Der Glaubens-Thread

Die Religions- bzw. Weltanschauungsfreiheit umfasst ausdrücklich auch das negative Bekenntnis, einschließlich ablehnender Haltungen. D.h. wenn der Pfarrer das erste Gebot (=Ablehnung des Polytheismus) von der Kanzel predigt, ist das ebenso durch die Religionsfreiheit geschützt wie wenn ein CW-User eine „antichristliche Agenda“ fährt. Die sog. negative Religionsfreiheit ist kein Anhängsel sondern für Art.4 konstituierend.
Nicht in den Schutzbereich der Religionsfreiheit hingegen fällt das Recht von Kritik, Ablehnung oder Satire anderer verschont zu werden, weshalb hier die Meinungsfreiheit erst gar nicht mit der Religionsfreiheit kollidiert. Es gibt in dem Kontext zwar unzulässige Meinungsäußerungen. Aber die sind nicht unzulässig weil sie die Religionsfreiheit verletzen, sondern weil sie in in andere Rechtsgüter wie die öffentliche Ordnung (bei Volksverhetzung) oder die Menschenwürde (bei Beleidigung) eingreifen.
 
so gesehen sind atheisten die einzigen wirklich moralischen menschen, weil sie auch ohne androhung von höllenqualen (oder andere belohnungs-/bestrafungs-mechanismen) moralisch handeln können.

Eigentlich heißt es das nicht. Man könnte an Gott glauben aber trotzdem dieser und jener religiösen Moral folgen, weil man überzeugt von deren Richtigkeit ist.
 
Eigentlich heißt es das nicht. Man könnte an Gott glauben aber trotzdem dieser und jener religiösen Moral folgen, weil man überzeugt von deren Richtigkeit ist.

Was ist der Unterschied zwischen Moral und religiöser Moral? Und was sagt uns, dass die Moral anderer auch für uns selbst die Richtige ist? Ein Gefühl? Wissen? Hoffnung?
 
Eigentlich heißt es das nicht. Man könnte an Gott glauben aber trotzdem dieser und jener religiösen Moral folgen, weil man überzeugt von deren Richtigkeit ist.

Was ist bitte eine religiöse moral? Außerdem widerspricht dein einwand nicht deiner definition von "wahrer" moral, die nur ein Atheist haben kann :nix:
 
Die Religions- bzw. Weltanschauungsfreiheit umfasst ausdrücklich auch das negative Bekenntnis, einschließlich ablehnender Haltungen. D.h. wenn der Pfarrer das erste Gebot (=Ablehnung des Polytheismus) von der Kanzel predigt, ist das ebenso durch die Religionsfreiheit geschützt wie wenn ein CW-User eine „antichristliche Agenda“ fährt. Die sog. negative Religionsfreiheit ist kein Anhängsel sondern für Art.4 konstituierend.
Nicht in den Schutzbereich der Religionsfreiheit hingegen fällt das Recht von Kritik, Ablehnung oder Satire anderer verschont zu werden, weshalb hier die Meinungsfreiheit erst gar nicht mit der Religionsfreiheit kollidiert. Es gibt in dem Kontext zwar unzulässige Meinungsäußerungen. Aber die sind nicht unzulässig weil sie die Religionsfreiheit verletzen, sondern weil sie in in andere Rechtsgüter wie die öffentliche Ordnung (bei Volksverhetzung) oder die Menschenwürde (bei Beleidigung) eingreifen.

Mit dem Denkansatz kann man sich aber auch "Ausländer raus" als legitime Meinungsäußerungen zurechtbiegen. Das Problem an diesen ganzen Diskussionen heutzutage in D ist doch, dass das alles unter Gut gegen Böse läuft und weil der Mainstream die Kirche als Böse labelt darf man da alles anführen, was man ansonsten als unsagbar hinstellen würde. Habe ich in diesem Thread übrigens schon mehrfach ausgeführt und das konnte nicht widerlegt werden! Siehe auch unten.

Was ist der Unterschied zwischen Moral und religiöser Moral? Und was sagt uns, dass die Moral anderer auch für uns selbst die Richtige ist? Ein Gefühl? Wissen? Hoffnung?

