Strategie Digitaler oder klassischer Vertrieb?

  • Thread-Ersteller Deleted21783
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Ich glaub Steam funktioniert deshalb so gut, weil die Spiele einfach extrem günstig sind. Rabatt-Aktionen locken halt Kunden an und selbst Leute, die das Spiel eigentlich vielleicht gar nicht haben wollten, denken sich "ach für 3 Euro nehme ich es einfach mal mit" - auch wenn sie es wahrscheinlich in nächster Zeit gar nicht zocken werden.

Mir persönlich ist es gleich, ob sich jemand mehr vom Download oder der Retail-Fassung angesprochen fühlt. Hat beides seine Vor- und Nachteile. Solange ich meine Retail-Versionen bekomme bin ich glücklich, da ich lieber etwas in der Hand halte und ich Verpackungen sehr schöne finde (Sammler halt).
 
Digital only oder auch nur verstärkt Digital und die wenigsten Spiele als Retailversion fänd ich persönlich furchtbar. Ich habe so gerne mein Spiel in der Hand. Das geht einfach nicht. Es reicht ja schon das die Anleitungen meist nur noch ein paar Seiten (wenn überhaupt) lang sind (auch eine furchtbare Entwicklung). Wenn mich Spiele interessieren und es sie Digital oder auch als Retail gibt greife ich immer zur Retailversion. Und wenn mir die retailversion zu teuer ist dann warte ich halt bis mir der Preis zusagt, auch wenn der Preis bei der digitalen Kopie bereits gut ist.

P.S. Vom umweltfreundlichen Aspekt sprechen wir jetzt mal nicht. ;-)
 
Hänge 0 an Retailversionen. Hätte kein Problem mit Digital Only bzw. hab auch nur Digital teilweise am PC mit Steam oder auf PStationen mit dem PSN Angeboten + PS+
 
Download-Only fühlt sich so unsicher an bei großen Spielen^^

Aber ich leihe und verleihe Spiele und deshalb mag ich es als Retail viel lieber und möchte auch immer die Möglichkeit haben mich einzeln von den Games zu trennen.

Ist einfach greifbar und hat mehr wert für mich :)
 
Ich hätte absolut kein Problem damit, wenn die Industrie, so wie sie aktuell besteht, auf Digital Only umsatteln würde. In Kombination mit immer wieder erscheinenden limitierten (korrekte Leseart: soviel wir herstellen konnten) Sondereditionen für die Fans.

Normale Spieleeditionen bestehen im Normalfall ja aus nichts anderem mehr als dem Datenträger und vielleicht einem Faltblatt, auf dem die Steuerung erklärt wird. Und die Sammlereditionen dagegen bestehen imho aus Müll den keiner braucht und nur Platz in der Wohnung verschlingt. Ab und an gibts mal Ausnahmen, wo eher Sachen wie Karte, Artbook und eine Münze der örtlich üblichen Währung beigelegt sind... aber sonst... bäh.
 
naja auf ps4 würde mich es nerven rein digital zu handeln, da die videothek für den ein oder andern titel doch bestens geeignet ist :banderas:
ansosten schmeißt die hüllen weg.
 
Ryse gibt es z.B. für 39.99$ im US Store auf der Xbox One. Kostet mich also halb so viel da einzukaufen als in einem lokalen Mediamarkt. Werde vermutlich also kein Spiel mehr Retail kaufen. Ich glaube bei der PS4 wird das ähnlich sein und beide werden den Markt auf die nächste Gen vorbereiten, die vorallem auf digitalen Vertrieb setzen wird. Sowas wie Star Citizen z.B. wäre früher nie möglich gewesen. Die Gesellschaft hat sich eben weiterentwickelt.
 
Ich bin mittlerweile, zumindest am PC, zu 100% auf digital umgestiegen.

Das liegt aber hauptsächlich am Preis. Die Spiele in Steam sind einfach teilweise abartig billig geworden. Ich merke das vor allem in der South Park - Diskussion, wo die Leute sich mittlerweile fragen, warum sie 60€ für das Spiel bezahlen sollen.

