Der Glaubens-Thread

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Die Frage ob es einen Gott gibt oder nicht ist verflucht umfangreich und eine endgültige Antwort wird es wohl nie geben. Geht man z.B. von Kants Transzendentalphilosophie aus und dem was er über Gott sagt, existiert ein Gott, doch ist es dem Menschen nicht möglich diesen durch seinen Verstand zu erkennen, er existiert also ausserhalb unserer Vernunft. Und ganz gleich ob man dieser These nun zustimmt oder nicht, man muss auch zugeben sie nicht widerlegen zu können. Somit degradiert er letzten Endes die Frage nach der Existenz eines Gottes zu einer reinen Glaubensfrage, was auch irgendwo recht vernünftig ist.
Ich persönlich glaube nicht an einen Gott, kann diese Meinung aber auch nur dahingehend begründen, dass ich eher in die Naturwissenschaften vertraue und keinen Grund dafür sehe anzunehmen, dass es etwas wie einen Gott gibt.
Mit den Religionen sieht die Sache da schon anders aus, ich halte sämtliche Religionen entweder für Hirngespinste naiver Idealisten, oder aber für eine Kontrollinstanz um das Volk unter Kontrolle zu halten und Geld zu scheffeln, wobei eher Kontrollinstanz als Geldmaschine.
 
Wir glauben in jedem Fall. Entweder glauben wir an Gott, oder wir glauben nicht an ihn bzw. glauben, dass es ihn nicht gibt. Aber wir wissen es nicht.

Und so ist selbst der Heide ein Gläubiger und tut damit das, was ihm eigentlich zutiefst wiederstrebt..., etwas unfassbares nicht erfassen zu können und sich auf den Glauben verlassen müssen...
 
Wie kommst du darauf, dass es einem Heiden Wiederstrebt? Die meisten Heiden glauben ja selber auch an Götter, und dies schon lange vor den Christen.

Selbst wenn es einen Gott gäbe wie er im Christentum beschrieben wird, würde ich mich ihm nicht unterwerfen, geschweige denn ihn anbeten.
 
Zio schrieb:
Wie kommst du darauf, dass es einem Heiden Wiederstrebt? Die meisten Heiden glauben ja selber auch an Götter, und dies schon lange vor den Christen.

Selbst wenn es einen Gott gäbe wie er im Christentum beschrieben wird, würde ich mich ihm nicht unterwerfen, geschweige denn ihn anbeten.

Ich glaube mit Heiden sind in diesem Fall nicht die Leute gemeint, die keiner der Weltreligionen angehören, sondern eher die, die man gemeinhin als Atheisten bezeichnet, die also die Existenz jeglicher Götter abstreiten.
 
Genau. Ich meine damit die, die alles erklären können (wollen?) und an nichts glauben..., und doch glauben müssen, dass es keinen Gott gibt...
 
nun man kann sich als Mensch wohl kaum davon freisprechen, an etwas zu glauben. Denn schließlich glauben wir an viele Dinge, mal ganz abgesehen von religiösen Glaubensfragen. Und trete mal bitte den Beweis dafür an, dass etwas nicht existent ist. Ich möchte behaupten, das dies in der Regel nicht möglich ist (Ausnahme: rein rationale Überlegungen z.B. in der Mathematik). Also ist es in jedem Fall eine Frage des Glaubens ob man die Existenz von etwas unbewiesenem (und in diese Kategorie gehört ein Wesen wie Gott wohl eindeutig) annimmt oder eben dieses nicht tut.
Es hat aber glaube ich ;) auch niemand behauptet an nichts glauben zu müssen. Es ging doch lediglich um die Existenz von etwas, dass man als Gott bezeichnet.
 
Schon, darum geht es..., aber dabei ist eben auch die Frage des Glaubens aufgetaucht. Und die, die erklärten an Nichts (Gott) zu glauben, müssen erkennen, dass sie auch an etwas glauben..., wenngleich auch das Gegenteil...

Und ich finde den Glauben an Gott doch viel hoffnungsvoller als der Glaube an keinen Gott...
 
hoffnungsvoller vielleicht, je nach Überzeugung. Aber sollte man in Fragen des Glaubens wirklich danach entscheiden was einem hoffnungsvoller erscheint? Ich denke zu einem sehr grossen Teil hängt dass woran man glaubt auch von lebenserfahrungen und umständen ab. Ich persönlich finde Nietzsches Gott ist tot These sehr interessant.
 
Kotanji schrieb:
Ich mag Katzen :) sind die coolsten Tiere überhaupt... stolz, edel und weise :)
bloß von Schrödingers Katze hab ich noch nix gehört :-?

Schrödingers Katze ist ein beliebtes Beispiel um ein Phänomen anschaulich darzustellen, das in der Quantenmechanik als ,,Überlagerung von Zuständen`` bekannt ist. Und zwar wird bei diesem Gedankenexperiment eine Katze in eine undurchsichtige Kiste gesteckt, zusammen mit einer Apparatur, die, gesteuert durch radioaktiven Zerfall, die Katze innerhalb von einer Stunde mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% tötet. Die Frage ist nun, in welchem Zustand sich die Katze nach einer gewissen Zeit befindet, wenn man nicht in die Kiste hineinschaut - analog zur Frage nach dem quantenmechanischen Zustand eines Systems, solange man keine Messung an ihm vornimmt. Als Antwort auf diese Frage wird gegeben, daß die Katze sowohl gleichzeitig lebendig als auch tot ist. Erst wenn man die Kiste öffnet, manifestiert sich der Zustand in einer 100% lebendigen oder 100% toten Katze.
Animation2.gif

Fazit:
Solange man also nicht in die Kiste schaut, ist die Katze gleichzeitig tot und lebendig. Übertragen auf Gott: Solange man nicht im Himmel ankommt ist er existent und nicht existent gleichzeitig. Natürlich hat Schrödingers Gedankenexperiment einen Fehler: Überlagerung von Zuständen funktioniert nur im Mikrokosmos, bei der Quantenmechanik.
Aber das war nur so eine Assoziation von mir und tut nicht viel zur Sache :D

aber... auch wenn keiner mehr da wäre, um dich zu sehen, oder um an dich zu glauben, würdest du natürlich trotzdem noch existieren.. im Gegensatz zu Gott bist du nämlich ein real existierendes, nachweisbares Wesen.. man könnte dein Skelett etc nachweisen, deine ganzen Sterblichen Überreste, sämtliche Atome, was weiß ich.
Der Punkt ist aber vor allem, dass du alle wissen (gewusst haben), dass du existierst, weil es Beweise gibt.
Für einen Ausserirdischen, der nie die Gelegenheit haben wird, zur Erde zu kommen, bin ich nicht existent. Nur aus der Tatsache, dass wir Gott nicht nachweisen oder erreichen können zu schliessen, dass er nicht existiert, ist IMHO nicht korrekt. Ausserdem, vielleicht gibt es ja einen Weg, mit Gott zu "sprechen". Die katholische Kirche glaubt ja fest daran (diverse Erscheinungen etc...) Auch Jesus ist eine historisch nachgewiesene Person (wenn auch nicht die Tatsache, dass er Gottes Sohn ist/war/nicht ist/wasauchimmer).