Was du als "religiöse Moral" beschreibst ist wohl die sich aus einer Religion entwickelten Grundwerte, die meistens ziemlich genau beschrieben sind. Wer im Christentum das neue Testament liest, bekommt von Jesus sogar alles im Detail erklärt. Als Alternative hast du in der Praxis doch nur noch Moral und Regeln nach Marke-Eigenbau und da kann man sich natürlich mit Leichtigkeit dran halten, weil man sie im Zweifelsfall einfach nach Bedarf umschreibt. Zwar wird sich dann zwar unter einem angeblichen Unter-Unter-Zweig eines Seitenstrangs von Heidentum xy versteckt oder sich angeblich auf Philosophen berufen, doch im Grunde genommen ist das in den meisten - nicht allen - Fällen nur vorgeschoben. Siehe unten.

In D sind die Leute doch nicht einmal mehr in der Lage sich an die goldene Regel zu halten, die übrigens eine extreme Vereinfachung theologischer Regeln ist. Das führt dann dazu, dass wir in D monatelang die Geschehnisse in den USA kommentieren und Trump bashen und uns anmaßen die Leute(Amis) dort zu bewerten und Wahlempfehlungen und Prognosen zu geben, wohlgemerkt durch Deutsche Politiker im Amt. Aber wenn dann der olle Musk irgendeinen Mist labert, dann gehört das direkt verboten oder zensiert. Natürlich war das daneben von ihm, aber dann hätte man das vorher vielleicht besser selber nicht in breitester Breite getan. Und die Leute, die hier gleich posten werden, dass das etwas Anderes gewesen sei, zeigen dann nur ihre Doppelmoral. Die einen dürfen etwas tun und die anderen dürfen es nicht, wohlgemerkt noch willkürlicher Auswahl, was richtig und falsch ist. Nur wirft man damit den Gleicheitsgrundsatz über Board, auf dem unser Rechtssystem und sogar unsere Verfassung beruht.
Es gibt auch Menschen, die haben jenseits der Religionen und Trends eine moralisches Wertegerüst und halten sich daran. Von denen habe ich auf CW allerdings bisher wenig gesehen. Da fallen die Konstrukte genauso schnell zusammen wie schlecht gebackene Kuche. Dazu reicht oft schon ein Blick in die Posts in anderen Threads von den selben Leuten. :)
 
Was du als "religiöse Moral" beschreibst ist wohl die sich aus einer Religion entwickelten Grundwerte, die meistens ziemlich genau beschrieben sind. Wer im Christentum das neue Testament liest, bekommt von Jesus sogar alles im Detail erklärt. Als Alternative hast du in der Praxis doch nur noch Moral und Regeln nach Marke-Eigenbau und da kann man sich natürlich mit Leichtigkeit dran halten, weil man sie im Zweifelsfall einfach nach Bedarf umschreibt.

also ob in der bibel die regeln nicht ständig ausgehebelt und umgeschrieben werden. "du sollst nicht töten... außer die typen da unten mit dem goldenen kalb. die sollst du umbedingt töten". die bibel taugt also nicht wirklich als leitfaden für eine gesunde moral :nix:
 
Was ist bitte eine religiöse moral?

Die Moralvorstellungen innerhalb eines Glaubens? Aber keine Sorge, es gibt keine dummen Fragen...

Außerdem widerspricht dein einwand nicht deiner definition von "wahrer" moral, die nur ein Atheist haben kann :nix:

Meine ursprüngliche Aussage war, dass die Moral eines Menschen sich außerhalb sozialer Zwänge zeigt.

Du hast dann selbst irgendwas über himmel und Hölle dazugedichtet und dass man in einem System mit Strafen uns Belohnungen nicht wirklich moralisch sein kann oder so, was halt einfach nicht stimmt.

