Gotcha Force
Ein spaßiges Sammelspiel von Capcom. Es ist ein Actionspiel, daß Egoshooterelemente mit Spielzeugfiguren verbindet. Das Prinzip ist recht einfach. Man stellt sich einen Trupp aus seinen Figuren zusammen, und duelliert sich dann mit mehreren Gleichgesinnten. Wer zuletzt steht hat gewonnen. Die Figuren sind Spielzeuge der Hauptfiguren, und man bekommt nach Siegen Teile, aus denen man sich neue Figuren zusammenbauen kann. Die Sammlung umfasst alle möglichen Figuren, vom Ritter über Panzer bis hin zur Sattelitenstation (mit Laserkanone). Für Leute die auf Sammelspiele stehen gibt es eine große Auswahl. Und natürlich hat jeder seine Lieblingskämpfer.
Die Grafik ist eher comicmäßig, aber durchaus gut umgesetzt. Wenn man erstmal anfängt (und einem das Spiel gefällt) kann man schnell viel Zeit damit verbringen. Ich kann es nur empfehlen.
Bloody Roar Primal Fury
Eines der wenigen Beat'em Ups auf dem Cube. Trotz der geringen Konkurenz absolut untergegangen. Dabei hat es eine tolle Optik zu bieten. Der gleichzeitig erschienene PS2 Teil sah nicht so gut aus. Grund ist unter anderem der Felleffeckt und die schönen Lichteffekte. Auf der spielerischen Seite ist der Teil schon etwas schwierig für Anfänger. Nachdem man aber mal mit jedem der zahlreichen Figuren durchgespielt hat, dürfte man den Dreh raus haben.
Das Besondere der Bloody Roar Reihe ist, daß man sich in Bestien (Tiere) verwandeln kann und dann wesentlich stärker ist als in der menschlichen Form. Das gibt dem Spiel eine taktische Komponente, denn wenn man die begrenzte Verwandlungszeit schlecht einsetzt, kann der Gegner kontern und das kann schon schmerzhaft enden.
Das Charadesign ist im Cubeteil hervorragend gelungen. Zudem hat jeder Charakter seinen ganz eigenen Kampsstil der auch stark an seine tierische Form gebunden ist.
Beide Titel sind zu unrecht übersehene Titel. Ich kann sie beide nur empfehlen. Schaut euch die verlinkten Bilder und Videos an um euch einen besseren Eindruck zu machen!
Weil jemand danach gefragt hat:
Phantasy Star Online III
Die Grafik ist die gleiche wie bei PSO1&2. Das bedeutet die selben Waffen, die selben Monster. Das Kampfsystem ist jetzt nicht mehr echtzeitbezogen, sonder runden-, karten- und schachfeldbezogen.
Der Teil konnte sich nie wirklich durchsetzen, was an dem Konzept der Kartenkämpfe liegt, was das Onlinegaming langwierig und nicht so unterhaltsam macht wie bei den Vorgänger, und zum anderen das Recycling der Vorgängerteile.
Es gibt noch mehr Schwachpunkte. So sammelt muß man im Offline und Onlinemodus getrennt seine Karten sammeln. Es gibt keinen gemeinsammen Kartenstapel. D.h. wenn man viel offline gespielt hat und gute Karten besitzt, fängt man trotzdem Online von null an. Die Story hat zwar im Gegensatz zu PSO1&2 zugelegt, ist aber immer noch recht dünn. PSO3 ist offline immer noch nicht mit Spielen wie Tales, FF, Grandia oder Wild Arms vergleichbar.
Schade ist auch, daß das Charaktercreationmenü 1:1 aus PSO1&2 übernommen wurde. Man hat zwar die Möglichkeit seinen eigenen Chara zu erstellen, aber wieder nur mit den bekannten Möglichkeiten des Vorgängers. Es ist nichts Neues dazugekommen! Im Großen und Ganzen ist das auch gleichgültig, da die Charakterklasse überhaupt keinen Einfluss auf das Spiel hat. Der erschaffene Chara dient nur als Avatar um die Karten auf dem Feld zu platzieren. Jeder Zauberer kann Schußwaffen genauso gut verwenden wie ein Ranger.
Nicht alles ist schlecht an PSO3. Die Grafik ist zwar die gleiche, aber die PSO Grafik ist auch heute noch sehenswert. Die Story wird jetzt intensiver erzählt als im Vorgänger. So wird anhand von Comicstrips, die sehr schön illustriert sind, die Geschichte des Kampfes zwischen Hunters und Arkz erzählt, der eine alte Bedrohung weckt. Die "Zwischensequenzen" sind etwas rar gesäht, aber mit einer Lösung kann man sich hier einiges an Story Freispielen.
Auch die Karten sind sehr schön illustriert und für Sammler ist auch dieses Spiel mal wieder ein Genuss.
Als Spieler entscheidet man sich für eine Seite. Die Arkz kämpfen mit Monstern und die Hunter mit Waffen. Im Kampf kann man sich und seine Verbündeten auf dem Schachbrettkampffeld bewegen. Arkz können Monster auf dem Brett platzieren, sie bewegen und Angreifen lassen. Hunter equippen Waffenkarten und benutzen sie gegen Monster oder andere Mitspieler. Dabei haben die Waffen verschiedene Reichweiten, Angriffsbereiche und Effekte. Das selbe gilt für die Monster sie können unterschiedlich weit laufen, haben unterschiedliche Angriffsreichweiten, -bereiche und -effekte. Man stellt sich vor dem Kampf sein Kartendeck zusammen und zieht dann aus diesen Karten zufällig eine handvoll Karten. Jede Runde bekommt man ein paar neue umd die Hand wieder aufzufüllen. Man hat Punkte die man für das Bewegen und Angreifen benutzen kann. Um einen Chara zu besiegen muß man seine Lebenspunkte auf Null bringen. Dies erreicht man indem man entweder seine Monster und Waffen zerstöhrt (bringt jeweils einen Schadenspunkt) oder ihn direkt angreift. Da Arkz keine Waffen equipen können sind sie entsprechend Schutzlos. Ein direkter Angriff auf sie zerrt enorm an den HP. Zudem verbrauchen Arkz viel mehr Aktionspunkte als Hunter. Während der Hunter nur seine Figur bewegen und angreifen lassen muß, muß der Arkz oft alle seine aktiven Monster bewegen und angreifen lassen. Da reichen die Aktionspunkte oft nicht. Das macht die Heroseite von PSO3 unfair leichter als die Arkz Seite.
Nach jedem Kampf bekommt man ein paar neue Karten. Je besser der Kampf für einen verlaufen ist, umso besser und mehr sind die Karten die man erhällt. Man muß also viel kämpfen um Karten zu sammeln. Leider gibt es offline keine Möglichkeit Karten zu tauschen oder zu kaufen. Online oder mit einem anderen OfflinePlayer konnte ich noch nicht spielen.
Das Spiel ist durchaus spielenswert. Man muß nur eben Fan von taktischen RPGs oder -spielen sein. Für Leute die ein PSO1&2 erwarten ist es aber ein Fehlkauf.