Der allgemeine Religions- und Glaubens-Thread

Schaf_2002 schrieb:
wo der mensch im Denken und in seinen Erklärungen an seine Grenzen stößt, braucht er einen Gott um zu erklären was da eigentlich passiert. Darum gibt es mit dem Fortschreiten der Zivilisation und der technischen Entwicklung, der Erklärung bis dato unbekannter Phänomene und ähnlichem auch immer weniger Menschen die noch einen "Gott" brauchen. Die Idee eines Gottes ist (denke ich) aus dem Bedürfnis des Menschen alles erklären zu wollen enstanden. Aber das sie aus einem tief verwurzelten Bedürfnis im Menschen entstand lässt sie trotz allem noch eine Idee bleiben. nicht mehr und nicht weniger.

Würdest du wirklich sagen, dass Gott für dich weniger wichtig ist, nur weil technischen Fortschritt gibt und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten zur Erklärung "bis dato unbekannter Phänomene"?
Das ist eine etwas mittelalterliche Sichtweise - genauso, wie gewisse Leute :) hier der Bibel ihre Bedeutung absprechen, nur weil die Schöpfung in der Art, wie sie laut Bibel vor sich gegangen ist, nicht passiert sein kann.. also, in anderen Worten: wissenschaftlicher Fortschritt (Theorie vom Urknall) macht Religion "unbrauchbar"? Willst du das damit sagen?
..
rhetorische Frage, hoffe ich mal, deswegen mache ich gleich weiter :)
Gott und Religion sind (meiner Meinung nach) völlig unabhängig von technischem Fortschritt; das heißt, Gott wird aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht immer weiter zurückgedrängt, er ist vielmehr .. au-delà.. meta.. ka, wie ich im deutschen sagen soll ;) darüber-hinaus, über unserem Verständnis prinzipiell und auch über dem Fortschritt hinaus existent: und die Fragen, Probleme, Nöte, die die Menschen vor 2000 Jahren dazu getrieben haben, Trost und Antworten in der Religion zu suchen, sind die heute noch die gleichen: Angst, Armut, Krieg, das ganze Problem der Theodizee, Ungerechtigkeit etcetc.
Zurückgedrängt werden höchstens Naturreligionen, die auf diese Fragen keine Lösung bieten können, weil sie nicht sie strukturiert und allumfassend aufgebaut sind wie zum Beispiel das Christentum - und /ajk, um mal konkret zu werden, sagt zum Beispiel deine "Naturphilosophie", wie du die anderen gegenüber verhalten sollst? Was du tun sollst, wenn jemand dir Unrecht tut? Stellt sie dich vor die Aufgabe, aktiv Gutes zu tun, und zwar jedem Menschen?
 
Kotanji schrieb:
er ist vielmehr .. au-delà.. meta.. ka, wie ich im deutschen sagen soll ;) darüber-hinaus, über unserem Verständnis prinzipiell und auch über dem Fortschritt hinaus existent: und die Fragen, Probleme, Nöte, die die Menschen vor 2000 Jahren dazu getrieben haben, Trost und Antworten in der Religion zu suchen, sind die heute noch die gleichen: Angst, Armut, Krieg, das ganze Problem der Theodizee, Ungerechtigkeit etcetc.

Kant Anhänger oder? ;)

Ich mache Gott nicht vom technologischen Fortschritt abhängig. Ich sage nur: Gott ist und war nie existent. Es entstand aber die Idee von Gott dadurch, dass es Phänomene gab (früher noch bedeutend mehr als heute) die der Mensch sich nicht erklären konnte. Was folgerte also unser primitiver Freund in der Vorzeit (ok ich gebe es zu, ich übertreibe ;)) daraus? Verstehe ich nicht, da muss wohl eine höhere Macht am Werke sein. Zack, war die Idee von Gott da. Je weiter allerdings die Naturwissenschaft kommt und je mehr dieser Phänomene man ohne die Krücke eines Gottes erklären kann, desto weniger Notwendigkeit besteht für die Menschen zur Aufrechterhaltung ihrer "Theorie" eines Gottes. Dadurch erklärt sich auch, warum es heutzutage so viele Kirchenanhänger weniger gibt als früher.

PS: du schreibst selber, Probleme die die Menschen dazu trieben Trost in der Religion zu suchen. Gibst du somit also zu, dass es keinen Gott gibt, sondern es lediglich die Idee eines solchen Wesens gibt?
 
Jubei schrieb:
/ajk - "weil die Menschen früher viel besser die Zusammenhänge und Wirkungen in der Welt begriffen" Ist das Dein Ernst?

Ja.

@frames
Du kommst immer mit Bibel und mit sich selbst unterstützenden "Fakten".

Ne, "Gott" und "Götter" sind wahrgenommen Wirkungen und Psychologisch/Magische "Fixierpunkte" um Kraft zu bekommen.
Es ist ähnlich dem, wenn man ein Idol hat, und daraus Kraft schöpft um etwas zu erreichen für das dieses Idol steht.
Zum Beispiel steht der "Wilde Mann" für unbändige selbstbewusste Sexualität des Mannes, für die Kraft der Natur (die sich auch in der unbändigen Sexualität zeit, wenn man das Blühen der Blüten und so weiter als "Sexualität" sieht.) Ich glaub Lebensfreude ist ein besseres Wort.

Die früheren Kulturen haben nicht einfach geglaubt, daß Thor einen Hammer schwingt und dann kommt ein Blitz.
Jedenfalls nicht einfach so wie man es sich heutzutage vorstellt.

Wenn ein Windhauch kommt, und Krähen/Raben krähend auffliegen, dann ist ein bischen davon da, was die Germanen Odin/Wotan nannten.
Es sind auch die Gedanken und Vorstellungen der Menschen selber, die die Geister formen, und mit Attributen ausstatten die man dan wahrnimmt.

Ach das ist so kompliziert.

Der Wilde Mann riecht nach Wildheit, nach unbändiger Kraft, und das Symbolisiert er auch.

Kotanji schrieb:
[...] darüber-hinaus, über unserem Verständnis prinzipiell und auch über dem Fortschritt hinaus existent: und die Fragen, Probleme, Nöte, die die Menschen vor 2000 Jahren dazu getrieben haben, Trost und Antworten in der Religion zu suchen, sind die heute noch die gleichen: Angst, Armut, Krieg, das ganze Problem der Theodizee, Ungerechtigkeit etcetc.

Die Menschen gingen nicht von alleine zu den heutigen Religionen, sondern sie wurden dazu gezwungen. Es war und ist eine Machtfrage.

Kotanji schrieb:
Zurückgedrängt werden höchstens Naturreligionen, die auf diese Fragen keine Lösung bieten können, weil sie nicht sie strukturiert und allumfassend aufgebaut sind wie zum Beispiel das Christentum

Sie haben genug Lösungen. Ihr vergisst immer die Geschichte. Die Kirche hat die Naturreligion ausrotten wollen, weil es sonst die eigenen Schäfchen daran erinnert was sie mal waren, und solche Dinge wie Sexuelle und Geistige Freiheiten eigendlich normal sind.