Mit dem Denkansatz kann man sich aber auch "Ausländer raus" als legitime Meinungsäußerungen zurechtbiegen.
Das Problem an diesen ganzen Diskussionen heutzutage in D ist doch, dass das alles unter Gut gegen Böse läuft und weil der Mainstream die Kirche als Böse labelt darf man da alles anführen, was man ansonsten als unsagbar hinstellen würde. Habe ich in diesem Thread übrigens schon mehrfach ausgeführt und das konnte nicht widerlegt werden! Siehe auch unten.

Was du als "religiöse Moral" beschreibst ist wohl die sich aus einer Religion entwickelten Grundwerte, die meistens ziemlich genau beschrieben sind. Wer im Christentum das neue Testament liest, bekommt von Jesus sogar alles im Detail erklärt. Als Alternative hast du in der Praxis doch nur noch Moral und Regeln nach Marke-Eigenbau und da kann man sich natürlich mit Leichtigkeit dran halten, weil man sie im Zweifelsfall einfach nach Bedarf umschreibt. Zwar wird sich dann zwar unter einem angeblichen Unter-Unter-Zweig eines Seitenstrangs von Heidentum xy versteckt oder sich angeblich auf Philosophen berufen, doch im Grunde genommen ist das in den meisten - nicht allen - Fällen nur vorgeschoben. Siehe unten.

In D sind die Leute doch nicht einmal mehr in der Lage sich an die goldene Regel zu halten, die übrigens eine extreme Vereinfachung theologischer Regeln ist. Das führt dann dazu, dass wir in D monatelang die Geschehnisse in den USA kommentieren und Trump bashen und uns anmaßen die Leute(Amis) dort zu bewerten und Wahlempfehlungen und Prognosen zu geben, wohlgemerkt durch Deutsche Politiker im Amt. Aber wenn dann der olle Musk irgendeinen Mist labert, dann gehört das direkt verboten oder zensiert. Natürlich war das daneben von ihm, aber dann hätte man das vorher vielleicht besser selber nicht in breitester Breite getan. Und die Leute, die hier gleich posten werden, dass das etwas Anderes gewesen sei, zeigen dann nur ihre Doppelmoral. Die einen dürfen etwas tun und die anderen dürfen es nicht, wohlgemerkt noch willkürlicher Auswahl, was richtig und falsch ist. Nur wirft man damit den Gleicheitsgrundsatz über Board, auf dem unser Rechtssystem und sogar unsere Verfassung beruht.
Es gibt auch Menschen, die haben jenseits der Religionen und Trends eine moralisches Wertegerüst und halten sich daran. Von denen habe ich auf CW allerdings bisher wenig gesehen. Da fallen die Konstrukte genauso schnell zusammen wie schlecht gebackene Kuche. Dazu reicht oft schon ein Blick in die Posts in anderen Threads von den selben Leuten. :)

Die meisten Menschen wollen sich selbst halt als gut ansehen.

Ein Beispiel wäre, dass Islam kritische Beiträge häufiger zensiert werden, mit der Begründung die Öffentlichkeit könnte schlechter über Muslime denken und das somit eventuell zur Gewalt gegen diese Gruppe führen.

Aber warum z.b. wird mit der selben Begründung nicht der Koran selbst zensiert, mit der Begründung die Inhalte dieses Buches könnten Hass gegen ungläubigen und zur Gewalt gegen diese führen?

In anbetracht der ganzen islamistischen Anschläge wäre das nicht einmal falsch.

Keine Ahnung, vielleicht wäre es das beste was man tun kann, wenn man weltweit aus allen Kanälen den Islam ganz offen und direkt kritisiert und inhaltlich auseinander nimmt.

Wahrscheinlich würden einige Fundis gewalttätig werden aber dieses religionssystem würde dann wahrscheinlich recht schnell in sich zusammenstürzen und auf lange Sicht würden sich so viele Leute davon Abkehren, dass insgesamt sogar auf lange Sicht weniger Leute sterben.
 
Die Moralvorstellungen innerhalb eines Glaubens? Aber keine Sorge, es gibt keine dummen Fragen...



Meine ursprüngliche Aussage war, dass die Moral eines Menschen sich außerhalb sozialer Zwänge zeigt.