Von Gott gibt es keine Beweise - und sorry, aber der Vergleich mit dem Universum hinkt gewaltig. Das ist einzig und allein eine Sache der Physik, und es besteht eine ziemlich große Chance, dass irgendwann die letzen Geheimnisse des Weltalls aufgedeckt werden... Phyisk ist messbar, beweisbar, die Ergebnisse nachvollziehbar... Gott ist nichts davon.
Auch die Physik kann nicht alles nachweisen/messen. Was wäre, wenn es ein anderes Universum gibt, dass weit genug von unserem entfernt ist, sodass es keinerlei Interaktion zwischen den beiden Universen gibt. Man könnte die Existenz dieses Universums nicht messen. Ausserdem beruht Physik in grossen Teilen auf logische Interpretation gesammelter Daten mit bereits vorhandenem Wissen. Diese Interpretationen können sich durchaus als flach erweisen (Einstein hat z.B. einiges über den Haufen geworfen, Hawkins und andere ebenso).

Hubaaaa schrieb:
Was das mit der Erziehung angeht: Ich weiss, die Psychologen streiten sich da noch drüber. Ich sehe das so (und das meinte ich mit Evolution).
1) Der Mensch ist ein Herdentier. Er hat den angeborenne Instinkt dazu, genauso wie Bienen und Kühe
2) Es haben die Gruppen am besten überlebt, die untereinander funktioniert haben. Sie funktionieren nur, wenn alle (oder möglichst viele) zusammenarbeiten. Es gibt Verhaltensweisen, die diese Zusammenarbeit stören. Diese werden in funktionierenden Gruppen nicht akzeptiert (aus Erfahrung) und diese Erfahrung wird an jüngere Generationen weitergegeben (durch Erziehung). Deshalb ist es auch möglich, dass sich im Laufe der Zeit die Definitionen von falsch und richtig ändern können. Z.B. war es früher einmal sehr falsch, schwul zu sein, heute (dank Aufklärung, Erziehung, Einsicht) nicht mehr. Was also gibt dem Menschen die Definition von falsch und richtig? Erfahrung, Erziehung und eigenes Nachdenken.


okay... damit kann ich leben. Problematisch wirds nur, wenn man diesen Common Sense aufgibt und eigene Gedanken hat, die nicht mit der Meinung der Allgemeinheit übereinstimmen... pervertierte Gedanken, so wie Hitler, beispielsweise hat.. bist du der Meinung, man soll sich den Gedanken der Anderen anpassen, unterwerfen?
Freie Meinungen und Gedanken waren immer schon Teil der menschlichen Entwicklung. Sie zu unterdrücken ist nicht möglich, wenn auch manchmal wünschenswert. Im Prinzip wäre die Idealvorstellung, wenn die Menschheit durch Try&Error (wobei Hitler eindeutig für Error steht) zu einem möglichst optimalen, gemeinsamen Denken findet. Das wird aber nie geschehen, da Menschen immer unterschiedlich sind und unterschiedliche Anforderungen haben. Wichtig ist aber, dass sich in der Allgemeinheit mit der Zeit gewisse Standards entwickeln. Diese Standards können "falsch" oder "richtig" sein. Die Frage ist, wer darf entscheiden, was "falsch" und was "richtig" ist. Die Antwort die wir momentan gefunden haben ist Demokratie. Die Mehrheit stellt gewisse "Rahmenbedingungen" auf, die gewissen Dinge als eindeutig "falsch" ansehen. Gleichzeitig haben wir aber auch Meinungsfreiheit, wodurch diese Rahmenbedingungen konstant diskutiert und auf ihre Richtigkeit überprüft werden können. So wird unser Verständnis von "falsch" und "richtig" ständig den aktuellen Zuständen angepasst, was auch wichtig ist, da es z.B. Dinge geben kann, die zu einem bestimmten Zeitpunkt "falsch" sind und in anderen "richtig".
Derzeit ist die Menschheit also auf folgendem Standpunkt: Es gibt Regeln. Wer die Regeln nicht einhält wird bestraft. Die Regeln dürfen diskutiert werden. Wenn die Mehrheit einsieht, dass Regeln angepasst werden müssen, wird dies getan.
Natürlich leben wir nicht in einem Utopia, wo dieser Standpunkt 1:1 funktioniert, aber das liegt daran, dass Menschen schlicht und einfach fehlbar und leitbar sind.

So, um wieder zum Thema Gott zurück zu kommen:
Ich bezeichne mich als Christ, da ich mit den Lehren Christi übereinstimme und auch wenn die Existenz von Gott nicht beweisbar ist, so ist sie doch möglich.
Ich bin kein Katholik (obwohl immer noch Mitglied der RKK), sondern lebe meinen Glauben privat. Ich brauche keine feste Gemeinschaft. Ich interpretiere die Quellen selbst und diskutiere frei mit wem ich will.
Ich bin vor allem deshalb kein Anhänger von Religionsgemeinschaften, weil jede Gemeinschaft einen gemeinsamen Konsenz haben muss. Es werden gewisse Sichtweisen "vorgeschrieben". Das will ich nicht, solange mein Gegenüber mir die Richtigkeit "seiner" Annahme nicht klar zeigen kann - und das ist bei Religion nicht möglich. Ich glaube, woran ich will, tue was ich will und bin glücklich dabei.
 
Ich bin Christ, gehe auch halbwegs regelmäßig in die Kirche und glaube an Gott. Das muß aber nicht bedeuten, dass ich alles was die Kirche sagt einfach so akzeptiere oder okay finde. Die Kirche ist nur menschlich, in allen Belangen. Auch Gottes Stellvertreter auf Erden können irren oder machen Fehler. Jeder muß den Glauben in gewissem Masse für sich selbst auslegen.

Ich finde keine Freude mit einer Religion, die mir nur Pflichten auferlegt und mich "unterdrückt".

Nur haben viele hier eben eine total falsche Vorstellung von der ganzen Sachen und sehen sie nur von einer Seite.