Außerdem hassen alle unterdrückte Menschen die Menschen, die nicht unterdrückt sind. Darum waren die Pfaffen auch so fleißig.

Kotanji schrieb:
- und /ajk, um mal konkret zu werden, sagt zum Beispiel deine "Naturphilosophie", wie du die anderen gegenüber verhalten sollst? Was du tun sollst, wenn jemand dir Unrecht tut? Stellt sie dich vor die Aufgabe, aktiv Gutes zu tun, und zwar jedem Menschen?

Nein, das tut die Naturphilosophie nicht. Wobei die Bezeichnung falsch ist. Jeder Mensch muß selber herausfinden wie er mit anderen Menschen umzugehen hat. Wenn jemand ein Arschloch ist, werden ihn die 10 Gebote auch nicht davon abhalten ein Arschloch zu bleiben.

Was Du tun sollst wenn dir jemand Unrecht tut? Kommt auf das Unrecht an. Jedenfalls wird da nix davon erzählt, daß man die zweite Backe hinhalten soll. Es geht weniger um Regeln und um Vorschriften, als um Gedankenarten.

Und es gibt auch nicht die Aufgabe etwas Gutes zu tun, weil es verlogen ist nur deswegen gutes zu tun, weil es in der Bibel steht, anstatt es zu tun weil man es tun will. Entweder man tut was gutes oder man tut es nicht.

Wie gesagt, jedem steht es frei so zu leben wie er will.
Es gibt eigendlich nur eine Regel: "Tue was Du willst, nur schade keinem".

Es gibt aber viele Heiden die so ähnlich tun wie die Christen, vor allem weil ihre Symbole oftmals mißbraucht werden von Nazis oder so.

Es gibt auch kein Gut/Böse und keine Sünde, und keine Hölle in dem Sinne, daß dort die Menschen bestraft werden und so weiter.


/ajk
 
Schaf_2002 schrieb:
Kant Anhänger oder? ;)

Ich bin niemandes Anhänger :)
und Kant müsste ich erstmal lesen :blushed:

EDIT: doch, Jesus.. ich bin ein Anhänger Jesu.. ich denke, das kann ich so sagen

PS: du schreibst selber, Probleme die die Menschen dazu trieben Trost in der Religion zu suchen. Gibst du somit also zu, dass es keinen Gott gibt, sondern es lediglich die Idee eines solchen Wesens gibt?

Nun, wenn, dann haben sicher die Menschen Gott erschaffen, und nicht umgekehrt - zu sagen, er existiere nicht, halte ich aber zu vermessen ;)
dazu müsste man nämlich erstmal Gott definieren, und das traue ich mir im Moment noch nicht zu, es sei denn, als oberste Moralinstanz, und dann gibt es ihn sehr wohl :)
Und ob nun Gott oder dessen Idee existiert - ist das wichtig? Und wäre das ein Unterschied? Und selbst wenn nur die Idee existieren würde, würde das nach Plato sowieso völlig ausreichen ^^
 
/ajk schrieb:
Kotanji schrieb:
[...] darüber-hinaus, über unserem Verständnis prinzipiell und auch über dem Fortschritt hinaus existent: und die Fragen, Probleme, Nöte, die die Menschen vor 2000 Jahren dazu getrieben haben, Trost und Antworten in der Religion zu suchen, sind die heute noch die gleichen: Angst, Armut, Krieg, das ganze Problem der Theodizee, Ungerechtigkeit etcetc.

Die Menschen gingen nicht von alleine zu den heutigen Religionen, sondern sie wurden dazu gezwungen. Es war und ist eine Machtfrage.

Wirklich? Beweise, bitte :)
Und vermisch bitte nicht Religion mit gewalttätiger Missionierung und Inquisition, sonst bist du genauso im Unrecht wie die, die das damals (und heute, teilweise auch noch) machen :)

Kotanji schrieb:
Zurückgedrängt werden höchstens Naturreligionen, die auf diese Fragen keine Lösung bieten können, weil sie nicht sie strukturiert und allumfassend aufgebaut sind wie zum Beispiel das Christentum

Sie haben genug Lösungen.

ja, aber welche? welche konkreten Lösungen können sie geben zu Unrecht, Angst, Krieg, Elend etcetc?
Das kommt mir alles so vor wie ein Hippie-Paradies, mit Blumen und Blüten und Ehrfurcht vor der Natur, aber keinen handfesten Ansatzpunkten für die heutige Welt..

Außerdem hassen alle unterdrückte Menschen die Menschen, die nicht unterdrückt sind. Darum waren die Pfaffen auch so fleißig.

Das ist blinde Polemik.

Kotanji schrieb:
- und /ajk, um mal konkret zu werden, sagt zum Beispiel deine "Naturphilosophie", wie du die anderen gegenüber verhalten sollst? Was du tun sollst, wenn jemand dir Unrecht tut? Stellt sie dich vor die Aufgabe, aktiv Gutes zu tun, und zwar jedem Menschen?

Nein, das tut die Naturphilosophie nicht. Wobei die Bezeichnung falsch ist. Jeder Mensch muß selber herausfinden wie er mit anderen Menschen umzugehen hat. Wenn jemand ein Arschloch ist, werden ihn die 10 Gebote auch nicht davon abhalten ein Arschloch zu bleiben.

Was Du tun sollst wenn dir jemand Unrecht tut? Kommt auf das Unrecht an. Jedenfalls wird da nix davon erzählt, daß man die zweite Backe hinhalten soll. Es geht weniger um Regeln und um Vorschriften, als um Gedankenarten.

Und es gibt auch nicht die Aufgabe etwas Gutes zu tun, weil es verlogen ist nur deswegen gutes zu tun, weil es in der Bibel steht, anstatt es zu tun weil man es tun will. Entweder man tut was gutes oder man tut es nicht.

Wie gesagt, jedem steht es frei so zu leben wie er will.
Es gibt eigendlich nur eine Regel: "Tue was Du willst, nur schade keinem".

/ajk

Naja, das ist doch schon was.. aber es gibt eben keine höchste moralische Instanz, oder? So jemand wie Gott im Christentum, der sagt, was man tun soll und was nicht - ich lese aus deiner Darstellung heraus, dass jeder so handeln soll und kann, wie er will, solange er dem anderen nicht schadet - aber ist das nicht subjektiv? Wenn ich der Meinung bin, ich rette die Menschheit, in dem ich jeden erschieße, wer sagt mir, dass das falsch ist?
 
nun, Kant schrieb, dass Gott ausserhalb des menschlichen Verstandes existiere, es gäbe keinen rationalen Beweis für Gott. Von daher sei es Glaubenssache.