Du hast dann selbst irgendwas über himmel und Hölle dazugedichtet und dass man in einem System mit Strafen uns Belohnungen nicht wirklich moralisch sein kann oder so, was halt einfach nicht stimmt.

du hast selbst geschrieben "In Androhung von Gewalt kann man die meisten dazu bringen, sich gut oder schlecht zu verhalten."

höllenqualen sind ganz eindeutig eine art androhung von gewalt. ich habe also nichts dazu gedichtet. du hast nur wieder die konsequenz deiner eigenen aussage nicht verstanden :nix:
 
Was du als "religiöse Moral" beschreibst ist wohl die sich aus einer Religion entwickelten Grundwerte, die meistens ziemlich genau beschrieben sind. Wer im Christentum das neue Testament liest, bekommt von Jesus sogar alles im Detail erklärt. Als Alternative hast du in der Praxis doch nur noch Moral und Regeln nach Marke-Eigenbau und da kann man sich natürlich mit Leichtigkeit dran halten, weil man sie im Zweifelsfall einfach nach Bedarf umschreibt. Zwar wird sich dann zwar unter einem angeblichen Unter-Unter-Zweig eines Seitenstrangs von Heidentum xy versteckt oder sich angeblich auf Philosophen berufen, doch im Grunde genommen ist das in den meisten - nicht allen - Fällen nur vorgeschoben. Siehe unten.

Aber ist die Moral im Christentum nicht auch konstruiert, ergo "Marke Eigenbau"? Einzig mit dem Unterschied das einige Christen diese Moral für die absolute Wahrheit halten, und eben jene Moral im Alten Testament wiederum vollkommen anders ist? :pokethink:

Auch ist gerade kein Vertreter dieser Moral aktiv, ergo zeigen sich weder der Christliche Gott, noch Jesus persönlich um diese Moral zu stützen und weiterhin zu lehren. Das geschieht nur durch ein von Menschen verfasstes Buch (von alten Schriftenrollen früherer Zeitzeugen und Propheten abgeschrieben) und Glaubensvertreter, und all das in Summe ist in etwa so gut oder schlecht wie jedwede andere, auch von dir genannte, Moralmodelle.
 
Aber ist die Moral im Christentum nicht auch konstruiert, ergo "Marke Eigenbau"? Einzig mit dem Unterschied das einige Christen diese Moral für die absolute Wahrheit halten, und eben jene Moral im Alten Testament wiederum vollkommen anders ist? :pokethink:

Ich kann nicht nachvollziehen, wie du christliche Werte mit dem individualistischen Moralzirkus gleichsetzt. Vielleicht muss ich es dir besser erklären. In einem Raum voller Christen - aber auch z.B. Moslems - hast du grundsätzliche Übereinstimmungen, die die z.B. ein einem Raum mit Random People aus Deutschland nicht hast. Bei einer individualistischen Moral schreibst jeder Einzelne diese einfach bei Bedarf um, was du als Christ - z.B. in Bezug auf 10 Gebote - nicht machen kannst. Ich hatte oben auch erklärt, dass die gleichen Leute, die das Christentum auf CW kritisieren, auf CW mehrfach den Gleichheitsgrundsatz in Frage gestellt haben. Damit hast du bei den random people nicht einmal das Grundgesetz als gemeinsamen Wert.
Wie gesagt: es ist nicht gerade beeindruckend sich an irgendeine individualistische Moral in seinem Kopf zu halten, die man jederzeit beliebig umschreiben kann, um nicht dagegen zu verstoßen. Die Parallele zum Christentum wirst du da nicht aufmachen können.

Auch ist gerade kein Vertreter dieser Moral aktiv, ergo zeigen sich weder der Christliche Gott, noch Jesus persönlich um diese Moral zu stützen und weiterhin zu lehren. Das geschieht nur durch ein von Menschen verfasstes Buch (von alten Schriftenrollen früherer Zeitzeugen und Propheten abgeschrieben) und Glaubensvertreter, und all das in Summe ist in etwa so gut oder schlecht wie jedwede andere, auch von dir genannte, Moralmodelle.

