Zero Tolerance Der Nahe Osten und seine politische Situation

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Erstaunlicherweise würde die Hamas damit die Kontrolle über Gaza aufgeben und auch die Geiseln kämen frei. Eigentlich müsste die israelische Seite damit zufrieden sein. Warum sagen Diplomaten das Gegenteil? Ganz einfach: Offenbar hat die israelische Regierung andere Pläne. Ähnlich wie Putin in Bezug auf die Ukraine setzt Netanjahu auf einen Wahlsieg Trumps, der in den letzten Wochen immer wahrscheinlicher geworden ist.
Oder es heißt soviel wie der Hamas geht der Arsch auf Grundeis und die Letzten Profiteure wollen noch lebend raus und sich ein schönes Leben machen. Israel scheint auf einem guten weg zu sein
 
Beide Aussagen über mir würde ich gleichermaßen mal als Pietätslots und Empathielos gegenüber den Zivilisten und Geiseln in Gaza bezeichnen. Dass die Hamas Führung sicher in Qatar sitzt, dürfte (fast) jedem bekannt sein. Aber um die scheint es hier einigen leider nicht mehr zu gehen.
 
Naja dein Artikel ist leider ein Paytoview artikel (Erlaubt?). Wird darin erklärt warum die Hamas auf einmal aufgeben will und wie du sagst die Kontrolle über den Gaza streifen abgeben will.

Mit verlaub das obenw ar normales denken. Meinst du echt der Hamas ist auf einmal das leben der Menschen im Gaza streifen wichtig ? Denen gehts nur ums eigene wohl. Sitzten da noch ein paar im Gaza streifen die raus müssen um sich ein schönes Leben machen zu könnene dann gebben sie evtl auf. Aber warum sonst ?
 
Naja dein Artikel ist leider ein Paytoview artikel (Erlaubt?). Wird darin erklärt warum die Hamas auf einmal aufgeben will und wie du sagst die Kontrolle über den Gaza streifen abgeben will.

Mit verlaub das obenw ar normales denken. Meinst du echt der Hamas ist auf einmal das leben der Menschen im Gaza streifen wichtig ? Denen gehts nur ums eigene wohl. Sitzten da noch ein paar im Gaza streifen die raus müssen um sich ein schönes Leben machen zu könnene dann gebben sie evtl auf. Aber warum sonst ?
Deshalb habe ich das meiste aus dem Artikel zitiert. Ich kann dir, wenn du Interesse hast, den ganzen Artikel auch als PN schicken, ist das in Ordnung?
Im Grunde ist es egal, warum die Hamas aufgibt. Mir geht es darum, dass das Sterben in Gaza ein Ende hat und der Wiederaufbau so schnell wie möglich beginnt. Die dortigen Bedingungen, die gerade dort herrschen, sind jedenfalls bester Nährboden für eine Hamas 2.0. Sonst führen wir die selbe Diskussion in 20 Jahren wieder.
Und im Grunde sind die Einzigen, die für eine Fortsetzung des Krieges sind, Netanjahu und seine rechtsextremen Verbündeten. Wie stehst du eigentlich dazu, dass selbst das israelische Militär darauf drängt, den Deal zu akzeptieren und die Fraktion, die dagegen ist, keine Ahnung von Krieg hat. Und deshalb würde ich hier genau aufpassen, wen man hier anfeuert. Kurz gesagt, das israelische Militär und der israelische Verteidigungsminister sind für ein Ende des Krieges und für den Deal mit der Hamas. Nur Netanjahu und die Rechtsextremen in der Regierung sind dagegen. Und hier muss man sich entscheiden, ob man sich auf die Seite des israelischen Militärs oder Netanyahus und seiner Siedlerbewegung stellt.
Aber ich möchte hier niemanden etwas voreillig unterstellen, aber mein Eindruck bei den Beiträgen war jedenfalls, dass man sich hier dann eher auf den Seiten der Extremisten gestellt hat. Aber vielleicht irre ich mich hier auch.
 
