In allen drei Gruppen wurde die Viruslast, also die Anzahl der Viren, genauer analysiert. Das Forschungsteam um Christian Drosten sei zu folgendem Ergebnis gekommen:
Lediglich eine kleine Gruppe infizierter Personen sei für einen Großteil der Corona-Infektionen verantwortlich - die sogenannten „Superspreader“. 8,78 Prozent der Teilnehmenden seien hochinfektiös gewesen und wiesen bei einem Abstrich eine besonders hohe Viruslast auf. Mit rund 36 Prozent sei die zweite Gruppe, Menschen mit präsymptomatischen, mild- oder asymptomatischen Reaktionen, am stärksten vertreten.
Eine weitere Erkenntnis der Studie war, dass die verschiedenen Altersgruppen der Probandinnen und Probanden keinen nennenswerten Unterschied dargestellt hätten. Bei Kindern habe die Viruslast beim ersten positiven Test sogar nur knapp unter dem Durchschnittswert der Erwachsenen gelegen.
Die Verbreitung sei somit nicht auf bestimmte Altersgruppen zurückzuführen, sondern auf bestimmte Individuen. Die Ergebnisse der Studie von Virologe Christian Drosten könnten in Zukunft dabei helfen, bestimmte politische Maßnahmen anzupassen.
Zu beachten sei jedoch, dass die Studie ein Abbild der Corona-Pandemie von vor über einem Jahr darstellt. Seither hat sich in Deutschland einiges getan: Die Corona-Impfkampagne ist vorangeschritten, knapp 38 Prozent der Bevölkerung sind laut
Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) bereits vollständig geimpft (Stand: 03.07.2021) und die hochansteckende
Delta-Variante* breitet sich zunehmend aus.