@Hibiki
Christ kommt von Christus. Christ sein heißt für mich, an Gott und Jesus Christus zu glauben und so gut es geht seinen Geboten zu folgen.
Und es heißt für mich auch, dass jemand für mich da ist, wenn ich ihn dringend brauche...
 
Kotanji schrieb:
Sorry, genau kann ich es nicht sagen. Aber Sartre, Camus waren Existentialisten... es sind Menschen, die nicht an die Existenz Gottes glauben, und der Meinung sind, dass der Mensch absolut frei in seinen Entscheidungen ist, keiner moralischen Instanz unterworfen und einzig sich selbst verantwortlich.

Ok, also ich bin zwar kein Existentialist, aber der Gedanke ist immerhin nährreich.

Kotanji schrieb:
/ajk schrieb:
In meinem Denken ist es das überleben der schlaueren.
/ajk

falsch: sind dann die von dir so verteufelten christlichen Eroberer schlauer? Indianer, Mayas, Atzteken haben nicht überlegt, weil sie schwächer waren. Deswegen sage ich, dass der Sozial-Darwinismus (wenn man ihn richtig versteht) nicht zutrifft, falsch ist; in der Geschichte der Menschheit haben eben nicht die am besten Angepasstesten, sondern die Stärksten überlebt.

Die schlauesten. Die Christen waren schlauer auf einer gewissen Ebene. Sie wollten Erobern und die Inkas waren Dümmer weil sie die Gefahr nicht sahen. So wie viele Naturvölker immer noch ganz brutal aus ihrer Welt rausgerissen werden. Es ist so wie mit dem Naiven Riesen. Den Riesen kannst Du alles erzählen. Die Inkas waren gewiss stärker als die 500 Spanischen Soldaten, aber die Inkas waren "dümmer" beziehungsweise verblüffter.

Kotanji schrieb:
/ajk schrieb:
Ich helfe nicht, weil es in der Bibel steht, denn das wäre für mich nur befolgen von Befehlen. Ich helfe weil _ICH_ es will.
/ajk

jup, so sollte es sein... aber nicht alle Menschen sind so gut...
was, wenn ich aus dem gleichen Argument heraus NICHT helfe? Wenn ich mich weigere, die "Befehle" der Bibel zu befolgen und Massenmöder werde? Weil _ICH_ es will?
Deswegen sage ich, dass man irgendetwas braucht... Gott, Bibel, Gesellschaft.. irgendwas, was einen Ethik und Moral lehrt.

Tja, das ist ein Problem. Nur ist es die Minderheit der Menschen die auf die Idee kommen andere zu töten. Wer wird schon Massenmörder...
Interessanterweise sind es oftmals genau die Christen gewesen die Massenmörder waren. Für mich impliziert eine Religion die sagt, das nur sie recht hat, und es nur einen Gott gibt, Massenmord.
Irgendwann kommt jemand auf die Idee, andere zu töten, vor allem wenn es in der Bibel steht wie man mit Ungläubigen umzugehen hat.

/ajk
 
frames60 schrieb:
@/aik
Du kennst das Christentum wirklich nicht, deine Ansichten sind alles mögliche, aber nicht vom Christentum..., und du mischt so ziemlich alles fröhlich durcheinander, was gar nicht stimmt...

Warum stimmt es denn nicht? Das Kastentsystem ist auch ein System um Menschen unten zu halten. Warum ist das so abwegig, das das Christentum nicht so ist? Wer gewinnt denn in so einem System? Der der sich nicht an die Regeln hält. Der der mit den Priestern zusammenarbeitet. Geschichte...

Frames60 schrieb:
Und klar, Jesus war ein Diktator und hat die Welt unterworfen..., ein Gott ist doch nicht auf UNS angewiesen, sondern wir auf IHN... :rolleyes:

Joshua war wohl ein kluger Mann den es mal gab. (Oder auch nicht)
Was hat das mit der Kirche zu tun, die Soldaten in die Ganze Welt rausgeschickt hat um die Botschaft des Herrn zu überbringen?
Und Gold..
Weist schon das die tolle Kirche Milliardenbeträge hat, und viele Ländereien und lange Zeit mit den Regierungsheinis im Bett war?

Frames60 schrieb:
Woher sollen wir Menschen kapieren, was hinter der ganzen Sache steht? Wir begreifen ja nicht mal uns selbst richtig, aber wir maßen uns an, alles erklären zu können und die Existenz Gottes auszuschließen?

Es ist ziemlich Platt von einem Denkenden Wesen auszugehen das die ganze Welt wie eine Maschinerie erstellt hat. Es zeugt einem alten Denken. Neuerdings ist die Chaosteorie viel vernünftiger. Alles entstand weil es entstehen konnte. Die Lebewesen haben ein Bewusstsein und versuchen sich auch in dieser Welt zu entwicklen. Es gibt ja genug Philosophien die davon sprechen. Jahrtausende vor dem Christentum. Warum sollen sie sich irren und die Christen haben recht? Warum gibt es in China und bei den Kelten und bei den Inkas und bei vielen anderen Naturvölkern die Denkweise das Pflanzen heilig sind, und Tiere auch und das es wichtige Geister gibt? Unabhängig von einander gibt es überall so etwas was wir "Schamanen" nennen. So ein Zufall..

Warum nur denkst Du das die Christen alles besser wissen? Sie Irren sich, und zwar gewaltig. Begonnen beim Untergang der Menschheit den sie selbst herbeiführen.

Frames60 schrieb:
Was machst du, wenn sich deine Ansicht als falsch heraustellt und du deinem Schöpfer gegenüberstehst? "Scheiße" murmeln...?

Warum? Soll ich etwa Angst haben? Den gibt es nicht auf diese Art. Es ist kein Mensch der auf Dich guckt und dich beschimpft wenn Du was falsch gemacht hast. Ich vergleiche das Christentum immer mit einer Fleischfressenden Pflanze. Sie erscheint der Fliege als fruchtbares Süßes objekt, als "Paradies" wo alles toll ist.. Und schnapp wird sie gegessen. Auch das Christentum verspricht "Heil" und "Ewige Freude", alle laufen dorthin und schon "schnapp" wird die Kraft aus ihren Herzen gezogen und weiterhin rumgepöbelt auf der Welt.

Frames60 schrieb:
Du denkst jetzt so, du bist gesund und dir geht es gut. Doch es gibt auch andere Situationen und vielleicht erfährst du einmal, das auch du nicht allein bist, auch wenn du es dir noch so fest vormachst..., der Mensch besteht nicht nur aus Fleisch und Blut, auch wenn man es sich gerne Glauben machen möchte...

