Vielleicht verkläre ich GoT nach all den Jahren etwas, aber irgendwie haben mir die Kämpfe dort besser gefallen – besonders, wenn man mehrere Gegner an der Backe hat. Es wirkt oft hektisch und unübersichtlich, Atsu schaut oft ins Leere. Hat für mich auch stellwnweise leichte Souls III-Vibes, wo gefühlt das Kampfsystem zu schnell für das eigentliche Gameplay ist – als hätte man Dark Souls mit Bloodborne fusionieren wollen. Chille da auch inzwischen mit Custom-Schwierigkeitsgrad rum – und ich suche generell nicht den leichten Ausweg mit meinen zwei linken Daumen. Hab so ziemlich alles an Soulslikes durchgespielt und vieles platiniert. Aber irgendwie greift mich das Kämpfen in GoY nicht so wirklich.
Im letzten Drittel, mit den Musketen im Dauerfeuer, wird es auch leicht nervig. Stealth nutze ich auch so gar nicht so intensiv wie in GoT. So ein paar neue OW-Aktivitäten hätte man auch einstreuen können … Hot Springs, Bamboo Strikes, Pillars, Parkour-Schreine, Fox Dens – hey, es gibt nun auch Wolf Dens, und Haikus sind jetzt Sumi-e … da wäre sicher mehr gegangen.
Trotzdem schon ein starkes Game, wie der Vorgänger, das mich seit dem Release an die PS5 fesselt – während andere Titel dieses Jahr wie Clair Obscure, Bananza, DS2 oder Raidou nach einigen Stunden gedropt wurden. Soll daher jetzt nicht zu negativ klingen alles, aber für mich eher ein guter Nachfolger, der zu eng die Formel und Struktur des Vorgängers verfolgt, als denn nochmal eine Schippe neues draufzulegen und vorhandenes wirklich zu perfektionieren. Aber lese hier schon, die meisten gehen da nicht mit.