Es ist interessant, dass du hier - ohne es zu wissen - nach einem Diktator rufst. Das Christentum beruht aber auf dem freien Willen, also ganz anderes Thema. Wenn du dich zum aktiven Sünder machst, dann ist das deine Entscheidung und du musst damit leben, aber hast auch die Chance den Weg zurück zu finden. Das Problem in der heutigen Gesellschaft ist allerdings eine Art individualistische Moral ohne jeder Grundlage, wo den Leuten gar nicht mehr klar ist, dass sie komplett daneben liegen.
Im übrigen lese ich in diesem Thread schon wieder Fakenews. Das unterstreicht nur mein Post oben, dass einige Teilnehmer guten theologischen Argumenten (z.B. von @Dacey) gar nichts entgegensetzen können.

Invidualistische Moralgrenzen sind auch ein offenes Tor dafür ausgebeutet zu werden. Leute nennen sich immer wieder selber moralische Grenzen, über die sie von Dritten mit Raffinesse oder Druck geschoben werden und weil sie in dem Moment funktionieren wollen, erweitern sie einfach ihr moralisches Wertegerüst um neue Grenzen. Das ist eben die große Schwäche der individualistischen Moral, vor allem wenn diese ohne intellektuelle Grundlage entstanden ist. Daher schreibe ich oben bewusst von "Marke Eigenbau". Der Regeln des Christentums dagegen kann jeder anwenden, ohne dafür eine ausgebiege Schulbildung genossen zu haben. Ich sehe nicht, wie Leute mit individualistischen Wertevorstellungen da mithalten sollen, die sie aus drei Youtubevideos oder einem Film haben. Einen festen christlischen Glauben zu haben ist schon schwer genug, aber mit einem individualistischen Wertegerüst nach Marke Eigenbau wird das auf jeden Fall nichts. Traurigerweise fällt das aber vielen Inhaber ihrer Individualregeln nicht auf, weil sie diese flexibel umschreiben, z.B. orientiert am Chef, schlagenden Ehepartner, Zuhälter, Diktator, akueller ÖR Sprech usw.. Das ist doch alles sehr beliebig! Und bevor du dich aufregst: ich hatte oben bereits eingeräumt, dass es einzelne Menschen mit einem sehr fundierten Wertegerüst jenseits von Religion und Staatsdoktrin gibt, aber das ist doch sehr selten und benötigt Vorraussetzungen, die viele Menschen nicht mitbringen.
 
@Power Hm... :pokethink: Bei deiner Argumentation sticht nur hervor das du die Christliche Moral aus dem Neuen Testament (nicht das Alte) weit über alle anderen Moralvorstellungen stellst. Was ist aber, wenn nicht jeder etwas mit dieser Moral anfangen kann? Nehmen wir hier als Beispiel mal die Sentinelesen.

Deine Argumente greifen nur innerhalb einer Christlichen Gesellschaft, währenddessen andere wiederum anderen moralischen Vorstellungen folgen, und eben diese - so wie du mit der Christlichen Moral - über alles andere stellen. All das ist rein subjektiv, und mir ist in dem Punkt eigentlich nur wichtig, dass man überhaupt eine Moral hat. Ob man diese nun individuell auslegt, ist je nach dem Grad der Veränderung (und Selbiges gibt es auch unter Christen) mal mehr oder weniger schlecht.

Was den Freien Willen betrifft, und ob es ihn überhaupt gibt, ist wiederum ein anderes Thema.


Die Experimente, die als Beweis dafür dienen sollen, dass unser Gehirn hinter den Kulissen die Führung übernimmt, führte der amerikanische Physiologe Benjamin Libet (1916-2007) in den 1980er Jahren an der University of California in San Francisco durch. Er bat Versuchspersonen, auf deren Kopf er Elektroden angebracht hatte, zu einem willkürlich gewählten Zeitpunkt eine Hand zu bewegen. Die von den Elektroden aufgezeichneten Aktivitätsschwankungen zeigten ein so genanntes Bereitschaftspotenzial an, das schon rund eine halbe Sekunde vor der willkürlichen Handbewegung auftrat. Doch den Probanden wurde ihre Absicht, die Hand zu rühren, laut einer parallel laufenden Zeitmessung erst eine Viertelsekunde vor der Ausführung bewusst. Daraus schloss Libet, dass das Gehirn den Entschluss zur Handbewegung bereits gefasst hatte, bevor dieser ins Bewusstsein trat. Das schien zu besagen: Unbewusste Hirnprozesse trafen die Entscheidung.
 