@Daydreamer ist ja alles soweit richtig was du schreibst.
Aber was findest du an meiner Aussage
Oder es heißt soviel wie der Hamas geht der Arsch auf Grundeis und die Letzten Profiteure wollen noch lebend raus und sich ein schönes Leben machen. Israel scheint auf einem guten weg zu sein
Jetzt genau
"Pietätslots und Empathielos gegenüber den Zivilisten und Geiseln in Gaza bezeichnen"

Oder steht im Artikel(Den du mir gerne schicken kannst) Warum die Hamas aufgibt? Für mich ist das was ich geschrieben hab der einzige Grund der Sinn macht. Edit: Ich vertraue diesem "Frieden" irgendwie nicht da ich der Hamas nicht vertraue
 
@Daydreamer ist ja alles soweit richtig was du schreibst.
Aber was findest du an meiner Aussage

Jetzt genau
"Pietätslots und Empathielos gegenüber den Zivilisten und Geiseln in Gaza bezeichnen"

Oder steht im Artikel(Den du mir gerne schicken kannst) Warum die Hamas aufgibt? Für mich ist das was ich geschrieben hab der einzige Grund der Sinn macht. Edit: Ich vertraue diesem "Frieden" irgendwie nicht da ich der Hamas nicht vertraue
Pietätslos und empathielos fand ich die Aussage, weil eine Fortsetzung des Krieges zu mehr Toten unter den Palästinensern und auch wahrscheinlich bei den Geiseln durch Luftangriffe führen würde. Und das sollte man immer in die eigene Rechnung mit einbeziehen. Aber ich möchte auch nicht zu wertend sein, weil es der Diskussion eher abträglich ist. Ich nehme den Vorwurf bei deinem Beitrag zurück.

Aber deine Begründung ist ja nicht plausibel, denn die Hamas-Führung sitzt ja eigentlich in Katar oder ist längst in Ägypten. Und von dir wird ja nicht verlangt, dass du dem Frieden vertraust. Du solltest dich eher fragen, wem du in diesem Fall mehr vertraust, dem israelischen Generalstabschef und Verteidigungsminister Gallant oder Netanjahu und seinen Rechtsextremisten?
Anbei nochmal die entscheidende Stelle aus dem Artikel:
Netanjahu wird von verschiedenen Seiten unter Druck gesetzt. Auf der einen Seite drängt die Armeeführung darauf, der Vereinbarung zuzustimmen. Verteidigungsminister Yoav Gallant sagte am Donnerstag: „Es hat sich ein begrenztes Zeitfenster geöffnet, in dem wir unserer ethischen und moralischen Pflicht nachkommen können, die Geiseln zurückzubekommen.“ Auch Generalstabschef Herzl Halevi sagte, das Abkommen sei „nicht nur moralisch wichtig“, sondern es umfasse auch die grundlegenden Werte „für eine vorbildliche Gesellschaft“. Erzürnt über diese Worte zeigte sich Finanzminister Bezalel Smotrich. Halevi solle sich auf das Kämpfen konzentrieren und nicht aufs Predigen, sagte er unlängst. „Das Abkommen ist ein schlechtes Abkommen.“
Wer ist Smotrich? https://de.wikipedia.org/wiki/Bezalel_Smotrich
ist ein israelischer rechtsextremer Politiker und Jurist. Seit 2023 ist er Vorsitzender der rechts-religiösen Partei Mafdal – HaTzionut HaDatit („Nationalreligiöse Partei – Religiöser Zionismus“), bis 2023 bekannt als Tkuma („Wiedergeburt“).
Am 28. Januar 2024 nahm Smotrich (sowie vierzehn weitere Minister und elf Knesset-Abgeordnete der Regierungskoalition) an einer Konferenz mit tausenden Teilnehmern für die ethnische Säuberung und jüdisch-israelische Wiederbesiedlung des Gazastreifens teil. Als einer der Hauptreferenten sagte er, dass jüdische Kinder, die gezwungen worden waren, den Gazastreifen zu verlassen, als Israel 2005 die Siedlungen dort aufgab, als Siedler zurückkehren müssten: „Wir steigen auf, wir haben eine Nation von Löwen [und viele Kinder] kehren als Kämpfer dorthin zurück. Wir müssen dafür sorgen, dass sie als Siedler zurückkehren, um das israelische Volk zu schützen.
Ende Juni 2024 berichteten israelische und internationale Medien über einen durch Schalom Achschaw veröffentlichten Mitschnitt einer im gleichen Monat gehaltenen Rede Smotrichs. Darin erklärt er seine Absicht, die Westbank zu israelischem Staatsgebiet zu machen und einen palästinensischen Staat verhindern zu wollen. Es sei – entgegen eines Urteils des Obersten Gerichts Israels[40] – mit dem Aufbau eines zivilen Verwaltungssystems begonnen worden, das schrittweise Siedlergebiete anerkennen könne. Laut Smotrich geschehe dies im Einverständnis mit Ministerpräsident Netanyahu.