Nun Gott zu definieren ist in diesem Falle, nunja man kann nicht sagen schwierig oder eben nicht schwierig. Ich gehe jetzt von einem Gotte im Sinne des Christentums aus, sprich einer metaphysischen Instanz, die als Begründer und Schöpfer allen Lebens gesehen wird. Und in diesem Sinne, kann ich nur sagen, glaube ich nicht an die Existenz eines Gottes.
 
Wie auch immer, ich glaube fest an Gott und an Jesus und seine Existenz ist geschichtlich bewiesen. Und in keiner Religion irgendwo ist ein Gott(essohn) für sein Volk gestorben und /aik mag von der Bibel halten was er will (die ich trotzdem in den letzten Posts nicht im geringsten erwähnt habe, auch wenn er das so meint), all seine Thesen sind dann ebenso nur menschlich und daher kein bisschen besser oder glaubwürdiger. Und ich fühle für mich das es Gott gibt und dieses Gefühl kann ich schlecht beweisen, aber ich weiß es für mich und das reicht mir. Du meinst halt es sei alles nur irgendeine Einbildung und der technologisch fortgeschrittene Mensch bräuchte daher einen Gott nicht mehr und hat ihn nur als "Fixpunkt" gesucht..., die Geschichten der Bibel (jetzt wieder), die ganzen belegten Wunder etc. kannst du aber nicht im geringsten erklären und tust sie als irgendwas ab. Ich persönlich denke eher, es würde nicht in dein Weltbild passen, einen Gott als möglich zu betrachten und daher siehst du die ganze Sache nur sehr, sehr einseitig (böse Kirche etc.) und läßt dich auf nichts ein, was dem zuwiderlaufen könnte. It´s your life und wir werden eines Tages wissen, wer Recht hatte...
 
Kotanji schrieb:
/ajk schrieb:
Die Menschen gingen nicht von alleine zu den heutigen Religionen, sondern sie wurden dazu gezwungen. Es war und ist eine Machtfrage.

Wirklich? Beweise, bitte :)
Und vermisch bitte nicht Religion mit gewalttätiger Missionierung und Inquisition, sonst bist du genauso im Unrecht wie die, die das damals (und heute, teilweise auch noch) machen :)

Lies die Geschichtsbücher. Die sind voll davon.
Nirgens würde man über den Christlichen Gott reden, wenn die Leutz dort nicht missioniert hätten, und die alten Kulturen zum Teil völlig ausgelöscht hätten. In übrigen, glaub ich, versuchst Du wieder auf ein Argument hinzuweisen: "Die Bösen Taten, das waren die Menschen selbst."
Im Gegenteil dazu sind dann die guten Taten von Gott gelenkt? *gg*
Meiner Meinung nach sind die guten Taten eher auch von den Menschen selbst.

Kotanji schrieb:
ja, aber welche? welche konkreten Lösungen können sie geben zu Unrecht, Angst, Krieg, Elend etcetc?
Das kommt mir alles so vor wie ein Hippie-Paradies, mit Blumen und Blüten und Ehrfurcht vor der Natur, aber keinen handfesten Ansatzpunkten für die heutige Welt..

Erstens eine Gegenfrage, welche Lösungen haben denn die Buchreligione? Und was haben sie gebracht?
Unrecht= Fordere Dein Recht ein, Regelungen die gang und gebe sind, wie zum Beispiel, daß Klauen Unrecht ist.
Oder aber: Das ein Vermittler zwischen zwei Kämpfenden Stämmen sich nicht auf die Seite eines Stammes sein darf.

Angst= Angst? Geschichten, Märchen. Angst ist wichtig und Notwendig. Umgang mit der Angst. Erkennen der Angst als ein Teil der vielen Gefühle die ein Mensch (Lebewesen überhaupt) hat.

Elend= Tue was dagegen, spuck in die Hände und mache es _selbst_. Es ist _keine_ Gottgegebene Strafe, daß Du im Elend bist. Ein Indianer hat mal gesagt: Wenn wir vor dem Verhungern wären, und es gäbe Reiche die alles haben und nichts teilen, dann würde man die Reichen töten weil sie nicht teilen.

Wieso? Unserer Welt fehlt vor allem die Sicht auf die Welt wie sie ist.
Das Christentum orientiert sich an idealen, an pseudophantastischen Idealen, so wie die Feministinen am "Matriarchat".

Kotanji schrieb:
Außerdem hassen alle unterdrückte Menschen die Menschen, die nicht unterdrückt sind. Darum waren die Pfaffen auch so fleißig.

Das ist blinde Polemik.
Kotanji schrieb:
Nein, das ist sogar Wissenschaftlich bedacht worden. Warum wohl werden Kulturen zerstört die eine andere Sichtweise haben?
Oder anders, warum versuchen verbissene alte Leute den Kindern verbieten zu spielen? Weil sie selber nicht spielen können, und es nicht ertragen können das andere Freude verspüren.
Oder Menschen mit Pädophilen Neigungen, sie versuchen teilzuhaben an der Unschuld der Kinder, versuchen etwas davon wiederzubekommen..


Kotanji schrieb:
Naja, das ist doch schon was.. aber es gibt eben keine höchste moralische Instanz, oder? So jemand wie Gott im Christentum, der sagt, was man tun soll und was nicht - ich lese aus deiner Darstellung heraus, dass jeder so handeln soll und kann, wie er will, solange er dem anderen nicht schadet - aber ist das nicht subjektiv? Wenn ich der Meinung bin, ich rette die Menschheit, in dem ich jeden erschieße, wer sagt mir, dass das falsch ist?

Nein es gibt keine höchste Moralische Instanz. Die höchste Instanz ist jeder Mensch selber. Die Subjektiven Regeln kommen auch aus dem Wissen heraus, daß jeder Mensch die Welt anders sieht.
Die Situation ändert sich ständig.
Es gibt einige Gesetze die ungeschrieben sind, wie bei der Regel, niemals einen Klassenkameraden zu verpetzen. Ähnlich sind diese Regeln.

Töte kein Lebewesen ohne Nutzen, also nicht mehr als Du zum Leben brauchst.
Verschwende nicht das Zeuch was Du zur Verfügung hast. Es ist Wertvoll, weil es Dir Kraft gibt zum Leben.

Es sind einfache Regeln die oftmals einleuchten. Aber sie basieren auf einer etwas anderen Denkweise. Nicht einem großen Geist wird gehuldigt, sondern unmittelbar das was da ist, das wird als Wertvoll angesehen, und begriffen. Das Brot, die Ernte, der funktionierende Rechner und so weiter.
Und der Mensch wird nicht als grundsätzlich Böses Wesen gesehen, sondern als Teil des Kreislaufes, daß auch seine Rechte und Pflichten hat.