@Power Hm... :pokethink: Bei deiner Argumentation sticht nur hervor das du die Christliche Moral aus dem Neuen Testament (nicht das Alte) weit über alle anderen Moralvorstellungen stellst. Was ist aber, wenn nicht jeder etwas mit dieser Moral anfangen kann?

In dem Moment könntest aber mit vielen Regeln des Grundgesetzes auch nichts anfangen. Mir fällt übrigens bei den Diskussionen - auch von deiner Seite - immer wieder auf, dass ihr irgendwie versucht das alte Testament (oder die entsprechenden gesehenen Hollywoodfilme davon) als Wert an sich hinzustellen und das neue Testament auszublenden. Das macht aber wenig Sinn, zumal hier keine Menschen jüdischen Glaubes mitdiskutieren.


...
Deine Argumente greifen nur innerhalb einer Christlichen Gesellschaft, währenddessen andere wiederum anderen moralischen Vorstellungen folgen, und eben diese - so wie du mit der Christlichen Moral - über alles andere stellen. All das ist rein subjektiv, und mir ist in dem Punkt eigentlich nur wichtig, dass man überhaupt eine Moral hat. Ob man diese nun individuell auslegt, ist je nach dem Grad der Veränderung (und Selbiges gibt es auch unter Christen) mal mehr oder weniger schlecht.

Ich habe es dir bereits erklärt. Wenn du Christen zusammen hast, dann gibt es da einen Grundkonsens. Bei der individualistischen Moral gibt es im Grunde genommen gar keine Moral, weil es für das Zusammenleben keine Orientierung gibt und du ständig am maximalen Misstrauen gegenüber anderen fahren müsstest. Und weil die individualistische Moral jederzeit umgeschrieben werden kann, hast du eigentlich nie die Chance die bei einem anderen Menschen zu ergründen. Das ist übrigens auch die Schwäche von Multikulti.
Im übrigen verstehe ich auch deinen Ansatz nicht, weil nach deiner Logik könnte auch jeder individuell irgendwelchen Gesetzen folgen, weil er oder sie einfach mal das STGB nicht anerkennt und noch seinen eigenen Regeln fährt. Ok, in Berlin läuft das vielleicht sogar so. :(


Was den Freien Willen betrifft, und ob es ihn überhaupt gibt, ist wiederum ein anderes Thema.

Moment, du lenkst ab. Ich hatte oben auf den freien Willen verwiesen, weil du quasi einen göttlichen Diktator gefordert hast und ich dir so klar machte, dass du da argumentativ auf dem Holzweg warst. Von mir aus kannst du über den freien Willen an sich diskutieren, aber dein Argument mit dem Diktator hast du dann ja fallen gelassen. Daher ist das von meiner Seite erledigt.
 
Bei einer individualistischen Moral schreibst jeder Einzelne diese einfach bei Bedarf um, was du als Christ - z.B. in Bezug auf 10 Gebote - nicht machen kannst.

Das ist natürlich falsch, da jeder christ seine ganz eigenen moralvorstellungen aus der bibel zieht. Dies ist die logische Konsequenzeines eines inkonsistenten regelwerks :nix:
 
In dem Moment könntest aber mit vielen Regeln des Grundgesetzes auch nichts anfangen. Mir fällt übrigens bei den Diskussionen - auch von deiner Seite - immer wieder auf, dass ihr irgendwie versucht das alte Testament (oder die entsprechenden gesehenen Hollywoodfilme davon) als Wert an sich hinzustellen und das neue Testament auszublenden. Das macht aber wenig Sinn, zumal hier keine Menschen jüdischen Glaubes mitdiskutieren.