Wie wäre es an dieser Stelle nach den wohl offensichtlichen Gründen zu fragen, weshalb Smotrich und Netanjahu den Deal ablehnen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da wir bis vor kurzem massiven Fußballfieber hatten: Throwback, als Israel vor genau 10 Jahren vier fußballspielende Kinder am Strand in Gaza getötet hat.


Der Unterschied zu heute: Damals waren internationale Journalisten direkt in Strandnähe Zeugen der Tat und haben es dokumentiert. Die Präsenz der Journalisten sorgte dafür, dass diese Tat überhaupt große Aufmerksamkeit erhielt.

Heute sind die internationalen Journalisten dank Israels Krieg gegen den kritischen Journalismus weg, aber die Brutalität und die Gründe sind gleich geblieben. Deshalb kämpfen Journalisten dafür, Zugang zu Gaza zu erhalten, um über das Unrecht gegenüber der Palästinenser berichten zu dürfen. Viele, außer vielleicht aus einem Land, welches vehement die deutsche Staatsräson verteidigt, aber in zynischer Weise die Werte mit Füßen tritt, die sie eigentlich advozieren sollte.

 
Pietätslos und empathielos fand ich die Aussage, weil eine Fortsetzung des Krieges zu mehr Toten unter den Palästinensern und auch wahrscheinlich bei den Geiseln durch Luftangriffe führen würde. Und das sollte man immer in die eigene Rechnung mit einbeziehen.
Also ist es deiner Ansicht nach grundsätzlich "pietätslos" und "empathielos", wenn das Fortsetzen eines Krieges begrüßt, bzw. gefordert wird? Betrifft das alle Konflikte, also auch bspw. den Ukrainekrieg? Oder ist es hier eine exklusive Sache, weil es um Israel geht?
 
Also ist es deiner Ansicht nach grundsätzlich "pietätslos" und "empathielos", wenn das Fortsetzen eines Krieges begrüßt, bzw. gefordert wird? Betrifft das alle Konflikte, also auch bspw. den Ukrainekrieg? Oder ist es hier eine exklusive Sache, weil es um Israel geht?
Äpfel mit Birnen. Zum einen stellst du dich mit deiner Forderung auf die Seite von gesicherten Rechtsextremisten und gegen die israelische Armee, die sich ausdrücklich den Deal wünscht. Ich zitiere nochmal und unterstreiche damit gegen welche israelische Position du dich positionierst:
„Es hat sich ein begrenztes Zeitfenster geöffnet, in dem wir unserer ethischen und moralischen Pflicht nachkommen können, die Geiseln zurückzubekommen.“ Auch Generalstabschef Herzl Halevi sagte, das Abkommen sei „nicht nur moralisch wichtig“, sondern es umfasse auch die grundlegenden Werte „für eine vorbildliche Gesellschaft“.

Und anders als im Ukrainekrieg fordert die dortige Militärführung samt Verteidigungsminister nicht, man solle doch bitte mit Russland einen Deal machen. Das ist doch der springende Punkt hier.
 
Äpfel mit Birnen. Zum einen stellst du dich mit deiner Forderung auf die Seite von gesicherten Rechtsextremisten und gegen die israelische Armee, die sich ausdrücklich den Deal wünscht. Ich zitiere nochmal und unterstreiche damit gegen welche israelische Position du dich positionierst:


Und anders als im Ukrainekrieg fordert die dortige Militärführung samt Verteidigungsminister nicht, man solle doch bitte mit Russland einen Deal machen. Das ist doch der springende Punkt hier.
Ich fordere gar nichts. ^^ Ich begrüße es, wenn Israel die Hamas als Organisation vernichten würde.

Ich fand es auf der Metaebene nur interessant, dass es unethisch und pietätslos ist, wenn gefordert würde, dass der Krieg zwischen Israel und Hamas weitergeht. Wer jedoch fordert, dass die Kämpfe zwischen der Ukraine und Russland eingestellt werden und man zurück an den Verhandlungstisch kehrt, ist ein Putin-Lover und ähnliches. :)
 

Dass die Besatzung illegal ist und beendet gehört, war jedem relativ klar. Jetzt immerhin juristische Gewissheit. Insofern ist Israel samt den Siedlerinvasoren eingeladen, sich aus den Gebieten zurückzuziehen.
 

