Wir trauen uns in das abgedunkelte Konferenzzimmer von SCEE und werden Zeugen von Ereignissen, die uns das Blut gefrieren lassen.
In unserer E3-Preview haben wir Ihnen bereits ein paar Dinge über Ghosthunter berichtet: mit Geistern bevölkertes Spiel aus der Beobachterperspektive, in dem ein Cop tote Menschen sieht ... die ganze Zeit. In Los Angeles hat SCEEs Studio Cambridge nun PlayStation.de den neuesten Build des Spiels vorgestellt, um Licht in die dunklen Winkel zu bringen, die kein Mensch je sehen sollte.
Um es vorwegzunehmen: In Ghosthunter geht es nicht darum, die dickste Kanone zu finden und aus allem, was stöhnt und seufzt, das Ektoplasma herauszuballern. Der Held, Lazarus Jones, hat zwar eine Waffe, doch um diese gerissenen Gespenster auszutricksen, braucht es auch Köpfchen statt nur der Schrotflinte. In einem Level werden Sie beispielsweise von Poltergeistern attackiert: unsichtbaren Widersachern, die Sie mit Haushaltsgegenständen angreifen. Hier müssen Sie den Raum mit Rauch füllen, damit Sie die Geister sehen können, und nun kommen die atmosphärischen Grafiken zu ihrem Recht. Wie im Film Hollow Man: Unsichtbare Gefahr erscheint der ungehaltene Geist einen Augenblick lang als Lücke im Rauch, und wenn Sie ihn wegpusten wollen, solange er sichtbar ist, müssen Sie schnell reagieren. Getreu dem Erfolgsrezept der besten Horrorfilme - nicht, was wir deutlich sehen, macht uns Gänsehaut, sondern die Andeutung des Grauens - sind diese nur teilweise sichtbaren Geister angemessen beängstigend.
Das Figurendesign und die grafischen Zauberkünste bringen Leben in die Gespenster (Sie verstehen, was ich meine). Ausser den Poltergeistern bekamen wir ein unheimliches kleines Mädchen zu sehen, inspiriert von solch verstörenden Filmen wie Shining und The Ring. Wenn Sie geärgert wird, flüchtet sie und erholt sich erst einmal, und Sie müssen Sie in die Enge treiben, um ihre Abwehr zu brechen. Was Sie sich zweimal überlegen sollten. Der Teddybär, den sie so fest umklammert hält, wächst und wächst und wächst, packt dann das Mädel bei den Knöcheln und versetzt Ihnen Schläge - mit der Kleinen als Waffe. Abartig, aber genial!
So spielt das Spiel mit der Wahrnehmung der Realität. Eine andere Methode ist das Verbergen von Dingen, die direkt vor Ihrer Nase sind. Wie bei Silent Hill hat Lazarus eine Taschenlampe, mit der er den Weg erleuchtet und gespenstische Schatten wirft. Es kann vorkommen, dass Sie ein Zimmer absuchen und nichts weiter finden als abblätternde Wandtapete, doch wenn Sie in den UV-Modus schalten, erscheinen plötzlich triefende, mit Blut geschriebene Buchstaben an der Wand, wo immer der Strahl der Taschenlampe hinfällt. Wir sind hier in LA, an der Kälte kann's nicht liegen, wenn uns die Zähne klappern ... Ghosthunter erscheint diesen Winter.
Quelle: playstation.de