(Natürlich kann man heutzutage nicht auf so etwas bauen. Ich mein das Steuerrecht ist einfach eine Katastrophe, und bis das geändert wird auf "einfach" braucht man viele Steueregel)

Was passiert wenn man versucht Moral aufzuschreiben und in Stein zu meisseln, bemerkt man an unserer Geschichte. Jeder darf sich die Toten Texte intepretieren so wie er will. Und das wird und wurde auch gemacht.

Und wenn ich jemanden erschieße, dann schade ich ja dem anderen.
(In übrigen bedeutet das _nicht_ daß die Naturvölker friedliebend sind oder waren. Und das sagen sie auch nicht von sich, ich zum Beispiel empfinde als Frieden etwas anderes als diese Bürokratische Todesstille in Europa-)

/ajk

Entschuldige den langen Text.
 
Der Mensch kann bei so vielen Dingen nicht zwischen Recht und Unrecht, Richtig und Falsch entscheiden, nicht weil er nicht alles weiß, sondern weil er es nicht kann..., soll er also die höchste Instanz sein? Soll es gerecht sein, dass ein Kind, kaum ein paar Jahre auf der Welt, stirbt? Tut mir leid, aber das kann ich nicht glauben, denn das ist wirklich grausam..., immer will der Mensch Gerechtigkeit, aber hier ist sie ihm plötzlich gar nicht mehr so wichtig...

Und was auch noch oft vergessen wird: Alle Religionen, egal ob die der alten Germanen oder der Ägypter haben das Leben der damaligen Zeit so angenommen , die Lehren eines Jesus passen da schlecht rein..., es ist total anders entstanden als jede andere Religion und hat als einzige alles andere überdauert...
 
frames60 schrieb:
Und was auch noch oft vergessen wird: Alle Religionen, egal ob die der alten Germanen oder der Ägypter haben das Leben der damaligen Zeit so angenommen , die Lehren eines Jesus passen da schlecht rein..., es ist total anders entstanden als jede andere Religion und hat ALS EINZIGE ALLES ANDERE überdauert...

Budhismus? Islam?
Alles andere ist wohl leicht übertrieben. Und warum hat sie so viel überdauert? doch nur weil die Menschen dazu gezwungen wurden. Kreuzzüge, Inquisition etc. Karl der Große liess zum Beispiel die Todesstrafe darauf erheben, die Taufe zu verweigern. und ganz ehrllich wenn du jetzt die Wahl hättest deinen Jesus aufzugeben oder zu sterben, was würdest du wählen? Ich möchte behaupten den meisten Leuten dürfte es s*****egal sein welcher Religion sie angehören, hauptsache sie können überleben.
 
Und? Sind die Regeln der Christen gerecht? Die Frauen sind da bestimmt anderer Meinung als mache Männer..

Die Höchste Instanz sind die Menschen, für die Menschen. Wir sind es.
Wenn in der Bibel Regeln stehen, dann sind es Menschen die diese Regeln intepretieren oder zur Wirklichkeit verhelfen.
Und wenn Du Gott fühlst, frage Dich ob Du nicht vielleicht deine Eigene Kraft fühlst die du über den Umweg "Gott" aktivierst.
Laut den Naturvölkern ist nämlich der Mensch ein Teil aller Lebewesen, und sollte sich eigendlich zusammen fühlen mit dem Gesamten Universum. Also wenn Du die gesamte Schöpfung fühlst oder was auch immer, vielleicht ist es Dein eigenes Selbst, daß die Rückverbindung zur Gesamtheit aller Dinge fühlt. Und das Jesus am Kreuz gestorben ist, kann man immer noch Kritisieren. Das ist nämlich gar nicht bewiesen, und im Zusammenhang mit einigen Keltischen Ritualen etwas auffällig...
(Oder germanischen)
So Hing Odin am Weltenbaum mehrere Tage lang, bis ihn die Runen offenbart wurden. Oder ein Keltisches Ritual, bei dem einem Jüngling ein Weißdornkranz auf den Kopf gesetzt wird, und er an ein Kreuz festgebunden durchs Dorf getragen wird.
Oder die Gnostiker, die nicht an den Jesus glaubten, und ausgerottet wurden. Oder die Tempelritter...
Alles in allem riecht das eher nach einer Katholischen Anpassung der Religion an die Volkstümlichen Religionen damit die Menschen hier das verstehen und diese annehmen. Und das die Kirche dies gemacht hat, sagen soger die Zeugen Jehovas (Hure Babylon sagen die zur Kirche oder so).
Und falls Du meinst daß nur der Jesus sich für sein Volk geopfert hat, dann frage ich mich warum er sich opfern musste? Und was für eine verwirrende Logik es sein soll, daß ein Gott, der alles vergibt, seinen Sohn, der auch noch ein Teil von sich ist, also er selber, sich selber opfert, damit er vergibt, obwohl er eh vergibt.

Wie gesagt, die Vorstellung über die Christliche Religion wäre eine ganz andere, wenn die Kirchen sie nicht mit Gewalt denen aufgedrängt hätten, die den anderen ihre Religion liessen, weil sie wussten, daß jeder Mensch die Welt anders sieht. Oioioi sind das Bandwurmsätze, bitte verzeiht.

Oder Schlange und Apfel. Der Apfel ist ein Symbol für Weisheit. Die Schlange auch. Sie lebt auf und in der Erde und häutet sich Periodisch. Sie ist ein Zeichen für die Perioden in der Natur, für das Ewige. Wenn sich die Schlange in den Schwanz beisst, ist sie ein Kreis.
Und was wurde in der Christenheit daraus? Die "Böse" Schlange, gibt der Eva einen Apfel vom Baum der Erkenntniss (aha! Warum ist das den Menschen verboten davon zu essen? Weil sie _was_ erkennen? ...)
und so ist die Sünde in den Menschen..
Und wer hat die Sünde erfunden? Irgendein Gott. Also wenn es diesen Gott nicht gäbe, gäbe es keine Sünde. Und ohne diese Sünde gäbe es vielleicht keine Hölle, und ohne diese Hölle müsste man nicht Beichten, und vor Gott zittern, weil man für seine Taten selbst verantwortlich ist.

Ooch ich könnte ewig darüber labern..


/ajk
 
Schaf_2002 schrieb:
frames60 schrieb:
Und was auch noch oft vergessen wird: Alle Religionen, egal ob die der alten Germanen oder der Ägypter haben das Leben der damaligen Zeit so angenommen , die Lehren eines Jesus passen da schlecht rein..., es ist total anders entstanden als jede andere Religion und hat ALS EINZIGE ALLES ANDERE überdauert...