Dass die Besatzung illegal ist und beendet gehört, war jedem relativ klar. Jetzt immerhin juristische Gewissheit. Insofern ist Israel samt den Siedlerinvasoren eingeladen, sich aus den Gebieten zurückzuziehen.
Das UN Gericht hat glücklicherweise keinerlei Legitimation.
 
Das UN Gericht hat glücklicherweise keinerlei Legitimation.

Glücklicherweise hat das UN Gericht keinerlei Legitimation, um Rechtsextreme dafür zu verurteilen, gewaltsam fremdes Land zu stehlen. Das sollten wir vielleicht auch mal wieder machen.

Aber nein, das stimmt natürlich nicht. Der IGH speist seine Legitimation aus der UN-Charta und dem Statut des IGH, welches von allen Mitgliedstaaten anerkannt wird. Wenn einige Mitgliedstaaten Rosinenpickerei betreiben und seine Zuständigkeiten nicht anerkennen, ist das keine Aberkennung der generellen Legitimation, die sie erhält.
 

Eine Antisemitin und Judenhasserin macht Werbung für Schuhe im Stil 1972. Entweder sind die Leute bei Adidas komplett verblödet oder Antisemitisch. Fehlt noch 88% Rabatt.
 
Ich fordere gar nichts. ^^ Ich begrüße es, wenn Israel die Hamas als Organisation vernichten würde.

Ich fand es auf der Metaebene nur interessant, dass es unethisch und pietätslos ist, wenn gefordert würde, dass der Krieg zwischen Israel und Hamas weitergeht. Wer jedoch fordert, dass die Kämpfe zwischen der Ukraine und Russland eingestellt werden und man zurück an den Verhandlungstisch kehrt, ist ein Putin-Lover und ähnliches. :)
Ich verstehe nicht, wie du hier zwei verschiedene Kriege vermischst. Ja, und ich stehe zu meiner Aussage. Die einzigen, die für die Fortsetzung des Krieges in Israel sind, sind die Rechtsextremisten, die gerade nicht für ihre Empathie oder Pietät bekannt sind. Wenn man sich auf deren Seite und gegen die israelische Armee und laut jüngsten Umfragen gegen die Mehrheit der Israelis! stellt, dann muss man sich hier ein moralisches Urteil auch mal gefallen lassen. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass du dich hier im Thread jemals von der araberhassenden, sexistischen, homophoben, demokratiefeindlichen, menschenfeindlichen, in Teilen auch terroristischen, Siedlerbewegung distanziert hast. Im Gegensatz, habe ich kein Problem damit, die Hamas als menschenfeindlich und antisemitisch zu bezeichnen und zu wünschen, dass sie künftig in Gaza keine Rolle mehr spielen soll.
Der strategisch denkende Smotrich hat der Bewegung ungeahnte Erfolge beschert. In der Regierung von Benjamin Netanjahu hat er sich als „weiterer Minister im Verteidigungsministerium“ die Zuständigkeit für die Siedlungen im Westjordanland gesichert.
[...]
Zugleich hat die Regierung seit Januar schon mehr als 23 Quadratkilometer palästinensischen Landes zu Staatsland erklärt, sodass es leichter für den Siedlungsbau genutzt werden kann. Das ist die größte derartige Landenteignung seit den Oslo-Abkommen vor 30 Jahren. Erleichtert werden diese Entscheidungen durch administrative Weichenstellungen, die Smotrich weitgehend geräuschlos im Hintergrund trifft. Er arbeitet auch daran, die Siedlungen stärker in die israelische Verwaltung einzugliedern. Kritiker der Besatzung sprechen schon davon, dass im Westjordanland nicht mehr nur de facto Apartheid herrsche, sondern inzwischen auch de iure.

Aus Sicht der Siedler läuft es gerade so gut, dass Orit Strock, die Ministerin für Siedlungen und Nationale Missionen von der Partei „Jüdische Stärke“, am Samstag gegenüber den Bewohnern eines der acht Außenposten von einer „Zeit der Wunder“ sprach. Sie fühle sich wie jemand an einer Ampel, wenn die Ampel plötzlich grün geworden sei, sagte sie. „Seht euch an, was wir in den letzten Monaten geschafft haben, und es steht noch mehr an, so Gott will.“ In Israel riefen ihre Bemerkungen von der „Zeit der Wunder“ angesichts des Kriegs und der Geiseln viel Empörung hervor. Aber die radikalen Siedler sehen ihre Aktivitäten, in den Worten Strocks, als eine „heilige Aufgabe“.

