Ich habe jetzt mal versucht aufzuschlüsseln, warum mir Far Cry 5 im Vergleich zu Far Cry 4 wesentlich weniger Spaß macht. Zumindest denke ich, dass es an der Gesamtaufzählung dieser Punkte liegt.
Die Landschaft im fünften Teil finde ich recht unspektakulär. Nepal wirkte einfach viel exotischer. Wenn man dort in Flüssen schwamm oder nur zu nahe kam, war z.B. ruckuck mal ein Krokodil oder großer Fisch zur Stelle... in FC5 sind es ja alles friedliche Gewässer. Auch die Tierwelt ist irgendwie langweiliger und weniger los. Wo im vierten Teil ständig was los war (gut, Geschmacksache), ist hier zu wenig los. Nimmt mir etwas das Gefühl, in einer "lebenden" Welt zu sein. Auch war generell im vierten Teil mehr los, auch was die Bevölkerung angeht. Hier rast manchmal ein Auto an einem vorbei, ansonsten findet man nur in den Orten Menschen, abgesehen von den paar Händlern. Kurz, die Welt erscheint mir leerer und langweiliger.
Mir fehlen die Türme. Ich fand es einen guten Weg, die Karte zu erkunden. Gebe offen zu, bin ein Fan dieses Prinzips. Auch habe ich oft das Gefühl, eigentlich umsonst zu kämpfen. Abgesehen von den Orten kann ich noch so viele Sektenmitglieder und Stellungen abräumen, ne Stunden später ist das Gebiet wieder voll. Hier mag mich mein Eindruck täuschen, aber dieses Gefühl hatte ich im vierten Teil weniger.
Die Waffen und Fähigkeiten sind auch irgendwie uninspiriert. Ich habe das Sturmgewehr das man direkt am Anfang bekommt, etwas aufgerüstet und fertig. Dazu der Bogen... und ansonsten keinerlei Bedarf, mal was neues haben zu wollen. Und die Fähigkeiten... kA, abgesehen von mehr Munition tragen und mehr Gesundheit finde ich den Rest auch ziemlich langweilig. Ich meine, ich habe nie das Gefühl, ich will was neues, besseres... weil ich eigentlich denke, schon von sehr früh an ziemlich gut ausgerüstet zu sein. Das Angeln ist nett, aber sonderlich packend finde ich es jetzt auch nicht.
Die Atmosphäre generell ist nicht mein Fall. Im vierten Teil kam bei mir das Gefühl auf, tatsächlich eine Gegend aus der Gewalt eines Diktators zu befreien... hier ist die Sekte nervig, aber sie kommt mir noch so rüber wie es wohl gedacht ist.
Die Story haut mich bisher auch nicht um. Ich finde die Erzählweise, plötzlich manchmal aus dem Nichts in eine Story-Mission gerissen zu werden ehrlich gesagt nur bedingt gut. Haut mich manchmal halt aus etwas ganz anderem raus, was ich vorhatte.
Zusammengefasst: Ich würde Far Cry 5 momentan wohl so ~ 70% geben. Ein nettes Spiel, aber für mich deutlich schlechter als sein Vorgänger und auf Dauer irgendwie unmotivierend.