Budhismus? Islam?
Alles andere ist wohl leicht übertrieben. Und warum hat sie so viel überdauert? doch nur weil die Menschen dazu gezwungen wurden. Kreuzzüge, Inquisition etc. Karl der Große liess zum Beispiel die Todesstrafe darauf erheben, die Taufe zu verweigern. und ganz ehrllich wenn du jetzt die Wahl hättest deinen Jesus aufzugeben oder zu sterben, was würdest du wählen? Ich möchte behaupten den meisten Leuten dürfte es s*****egal sein welcher Religion sie angehören, hauptsache sie können überleben.

Der Islam und der Buddhismus sind jünger als das Christentum. Und beim Islam ist Mohammed einfach in den Himmel gefahren, sonst nix. Und Buddhismus ist eine rein weltliche Sache, die mit einem Gott kaum was zu tun hat. Jesus ist gestorben. Vor tausenden Zeugen. Und wieder auferstanden, ebenfalls vor Zeugen. Wo hat das sonst noch irgendein Gott gemacht? Und das ist auch der Unterschied: In keiner anderen Religion war irgendjemand so dabei, wenn die Götter etwas getan haben, alles wurde stets nur überliefert. Jesus war "live". Und wie sehr vielen Leuten egal ist, welcher Religion sie angehören, kannst du jeden Tag im Fernsehen sehen, wenn sich wieder irgendwo jemand in die Luft gesprengt hat..., und nein, ich würde Jesus auch nicht verleugnen. Und warum hat eigentlich der römische "Gott-Kaiser" nicht alles überdauert? Hat doch auch alles andere verboten und sich erhoben? Warum gibt es den Pharao nicht mehr? Warum betet keiner mehr Odin an? Glaubst du echt, die haben alle freiwillig entscheiden lassen, was die Leute glauben sollen?

@/aik
Du verstehst es irgendwie nicht oder willst es partout nicht. Ich rede hier nicht von menschlichen Regeln (und damit schließe ich auch christliche Regeln ein) und ob die gerecht sind, ich rede von einer letzten Instanz und das können wir Menschen gar nicht sein. Ein Soldat erschießt im Krieg einen Menschen. So, sag mir, hat er sich schuldig gemacht oder nicht? Einerseits, er hat seinen Befehlen gehorcht und geschossen (was sein muß, eine Armee, deren Soldaten nicht hört, ist sinnlos). Andererseits hat er einen Menschen getötet und ihm dessen einziges Leben genommen, eine Frau zur Witwe gemacht, Kindern den Vater genommen. Was ist nun? Hat er recht gehandelt oder nicht? Sag es mir 100%, wie die Lage aussieht...

Du glaubst, Wesen die morden, töten, lügen, betrügen sind die letzte Instanz ihrer selbst? Jemand, der furchtbare Verbrechen verübt, wird ebenso ins "Nichts" eingehen, wie jemand der stets nur Gutes getan hat?
 
frames60 - " Jemand, der furchtbare Verbrechen verübt, wird ebenso ins "Nichts" eingehen, wie jemand der stets nur Gutes getan hat?" Was spricht denn dagegen?
 
frames60 schrieb:
Schaf_2002 schrieb:
frames60 schrieb:
Und was auch noch oft vergessen wird: Alle Religionen, egal ob die der alten Germanen oder der Ägypter haben das Leben der damaligen Zeit so angenommen , die Lehren eines Jesus passen da schlecht rein..., es ist total anders entstanden als jede andere Religion und hat ALS EINZIGE ALLES ANDERE überdauert...

Budhismus? Islam?
Alles andere ist wohl leicht übertrieben. Und warum hat sie so viel überdauert? doch nur weil die Menschen dazu gezwungen wurden. Kreuzzüge, Inquisition etc. Karl der Große liess zum Beispiel die Todesstrafe darauf erheben, die Taufe zu verweigern. und ganz ehrllich wenn du jetzt die Wahl hättest deinen Jesus aufzugeben oder zu sterben, was würdest du wählen? Ich möchte behaupten den meisten Leuten dürfte es s*****egal sein welcher Religion sie angehören, hauptsache sie können überleben.

Der Islam und der Buddhismus sind jünger als das Christentum. Und beim Islam ist Mohammed einfach in den Himmel gefahren, sonst nix. Und Buddhismus ist eine rein weltliche Sache, die mit einem Gott kaum was zu tun hat. Jesus ist gestorben. Vor tausenden Zeugen. Und wieder auferstanden, ebenfalls vor Zeugen. Wo hat das sonst noch irgendein Gott gemacht? Und das ist auch der Unterschied: In keiner anderen Religion war irgendjemand so dabei, wenn die Götter etwas getan haben, alles wurde stets nur überliefert. Jesus war "live". Und wie sehr vielen Leuten egal ist, welcher Religion sie angehören, kannst du jeden Tag im Fernsehen sehen, wenn sich wieder irgendwo jemand in die Luft gesprengt hat..., und nein, ich würde Jesus auch nicht verleugnen. Und warum hat eigentlich der römische "Gott-Kaiser" nicht alles überdauert? Hat doch auch alles andere verboten und sich erhoben? Warum gibt es den Pharao nicht mehr? Warum betet keiner mehr Odin an? Glaubst du echt, die haben alle freiwillig entscheiden lassen, was die Leute glauben sollen?

nun, dass kann man denke ich guten Gewissens als Zufall abstempeln. Das Christentum war eben (zufällig nebenbei bemerkt) die Religion der in unserer jüngeren Geschichte die mächtigsten Menschen angehörten. Somit ist es eben jetzt (zur Zeit wohlbemerkt) eine Weltreligion. wohlgemerkt eine, nicht die eine.
Und ich bleibe bei meiner Meinung, dass vielen, sehr vielen, den meisten Leuten ihre Religion egal ist, nur sind es eben diese Fanatiker von denen man in der Öffentlichkeit am ehesten hört.
Und was soll denn bitte heissen, dass es Zeugen für Jesus gibt? Das ganze ist 2000 Jahre her. Die Berichte aus damaliger Zeit sind alles andere als zuverlässig. Man kann mit Sicherheti sagen, dass sie übertrieben sind. Und es ist auch sehr wahrscheinlich, dass besagter Jesus, dessen historische Existenz zwar bewiesen sein mag, keine Wunder vollbrachte. Wahrscheinlich hatte er lediglich mehr Kentnisse auf den Gebieten der Medizin als die damaligen einfachen Menschen.
Eine Frage hätte ich noch an dich: du erwähntest vor einigen Posts, dass die Existenz Gottes geschichtlich bewiesen sei. Ist das dein ernst? Wenn ja dann nenne mir doch mal bitte diesen Beweis und erkläre mir, warum jahrhundertelang verschiedenste Philosophen nach einem Gottesbeweis gesucht haben?