Woher willst Du wissen wie es in meinem Leben ergangen ist? Vielleicht hab ich verzweifelte Situationen erlebt.
Ich bestehe aus Fleisch und Blut. Mein Menschsein ist mit dem Fleisch und dem Blut verbunden. Es ist ein _teil_ von mir. Mein Körper ist ein Ausdruck meiner Seele. Er ist ein Teil meiner Seele. Im Gegensatz zu vielen Christen ist das "Fleischliche" in meinem Denken ein sehr wichtiger Teil des Lebens und nicht "tierisch-Böse" "verwerflich" usw...

Frames60 schrieb:
Du glaubst nur an dich und das, was du siehst.

Stimmt. Du fragst aber nicht womit ich was sehe...
Christen halt. Denken das nur sie wissen mehr..
Wie der Vorwurf die Heiden haben Götzen angebetet. Und was ist der Jesus am Kreuz? Auch ein Dingens. Die Heiden haben die "Götzen" als Symbole für etwas wahrgenommen. So wie die Christen das versuchten nachzumachen. :)

Frames60 schrieb:
Ich glaube an mich. Und an einen Gott, der über mich wacht. Egal was passiert und egal was ich tue.
Ich habe keine Angst vor dem, was mich nach dem Tode einmal erwarten wird (was nicht heißt, das ich vor dem sterben keine Angst hätte geschweige denn es wollte). Für dich muß aber allein der Gedanke daran schon die Hölle sein, verlierst du dann doch alles und jeden für immer...

Schön das Du jemanden brauchst der über Dich wacht. Die Welt ist wohl sehr gefährlich. Ich wache über mich selber. Brauch keinen aufpasser.

Ich möchte auch nicht sterben. Und habe mehr oder weniger keine Angst vor dem Tod.
Der zweite Teil des Satzes zeigt mir wie sehr Du von der Denkwiese der Christen geformt bis. Man hat Dir gesagt das "Heiden" große Angst haben. Das man ohne Gott verloren ist.
Ich sehe das mit dem Tod so: Mein Körper zerfällt, und mein Geist, kehrt zurück, angereichert durch die Erfahrungen des Lebens zurück zur Erde/See der Kraft/wasweis ich. So wie ein Blatt das zerfällt und zur Erde wird, damit neue Generationen sich davon ernähren können.
Jaja das Christentum ist sehr Materialistisch..
Meine Gedanken und Taten sind egal. Die sind nur für mich wichtig. Meine Kinder können davon Profitieren, und die Kindeskinder, irgendwann gerät das Wissen um mich in Vergessenheit, na und? Ist das schlimm? Warum?

Frames60 schrieb:
Du bist weg, gelöscht von der Festplatte des Lebens und alles was du gefühlt, gedacht, geliebt hast, ist weg. Du existierst nicht mehr. Es ist egal, ob du 100 Jahre alt wurdest oder 150 (bildlich). Alles weg. Das Jetzt würde ohne die Vergangenheit nicht existieren. Diese Vergangenheit gibt es aber deiner Meinung nach nicht. Also auch nicht das Jetzt.
Zeit gibt es nicht in diesem Zusammenhang. Eigendlich gibt es nur das Jetzt. Was Du da von Dir gibst ist nur Christliche Angstmache. Wie gesagt.
Wen interessiert es ob meine Festplatte des Lebens ewig voll ist? es gibt noch andere Welten und wir können überall hin. Es passiert das was wir wollen. Hab doch nicht so Angst vor deinem Verschwinden. Solange deine Lieben Dich im Herzen haben ist es doch schön. Und die vielen Geister und Ahnengeschichten sprechen eher das gegenteil von deiner These das der Mensch nach dem Tode verschwindet. Und auf die Geschichten die _älter_ sind als das Christentum und überall auf der Welt sind, auf diese Geschichten höre ich eher als auf dahergelaufende Militaristen die im Namen der Liebe Menschen töten.

Frames60 schrieb:
Und jetzt sag mir, wer an etwas besseres glaubt...

Also Du glaubst weil Du Angst hast ohne dem Glauben zu verschwinden?
Also ist es doch Angst. Du Glaubst aus Angst. Schäfchen die sich fürchten vor der großen weiten welt. Schäfchen die man ausnehmen kann.
Verzeih die Harten Worte, aber so erscheint es mir.

Ich habe keine Angst vor einer Strafe Gottes.
Ich habe keine Angst vor dem Weltuntergang.
Ich habe keine Angst vor Zerstörung und vor dem Bösen.

Es ist wie es ist. Ich lebe. Ich liebe. Ich schimpfe, leide, und so weiter.
Das tue ich _jetzt_ und ich halte meine Ehre ein. Nicht die die mir andere reinreden wollen.

Alles Erfunden. Um Angst zu machen, damit die Menschen ihnen folgen.
Schau einfach mit welchen Mitteln extreme Sekten arbeiten. Es sind die gleichen.

Ich glaube nicht weil ich keine Angst haben ohne dem Glauben zu verschwinden. Und ob Du glaubst oder nicht. Sterben wirst Du sowieso.

Das bedeutet nicht, das Christen feiglinge und Ängstlich sind. Wenn sie nicht so krass sind, sind sie ganz in Ordnung und auch oftmals Ehrenvoll.

Schrödingers Katze ist ein guter Hinweis darauf das wir die Dinge schon manipulieren wenn wir sie nur ansehen. Somit könnte es doch möglich sein, das allein das Denken an eine Sache schon etwas bewirkt. Magie. :)

/ajk
 
Wie gesagt, Schroedingers Katze ist ein nachweislich falsches (wenn auch sehr anschauliches) Gedankenexperiment. Superzustaende gibt es nur im Mikrokosmos (z.B. bei Quanten). Ausserdem veraendern wir den Zustand nicht durch blosses Ansehen. Es geht nur darum, das Quanten manchmal alle moeglichen Zustaende gleichzeitig annehmen koennen. Aber das fuehrt zu weit von Thread-Thema ab.

Ich sehe es insgesamt so: Ich bin Christ. Niemand kann mir beweisen, dass es Gott nicht gibt - selbst Indizienbeweis geht nicht. Umgekehrt kann man natuerlich auch nicht die Existenz Gottes belegen.
Fuer meinen Glauben brauche ich keine Kirchen. Ich komme gut ohne aus, danke. Ich sehe das nicht so krass wie ajk, aber es ist nun mal so, dass Menschen sich Glaubensgemeinschaften oft zunutze machen, um eigene Ziele zu verfolgen. Glauben wird instrumentalisiert zur Durchsetzung eigener Vorstellungen.
 