Wäre aber mal schön wenn es hier welche gäbe. Das würde der Diskussion eine interessante Facette verleihen.

Ich habe es dir bereits erklärt. Wenn du Christen zusammen hast, dann gibt es da einen Grundkonsens. Bei der individualistischen Moral gibt es im Grunde genommen gar keine Moral, weil es für das Zusammenleben keine Orientierung gibt und du ständig am maximalen Misstrauen gegenüber anderen fahren müsstest. Und weil die individualistische Moral jederzeit umgeschrieben werden kann, hast du eigentlich nie die Chance die bei einem anderen Menschen zu ergründen. Das ist übrigens auch die Schwäche von Multikulti.
Im übrigen verstehe ich auch deinen Ansatz nicht, weil nach deiner Logik könnte auch jeder individuell irgendwelchen Gesetzen folgen, weil er oder sie einfach mal das STGB nicht anerkennt und noch seinen eigenen Regeln fährt. Ok, in Berlin läuft das vielleicht sogar so. :(

Alle Regeln, Gesetze und Moralvorstellungen können gebrochen werden. Und das geschieht auch sehr oft, und sehr häufig auch im Christentum. Gibt ja viele mit christlichen Motiven volltätowierte Influencer, die in Reality Shows mit allen rumpoppen, fette Christenkreuze tragen und Jesus lieben. :tinglewine: Alles reine Auslegungssache.

Moment, du lenkst ab. Ich hatte oben auf den freien Willen verwiesen, weil du quasi einen göttlichen Diktator gefordert hast und ich dir so klar machte, dass du da argumentativ auf dem Holzweg warst. Von mir aus kannst du über den freien Willen an sich diskutieren, aber dein Argument mit dem Diktator hast du dann ja fallen gelassen. Daher ist das von meiner Seite erledigt.

Ich hab, ehrlich gesagt, nicht verstanden wo du in meiner Argumentation einen Diktator entdeckt haben willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
.... Gibt ja viele mit christlichen Motiven volltätowierte Influencer, die in Reality Shows ... Alles reine Auslegungssache.

ROFL. Nein. Nur weil jemand sich was auf die Haut schreiben lässt, entspricht das noch lange nicht dem Inhalt. Diese Welt ist halt zur Selbst-PR verkommen. Das mit der Auslegungssache ist einfach nur Unsinn, der wohlgemerkt nicht nur auf das Christentum angewendet wird. Da geht es einfach nur darum allen möglichen Quatsch vor jedem zu rechtfertigen. Siehe mein Beispiel in der PM. Genauso gibt es natürlich Leute, auch hier auf PM, die beim Thema Christentum dermaßen viel Hass und Lügen verbreiten, dass das schon bedenkliche Züge annimmt.
Nur was bleibt denn, wenn sie das Christentum noch weiter zurückdrängen? Es geht mit Hass und Lügen weiter, dann eben gegen andere "Feinde".

Ich hab, ehrlich gesagt, nicht verstanden wo du in meiner Argumentation einen Diktator entdeckt haben willst.

Du hast oben erwartet, dass Jesus auf Erden rumwandelt und quasi aktiv irgendetwas stützt, bzw. Gott sich zeigt. So funktioniert der Glaube aber nicht und daher habe ich dich darauf hingewiesen, dass diese Erwartung irgendwie mit der Diskussion gar nichts zu tun hat. :) Nur unter "Aufsicht" an etwas zu glauben ist übrigens keine große Leistung und witzigerweise kritisierst du damit die ganzen Leuten mit den individualistischen Moralvorstellungen. Die haben ja nie eine Aufsicht, weil sie ihre Regeln jederzeit im Kopf ändern können und dann wieder "gut" sein. Das trifft übrigens sogar auf Menschen zu, der gerade Verbrechen begangen haben und später vor der Polizei sitzen und alle möglichen Rechtfertigungen haben.
 
ROFL. Nein. Nur weil jemand sich was auf die Haut schreiben lässt, entspricht das noch lange nicht dem Inhalt. Diese Welt ist halt zur Selbst-PR verkommen.