PS: Ist dieser Thread nicht ein wundervolles Beispiel für eine mustergültige Diskussion? ;)
 
frames60 schrieb:
Ein Soldat erschießt im Krieg einen Menschen. So, sag mir, hat er sich schuldig gemacht oder nicht? Einerseits, er hat seinen Befehlen gehorcht und geschossen (was sein muß, eine Armee, deren Soldaten nicht hört, ist sinnlos). Andererseits hat er einen Menschen getötet und ihm dessen einziges Leben genommen, eine Frau zur Witwe gemacht, Kindern den Vater genommen. Was ist nun? Hat er recht gehandelt oder nicht? Sag es mir 100%, wie die Lage aussieht...

Du glaubst, Wesen die morden, töten, lügen, betrügen sind die letzte Instanz ihrer selbst? Jemand, der furchtbare Verbrechen verübt, wird ebenso ins "Nichts" eingehen, wie jemand der stets nur Gutes getan hat?

Wer sagt dir eigentlich, dass es so etwas wie gut und böse, recht und Unrecht überhaupt gibt? Könnte es nicht sein, dass dies alles nur Vorstellungen in unserem Kopf sind? Muss denn alles Konsequenzen haben?
 
frames60 schrieb:
Und Buddhismus ist eine rein weltliche Sache, die mit einem Gott kaum was zu tun hat.

Du kennst Dich aus. Natürlich hat der Buddhismus nichts mit deinem Gott zu tun. Das wäre dann ja Christentum. :) *welch Logik*

frames60 schrieb:
Jesus ist gestorben. Vor tausenden Zeugen. Und wieder auferstanden, ebenfalls vor Zeugen. Wo hat das sonst noch irgendein Gott gemacht? Und das ist auch der Unterschied: In keiner anderen Religion war irgendjemand so dabei, wenn die Götter etwas getan haben, alles wurde stets nur überliefert. Jesus war "live". Und wie sehr vielen Leuten egal ist, welcher Religion sie angehören, kannst du jeden Tag im Fernsehen sehen, wenn sich wieder irgendwo jemand in die Luft gesprengt hat..., und nein, ich würde Jesus auch nicht verleugnen.

Woher willst Du das wissen? Es ist quasi 2000 Jahre her.
Das was Du da beschreibst ist eine Überlieferung.
Niemand weiß ob das stimmt, es gibt sogar viele die das anzweifeln.
Was hatt er den "getan"? Wie kannst Du ernsthaft von denkenden Menschen erwarten, daß sie dir glauben, das Da ein Typ wie Jesus war, der irgendwelche komische Sachen getan hat?

Du hast erschreckend wenig Ahnung von anderen Denkweisen.
Die Menschen haben ihre Götter gesehen, sie haben mit ihnen Am Tisch gesessen, und das tun sie immer noch. Es sind zum Teil manifestierte Naturkräfte, teils mächtige Geister und was weis ich.
Jedesmal wenn jemand Sex hat, ist der Geist der Fruchtbarkeit dabei. Da tanzt er/oder sie, tanzt und nimmt Teil an den Kräften die Lust.

frames60 schrieb:
Und warum hat eigentlich der römische "Gott-Kaiser" nicht alles überdauert? Hat doch auch alles andere verboten und sich erhoben? Warum gibt es den Pharao nicht mehr?

? Weil alles Vergeht und sich verändert. Außerdem waren die Pharaonen und Römischen Kaiser eher Herrscher der Staaten im Hier und Jetzt.
Obwohl der Pharao wohl ein Eingeweihter Mensch war, der mehr über die Welten wusste als normale Arbeiter.

frames60 schrieb:
Warum betet keiner mehr Odin an?

Weil die Leute die das taten, ausgerottet wurden, und gezwungen wurden Christlich zu werden.


frames60 schrieb:
Glaubst du echt, die haben alle freiwillig entscheiden lassen, was die Leute glauben sollen?

Nö, sie wurden gezwungen.

frames60 schrieb:
@/aik
Du verstehst es irgendwie nicht oder willst es partout nicht. Ich rede hier nicht von menschlichen Regeln (und damit schließe ich auch christliche Regeln ein) und ob die gerecht sind, ich rede von einer letzten Instanz und das können wir Menschen gar nicht sein.

Du verstehst micht. Man braucht keine künstliche Instanz. Man braucht kein Oberwesen das irgendetwas entscheidet. Entscheiden tun wir.

frames60 schrieb:
Ein Soldat erschießt im Krieg einen Menschen. So, sag mir, hat er sich schuldig gemacht oder nicht? Einerseits, er hat seinen Befehlen gehorcht und geschossen (was sein muß, eine Armee, deren Soldaten nicht hört, ist sinnlos). Andererseits hat er einen Menschen getötet und ihm dessen einziges Leben genommen, eine Frau zur Witwe gemacht, Kindern den Vater genommen. Was ist nun? Hat er recht gehandelt oder nicht? Sag es mir 100%, wie die Lage aussieht...

Nein er hat sich nicht schuldig gemacht. Im Kampf zählen die Regeln des Kampfes. Wer in den Kampf zieht sollte daran denken, daß er sterben könnte. Wenn er nicht sterben will, dann sollte er nicht in den Kampf ziehen. (Und wenn er nicht töten will)
Und wenn der Soldat gezwungen wurde, dann ist er auch unschuldig, soweit er nicht angefangen hat rumzumetzeln.

frames60 schrieb:
Du glaubst, Wesen die morden, töten, lügen, betrügen sind die letzte Instanz ihrer selbst? Jemand, der furchtbare Verbrechen verübt, wird ebenso ins "Nichts" eingehen, wie jemand der stets nur Gutes getan hat?

Natürlich. Warum denn nicht? Was ist am Töten, Lügen und Betrügen so schlimm? Es kommt immer darauf an im Welchen Zusammenhang das geschieht. Morden kann auch mal "gut" sein, wenn dierRichtige Person ermordet wurde.
Deine Angst vor dem "Nichts" ist echt bezeichnend. Wenn nach dem Tod "nichts" ist, dann braucht man sich nicht davor zu fürchten, weil es danach egal ist.
In übrigen ist es ein großes Problem des Christentums, weil man ja das ganze Leben lang darauf damit man bei Gott das große Los zieht. :)

Das Leben ist ein Kreislauf. Ich weiß nicht was mit den Gedanken passiert, ich glaube sie bleiben wenn man will, aber Energie geht normalerweise nicht verloren, sondern ändert seinen Zustand.
Vielleicht geht man in die Anderswelt, feiert dort mit den Elfen, und danach kehrt man zurück in die Welt wenn man will. Man kann auch als Ahn auf die Familie aufpassen.

/ajk
 
@Kotanji
Hab mich falsch ausgedrückt. Das Alte Testament mitzählend, ist das Christentum bzw. das damit noch verbundene Judentum deutlich älter.

@Jubei
Warum nicht fragst du? Na ja, stimmt auch wieder, soll der größte Verbrecher doch das gleiche ereilen wie den Guten, ist doch eh scheißegal..., hey, warum haben wir eigentlich eine Polizei, wär doch viel lustiger uns alle gegenseitig umzubringen und abzuschlachten, das macht wenigstens Spaß, vom arme Leute helfen hab ich ja doch nichts...