@/aik
Bitte, wenn man Christentum und indisches Kastensystem durcheinander mischt und dann fragt, warum das nicht auch okay ist, zeugt das einfach nicht von viel Wissen über das Christentum...
Und deine Beispiele von den Heiden etc. sind falsch und zeigen nochmal, dass du wirklich keine Ahnung vom Christentum hast, sorry...

Du zählst konsequent nur die schlechten Seiten des Christentums und der Kirche auf, kuck doch mal nach den Guten, vielleicht wirst du die Sache dann (endlich) mal auch von der anderen Seite sehen...

Schon mal aufgefallen, wie viele kirchliche und christliche Organisationen in der Welt anderen Menschen helfen (oft unter schwierigsten Bedingungen und unter Lebensgefahr)?
Kann mich nicht erinnern, das hier viele Leute unterwegs sind, die das einfach nur aus Spaß an der Freude machen..., und DAS ist auch eine Lehre Christi, die Menschen mit atheistischen Lebensvorstellungen wohl kaum wirklich einfallen dürften..., schließlich hat es ja keinen Sinn...

Das auch die Christen Jahrhunderte verfolgt und für ihren Glauben ermordet wurden?

Das die Kirche nun mal menschlich ist und Menschen auch Fehler machen? Was aber nichts mit Gott an sich zut tun hat?

Und ich finde es schön, dass du über dich selbst wachst. Wirst aber wohl kaum leugnen können, dass du das nur in sehr begrenztem Maße kannst..., und du wirst mit Sicherheit mir auch jetzt nicht sagen können, wie du dich fühlst, wenn tatsächlich einmal die Stunde geschlagen hat..., nur wirst du dann mit deinem Gerede von jetzt mit 100%er Sicherheit nichts mehr anfangen können...

Ich halten den Glauben an keinen Gott für wesentlich naiver und selbsttäuschender als der Glaube an ihn...
 
frames60 schrieb:
@/aik
Bitte, wenn man Christentum und indisches Kastensystem durcheinander mischt und dann fragt, warum das nicht auch okay ist, zeugt das einfach nicht von viel Wissen über das Christentum...
Und deine Beispiele von den Heiden etc. sind falsch und zeigen nochmal, dass du wirklich keine Ahnung vom Christentum hast, sorry...
DU kapierst nicht was ich meine. Das Kastentsystem dient dazu die Menschen in ihren Kasten zu halten. Das Christentum dient dazu die Menschen klein zu halten und die Mächtigen oben zu halten. (Von Gott gegebener König) Was ist daran schwer zu verstehen!?

frames60 schrieb:
Du zählst konsequent nur die schlechten Seiten des Christentums und der Kirche auf, kuck doch mal nach den Guten, vielleicht wirst du die Sache dann (endlich) mal auch von der anderen Seite sehen...
Du tust so als hätten die Christen das "Gute" erfunden. Es gab schon vor den Christen gute Menschen und es wird nach den Christen gute Menschen geben.

frames60 schrieb:
Schon mal aufgefallen, wie viele kirchliche und christliche Organisationen in der Welt anderen Menschen helfen (oft unter schwierigsten Bedingungen und unter Lebensgefahr)?
Vielleicht sollte ich Dich erinnern das die Kirche Milliarden hat und nur einen ganz kleinen Teil dieser Gelder für wohltätige Zwecke hergibt.
Weist Du wer die Schulen mit den Nonnen zahlt? Oder die Wohltätigen Organisationen? Zum großen Teil die Steuerzahler.
Außerdem werden oftmals Schulen und Krankenhäuser gemacht, damit man die Menschen besser beeinflussen kann.
Propaganda, marketingaktionen.

frames60 schrieb:
Kann mich nicht erinnern, das hier viele Leute unterwegs sind, die das einfach nur aus Spaß an der Freude machen..., und DAS ist auch eine Lehre Christi, die Menschen mit atheistischen Lebensvorstellungen wohl kaum wirklich einfallen dürften..., schließlich hat es ja keinen Sinn...
Was für ein Blödsinn laberst Du denn? Genau das Christentum hat jahrhunderte lang die wilden Feste der "Heiden" bekämpft. Sie haben versucht den Menschen ihre Lebenslust zu nehmen. (Kein Sex vor der Ehe, laster, Sünde) Und woher kommt dein Gedanke das die Atheisten keinen Sinn sehen? Beziehungsweise welchen Sinn gibt es denn? Gott zu dienen?
Für mich ist der Sinn des Lebens zu leben. Welchen Sinn gibt denn das Christentum? Das Gott am Ende ist und so weiter? Also da hab ich schon besseres gehört. Ich würd Dir mal raten etwas im Internet zu stöbern, über Naturphilosophie und so weiter. Das ist weitaus intelligenter als "Jesus wird uns retten" "Gott wird unsere Sünden vergeben" "Seid brav und befolgt die Gesetze Gottes" "Der Weltuntergang wird kommen"

frames60 schrieb:
Das auch die Christen Jahrhunderte verfolgt und für ihren Glauben ermordet wurden?
So lange war es nicht, immerhin wurde das Christentum später zur Staatsreligion. In Ihrer Geschichte hat sich das Christentum hauptsächlich durch Gewalt ausgebreitet.

frames60 schrieb:
Das die Kirche nun mal menschlich ist und Menschen auch Fehler machen? Was aber nichts mit Gott an sich zut tun hat?
Tolle ausrede. Die Nazis sind auch nur Menschen gewesen. Es gibt Fehler die nicht vergeben werden. Massenhaftes Abschlachten. Hexenverbrennung, Kreuzzüge, die entwurzelung ganzer Völker.
Und vorallem wenn die Täter so taten als würden sie was gutes tun.
Ich finde das sehr schlecht.

frames60 schrieb:
Und ich finde es schön, dass du über dich selbst wachst. Wirst aber wohl kaum leugnen können, dass du das nur in sehr begrenztem Maße kannst..., und du wirst mit Sicherheit mir auch jetzt nicht sagen können, wie du dich fühlst, wenn tatsächlich einmal die Stunde geschlagen hat..., nur wirst du dann mit deinem Gerede von jetzt mit 100%er Sicherheit nichts mehr anfangen können...
Wovon redest Du bitte? Deine Hoffnungen auf den Himmel? Ist das nicht kindisch? Dein ganzes Leben hoffst Du auf den Himmel oder was? Lebe jetzt. Es gab und gibt Denkweisen die sind älter als das Christentum. Dein Gott kann dich auch nicht vor allem Schützen. Im Gegenteil, die Christen werden ja oftmals gequält. Von Sündeangst und so weiter. Strafe Gottes und so. Da ist mir die Weisheit des Windes lieber.

frames60 schrieb:
Ich halten den Glauben an keinen Gott für wesentlich naiver und selbsttäuschender als der Glaube an ihn...

