Der allgemeine Religions- und Glaubens-Thread

Interessant wie wir in unserer Diskussion über Gott im metaphorischen Nichts gelandet sind. :D

Ich für meinen Teil denke nicht das es ein "Nichts" gibt, und das "Sein" schon immer eine Rolle spielte. Wobei hier das Sein interessant erscheint, weil wir uns hier in eine Art Möbius - Band befinden.

Wie definiert, abgesehen von den ganzen philosophischen Aspekten, die Wissenschaft eigentlich das "Nichts"?

Während in der Zeit von Otto von Guericke und seinem Versuch mit den Magdeburger Halbkugeln vielen bereits die Abwesenheit von Luft als Nichts galt, würde heute niemand mehr das Vakuum – im Sinne eines materiefreien Raumes – als Nichts betrachten. Selbst wenn es gelänge, ein hundertprozentiges Vakuum zu schaffen, in dem weder materielose Wellen oder wechselwirkende Felder vorkämen, so wäre dieser Raum dennoch nicht frei von Ereignissen bzw. Materie, da sich permanent Teilchen und Antiteilchen bilden und sofort wieder vernichten. Dieses als Vakuumfluktuationbezeichnete Phänomen wurde durch den resultierenden Casimir-Effekt 1958 experimentell bestätigt.

Seit dem 20. Jahrhundert wird mit dem Begriff Nichts eher die dem menschlichen Verstand nicht zugängliche Abwesenheit jeglichen Seins, also auch von Raum und Zeit verstanden. Das heutige sogenannte Standardmodell der Kosmologie legt die Entstehung von Raum und Zeit in den Urknall. Deren im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheoriepostulierten Eigenschaften verlieren jedoch bei der zeitlichen Annäherung an den Urknall, an der Schwelle zur Planck-Zeit, ihre Gültigkeit.

Der Begriff des Nichts im Sinne eines „vor dem Urknall“ wird aus diesen Gründen von der heutigen Naturwissenschaft nicht verwendet, sondern als physikalisch sinnlos betrachtet. Astronomen und Physiker sprechen im Zusammenhang mit dem Urknall von einer Singularität.

Quelle

Hierbei landen wir bei der von mir hier oft erwähnten Singularität: Als Singularität bezeichnet man in Physik und Astronomie Orte, an denen die Gravitation so stark ist, dass die Krümmung der Raumzeit divergiert, umgangssprachlich also „unendlich“ ist.

Nun kommen jedoch wieder die Gläubigen ins Spiel, und sagen das es die Gravitation gar nicht gibt, weil nicht bewiesen. :popcorn:

Schauen wir uns mal die Gravitation kurz an:

Die Gravitation (von lateinisch gravitas für „Schwere“)[1], auch Massenanziehung oder Gravitationskraft, ist eine der vier Grundkräfte der Physik. Sie äußert sich in der gegenseitigen Anziehung von Massen. Sie nimmt mit zunehmender Entfernung der Massen ab, besitzt aber unbegrenzte Reichweite. Im Gegensatz zu elektrischen oder magnetischen Kräften lässt sie sich nicht abschirmen.

Auf der Erde bewirkt die Gravitation, dass alle Körper nach „unten“, d. h. in Richtung Erdmittelpunkt fallen, sofern sie nicht durch andere Kräfte daran gehindert werden. Im Sonnensystem bestimmt die Gravitation die Bahnen der Planeten, Monde, Satelliten und Kometen und im Kosmos die Bildung von Sternen und Galaxien sowie dessen Entwicklung im Großen.