Daniella Weiss könnte von Kedumim aus in Ruhe zusehen, wie die Früchte ihrer Arbeit aufgehen. Aber sie sieht sich noch lange nicht am Ende ihres Wegs. Gegenwärtig wirbt sie für die jüdische Besiedlung des Gazastreifens.
[...]
Dabei kann Weiss wertvolle Einblicke in die Weltsicht radikaler religiös-zionistischer Juden geben. Das ist auch insofern von Bedeutung, als diese Bewegung in Israel längst keine Randgruppe mehr darstellt. In der Parlamentswahl 2022 errangen ihre Parteien mehr als ein Zehntel der Knesset-Sitze. Seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen haben Bilder von Soldaten Aufmerksamkeit erregt, die dort jüdische Symbole anbringen und die Rückkehr in das Gebiet preisen. Schon viel länger aber macht sich im Westjordanland bemerkbar, dass die religiös-zionistische Ideologie selbst innerhalb der Armee auf dem Vormarsch ist. Die Schnittmenge zwischen Soldaten und Siedlern wird immer größer.
[...]
Diese Mischung aus Pionierethos und militaristischem Denken ist bei den radikalen Siedlern weit verbreitet. Viele von ihnen scheuen daher auch die Konfrontation mit Palästinensern nicht – im Gegenteil: Manche sehnen sie regelrecht herbei. Sollte Smotrich Erfolg haben mit seinen Versuchen, die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) in den Ruin zu treiben, würden das im Westjordanland vermutlich zu Chaos und Gewalt führen.

Kritiker halten das für sein eigentliches Ziel. Nachdem im Februar 2023 Hunderte Siedler eine palästinensische Stadt überfallen und Häuser und Autos in Brand gesteckt hatten, sagte der Oppositionsführer Benny Gantz, Smotrich wolle eine neue „Nakba“
– eine massenhafte gewaltsame Vertreibung der Palästinenser – verursachen. „Für ihn ist Eskalation eine wünschenswerte Sache.“

Smotrich selbst hat in einem Strategieplan für Israels Zukunft, den er 2017 veröffentlichte, die Zweistaatenlösung für unmöglich erklärt. Eine der beiden Seiten müsse aufgeben und auf ihre nationalen Ansprüche verzichten, schrieb er – „freiwillig oder gewaltsam“. Dem Plan zufolge soll den Palästinensern im Westjordanland die Möglichkeit gegeben werden, auszuwandern oder als „Individuen“ im Staat Israel zu leben – ohne volle Bürgerrechte. Sicherlich würden nicht alle eine dieser Optionen wählen, prophezeite er, sondern manche würden stattdessen gegen die Annexion des Westjordanlands kämpfen. Israels Sicherheitskräfte würden entsprechend reagieren: Sie würden „diejenigen töten, die getötet werden müssen“.

Der Gazastreifen stand lange Zeit nicht im Fokus der Siedlerbewegung, auch wenn sie die Räumung der 21 Siedlungen dort im Jahr 2005 nie verwunden hat. Mit dem Terrorangriff der Hamas und dem Gazakrieg hat sich das geändert. Viele radikale Siedler sehen auf einmal eine Gelegenheit. Anfang des Jahres wurde auf einer Konferenz für die Wiederbesiedlung des Gazastreifens geworben. Elf Minister der derzeitigen Regierung waren anwesend, mehr als ein Dutzend Parlamentsabgeordnete – und auch Daniella Weiss.
[...]
Andere denken noch einen Schritt weiter. Aktivisten werben seit einigen Monaten dafür, auch im Süden Libanons wieder jüdische Siedlungen zu errichten. Andere fordern, dass Israel die ägyptische Sinai-Halbinsel wiederbesetzt – und langfristig auch Jordanien. Die israelische Historikerin Idith Zertal sagt über diese „Messianisten“: „Sie feiern den Krieg und wollen nicht, dass er aufhört. Er ist der Beginn von ‚Groß-Israel‘, nicht nur vom Mittelmeer bis zum Jordan, sondern darüber hinaus.“

