Hasenauge
L17: Mentor
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Ein paar Hintergründe zur Causa Mahmoud Khalil:
Einer der Deportationsgründe ist der Vorwurf seitens der US-Regierung, dass Khalil bei seinem Visaantrag falsche Angaben gemacht haben soll. Neben seiner früheren Tätigkeit für UNWRA soll er seine Mitgliedschaft bei der Gruppierung "Columbia University Apartheid Divest" (CUAD) verschwiegen haben. CUAD hat illegale Besetzungen an der Columbia University im Rahmen pro-palästinensischer Proteste organisiert. Dabei sollen auch Hamas-Flugblätter verteilt worden sein. Khalil ist bei CUAD kein einfaches Mitglied, sondern Führungsperson und als Sprecher bei Verhandlungen mit der Universität bei den Besetzungen aufgetreten. Auf Veranstaltungen der Organisation hat er bewaffneten Widerstand gegen Israels Besatzung verteidigt. Was CUAD unter legitimen, bewaffneten Widerstand subsummiert, hat die Gruppe am 07. November 2024 in einem Beitrag auf Substack unmissverständlich klar gemacht:
cuapartheiddivest.substack.com
„Sinwar later became the architect of two of the greatest moments of Palestinian resistance in the past decade: 2018's Great March of Return and last year's Operation Al-Aqsa Flood. He understood, maybe better than anyone else, that there was a time and a necessity for all forms of resistance. The Great March of Return was, for him, a message to those resisting in "the free and civilised world"; it was an instructional display of mass action and protest that we continue to make use of here in the imperial core. Al-Aqsa Flood, conversely, was an acknowledgement of the limitations of the 'peaceful' methods on display in the Great March. That "the Zionist war machine continued to target our sons and daughters with occupation army snipers" — that the violently imposed facts of Palestinian life remained, so intractably, in place — meant that the intifada would need to escalate into resistance by any means necessary. Sinwar's crowning achievement, Al-Aqsa Flood was the very essence of what it is to resist with "with what we have".“
Für diejenigen die es nicht wissen: Operation Al-Aqsa Flood war der 07.Oktober.
1. Dokumentiert wurden keine Kriegsverbrechen, sondern zunächst einmal nur Kriegsschäden. Hinter welcher dieser Schäden auch Kriegsverbrechen stehen, kann man anhand von Drohnenbildern nicht beurteilen.
2. Wer als Zivilist in einem aktiven Kriegsgebiet Drohnen aufsteigen lässt, kennt sein Risiko genau. Und versteht auch, dass es sich entsprechend erhöht, wenn eine der beiden Kriegsparteien in Zivil kämpft. Ich halte es für unredlich es als Kriegsverbrechen zu framem, wenn sich das Risiko irgendwann realisiert.
3. Schön, wenn die palästinensischen Journalisten trotzdem mutig weiterberichten wollen. Aktuell könnten sie sich ganz besonders nützlich machen, indem sie über die Proteste gegen Hamas berichten. Von der haben sie ja anscheinend weniger zu befürchten.
Einer der Deportationsgründe ist der Vorwurf seitens der US-Regierung, dass Khalil bei seinem Visaantrag falsche Angaben gemacht haben soll. Neben seiner früheren Tätigkeit für UNWRA soll er seine Mitgliedschaft bei der Gruppierung "Columbia University Apartheid Divest" (CUAD) verschwiegen haben. CUAD hat illegale Besetzungen an der Columbia University im Rahmen pro-palästinensischer Proteste organisiert. Dabei sollen auch Hamas-Flugblätter verteilt worden sein. Khalil ist bei CUAD kein einfaches Mitglied, sondern Führungsperson und als Sprecher bei Verhandlungen mit der Universität bei den Besetzungen aufgetreten. Auf Veranstaltungen der Organisation hat er bewaffneten Widerstand gegen Israels Besatzung verteidigt. Was CUAD unter legitimen, bewaffneten Widerstand subsummiert, hat die Gruppe am 07. November 2024 in einem Beitrag auf Substack unmissverständlich klar gemacht:

CUAD REMAINS COMMITTED TO OUR DEMANDS | A TRIBUTE TO YAHYA SINWAR | AL-MAYADEEN DEFENDS CUAD
Contents:

Für diejenigen die es nicht wissen: Operation Al-Aqsa Flood war der 07.Oktober.
Dass in bewaffneten Konflikten auch Journalisten Opfer von Kriegsverbrechen werden, ist eine Binse. Und es gibt absolut nichts was darauf hindeutet, dass es in diesem Konflikt anders ist. Die Systematik die Du hier insinuierst, geht darüber allerdings hinaus. Ich halte das für eine Verleumdung. Jedenfalls solange Du nichts besseres vorweisen kannst als Spekulationen über ein paar ungeklärte Verdachtsfälle.Israel tötet gezielt Journalisten, die die Verbrechen im Gazastreifen per Drohne dokumentieren:
1. Dokumentiert wurden keine Kriegsverbrechen, sondern zunächst einmal nur Kriegsschäden. Hinter welcher dieser Schäden auch Kriegsverbrechen stehen, kann man anhand von Drohnenbildern nicht beurteilen.
2. Wer als Zivilist in einem aktiven Kriegsgebiet Drohnen aufsteigen lässt, kennt sein Risiko genau. Und versteht auch, dass es sich entsprechend erhöht, wenn eine der beiden Kriegsparteien in Zivil kämpft. Ich halte es für unredlich es als Kriegsverbrechen zu framem, wenn sich das Risiko irgendwann realisiert.
3. Schön, wenn die palästinensischen Journalisten trotzdem mutig weiterberichten wollen. Aktuell könnten sie sich ganz besonders nützlich machen, indem sie über die Proteste gegen Hamas berichten. Von der haben sie ja anscheinend weniger zu befürchten.
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