@Schaf_2002
Interessant, wie du Sachen guten Gewissens als Zufall abstempeln kannst, wenn es in dein Konzept passt..., und es stört dich nicht einmal... *nichtbösegemeint*
Und klar ist das ganze 2000 Jahre her..., na und? Ich behaupte jetzt auch mal, der Zweite Weltkrieg ist alles nur erfunden und eine einzige große Täuschung, ich war nämlich nicht dabei und alles andere kann gefälscht sein..., so, was jetzt?
Die Existenz Jeusus (Gottes Sohn) ist geschichtlich bewissen. Und ich sage es mal so: Was hat der Glauben an Gott für einen Wert, wenn er bewiesen ist? Keinen mehr..., dann ist es nämlich kein Glaube mehr, sondern wissen und wie soll sich der Mensch dann richtig verhalten...? Jetzt hast du deine freie Entscheidung (glaubst nicht an Gott), wüßtest du seine Existenz, was bliebe dir dann noch übrig? Jeder Mensch ist frei in seinem Glauben und Handeln, auch eine Lehre Jesu...

Und ich denke, das Böse und Gut etc. nicht nur in unseren Köpfen ist, dürfte keine Frage sein. Oder ist jemand, der kleine Kinder vergewaltigt und umbringt auf einer Ebene mit z.B. Mutter Theresa...? Und ja, es muß Konsequenzen haben, sonst bräuchten wir nämlich gar nicht zu leben..., und es gibt auch ein Naturgesetz: ALLES was passsiert, hat eine Konsequenz..., aber dieses Gesetz wenden wir lieber nur da an, wo es uns passt, aber nicht tiefer, gelle...? ;)

@/aik
Ich bin ja immer wieder erstaunt, wie du dich so mit "Naturvölkern" und ihren Riten und Göttern auskennst, aber merkst du nicht, dass das was ganz anderes ist, so wie ich es schon gesagt habe? Die Menschen haben sich da zu irgendwelchen natürlichen Vorgängen was ausgemalt, nicht mehr und nicht weniger. Da hat kein Gott sein Leben für die Menschen geopfert noch sonstwas, es hat also kaum was mit Gott zu tun. Und Buddhismus ist die Lehre Buddhas, so, und ist Buddha jetzt ein Gott? Nein, er war ein normaler Mensch und auch fertig. Also hat er wohl kaum was mit Gott zu tun und an einen Himmel glaubte er auch nicht, also. Und Angst vor dem großen Nichts habe ich sicher nicht, weil es das nicht gibt (und auch das ist wissenschaftlich bewiesen). Du kannst es gerne die ewigen Abgründe, Vallhalle, Tir Nan Og oder sonstwie nenne, ich nenne es Himmel und den gibt es.
Und deine Schlußfolgerung ist ganz nett, aber erklär sie mal der Familie des getöteten Mannes. Und ich habe auch nicht geschrieben, der andere wäre auch ein Soldat. Siehst du, alles immer ganz einfach machen und das soll die letzte Instanz sein? Ha, das ich nicht lache...
Und da du töten, lügen und betrügen auch nicht schlimm findest, brauchst du natürlich auch keinen Gott, denn alles ist ja okay und richtig (da es falsch wahrscheinlich auch nicht gibt und wenn nicht schlimm ist). Du weißt, wie ich das töten und so gemeint habe und das deine Beispiele wohl kein Prozent dessen ausmachen, was damit wirklich geschieht. Aber das ist ja das Problem: Alles was nicht reinpasst, wird passend gemacht und ja total unabhängig sein und ja niemandem Rechenschaft ablegen müssen, dann kann man nämlich machen was man will...
 
Erstmal finde ich es schön hier darüber quatschen zu können. :)

Frames, Du machst da einen Denkfehler, in dem Du Dir nicht vorstellen kannst, daß es für viele Menschen auf der Welt keinen Gott gibt, keine oberste Instanz, keine Hölle und auch keinen Himmel.

Du kritisierst die Buddhisten damit, daß sie nicht bei Gott sind. Aber das ist zu einfach. Das wäre genauso als würdest Du Linuxbenutzer kritisieren, weil sie Bill Gates nicht anbeten.
Zum glücklichen Leben benötigen die Buddhisten keinen Gott.
(Nicht das ich jetzt die Buddhisten irgendwie toll finde, für mich sind die recht suspekt)

Und was die Heiden angeht. (Also ich meine jetzt die Kelten/Germanen/Slaven usw, nicht das was die Christen auch unter Heiden verstehen, also Juden und Islamischgläubige)
Seltsamerweise wussten diese Heiden mehr über die Sterne, als die Christen, sie haben gelernt Metall zu verarbeiten, Staaten gegründet (Das Römische Reich) und noch vieles mehr. Und denen unterstellst Du, daß sie Dumm waren?

Es gab eine Tradition, daß ein Acker gesegnet wurde. Und weist Du wie? Man lies ein Liebespaar darauf miteinander schlafen. Warum?
Dahinter sind eine menge Gedanken. Wenn zwei Menschen miteinander _richtig_ schlafen (also nicht diese oberflächliche von Pornos abgeguckte herumgestoße), ineinander gehen, ineinander aufgehen, sich in Lust auflösen dann vollziehen sie das, was auf dem Acker passieren soll. Es ist sozusagen eine Geste, und damit die Herbeirufung der richtigen Geister/Kräfte zum Acker. Denn den Heiden war bewusst, daß aus den Körnern neue Pflanzen sprießen, und das dies eine Art von Sex ist. (Samen gedeihen..)

Man denkt heute, daß der Vorgang im Kern/Samen der Pflanze den früheren Völkern/Kulturen sehr wohl bekannt wahr (sonst hätten sie die Pflanzen nicht anbauen können und auch nicht Züchten), man wusste das es ein Chemischer Vorgang war (nicht mit dieser Bezeichnung, die ist Wissenschaftllich) und genau _dieser_ Vorgang war das besondere, das Heilige. Und es hatte auch einen Grund, denn das Leben hing davon ab. Und den Dingen wurde die Wichtigkeit bemessen, die sie verdienen.

Sie haben sich zu den natürlichen Vorgängen nicht etwas ausgemalt, sondern sie _kannten_ die natürlichen Vorgänge. Im Gegensatz zu heute, wo viele Menschen nicht wissen woher das Essen kommt.