Zertal, die zu den „Neuen Historikern“ gezählt wird, ist eine scharfzüngige Kritikerin der Siedlerbewegung, über die sie auch ein Buch geschrieben hat. Über Daniella Weiss sagt sie im Gespräch, sie sei „seit jeher die Königin der ganz Radikalen“ gewesen – der sogenannten Hügeljugend, also besonders gewaltbereiter Siedler. Es handele sich um „Kriminelle, die Palästinenser töten, Felder abbrennen und Olivenbäume zerstören“, sagt Zertal. Solche Angriffe werden immer wieder von Palästinensern dokumentiert, sie haben seit dem 7. Oktober massiv zugenommen.
Der Beitrag fasst exzellent zusammen, weshalb rechtsextreme Fraktionen an einer Fortführung des Krieges interessiert sind. Hamas wird hier übrigens mit keinem Wort erwähnt. Im Gegenteil Eskalation ist "eine wünschenswerte Sache".

Und ich würde dich bitten, auf alle Arten von what aboutisms zu verzichten, insbesondere auf solche, die den Krieg gegen die Ukraine relativieren, und die Strohmänner, wie ich nicht "a" gemeint habe, ich habe eigentlich "b" gemeint, bitte rauszulassen. Das nervt in letzter Zeit. Insbesondere deshalb weil ich ein Verfechter des offenen Diskurses bin, aber zunehmend das Gefühl habe, dass du hier nur noch zur Provokation und zum Dampf ablassen hier bist. Deshalb werde ich dich nach einer weiteren ähnlichen Aktion auf die Ignoreliste setzen. Das fände ich aber sehr schade, weil du am Anfang noch anders aufgetreten bist.

@Back2TheRoots Ich glaube, hier werden zwei Paar Schuhe miteinander verwechselt. Der Gerichtshof der Vereinten Nationen hat von allen internationalen Gerichten weltweit die höchste Legitimität und Autorität. Dessen Urteile werden von nationalen Gerichten, wie in Deutschland, als geltendes internationales Recht angesehen und können in diesen daher auch als Begründungen dafür fungieren, um Waffenexporte in Kriegsgebiete zu untersagen.
Was du meinst, ist, dass es keine Exekutivfunktion hat, um seine Urteile durchzusetzen. Illiberale oder der liberalen Weltordnung feindlich gesinnte Staaten wie Israel, Russland oder Iran werden sich natürlich über solche Urteile hinwegsetzen, eben weil der Gerichtshof über keine Mittel verfügt, seine Urteile zu vollstrecken.

Das israelische oder russische Recht in den besetzten Gebieten beispielsweise hat keinerlei Legitimität. Aber die dortigen Gerichte, im Falle des Westjordanlands sind es Militärgerichte, können auf Vollstreckungsmittel zurückgreifen, um das Illegitime Recht durchzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Eine Antisemitin und Judenhasserin macht Werbung für Schuhe im Stil 1972. Entweder sind die Leute bei Adidas komplett verblödet oder Antisemitisch. Fehlt noch 88% Rabatt.

Da dies mal kein Bild-Artikel ist, kommentiere ich das mal: Wer ansehen möchte, wie stümperhaft, unseriös und einseitig deutscher Journalismus sein kann, liest diesen Artikel.

Alternativ auch all die anderen Artikel der Vergangenheit, die den Vorwurf des Apartheid-Staats komplett ins Lächerliche gezogen und relativiert haben. Nun kommt der IGH selbst zum Schluss, dass Apartheid besteht. Insofern alle Journalisten und Politiker, die diesen Vorwurf durch Menschenrechtsorganisationen nicht ernst genommen haben, ordentlich an Glaubwürdigkeit eingebüßt haben.
 
Da dies mal kein Bild-Artikel ist, kommentiere ich das mal: Wer ansehen möchte, wie stümperhaft, unseriös und einseitig deutscher Journalismus sein kann, liest diesen Artikel.

Alternativ auch all die anderen Artikel der Vergangenheit, die den Vorwurf des Apartheid-Staats komplett ins Lächerliche gezogen und relativiert haben. Nun kommt der IGH selbst zum Schluss, dass Apartheid besteht. Insofern alle Journalisten und Politiker, die diesen Vorwurf durch Menschenrechtsorganisationen nicht ernst genommen haben, ordentlich an Glaubwürdigkeit eingebüßt haben.
Cool und was hat das jetzt mit dem artikel zutun?
 
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