Quelle

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Die Gravitation krümmt den Raum, wie man hier eindrucksvoll sehen kann. Das "Nichts" wäre demnach ein Ort mit unendlicher Krümmung der Raumzeit, und mit einer enorm starken Gravitation. Befindet sich hier, an diesem Ort, vielleicht der Schöpfer? Ich wage das mal zu bezweifeln. :pimp:
 
Genau. Solch eine Selbstkritik wünschte man sich manchmal bei Menschen welche von der Urknall und Evot. dermaßen überzeugt sind, das man sich nicht darüber bewusst ist das diese beiden Theorien überhaupt nicht vollständig empirisch nachweisbar sind und löchrig wie Käse sind. Leider stößt man da auf wenig Ehrlichkeit.
Versteh ich nicht.
Wenn etwas unklar ist bei der Evolution, dann ist es ja wohl, wie der erste Organismus entstehen konnte.
Aber man muss sagen, dass die DNA an sich ein extrem plumpes und einfaches Molekül ist.

Alles, was danach kommt, dass Arten aus Arten entstehen, ist aber sehr gut aufgeschlüsselt.
 
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Ich kenne mich mit der Materie nur bedingt aus. Was sind denn die neusten Erkenntnisse?

(Lass dir Zeit, muss jetzt ohnehin wieder off :) )
Da kenne ich auch ned alle Einzelheiten, aber es ist durchaus erwiesen, dass es sehr, sehr viel CO2 damals gab in der Atmosphäre. Man merke an, dass dies an anorganisches Molekül ist, da keine Wasserstoff (H)- Kohlenstff (C) vorliegt, sondern eine Sauerstoff (O)- Kohlenstoff-Bindung.
Da bei der Ursuppe sehr viele Moleküle zusammenspielen mussten, so geht man weniger von bereit komplexen Strukturen aus, die in der Ursuppe vorkamen. Heißt ned, dass die Ursuppe komplett falsch ist, natürlich nicht, aber die Ursuppen-Theorie wurde erweitert und man geht wohl inzwischen davon aus, dass CO2 zu Beginn war...
 
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Es waren die Bärtierchen, die mit Meteorit auf die Erde kamen und das Leben entfachten, weil Bärtierchen King sind. Das erklärt natürlich nicht, wie das Leben an sich entstand, das braucht es aber auch nicht, weil die Antwort Bärtierchen ist.

Bärtierchen ist Gott :kruemel:
 
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Da kenne ich auch ned alle Einzelheiten, aber es ist durchaus erwiesen, dass es sehr, sehr viel CO2 damals gab in der Atmosphäre. Man merke an, dass dies an anorganisches Molekül ist, da keine Wasserstoff (H)- Kohlenstff (C) vorliegt, sondern eine Sauerstoff (O)- Kohlenstoff-Bindung.
Da bei der Ursuppe sehr viele Moleküle zusammenspielen mussten, so geht man weniger von bereit komplexen Strukturen aus, die in der Ursuppe vorkamen. Heißt ned, dass die Ursuppe komplett falsch ist, natürlich nicht, aber die Ursuppen-Theorie wurde erweitert und man geht wohl inzwischen davon aus, dass CO2 zu Beginn war...

Vielen Dank! ^^ Sobald ich Zeit habe, werde ich mich mal näher damit befassen. :nia:

Es waren die Bärtierchen, die mit Meteorit auf die Erde kamen und das Leben entfachten, weil Bärtierchen King sind. Das erklärt natürlich nicht, wie das Leben an sich entstand, das braucht es aber auch nicht, weil die Antwort Bärtierchen ist.

Bärtierchen ist Gott :kruemel:

Ja, die Bärtierchen sind der Hammer. Ich hatte diese sogar mal in meiner Avatar - Sammlung für CW. :ugly:

Darum können Bärtierchen im All überdauern
https://www.geo.de/natur/tierwelt/8...darum-koennen-baertierchen-im-all-ueberdauern

Die Widerstandskraft der Bärtierchen gegen unwirtliche Lebensbedingungen ist erstaunlich. Forscher haben nun in den Genen der winzigen Tiere eine mögliche Erklärung für ihre Fähigkeiten gefunden