Du hast keine Ahnung vom Naturheidentum. Wir haben viele Götter. ;)
Und diese Götter haben auch Sex, und Kampf und sie werden böse. So wie es halt ist.
Nur sind diese Götter nicht die Schöpfer von allem, sondern nur ein Fragment der gesamten Schöpfung. Die Schöpfung selber ist gesichtslos und Namenlos. Es ist ein großes ganzes. Eine Blume. Ein großer Atem aus dem alles entsteht. Und es entsteht weil es entstehen will. Und nicht weil ein Gott es befiehlt.
Im gegensatz zum Christentum akzeptiert das Heidentum den Widerspruch, das "Böse", das Chaos. Da gibt es keine Angst vor der anderen Seite. Satan, Hölle, Hexen, alles erfindungen von Menschen die Angst vor dem innernen haben. Ich habe es schon oft beschrieben. Du schreibst nur davon das Heiden angst haben und verlassen sind.
Ich kenne die Geschichte der Christen. Nicht ganz lückenlos aber immerhin einen großen Teil. Indianerausrottung. Germanenausrottung, Prussenkämpfe, Afrikaner, Slaven... und es geht immer weiter.
Das Christentum ist eine Geschichtliche Katastrophe das wertvolles Wissen zerstört hat (Die Sternkarten der Mayas ->auf befehl der Priester weil es ja heidnisch ist).
Außerdem ist das Christentum verdammt sexistisch. Wo ist denn Lilith?

Weist Du wer Satan ist? Das ist der alte Gott "der gehörnte". Er ist das Symbol der Fruchtbarkeit, der wilden Kraft, des wilden Waldes. Er ist das Symbol des Mannes, der seine Lust auslebt. Genau das wurde unterdrückt.
All die Kriege sind indirekt folgen von der unterdrückten Sexualität der Männer. So kommte man sie besser lenken. Es gibt zig Studien von Sexualwissenschaftlern die erläutern wie fehlende Körperlichkeit Gewalt erzeugt. Der Mensch will Liebe und Nähe. Wenn er sie nicht bekommt wird er grausam. Und zerstört alles was ihn daran erinnert.
Daher die Vernichtungsfeldzüge. Was glaubst Du warum die Indianer ausgerottet wurden, und so gehaßt. Sie leben immer noch im "Paradies", nahe am Gott würde man es sagen. Das Essen war da, die Mutter Erde trug sie, es gab Streit und Kämpfe und verlorene Ehre und so weiter.
Trotzdem lebten sie für sich selbst. Skalp sammeln, von wem kam das? Von den weissen Christen. Ausrotten mit Pestdecken, von weissen Christen, Süchtig machen mit Drogen, weisse Christen. Versklaven von millionen schwaren Menschen, weisse Christen. Und früher waren die weissen ja so sehr Christlich.. Ausrottungskriege weisse Christen.

Das oberste darf nicht benannt werden. Es ist nicht erfassbar. Wer es anbetet zieht es in den Dreck der eigenen Beschränkung. Es IST. Dafür braucht man keine Schriften und Kirchen. Es ist auch "in" einem Scheisseklumpen. Alles Materielle und Immaterielle ist ein Teil des ganzen.
Das große Ganze ist das was die Christen unter Gott versuchen zu erklären. Aus ihrer Beschränkung heraus, der ganzen Welt ihre Ansicht mitzuteilen, vernichteten sie so viel. :(
Es ist zum heulen. Glaubst Du deine Vorfahren sind freiwillig zum Christentum gegangen? Nein, sie wurden gezwungen. Das alte Wissen wurde verdrängt, die Verbundenheit mit der Natur durchtrennt, die Ahnungen von "mehr" auch. Selbst Christliche Denkrichtungen die Mystischer waren wurden von den Christen ausgerottet. Und vieles wissen wir nicht mehr. Du meinst das Du es weist. Aber die Kirche hat viele Spuren verwischt. Sie hatte zeit dazu. Sie haben die meisten getötet die es anders wussten.

Weihnachten ist in der Wintersonnenwende. Der Weihnachtsbaum und der Weihnachtsmann sind _sehr alte_ Symbole.
Ostern ist das Fest des Frühlings. Die Eier symbolisieren die Wiedergeburt _der Natur_ und nicht von Christus. Das wurde nur draufgepappt.

Allerheiligen, das Kreuz, die ganzen Heiligen, die Hölle, die "Dämonen", der Satan... alles konstruiert, draufgepappt, verfälscht.



/ajk
 
Ich glaube, wir werden nie irgendwie einen Konsens finden. Ich halte deine Argumente allesamt für recht lächerlich, vor allem da du wirklich keine Ahnung vom Christentum hast, sonst würdest du nicht andauernd von unterwerfen, Kastensystem, kein Sex etc. reden. Das stimmt ungefahr genauso, wie die Erde eine Scheibe ist...

Und nein Satan ist nicht der "alte" Gott, es gab und gibt nur einen einzigen, Satan ist ein gefallener Engel, sonst nichts..., ein Gott kann man nicht stürzen...

Ich denke, du bist viel zu sehr in deinen Vorurteilen drinnen und deiner Meinung, die Christen haben eigentliche alle Kriege dieser Welt angefangen und du bandelst zu sehr mit allen möglichen heidnischen Bräuchen etc..., aber eine konsequente Linie hast du nicht...

Und das merkt man auch daran, dass du den Weihnachtsbaum, Weihnachtsmann, Ostereier etc. mit dem Christentum zusammenbringst. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Wir feiern an Weihnachten die Geburt Jesu Christi, nicht die Ankunft des Weihnachtsmanns. Und Ostern feiern wir auch nicht, um Ostereier zu suchen, sondern der Auferstehung Christi wegen...

Du vermischt viel zu viel total falsch und hast ein falsches Bild von der Kirche und dem Christentum, das ist Fakt und wird jeder erkenenn, der sich etwas wirklich damit auskennt.

Und nochmal: Kirche ist Kirche, Christentum ist Christentum, aber beides ist menschlich. Nur Gott allein ist fehlerfrei und das ist keine Ausrede, sondern es ist so. Glaubst du, nur weil jemand sagt, er ist Christ kann er keine Menschen umbringen? Er wird ebenso Rechenschaft ablegen für seine Taten wie jemand, der es als "Nichtchrist" tut..., das eine hat mit dem anderen nichts zu tun...

Und mal ehrlich? Hat die Kirche heutzutage noch viel Macht? Ist es heutzutage das erstrebenswerteste Ziel, Pfarrer oder Prieser zu werden? Ich denke, dein Hauptargument der "Unterdrückung" des Volkes ist Schwachsinn...
 
