Bond
L99: LIMIT BREAKER
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Aber Bond, welchem Verein gehörte damals das Stadion selber? Welcher Verein war so reich, dass er ein eigenes Stadion sich leisten konnte? Real Madrid vielleicht. Bayern hatte gegenüber den anderen Verein keinerlei Vorteil beim Stadion und wie du lesen kannst hatten sie 79 noch immense Schulden. Also hatten sie von 72 bis 79 nichts, aber auch gar nicht vom Stadion. Ich war selber in den 90ern paarmal im Oly - hin und wieder glichen die Spiele Geisterspielen. Der Run auf die Bayern begann eigentlich erst mit dem neuen Stadion, das seitdem durchweg ausverkauft ist - aber trotzdem nicht an die Zahlen von Dortmund rankommt. Das Stadion ist keinerlei Wettbewerbsvorteil und mit Sicherheit nicht Basis der Finanzkraft. Das neue Stadion dagegen könnte sich schon als Goldgrube erweisen. Es ist abbezahlt und Mieteinnahmen von 60 kommen zudem dazu.
vorher spielten sie an der Grünwalder Straße, danach konnten sie in nem seinerzeit modernen Stadion spielen mit potentiell hohen Einnahmen vor allem auch im Europapokal
man kann den Blogbeitrag von Spox nämlich auch so erzählen
Warum aber sind die Bayern eigentlich so reich? Schenken wir uns die Erklärungen vom Topmanager Uli Hoeness und vom starken Wirtschaftsstandort Bayern, die ja alle ihre Berechtigung haben. Wir wollen wissen: Was sind eigentlich die Grundlagen dafür, dass man heute so erfolgreich Wirtschaften kann?
Es sind, ganz ohne Zweifel, massive staatliche Subventionen, die den FC Bayern heute so mit Geld um sich werfen lassen! Das Olympiastadion wurde ihnen 1972 quasi geschenkt und sorgte für ein Fassungsvermögen von 80.000 Zuschauern und eine regelmäßige volle Kasse bei Präsident Wilhelm Neudecker, der gerne die mickrige Stadionmiete an die Stadt München bezahlte und sich freute, nicht mehr im zugigen und kleinen Grünwalder Stadion spielen zu müssen. Dank des Olympiastadions explodierten die Einnahmen des FC Bayern, der Grundstein für den Aufstieg der Bayern war gelegt (Franz "Bulle"Roth: "Damals hatten wir fast 80.000 Zuschauer im Olympiastadion und im Europacup kosteten schon damals die besten Plätze bis zu 80 Mark!"). Um weitere Fakten zu nennen: Bis zur Saison 1971/72, in der die Bayern zum ersten Mal im neuen Olympiastadion spielen konnten, war die Meisterschaft in der Fußballbundesliga acht Mal ausgespielt worden - der FC Bayern aber nur ein Mal Titelträger geworden. Erst mit den neuen finanziellen Möglichkeiten des Olympiastadions sollte das anders werden, wie jeder Fußballfan weiß.
Auch bei der Allianz-Arena hat der Steuerzahler die Taschen weit geöffnet, denn für die Infrastrukturmaßnahmen, die für die Allianz Arena nötig waren, wurden von der öffentlichen Hand sagenhafte 210 Millionen Euro bezahlt, zudem wurde das Gewerbegebiet zur Sondernutzungsfläche gemacht, wodurch dem Haushalt weitere 70 Millionen verloren gegangen sind.
und ja, in den 80ern und 90ern brachte den Bayern das Olympiastadion sicher mehr als in den 70ern
ich sage auch nicht dass das der einzige Ursprung der Dominanz ist, denn viele spätere Schritte waren natürlich noch wichtiger
Hoeness hat es einfach gut verstanden den sportlichen Erfolg finanziell zu vermarkten, als Manager hat er einen sehr guten Job gemacht
Der BvB hatte es versäumt aus der immens erfolgreichen Zeit Ende der 90er was mitzunehmen - was nicht die Schuld der Stadt, der Fans Spieler oder Trainer war. Sondern nur den machthungrigen, verblendeten und selbstverliebten Funktionären - ohne die wäre vielleicht der BvB jetzt an Bayerns Stelle.
der BVB hatte einige gute Jahre in den 90ern, angefeuert durch Hitzfelds Ära und die extrem hohen TV Einnahmen im Uefa-Cup, die damals noch mit Selbstvermarktung ausgehandelt werden konnten und später ein paar Jahre Champions League
das Problem waren aber wie so oft die Bayern. Mitten in die erfolgreiche Zeit des BVB, der damals mit den Uefa Cup Fernseh Millionen viele Italien Legionäre zurückgeholt hatte (Sammer, Riedle, Reuter, Kohler...) platzten die Bayern, die versuchten Reuter, Sammer und Freund abzuwerben
alle 3 Spieler blieben in Dortmund, aber nur weil der BVB ihnen die Gehälter kräftig anhob
das war die Grundlage des Niedergangs, denn in der Zeit danach stieg das gesamte gehaltsvolumen des Vereins insgesamt zu stark an und als man dann mal nicht mehr CL spielte, flog das Ding mit Anlauf in die roten Zahlen
mit dem Börsengang 2000 kam nochmal frisches Geld rein, was der BVB in Leute wie Amoroso, Rosicky, Koller usw und in den Ausbau des Stadions investierte, das führte auch noch mal zum Meistertitel 2002, aber danach führte es auch fast in die Pleite
also nein, der BVB wäre so oder so nie auf einem Niveau mit Bayern gewesen, im Gegenteil hätte es den Verein fast ruiniert, weil man versuchte mit den Bayern mitzuhalten
ein großer Fehler der Vereinsführung damals, ja
im Grunde hätte man seinerzeit Sammer, Reuter und Freund an München abgeben sollen, das wäre besser gewesen, dann hätte sich die generelle Vereinspolitik nicht so entwickelt wie sie es tat
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