Klar, Jon musste Angst haben in Danys Visier zu geraten und hatte deshalb eventuell wenig Zeit. Aber von dem Gespräch mit Tyrion, indem er eindeutig zerrissen war und nicht wusste, was das richtige ist und ob er seine Liebe trotz ihrer Tat töten könne (mal wieder eine Szene, für die man die Serie früher geliebt hat), zur direkt nächsten Szene im Thronsaal... Ja ne, da hätte es viel mehr Ringen mit sich selbst geben müssen bei Jon. Kann man erklären mit einer bevorstehenden Hinrichtung Tyrions, aber wirkt einfach nicht natürlich.
Drogon macht laut dir Sinn wie auf dem Memebild
@darkganon ? Warum?
Hab bei der Szene direkt gedacht jetzt zaubern sie doch noch Bran den Drachenwarg aus dem Hut, aber das konnte ja nicht sein, weil der Drachen Emotionen für Dany gezeigt hat und dann auch mit ihr wegflog. Erkenne nicht warum Drogon da plötzlich einen übersinnlichen Moment haben konnte.
Alles nach dem kurzen Timeskip war lächerlich versimplifiziert und kurz gehalten. Die wären sich nie und nimmer so schnell in dieser Runde einig geworden und es gab auch keinen Grund dazu zu hetzen. Jon war scheinbar wochenlang in Gefangenschaft bevor die Versammlung losging, der hätte auch weitere Verhandlungstage überlebt. Dass alle Lords einem STARK als König zustimmen, während sich der Norden unter einer STARK zeitgleich für unabhängig erklärt, hätte, milde ausgedrückt, eine Menge diplomatischer Anstrengungen bedurft... Vor allem weil eine Greyjoy in der Runde saß, deren Familie... muss ich das ausführen...?
Und jetzt sieht sie zu wie die Schwester vom designierten König ihren Bruder lieb fragt und direkt die Unabhängigkeit bekommt? Und Irons Islanders knien wieder nieder? Klaro. So startet man Kriege, aber formt kein Bündnis was halten soll.
Wie will man dem Volk überhaupt vermitteln, warum Bran König wurde? Tyrions Ansprache war schön und gut für die Anwesenden, aber das normale Fußvolk wird, trotz erlebter Drachen, Brans Fähigkeiten für ein Märchen halten und nur einen unerfahrenen Krüppel sehen.
Überhaupt, Bran. Bran interessiert sich einen Scheiß für die Menschen. Die Serie hat es geschafft, Brans Fähigkeiten schön komplett zu verstecken und ignorieren wenn es passte, und stellt Bran jetzt als perfekten König dar. Wie kommt Tyrion darauf? Bran muss alles gewusst haben, hat aber keinen Finger gerührt, um Dany aufzuhalten... Es wirkt fast so, als hätte ER alle genau so manipuliert, damit er König wird und hat dafür alles in Kauf genommen was passierte. Was er mit dem Titel will, ist unklar. Es ist jetzt aber auch nicht so, als hätte man das mysteriös und bewusst offen gehalten und diese Fragen überhaupt thematisiert, man hat es einfach gekonnt ignoriert und man soll Tyrions Rede blind glauben. Bran ist eine praktische Wissensbasis, den man nach Fakten und allen möglichen Ausgängen bei verschiedenen Optionen FRAGEN kann, aber man lässt ihn nicht entscheiden..
Dany hat vor ihrem Tod noch die Unsullied und Dothraki zum Krieg weiter angestachelt. Dany stirbt am selben Tag, aber die Unsullied und vor allem Dothraki haben scheinbar dann trotz Schaum vorm Mund gesagt "Okay, dann fällt der Krieg wohl aus"? Hauptsache sie dürfen Jon gerecht bestrafen. Die Unsullied und Dothraki in King's Landing nach Danys Tod hätten als Thema alleine eine ganze Folge füllen können, was das für Auswirkungen auf die Dörfer in der Umgebung eigentlich haben müsste und wie man sich dem Problem jetzt entledigt, auf möglichst humane Weise.
Überhaupt, sie verhandeln den Kompromiss, dass Jon zur Nachtwache muss. Aber eine Szene später entscheidet Grey Worm mit seinen Unsullied sowieso das Land zu verlassen? Kann bitte jemand Jon einen Raben senden, er kann zurück kommen, die Unsullied sind eh weg und von den Westerosi will ihn eh keiner bestrafen? Nein? Ok. Das Free Folk Ende passt sowieso durchaus sehr gut zu ihm, ist nur leider wieder sehr konstruiert wie es dazu kommt.
Der neue Council ist richtig dumm und fanservicey. Bronn wär so ziemlich der letzte Mensch auf Erden dem man das Amt des Masters of Coin anvertrauen würde. Er hat fast sein Leben lang nur zu seinem eigenen Wohl gehandelt und dafür Seiten gewechselt wie Unterhosen, gemordet, betrogen, erpresst. Es gibt gegen Ende der Serie keinen einzigen Hinweis darauf, dass er seine Fehler jetzt, wie es zb bei Tyrion von Bran erklärt wird, als neuer Mensch geläutert fixen könnte. Eher im Gegenteil: Mit der out-of-character Szene mit Bronn, Tyrion und Jaimie (Tyrion war so ziemlich sein einziger Freund, der er zwar durchaus hätte verraten können, aber nicht so komplett ohne zu Zucken) hat man nochmals bestätigt, was Bronn für ein Typ ist. Er ist der Typ, dem du nicht das Geld und die Buchhaltung anvertraust. Tyrion hat auch null Grund Bronn zu vertrauen. An Bronn sieht man, dass leicht erzeugbare "Momente" hier einfach wichtiger waren als konsequente Handlung.