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Leben auf ganz kleinem Fuß: Zwischen 50 und 1500 Mikrometer klein sind die Bärtierchen. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar hat einen Durchmesser von etwa 50 Mikrometern

Bärtierchen (Tardigraden) sind wahre Überlebenskünstler. Sie können extreme Bedingungen problemlos überstehen, weshalb sie sich sogar im ewigen Eis wohlfühlen. Selbst einen Aufenthalt im All halten sie aus. Das könnte daran liegen, dass Bärtierchen besonders viel fremdes Erbgut in sich tragen. Forscher der Universität North Carolina fanden heraus, dass jedes sechste Gen der Tiere von einem anderen Lebewesen, etwa von Bakterien oder Pflanzen, stammt. Diese Mischung sorgt offenbar für Widerstandskraft und einzigartige Überlebensstrategien in extremer Kälte oder Hitze: Bärtierchen versetzen sich dann in einen todesähnlichen Zustand. Studien haben gezeigt, dass sie über Jahrzehnte quasi leblos verharren können – um dann doch wieder aufzuleben, wenn die Umgebung freundlicher wird.
 
Krass, ich bin beinahe geneigt, die Bärtierchen anzubeten.
"Studien haben gezeigt, dass sie über Jahrzehnte quasi leblos verharren können – um dann doch wieder aufzuleben, wenn die Umgebung freundlicher wird."
Vielleicht wie die Schreinmönche in BOTW?
 
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Krass, ich bin beinahe geneigt, die Bärtierchen anzubeten.
"Studien haben gezeigt, dass sie über Jahrzehnte quasi leblos verharren können – um dann doch wieder aufzuleben, wenn die Umgebung freundlicher wird."
Vielleicht wie die Schreinmönche in BOTW?

Oder wie die Rose von Jericho, nur viel viel besser. ^^
 
Ne. Und glaube in diesem Thread bin ich damit nicht alleine.
https://de.wikipedia.org/wiki/Urknall

Nichts erklärt was den Knall ausgelöst hat und nichts liefert einen Nachweis woher Materie stammt.


Kann die Wissenschaft auch gar nicht. Mit dem Urknall begann erst die Zeit, damit die Erfassungsfähigkeit der menschlichen Vernunft. Es gab kein "vor" dem Urknall. Mit dem Urknall begann erst ein "vor" und "nach".

Schon Kant wusste, dass ab dem Punkt die menschliche Vernunft an ihre Grenze stößt, als er über den Beginn philosophierte. Der Mensch kann den Anfang nicht verstehen, weil der Mensch mit dem Anfang erst verstehen kann.

Der Mensch kann aber den Punkt erfassen wo er nichts mehr versteht, wo seine Vernunft endet, den nennt er Urknall. Der Punkt wo Raum, Materie und Zeit begannen, wo die wissenschaftlichen Messungen ihr Anfang finden, da Raum, Zeit und Materie a priori Grundbedingungen des Empirismus sind.
 
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Selbsverständlich existiert die Zeit, ansonsten gäbs keine Zustandsveränderung.

Laut der Relativitätstheorie ist die Zeit sogar ein beeinflussender relativer Faktor im Bezug zum Raum.
 
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Selbsverständlich existiert die Zeit, ansonsten gäbs keine Zustandsveränderung.

Laut der Relativitätstheorie ist die Zeit sogar ein beeinflussender relativer Faktor im Bezug zum Raum.

Wie kann etwas existieren das man weder sehen, fühlen, noch riechen oder gar schmecken kann? :niatee: Die Zeit ist ... relativ, und ein jeder empfindet Zeit anders. Ein hektischer Manager mag meinen ihm renne die Zeit davon, ein Kind hingegen quält sich durch eine elendig lange Viertelstunde Wartezeit und eine Fliege kann man problemlos mit einem Glas einfangen, wenn man dieses ganz langsam über ihren Fliegenkörper stülpt.