Wenn im Frühling die Säfte wieder fließen, die Blumen anfangen zu blühen, die Bäume Triebe schlagen, die Blätter kommen, die Tiere wieder rauskommen, die Schmetterlinge wieder fliegen, dann sind das Wissenschaftlich mehr oder weniger beweisbare Chemisch/Physikalische Vorgänge. Also man kann sozuagen beweisen, wie das denn funktioniert, daß dort ein Blatt wächst. Und man weiß auch, daß die Blume blüht, weil sie den Bienen ihre Samen feilbietet, weil es um die Fortpflanzung der Blume geht und so weiter.
Das ist jetzt einfach das Mechanische. Trotzdem ist es schön. Es schaut wunderschön aus. Wer sich mal die Zeit genommen hat und _eine_ Blume beachtet hat, wird bemerken, daß sie geometrisch perfekt sind, das sie wunderschön ausschauen und oftmals sehr angenehm riechen. Und die Menschen damals waren sehr viel mehr der Natur "ausgeliefert" als wir mit den Autos und U-Bahnen. Sie haben es viel stärker bemerkt.
Deswegen war es auch für sie Wunderschön, ein großartiger Moment. Und all dieses Zusammenspiel von den Lebewesen die jetzt wieder aufwachen, die wieder da sind, nachdem sie sozusagen Tot waren. Das walten der Kräfte. Das ist die Wunderschöne Göttin Frühling. Oder Ostera (Ostern), oder Pan, oder der Wilde Mann/gehörnte Mann, der Waldgott. Und wie wurde das gefeiert? Na wie wohl in einer fetten Freß und Sexorgie. (Das bedeutet nicht, das da alle mit allen rumgemacht haben, aber vielleicht doch, aber zumindest alle zusammen...)
Was ist wohl der Maibaum? Das ist ein fetter Schwanz der in die Erde gesteckt wird. Weil es ja gerade zum "Sex" in der Natur kommt.
Das ist die Quintessenz all dieser Eindrücke.
Und das Ei als Zeichen für Ostern passt auch gut, weil ein Ein ein Zeichen für Fruchtbarkeit und für neues wachsendes Leben ist. (Körner sind auch "Eier", und die Samen der Männer vereinigt mit dem Ei bei der Frau auch)
Und man sagt Ei mit "E" weil das Ei das erste ist im Zyklus des Lebens. also _eins_.


Wie Du siehst, waren unsere Vorfahren gar nicht dumm. Die wussten schon was abgeht.


(Und wenn Du mir das mit den Geistern/Kräften nicht glaubst, dann gehe nach Ausschwitz und überlege Dir was dort geschehen ist, und Du wirst die alten Schmerzen sehr stark fühlen. Die Geister der gequälten, das Entsetzen.. Und wenn es so geht, geht es auch andersrum)

Ich brauche keinen Gott der mir sagt was Gut und Richtig ist. Das sage ich mir selber. Ich finde das Mord und Betrug nicht richtig ist. Nur darauf bin ich von alleine gekommen. Dazu brauch ich keine Priester, keine Bibel, keine Gebote nichts. Ich kann selber denken und zu den richtigen Schlüssen kommen.
Das Christentum lässt die Menschen in einer ewigen unmündigkeit, der Gottvater wacht über sie, und nimmt ihnen alle entscheidungen ab, und so weiter.. Das ist für mich schrecklich.

Ich stehe vor mir, wenn ich jemanden Töte, und er hat Verwandte, dann muß ich mich vor die Leute stellen und ihnen sagen was passiet ist. Ich muß ihren Schmerz fühlen, ihre Wut, ihre Hilflosigkeit. Und _das_ ist schrecklich genug. Dazu braucht es keine Hölle.

Wie gesagt. Du unterstellst allen anderen, die nicht an Christus glauben, das sie Mörder, vergewaltiger, Räuber und was weis ich noch alles sind.
Und nur wenn Sie das Glauben was Du glaubst, sind sie gute Menschen..
Sehr agressiv. Und diskriminierend.

Also ist mir "Heidnische" Denkweise viel Lieber. _Jeder_ ist zu allem fähig wenn die Situation da ist, jeder ist gut/böse. Nur Taten zählen. Es gibt viele Wege die Welt zu sehen, und solange sie neimand anderen schadet, solange stört sie nicht.


Und um meine Kritik kurz zu fassen, das hat jemand anders seht gut geschreiben:
http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=4361733&forum_id=48198

Wer sich die Mühe macht das zu lesen, wird mit Wissen belohnt.


/ajk
 
Erst wollte ich ja nicht mehr schreiben,denn was ist das Result des ganzen?
Nichts.....nur Zorn( ;) ) dem Gegenüber.
Eines steht fest die Existenz Gottes sowie die nicht Existenz Gottes ist nicht zu beweisen,was zählt ist der Glaube(Jesus:Fragende sind IHM lieber als wissende!)Und es ist bestimmt auch nicht in Gottes Sinn,das wir hier herrausfinden ob es ihn nun gibt oder nicht.
Der Sinn des Lebens ist eigentlich ganz einfach:Das MITEINANDER.
Doch ein Gottloser,hat Hoffnung auf nichts,sein leben ist Zufall ,so leicht machen es sich manche halt nicht.

-Was mir leicht ist-ist euch schwer.
Was euch leicht ist-ist mir schwer.
Wie schwer ist es,
euch das Einfachste verständlich zu machen.

JEDE BEWEGUNG KANN BILD DER SCHÖPFUNG WERDEN.

-Der Stoss löst an einem Punkte Bewegung aus:
Die Bewegung beginnt an einem Punkt,am Punkt des Ursprungs,
und kehrt zu ihm zurück.
Alles wird in Bewegung gesetzt und alles kehrt zurück.
Das Gesetz des Menschen ist anders.
Das Wissen liess ihn ein wenig abweichen
und dieses wenige genügte,um alles zu verderben.

Kehrt der Mensch zurück zu IHM,
dem Ursprung aller Bewegung,
so ist der Name der Bewegung,
der Name jeder Bewegung:Erlösung.

KEHRT DIE BEWEGUNG ZUM URSPRUNG ZURÜCK,
SO WIRD IM MENSCHEN DIE FREUDE GEBOREN.

Selbst der niederträchtigste Mensch ist Mensch,
weil er geben kann.
Ein einziger Augenblick-zu früh oder zu spät-
das ist der Apfel des Wissens.
Er war nicht zum Essen da,
der Mensch aber hat ihn gegessen
und hat das göttliche Wissen für sich behalten.
Der Fehler ist nicht im Apfel;
nur ihn zu essen war verboten.
Dies ist BILD für alles Menschliche,
denn sieh-der ver´botene Apfel verführt,
zu nehmen und nicht zu geben.
Geben ist alles.
NICHT DAS WISSEN IST FEHLER-DAS BEHALTEN.

Wenn es gegeben wird,ist auch das Wissen Segen.
Alles,was gegeben wird,ist Segen,
doch geben können wir nur durch IHN.
Werden wir eins mit dem Ursprung,so ist das Freude.
DIE WAHRE BEWEGUNG ENTSTEHT IN IHM
UND KEHRT ZU IHM ZURÜCK.

Friss das ajk.....!
 
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