Das hat ja mehr was mit den damaligen Verhältnissen zu tun, du hast es auch aus dem Zusammenhang gerissen, indem du nur diesen Satz zitierst, ist aber ein schöner Blick in die damaligen Verhältnisse der Menschen. Der Satz mutet seltsam an, denn "sein Herr" ist der Besitzer eines Sklaven in diesem Kontext, das hat jetzt erstmal nix mit Gott zu tun:
Auch hier gehts um damals geltende Gesetzgebung und in dem Fall darum, dass eine Frau als "Sklavin" einem besseren Haushalt zur Verfügung gestellt wird, damit sie dort hinein-heiratet und es besser hat als bei ihren Eltern:
Das scheint von Historikern häufig diskutiert zu sein, wenn du es genauer wissen willst, kannst du selbst die KI befragen aber hier die Kurzfassung:
1. Samuel 15,3 bedeutet im Kontext:
- Gott verhängt ein Gericht über ein Volk, das als extrem böse dargestellt wird.
- Der Befehl nutzt die hyperbolische Kriegssprache des alten Orients.
- Es ist ein einmaliger heiliger Krieg, nicht ein moralischer Maßstab.
- Judentum und Christentum sehen darin kein heutiges Handlungsmodell.
- Moderne Auslegung versteht es oft symbolisch oder literarisch.
Auch hier ist das nicht veralgemeinert zu sehen, sondern im Kontext, es sind nämlich nicht "alle" Frauen gemeint, sondern isoliert spezielle Frauen in dieser Region:
1 Timotheus 2,12 bedeutet in sinnvoller, historisch korrekter Auslegung:
- Paulus untersagt nicht allgemein das Lehren von Frauen.
- Er spricht eine situative Anweisungan Timotheus in Ephesus aus, weil dort
- ungebildete Frauen falsche Lehren verbreiteten
- und gegenüber Männern dominant auftraten (authentein = herrisch dominieren).

Der Vers ist
kein zeitloses Schweigegebot, sondern eine Reaktion auf ein lokales Problem.

Der Rest des Neuen Testaments zeigt klar, dass Paulus Frauen als
Lehrerinnen, Leiterinnen und Apostelinnen akzeptiert.
1 Petrus 2,18 bedeutet:
- Es ist ein Ratschlag an Sklaven, wie sie in einer brutalen Gesellschaft überleben können.
- Es ist keine Zustimmung oder moralische Rechtfertigung für Sklaverei.
- Der Text gehört zur Unterweisung benachteiligter Gruppen, weil die frühen Christen politisch machtlos waren.
- Innerhalb der Gemeinde hebt das Christentum die Ungleichheit von Sklave/Freier grundsätzlich auf.
- Die neutestamentlichen Prinzipien führten langfristig zur Abschaffung der Sklaverei.
Dieses "Sklaven-System" ist übrigens besser als was die Amis viele hundert Jahre später in Amerika aufgeführt haben. Wie viele hatten damals eine Aussicht auf Freiheit im Sinne von "nach 6 Jahren bist du frei"? Vermutlich keiner.