Man kann Zeit messen, und doch geht sie immer ungenau und ist nicht überall auf der Erde gleich. Man kann mit der Zeit rechnen, Formeln und Richtlinien erstellen und doch ist die Zeit nur fiktiv. Sie existiert vielleicht nur in unseren Köpfen, und ist für Tiere oder gar außerirdische Wesen auf fernen Planeten (insofern es diese gibt) vielleicht nicht einmal wahrnehmbar.

Nur weil wir Sklaven der Zeit, des Kalenders und der typischen 24/7 Einteilung sind, heißt es nicht das die Zeit auch existiert. Immerhin werden uns zur Sommer - und Winterzeit auch Stunden geraubt oder geschenkt.

Was also, wenn sie doch so wandelbar und flexibel ist, vermag denn nun die Zeit sein?
 
Naja, man kann sie sichtbar machen :v:.


Die Zeit auch. Nämlich, dass sich die Geschwindigkeit des Lichtes niemals ändert, egal ob man mit dem Zug fährt oder am festen Boden misst.

maxresdefault.jpg



Oder:

Einstein auf dem Prüfstand (9)
Wenn Atomuhren in die Luft gehen

http://www.deutschlandfunk.de/einst...n-die-luft.676.de.html?dram:article_id=326702
In den 1970ern wurden Atomuhren empfindlich genug, um eine besondere Vorhersage in Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie zu überprüfen: die Zeitverzögerung im Schwerefeld. Einstein zufolge ticken Uhren auf einem Berg oder an Bord eines Flugzeugs ein bisschen schneller als eine baugleiche Uhr am Boden. Präzisionsexperimente mit fliegenden Atomuhren sollten den Effekt messen.

"Hafele und Keating protokollierten sorgfältig Höhe und Kurs der Maschine. Sie flogen zweimal rund um den Globus, einmal in östlicher Richtung, einmal in westlicher. Am Ende ihrer Reise verglichen Sie die Zeitanzeige der vier fliegenden Atomuhren mit baugleichen Uhren, die stationär am Boden geblieben waren, im US Naval Observatory. Die gemessene Zeitverschiebung entsprach exakt den Vorhersagen der allgemeinen Relativitätstheorie. Das war schon eine sehr coole Demonstration, die klar belegte: In zehn Kilometern Höhe ticken die Uhren tatsächlich etwas schneller als am Boden."



Und man "fühlt" Atomstrahlen. Meistens erst dann, wenn einem ein dritter Arm wächst, aber jo.

Man spürt auch die Zeit wenn man vom 10er springt und dann aufprallt :v:
 
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Hier unterhalten sich nur Katzen miteinander. :enton:

Aber der Punkt geht an die @Naru - Katze. Jetzt verstehe ich es.
 
Hier unterhalten sich nur Katzen miteinander. :enton:

Aber der Punkt geht an die @Naru - Katze. Jetzt verstehe ich es.

Daher würde man Zeitreisen wenn man mit dem Raumschiff fliegt, weil die Zeit auf nem Raumschiff viel langsamer vergehen würde als auf der Erde.

Je höher die Geschwindigkeit der Masse, desto langsamer/schneller vergeht die Zeit. Wenn man folglich ein Tag mit nem Raumschiff fliegt, könnten auf der Erde 10 Jahre vergangen sein.
 
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Daher würde man Zeitreisen wenn man mit dem Raumschiff fliegt, weil die Zeit auf nem Raumschiff viel langsamer vergehen würde als auf der Erde.

Je höher die Geschwindigkeit der Masse, desto langsamer/schneller vergeht die Zeit. Wenn man folglich ein Tag mit nem Raumschiff fliegt, könnten auf der Erde 10 Jahre vergangen sein.

Dieser Aspekt ist mir beim Lesen deiner Gegenargumente dann auch eingefallen. Da habe ich schon drölfzillionen Sci - Fi Bücher gelesen, und gerade diesen wichtigen Punkt in der Argumentation außer acht gelassen. :fp:
 
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