 
also bitte.... das hat rein gar nix mit schlechtem editing zu tun, sondern ist die erzählweise des films, die den streifen in meinen augen so speziell macht. der film ist nun mal kein star trek durch die galaxis, kein "wir erforschen das weltall", wie es die trailer sugerierten, sondern
eine relativ kurze hetzjagd, und das soll der knallharte kontrast zwischen weltraum und erde so verdeutlichen. während bei cooper & co. ein paar wenige stunden vergehen, vergehen auf der erde jahrzehnte, und durch die ständigen cuts zur erde wird dieser immense, nahezu unvorstellbare zeitdruck, der vor allem cooper betrifft der seine familie retten will, vermittelt. auch wird dadurch die relativität der menschlichen existenz angeschnitten.

wenn man die cuts in interstellar als schlechtes editing bezeichnet, kann man genau so gut
memento schlechtes editing vorwerfen nach dem motto: "was soll der scheiss eigentlich? der film läuft ja rückwärts!". und nein, ich will interstellar nicht die selbe erzählerische brillanz wie memento anheften, da es bei dieser thematik gar nicht so schlüssig funktionieren kann wie bei der sehr bodenständigen, nachvollziehbaren, strukturierten memento thematik. jedoch sind die cuts ein wohl gewähltes, erzählerisches mittel zum zweck.

Ich habe nichts vom schlechten Editing und auch nicht von schnellen Cuts gesagt, allerdings pfeift der Film auf einen angenehmen Übergang zwischen völlig anderen Locations, wenn wenn mehrere Charaktere seperat verfolgt werden und mal ein bisschen Tempo aufkommt. Und solche Momente sind sehr häufig im Film, für mich war es ab dem letzten Drittel anstrengend weiter aufzupassen.
man sollte schon etwas flexibel sein wenn man sich nen film anschaut und nicht gleich die nase rümpfen weil die hauptgewichtung des films thematisch nicht das ist was man sich zunächst ausmalt, und er komplett anders "konstruiert" ist.
Zur Thematik habe ich nur leider kein einziges Wort gesagt, ich habe nur ein Problem damit, wie diese im Film rüber gebracht wird.
aber gut, ich habe es ja bereits bei meiner kurzen review erwähnt, dass der film viele entttäuschen wird, da er nicht das ist was die trailer vermitteln und er ne unerwartete erzählweise hat die einigen nicht schmecken wird. ich finde es aber unfair wenn man das persönliche missgefallen auf ein schlechtes editing schieben will, welches kein schlechtes ist.
Ich habe nichts weiter als den Leak vom allerersten Teaser in Kackqualität gesehen an dem ich mich kaum mehr erinnern kann. Am Tag der Kinovorführung habe ich fast vergessen, dass ein Freund für uns vorbestellt hat. Soviel zu meinen Erwartungen, die ich in diesem Film gesteckt habe. :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich wirklich etwas gestört hat waren

die Reaktionen von Cooper auf unterschiedliche technisch-naturwissenschaftliche Sachverhalte. Als rennommierter NASA-Pilot und Ingenieur hatte er da ziemlich wenig Ahnung scheinbar. Hat mir irgendwie seinen Charakter etwas unglaubwürdig gemacht.

Sind halt Sachen um Zuschauer Sachen zu erklären. Allzu wissenschaftlich darf man auch nicht bleiben und sich ständig rauszureden mit Quantenmechanik, parabolische Diferrentialgleichungen, Tesserakt oder Quantendaten ist imo weitaus schlimmer.
Um in deinen Bsp. zu bleiben könnte man noch viele andere Sachen negativ aufassen, wie bspw. überhaupt der Eintritt in ein schwarzes Loch, wenn alleine schon in der simplen nahen Umgebung atomare Strukturen verändert werden.
 
Sind halt Sachen um Zuschauer Sachen zu erklären. Allzu wissenschaftlich darf man auch nicht bleiben und sich ständig rauszureden mit Quantenmechanik, parabolische Diferrentialgleichungen, Tesserakt oder Quantendaten ist imo weitaus schlimmer.
Um in deinen Bsp. zu bleiben könnte man noch viele andere Sachen negativ aufassen, wie bspw. überhaupt der Eintritt in ein schwarzes Loch, wenn alleine schon in der simplen nahen Umgebung atomare Strukturen verändert werden.
Das ganze Ende war doch ziemliche Fiktion resp. nur Theorie von Kip Thorne. Trotzdem wohl die beste Veranschaulichung eines Tesserakts, die ich bisher gesehen habe.

Dass man bereits vor dem Event Horizon eigentlich tot ist, war glaube ich allen klar. Nolan steht ja auch zu seinen "Logiklöchern" mit der Rechtfertigung, dass dadurch die Story eben besser wird.
 
Das ganze Ende war doch ziemliche Fiktion resp. nur Theorie von Kip Thorne. Trotzdem wohl die beste Veranschaulichung eines Tesserakts, die ich bisher gesehen habe.

Dass man bereits vor dem Event Horizon eigentlich tot ist, war glaube ich allen klar. Nolan steht ja auch zu seinen "Logiklöchern" mit der Rechtfertigung, dass dadurch die Story eben besser wird.
Das Thornes Theorie benutzt wird war seit Jahren schon klar als noch Spielberg für das Projekt noch mitverantwortlich war bis Nolan das Drehbuch dazu schrieb.
 
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