Ist aber leider nicht überall so. PSN + ist zwar auch absurd billig, aber das Leihkonzept ist meiner Meinung nach noch einmal eine andere Geschichte. EA hat in der Hinsich quasi für seine Spiele ein "Digital-Monopol" und verlangt für digitale Spiele 1:1 denselben Preis, den man im Laden bezahlen muss. Von EA erwarte ich so etwas aber auch.

Trotzdem glaube ich nicht, dass die Zeit schon reif für totalen digitalen Vertrieb ist. Dafür war die Rückmeldung auf die ursprüngliche XBox - One einfach zu negativ. Ich finde es im Nachhinein wirklich schade, dass Microsoft zurückgerudert ist. Nicht, weil ich gerne den Untergang der One gesehen hätte, sondern weil es mich ganz neutral interessiert hätte, wie sich dieses Konzept geschlagen hätte.
 
Hey habe eine 360 mit 40 Games installiert und ich werde es nicht mehr los. Die Leute bieten nicht mehr als 130 € und verschenken möchte ich es auch nicht. Soviel zum Thema Wiederverkauf von Downloadversionen.
 
Für Digital-Only ist die Zeit definitiv noch nicht reif - schon allein, da Spiele mittlerweile doch in der Regel mind. 10GB groß sind und flächendeckend noch kein flüssiges Internet für jedermann erreichbar ist. Solange wird es immer alternativen geben müssen.

Für mich will ich aber auch nie auf Retail verzichten. Dazu bin ich zu sehr Sammler. Indies als Download find ich gut, aber alles andere (auch alte Spiele) möglichst als Retail, egal wie es mit dem Preis aussieht. Vielleicht wechsel ich später mal, wenn Module dann komplett den Geist aufgeben.
 
Ich finde es im Nachhinein wirklich schade, dass Microsoft zurückgerudert ist. Nicht, weil ich gerne den Untergang der One gesehen hätte, sondern weil es mich ganz neutral interessiert hätte, wie sich dieses Konzept geschlagen hätte.

Sieht man denke ich ganz gut an der PSP:GO ;)


Denke die Retail Version wird uns aufjedenfall noch ne lange Zeit erhalten bleiben.
Beim PC bin ich allerdings (dank Steam) auch komplett auf Digital umgestiegen. Wie wohl bei den meisten liegts einfach an den unschlagbaren Preis - Da kostet ja teils ne Hülle schon mehr ;-)
Bei Konsolen hingegen setzte ich noch auf Retail-Versionen. Warum auch immer :lol:
 
Ich seh da bzgl. PC und Konsolen nen Unterschied.

Wenn der PC kaputt geht, hab ich z.B. immer noch Zugriff auf meine gesamte Library von überall auf der Welt. Ich logg mich ein und kann, nehme ich an, in 10 Jahren noch meine Steamgames zocken. Jedenfalls HL2 ist noch in meiner Library, das ich zu Release gekauft hab und CS 1.6 ebenso.

Bei Konsolen hingegen sieht man ja teilweise, dass es da Probleme gibt. Server werden abgeschaltet, bei GT doch gerade die ganzen DLC-Server und wie sieht es aus mit Games, die, wie Bionic Commando Rearmed auf der PS3, bei denen man Online sein muss?
Ich hab da bei Konsolen weitaus mehr Bedenken und das, obwohl 1/4 meiner 3ds Library aus digitalen Titeln bestehen. Aber gerade bei Nintendo ist das ja noch das schlimmste System.
 
Ich seh da bzgl. PC und Konsolen nen Unterschied.

Wenn der PC kaputt geht, hab ich z.B. immer noch Zugriff auf meine gesamte Library von überall auf der Welt. Ich logg mich ein und kann, nehme ich an, in 10 Jahren noch meine Steamgames zocken. Jedenfalls HL2 ist noch in meiner Library, das ich zu Release gekauft hab und CS 1.6 ebenso.