Ich möchte mich auch mal wieder zu Wort melden.
@ /ajk
Wenn du schon argumentierst dann bitte sachlich. Solche alten Argument zählen einfach nicht. gib mal jetztige Beispiele aus der Gegenwart. Man kann die Kirche ja nicht wegen den früheren Fehlern verurteilen und mit jetzt vergleichen. :rolleyes:
 
Hubaaaa schrieb:
Schrödingers Katze ist ein beliebtes Beispiel um ein Phänomen anschaulich darzustellen, das in der Quantenmechanik als ,,Überlagerung von Zuständen`` bekannt ist. Und zwar wird bei diesem Gedankenexperiment eine Katze in eine undurchsichtige Kiste gesteckt, zusammen mit einer Apparatur, die, gesteuert durch radioaktiven Zerfall, die Katze innerhalb von einer Stunde mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% tötet. Die Frage ist nun, in welchem Zustand sich die Katze nach einer gewissen Zeit befindet, wenn man nicht in die Kiste hineinschaut - analog zur Frage nach dem quantenmechanischen Zustand eines Systems, solange man keine Messung an ihm vornimmt. Als Antwort auf diese Frage wird gegeben, daß die Katze sowohl gleichzeitig lebendig als auch tot ist. Erst wenn man die Kiste öffnet, manifestiert sich der Zustand in einer 100% lebendigen oder 100% toten Katze.
Animation2.gif

Fazit:
Solange man also nicht in die Kiste schaut, ist die Katze gleichzeitig tot und lebendig. Übertragen auf Gott: Solange man nicht im Himmel ankommt ist er existent und nicht existent gleichzeitig. Natürlich hat Schrödingers Gedankenexperiment einen Fehler: Überlagerung von Zuständen funktioniert nur im Mikrokosmos, bei der Quantenmechanik.
Aber das war nur so eine Assoziation von mir und tut nicht viel zur Sache :D

argh, warum müssen die immer Katzen für sowas hernehmen :hmpf:
aber hochinteressant... also solange keiner reinschaut, ist die Katze gleichzeitig tot und lebendig... hm
Ok, ich hab absolut keine Ahnung von Physik, und vielleicht mag das irgendwo theoretischerweise zutreffen, verstellen oder glauben kann ich das nicht :)
wenn man jetzt Gott als etwas oder jemanden definiert, den man mit physikalischen Gesetzen nicht beschreiben kann - was ja wohl zutrifft - dann sehe ich schon ein, dass man dann zum logischen Schluss kommen kann, dass es absolut möglich ist, dass Gott, wie in diesem Experiment, gleichzeitig existiert und nicht existiert, auch wenn sich das keiner vorstellen kann...
Das Problem dabei ist, dass man Gott schon wieder in eine Erklärung reinzwängt.. wieder ein Versuch, die Existenz Gottes zu beweisen, oder besser, die Beweise einer Nicht-Existenz Gottes zu widerlegen: es könnte ja immerhin möglisch sein, blabla.. :)
sorry, ich bin immer noch nicht überzeugt... ein Beweis ist das nicht, soll es vermutlich auch nicht sein, egal.. und dass es möglich ist, dass es Gott gibt, habe ich nie bestritten, im Gegenteil.. wäre unendlich schade, wenns ihn nicht gäbe :)


Für einen Ausserirdischen, der nie die Gelegenheit haben wird, zur Erde zu kommen, bin ich nicht existent. Nur aus der Tatsache, dass wir Gott nicht nachweisen oder erreichen können zu schliessen, dass er nicht existiert, ist IMHO nicht korrekt. Ausserdem, vielleicht gibt es ja einen Weg, mit Gott zu "sprechen". Die katholische Kirche glaubt ja fest daran (diverse Erscheinungen etc...) Auch Jesus ist eine historisch nachgewiesene Person (wenn auch nicht die Tatsache, dass er Gottes Sohn ist/war/nicht ist/wasauchimmer).

Nichts gegen die katholische Kirche, aber ich persönlich habe bisher noch keinen Weg gefunden, mit Gott zu sprechen, egal, wie sehr ich mich angestrengt habe... und du musst mir nich sagen, dass es absurd ist, aus der Unbeweisbarkeit Gottes seine Nichtexistenz zu schließen :)
Ich glaube schon an Gott.. an einen persönlichen Gott :)
Nicht den des AT, wenn schon, an den des NT.. und dass Jesus ein großartiger Mann war, ein begnadeter Philosph und ziemlich durchgeblickt hat, will ich gar nicht bestreiten. Nur dass er der Sohn Gottes war, kommt mir nicht in den Sinn.. wenn man die ganze Geschichte mal ein bisschen logisch und vernünftig angeht, bleibt ein genialer, hochbegabter Mann, der die Welt verändert hat - irgendwie musste man sich seine Größe erklären, un schwupps wurde er zum Sohn Gottes berufen, und, um seinem Stand gerecht zu werden, hat man ihn ein paar Wunderdinge tun lassen - sorry an alle naiv-gläubigen Christen, aber das ist meine persönliche These - für mich ist Jesus nicht weniger wichtig, wenn er nicht der Sohn Gottes ist, und die Botschaft der Bergpredigt ist immer noch absolut und für alle Zeit ein überragendes Beispiel christlicher Ethik, auch wenn sie von einem normalen Mann stammen sollte.. imho :)

Freie Meinungen und Gedanken waren immer schon Teil der menschlichen Entwicklung. Sie zu unterdrücken ist nicht möglich, wenn auch manchmal wünschenswert. Im Prinzip wäre die Idealvorstellung, wenn die Menschheit durch Try&Error (wobei Hitler eindeutig für Error steht) zu einem möglichst optimalen, gemeinsamen Denken findet. Das wird aber nie geschehen, da Menschen immer unterschiedlich sind und unterschiedliche Anforderungen haben. Wichtig ist aber, dass sich in der Allgemeinheit mit der Zeit gewisse Standards entwickeln. Diese Standards können "falsch" oder "richtig" sein. Die Frage ist, wer darf entscheiden, was "falsch" und was "richtig" ist. Die Antwort die wir momentan gefunden haben ist Demokratie. Die Mehrheit stellt gewisse "Rahmenbedingungen" auf, die gewissen Dinge als eindeutig "falsch" ansehen. Gleichzeitig haben wir aber auch Meinungsfreiheit, wodurch diese Rahmenbedingungen konstant diskutiert und auf ihre Richtigkeit überprüft werden können. So wird unser Verständnis von "falsch" und "richtig" ständig den aktuellen Zuständen angepasst, was auch wichtig ist, da es z.B. Dinge geben kann, die zu einem bestimmten Zeitpunkt "falsch" sind und in anderen "richtig".
Derzeit ist die Menschheit also auf folgendem Standpunkt: Es gibt Regeln. Wer die Regeln nicht einhält wird bestraft. Die Regeln dürfen diskutiert werden. Wenn die Mehrheit einsieht, dass Regeln angepasst werden müssen, wird dies getan.
Natürlich leben wir nicht in einem Utopia, wo dieser Standpunkt 1:1 funktioniert, aber das liegt daran, dass Menschen schlicht und einfach fehlbar und leitbar sind.

