Pep Guardiola: Maybe I'm not good enough for Manchester City squad
Quelle:
http://www.skysports.com/football/n...-im-not-good-enough-for-manchester-city-squad
Das sind ja ganz neue Töne. :eek6:
Das beste ist der sport.de Artikel (Quelle:
http://www.sport.de/news/ne2584862/krise-bei-city-pep-guardiola-im-la-la-land/) dazu:
Ganz von der Hand zu weisen sind diese Punkte nicht - gleichzeitig zeigen sie nur die halbe Wahrheit. Denn am Ende des Tages ist selbst der beste Trainer nur so gut wie das Spielermaterial, das ihm zur Verfügung steht.
Guardiola ist bei einem Verein mit massig Geld, einer ziemlich guten Jugendakademie und es war ein offenes Geheimnis, dass er schon zu Bayern München Zeiten die Weichen bei ManCity stellen lies (seine damaligen Barcelona Kollegen wurden bekanntlich schon einige Zeit vor ihm bei ManCity tätig).
Und jetzt mal ganz ehrlich: Ein Klopp bei Liverpool, ein Mourinho bei ManUtd, ein Pochettino bei Tottenham, ein Wenger bei Arsenal oder auch ein Conte bei Chelsea haben keinen bedeutend besseren Kader. Im Gegenteil, einige dieser Trainer müssen mit einem noch schwächeren Kader auskommen. Wenn Guardiola nur mit dem besten Material überzeugen kann, dann ist er einfach nicht so gut wie ihn manche machen wollen. Als Trainer muss er Spieler und Mannschaften fördern und entwickeln können.
Guardiola selbst ist in dieser Beziehung wenig vorzuwerfen. Zu "seinen" Transfers, den Deals, die im Sommer 2016 auf seinen Wunsch hin abgeschlossen wurden, gehören mit John Stones, İlkay Gündoğan, Leroy Sané, Nolito und Claudio Bravo fünf Spieler, die ihren Job bis auf ein paar Ausnahmen solide erfüllen.
Keiner der Einkäufe von Guardiola ging auf. Stones enttäuscht auf ganzer Linie und das sieht man allein daran, dass kein anderer Feldspieler so viele Gegentore verursacht hat wie Stones. Gündogan war schon zu Dortmunder Zeiten ständig verletzt und es läuft bei ManCity nun nicht anders, körperlich ist er wohl nicht in der Lage mitzuhalten (und wenn das schon in der Bundesliga nicht funktioniert hat, dann verstehe ich nicht, wie das in der Premier League funktionieren soll). Bravo ist einer der schwächsten Torhüter in der PL und bis heute versteht keiner, was sich Guardiola dabei wirklich gedacht hat.
Hinzu kommt: Wenn bei City sinnvoll investiert wurde, dann in der Offensive. Das Formen einer "Abwehr für die Zukunft" ist dagegen vernachlässigt worden.
Niemand hat ihn aufgehalten im Sommer genau dies zu tun. Und was macht Guardiola jetzt bei den Wintertransfers? Natürlich hat er bis dato keine neue Defensivkraft geholt, sondern eine Offensivverstärkung.
Keine drei Monate später hat sich das Blatt gewendet. Vor dem 22. Spieltag sind es zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Chelsea. Das Torverhältnis ist mittlerweile das schlechteste der Top-Mannschaften, die Quote an Gegentoren ist auf 1,23 pro Spiel gestiegen und die Defensive mit 26 Gegentreffern die schwächste der Teams aus dem oberen Tabellendrittel.
Statt frühzeitig auf junge Abwehrspieler zu bauen, hat die Einkaufspolitik von Begiristain dazu geführt, dass die Defensive nicht nur "überaltert" ist, sondern auch qualitativ zu wünschen lässt.
Das hat erst einmal gar nichts dem Alter zu tun, wenn ein Trainer sich vor die Kameras stellt und selbst sagt, dass er grundsätzlich nicht am Zweikampfverhalten seiner Spieler arbeitet. Erst recht in England werden Zweikämpfe etwas härter ausgetragen als sonst wo und wenn eine Abwehr über die Wochen und Monate statistisch immer mehr Gegentreffer zulässt, dann muss einzig und allein der Trainer seinen Kopf hinhalten, erst recht, wenn er noch nicht einmal einsehen will, dass am Zweikampfverhalten mal dringend gearbeitet werden muss.