Ashrak
L20: Enlightened
Du meinst also, ob wir Diebstahl für moralisch vertretbar halten ist kulturell bedingt? Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass unsere Vorfahren völlig gleichgültig waren, wenn ihnen ihr Essen geklaut wurde?
Nein, dieser Umkehrschluss (Gleichgültigkeit als Reaktion auf Diebstahl) ist natürlich falsch. Tatsache ist aber, dass Diebstahl einem einen Vorteil verschafft und es nicht die Evolution ist, die uns davon abhält, anderen Zeug zu stehlen (anders als wie gesagt beim Mord, wo wir eine unterbewusste Hemmschwelle haben). Es sind Gesetze, die dafür sorgen sollen, dass die Gesellschaft nicht auseinanderbricht.
Argumentierst du jetzt aus dem Standpunkt der Evolution oder aus der kulturellen heraus? Weil, evolutionär gesehen sind vor allem wir Männer als sehr promiskuitiv angelegt. Die Monogamie war afaik eher eine Reaktion darauf, dass wir sesshaft wurden.Monogamie war bereits vor dem Christentum die Norm. Scheidungsraten von über 50 % und darüber hinaus unzählige Betrugsfälle deuten zudem nicht unbedingt an, dass eine lebenslange Monogamie heute noch die Norm ist.
Du brichst nun Ehebruch aber auf das Fremdgehen während der Ehe runter, was wie bereits erläutert auch vor dem Christentum verpönt war. Scheidung wäre gemäß der Bibel auch Ehebruch und die ist heute nicht mehr stigmatisiert.
Stimmt, das Stigma der einfachen Scheidung hat stark nachgelassen, wenn man mal von Sachen wie Goldgräberinnen absieht. Da braucht man mehr Kontext, um abschätzen zu können, wie die Gesellschaft heute darauf reagiert.