die Geschichte der Menschheit als ein ewiger Prozess von Trial&Error, Evolution, Weiterentwicklung von Wissenschaft, Kultur, Gedanken... Infragestellen alter Werte, Entwickeln neuer, besserer Denkweisen.. faszinierend, wie Spock sagen würde :)
hast vermutlich recht, hundertprozentig... ist aber leider eine der deprimierendsten Ansichten überhaupt.
Die These geht von der Annahme aus, dass der Mensch gut ist - dass es zwar fehlgeleitete Wesen (Hitler) gibt, dass die Menschheit aber insgesamt und im Laufe der Jahrhunderte sich immer weiter verbessert und perfektioniert.
Leider stimmt das nicht... macht mich traurig, und in diesem Fall muss ich /ajk zustimmen: früher ging es den Menschen besser. Oder, besser, der Menschheit ging es besser. Wenn ich mir vorstelle, wie in 50 Jahren geklonte Babies auf die Welt kommen.. (oder, kürzer: lies Huxley's Brave New World :) )
meiner Meinung nach bewegen wir uns unaufhaltsam aus ein.. Distopia zu...
(Und grade in der Klonfrage wäre es sicher nicht schlecht, wenn man ein paar uralte Bibelstellen rauskramen würde.. das, was die Evolution an Wissenschaftler-Ethik hervorgebracht hat, sollte man vielleicht überdenken : )
So, um wieder zum Thema Gott zurück zu kommen:
Ich bezeichne mich als Christ, da ich mit den Lehren Christi übereinstimme und auch wenn die Existenz von Gott nicht beweisbar ist, so ist sie doch möglich.
Ich bin kein Katholik (obwohl immer noch Mitglied der RKK), sondern lebe meinen Glauben privat. Ich brauche keine feste Gemeinschaft. Ich interpretiere die Quellen selbst und diskutiere frei mit wem ich will.
Ich bin vor allem deshalb kein Anhänger von Religionsgemeinschaften, weil jede Gemeinschaft einen gemeinsamen Konsenz haben muss. Es werden gewisse Sichtweisen "vorgeschrieben". Das will ich nicht, solange mein Gegenüber mir die Richtigkeit "seiner" Annahme nicht klar zeigen kann - und das ist bei Religion nicht möglich. Ich glaube, woran ich will, tue was ich will und bin glücklich dabei.

achja, Gott... cooles Thema, wie gesagt: wäre schade, wenns ihn nicht gäbe, dann wäre das hier alles umsonst :)
und dass man als Christ nicht unbedingt zur Kirche gehen muss und sich von Pfarrern ein Stück Brot geben lassen muss, dem kann ich zustimmen.. ein Leben nach christlicher Ethik ist auch ohne Kirche und deren Lehren möglich, dennoch... man braucht irgendwen, der sie der Welt beibringt :)
 
frames60 schrieb:
Und mal ehrlich? Hat die Kirche heutzutage noch viel Macht? Ist es heutzutage das erstrebenswerteste Ziel, Pfarrer oder Prieser zu werden? Ich denke, dein Hauptargument der "Unterdrückung" des Volkes ist Schwachsinn...

Natürlich hat die Kirche heute nicht mehr die Macht die sie früher hatte. Diese Entwicklung zeichnet sich seit der Aufklärung ab, seit der Verbreitung des Rationalismus, seit die Menschen angefangen haben, dass Denken selber zu übernehmen, es durften. Seitdem die Menschen nicht mehr Bedingungslos alle Lügen, Falschheiten, Missstände und Verseuchungen der Gedanken die von der Kirche ausgingen, noch immer ausgehen, bedingungslos hinnehmen.
Doch auch die Entwicklung, dass die Kirchen und Religionen langsam im Nebel der Bedeutungslosigkeit versinken, ändert nichts an der Tatsache, dass Religionen nun einmal in erster Linie ein Mittel zur Unterdrückung des einfachen Volkes sind. Selbstverständlich kann man das jetzt nicht bedingungslos auf alle Anhänger der verschiedenen Religionen übertragen, aber dennoch auf ihre führenden Persönlichkeiten. Wenn sich dahingehend etwas ändern sollte, dann nur deshalb weil die religionen kein effektives Mittel zur Kontrolle des Pöbels darstellen und naive Idealisten versuchen ein unmögliches, sich schon aus sich selbst heraus vernichtendes, Weltbild aufrechtzuerhalten.
 
Wie gesagt, Schrödigngers Katze ist kein korrektes Gedankenexperiment. Quanten können gleichzeitig mehrere Zustände haben, Katzen nicht :D

Zur Evolution: Ich denke, den Menschen geht es heute besser als vor 50 Jahren. Wir haben es zumindest in Teilen der Welt geschafft, wenigstens halbwegs friedlich miteinander auszukommen. Der Lebensstandart ist wesentlich höher und Klon-Babys... naja. Zum einen ist das momentan praktisch fast unmöglich. Man braucht extrem viele Klone (damit meine ich jetzt die ursprüngliche Stammzelle mit entsprechend veränderter Erbinformation), da die Missbildungsrate sehr hoch ist. Bei Dolly haben sie glaube ich über 1000 Anläufe gebraucht. Ausserdem hat es wenig praktischen Nutzen. Man kann eine Persönlichkeit nicht kopieren. Um unfruchtbaren Paaren ihren Kinderwunsch zu ermöglichen gibt es ja bereits die künstliche Befruchtung. Abgesehen von diesen "praktischen" Hindernissen, gibt es ja auch einen starken, gesellschaftlichen Konsenz, dass man das Klonen von Menschen ablehnt. Ich denke nicht, dass Klonen in 50 Jahren gang ung gäbe sein wird.

Zum Thema Gott: Ich glaube an ihn, aber selbst wenn es ihn nicht gäbe (was ich nicht glaube), wäre das Leben doch nicht sinnlos. Man hat ja immer noch das Leben an sich. Danach zwar nichts mehr, was wohl recht deprimierend ist, aber sinnlos ist das Leben nicht, nur weil es halt recht kurz ist.
 
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