Bei Konsolen hingegen sieht man ja teilweise, dass es da Probleme gibt. Server werden abgeschaltet, bei GT doch gerade die ganzen DLC-Server und wie sieht es aus mit Games, die, wie Bionic Commando Rearmed auf der PS3, bei denen man Online sein muss?
Ich hab da bei Konsolen weitaus mehr Bedenken und das, obwohl 1/4 meiner 3ds Library aus digitalen Titeln bestehen. Aber gerade bei Nintendo ist das ja noch das schlimmste System.

Das Problem denk ich mir auch immer - was, wenn mal Server down gehen und dann was abraucht? Man siehts ja bei einigen Spielen, dass entweder für ne Neuauflage, nen neuen Ableger oder was auch immer auch schon Server nach 3-5 Jahren abgeschaltet werden. Wenn man dann an nichts mehr ran kommt ist auch blöd. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass einer der großen 3 sich die Mühe machen würde, ne Art BackUp-Server-Farm einzurichten, nur um alles doch noch erreichbar zu haben, auch in ka 20-30 Jahren noch.

Aber im Endeffekt wird es noch solange Retail geben, wie es der Markt wünscht. Unsere aktuelle Generation, die eben schon seit NES, SNES, PS1 spielt werden wohl viel noch an ein paar Retail-Geschichten hängen. Die nachfolgenden Gamer sind dann glaub ich auch schon etwas lockerer und irgendwann kennen die Leute nur noch Download only. Das dauert aber noch.
 
Naja, wenn digitale Versionen standardmäßig 44,99-49,99 EUR kosten würde (bei 60-70 EUR im Laden), dann ja. Außerdem müsste es eine Art trade in geben können oder zumindest ein paar interessante Angebote, so wie "kaufe 2 EA-Spiele digital und du bekommst ein drittes für die Hälfte/umsonst".

Ich stimme zu, dass Sondereditionen weiterhin im Laden angeboten werden sollten. Das sind ja dann auch wirklich Sammlerstücke.

Dass es im Spielegeschäft anders als bei Filmen und CDs noch zu keiner richtigen digitalen Wende gekommen ist, hängt einfach mit dem hohen Preis von Spielen zusammen. Vielleicht kauft man im Monat auch nicht viel weniger von iTunes, aber ein Song kostet natürlich viel weniger und daran denkt man dann gar nicht. Andererseits: Einen Song hört man eben sehr oft, Filme schaut man vielleicht auch wieder, aber Spiele konsumiert man (meistens) ein Mal und dann will man sie eben wieder los werden.
 
Der Untergang des physikalischen Vertriebs ist eine selbsterfüllende Prophezeiung: wer heute eine Box im laden kauft kriegt eine DVD Hülle mit einer nutzlosen Anleitung die man sich auch gleich hätte sparen können und eine Disc die nach der Installation eh wertlos ist weil man das Spiel bei Steam oder Origin aktivieren muss. Also warum sollte irgendwer noch physikalisch einkaufen wollen?

Das gefällt der Industrie natürlich, denn sie haben mehr Kontrolle und müssen nicht die ganzen Zwischenhändler bezahlen. Früher kamen Videospiele mit allen möglichen coolen Beilagen: große Anleitungen die auch Interessant zum Schmökern waren, Poster mit Technologiebäumen, Landkarten... heute gibt es nichts, außer man kauft eine Collector's Edition, und die ist dann voll mit nutzlosem Müll wie billigen Plastikfiguren.

Das größte problem von digitalem Vertrieb ist dass digitaler Vertrieb keine neuen Kunden schaffen kann. Der Grund warum Steam gewachsen ist ist weil sie Kunden aus dem physikalischen Vertrieb abgegriffen haben. Ohne neue Gamer wird Gaming zu einem Hobby nur für eine selbsterklärte Elite werden. Oh mein Fehler, das ist schon passiert.
 
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