Ich wollte dir halt nur deutlich machen das auch Christen ihre Moral über den Haufen werfen können, und es auch tun.

Du hast oben erwartet, dass Jesus auf Erden rumwandelt und quasi aktiv irgendetwas stützt, bzw. Gott sich zeigt. So funktioniert der Glaube aber nicht und daher habe ich dich darauf hingewiesen, dass diese Erwartung irgendwie mit der Diskussion gar nichts zu tun hat. :) Nur unter "Aufsicht" an etwas zu glauben ist übrigens keine große Leistung und witzigerweise kritisierst du damit die ganzen Leuten mit den individualistischen Moralvorstellungen. Die haben ja nie eine Aufsicht, weil sie ihre Regeln jederzeit im Kopf ändern können und dann wieder "gut" sein. Das trifft übrigens sogar auf Menschen zu, der gerade Verbrechen begangen haben und später vor der Polizei sitzen und alle möglichen Rechtfertigungen haben.

Aber setzt nicht gerade das die Christliche Moral mit allen anderen, die du scharf kritisierst, auf eine Stufe und ist somit ganz genauso?
 
Ich wollte dir halt nur deutlich machen das auch Christen ihre Moral über den Haufen werfen können, und es auch tun.

Ich erkläre es dir nochmal: nur weil ein kriminelles Subjekt sich ein Kreuz auf den Körper tätowieren lässt, ist der noch lange kein Christ. Wir leben in einer Welt voller falscher Label und anekdotische Erzählungen über Blender sind für die Diskussion im Endeffekt irrelevant. Angesichts dessen, was auf CW so gespostet wird, kann ich aber nachvollziehen, dass du das für ein Argument hieltest. Alles gut.

Aber setzt nicht gerade das die Christliche Moral mit allen anderen, die du scharf kritisierst, auf eine Stufe und ist somit ganz genauso?

Ich sehe jetzt nicht, dass Mörder in anderen Religionen oder Gesellschaften nicht kritisiert werden. :) Der eigentliche Punkt war doch, dass diese Menschen in ihren eigenen individualistischen Moralvorstellungen Marke Eigenbau leben und auch nur deshalb ihre Taten begehen konnten, von extremen Affekthandlungen mal abgesehen.
 
Ich erkläre es dir nochmal: nur weil ein kriminelles Subjekt sich ein Kreuz auf den Körper tätowieren lässt, ist der noch lange kein Christ.
Man kann aber nicht verneinen das kriminelle streng gläubige Christen gibt. Gerade in der Italinischen Mafia ist der Glauben stark und tief verbreitet. Der ehemalige Mafiaboss Leonardo Messina sagte eins "Wir sind Christen, deshalb töten wir nicht am Freitag." Für die Mafia ist die Religion eine form der legitimierung und des zusammenhalts. Die Kirche mag die Mafia nicht aber die Mafia ist eine Organisation welche sich selbst als Überzeugte Christen sieht und dies auch regelmäßig sakral ausleben. Bis hin zu Privat Messen in Mafia verstecken.


Steht die Mafia für alle Christen? Nein natürlich nicht, aber siel zeigt das tiefer glauben kein Schutz vor tief unmoralischen Verhalten darstellt.
Der Glauben macht einen weder zu einer moralisch richtig handelnden Person, noch zu einer unmoralische Person. Die Moral legt sich am ende jeder selber so zusammen wie es für einen Passt.
 
nur weil ein kriminelles Subjekt sich ein Kreuz auf den Körper tätowieren lässt, ist der noch lange kein Christ.

Ich meinte eher Mike Heiter, Gigi Birofio und Co. ;) Das sind alles Christen, die es jedoch nicht so mit der religiösen oder christlichen Moral nehmen, und stattdessen ihre Freundinnen betrügen, Sex im TV haben etc.

Aber auch ein Krimineller kann Christ sein. Siehe den Typen, der neben Jesus am Kreuz hing.

Es geht halt nur darum, dass kein Glaube oder Nichtglaube ein Anrecht auf die "perfekte Moral" hat, und im grundegenommen alles konstruiert ist.
 
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