Fragen kann man immer.
Aber nicht Mutmaßungen eines Unternehmens als Tatsachen verkaufen.
Ein wenig mehr als Mutmaßung wird es sein wenn sie die letzten Wochen regelmäßig Tests gemacht haben und sie es bei Reiserückkehrern gefunden haben, aber das wird vermutlich auch noch von anderer Stelle untersucht. Er hätte wohl besser "vermutlich" angehängt, aber das war eine spontane Antwort und man muss es nicht überdramatisieren wenn man kein grüner Politiker ist. Ich sehe auch kein Problem wenn es so wäre, mal angenommen es stimmt, was jetzt auch nicht soo unwahrscheinlich ist. Damit muss man in einer Pandemie halt leben, wenn man die Reisefreiheit lockert (dass die dann ihre Familien besuchen wollen kann ihnen nun niemand vorwerfen, hat auch niemand von Belang getan afaik). Obs nun ein Bulgare oder ein Österreicher oder ein NRWler einschleppt ist am Ende auch völlig egal, außer für die Bewertung des Infektionsgeschehens vor Ort (isoliert in Wohnheimen oder verbreitet in der umgebung) und für die politischen Maßnahmen (Lockdown für den ganzen Landkreis oder nicht)
Der Fall wird jetzt auch wissenschaftlich untersucht. Ich bin da selbst auf die Erkenntnisse gespannt:
Corona in Tönnies-Fabrik: Ein Massenausbruch als Chance
Auf den Corona-Ausbruch bei Tönnies reagiert der Landkreis mit drastischen Maßnahmen. Für die Forschung könnte er aufschlussreiche Daten bringen - als Versuchsanordnung unter Idealbedingungen.
www.faz.net
Voshaar ist überzeugt: Der Schlüssel zum Verständnis ist, dass das Virus maßgeblich über Aerosole übertragen wird. „Das war bei allen Hotspots so, ob bei Chören oder in Gottesdiensten“, sagt er. Es sei sehr wahrscheinlich, dass die Aerosol-Transmission nicht nur in Massenunterkünften geradezu wie unter Versuchsbedingungen funktioniere, sondern auch in einem Schlachtbetrieb. „Dort wird eng an eng gearbeitet, und durch die körperlich schwere Arbeit müssen die Menschen stark ein- und ausatmen, ihre Aerosolwolke ist sehr groß – das hat übrigens überhaupt nichts mit der allgemeinen Hygiene zu tun, deshalb sollten wir das in der Diskussion jetzt nicht vermischen.“ Dringend genauer untersuchen müsse man auch, ob sich das Virus bei bestimmten Temperaturen und bestimmter Luftfeuchtigkeit länger oder weniger lange halte. Klar sei bisher nur, dass diese Faktoren eine Rolle spielten.
Im Fall Tönnies gebe es nun nicht nur die Möglichkeit, genau zu erforschen, wo die Masseninfektion stattgefunden hat, sagt Voshaar. Aus seiner Sicht noch wichtiger sei, den Krankheitsverlauf der Infizierten genauestens zu verfolgen, um herauszufinden, wie viele positiv auf Sars-CoV-2 Getestete ernstlich krank werden. Es gebe Hinweise, dass das bei einem immer geringeren Teil der Infizierten der Fall sei. „Warum das so ist, verstehen wir im Moment noch nicht so richtig, es könnte aber damit erklärbar sein, dass das Virus sich mittlerweile abgeschwächt hat.“
Zudem biete der Fall Tönnies die Chance, zu erforschen, wie viele der Infizierten Antikörper bilden oder wie viele keine bilden. Ebenfalls noch keine Erklärung habe man bisher für den Umstand, warum die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland trotz der vielen Lockerungsmaßnahmen konstant bleibe, sagt Voshaar. „Wir sehen bisher nur mit offenem Mund, dass dem so ist.“
Man stellt anscheinend fest, dass immer weniger infizierte schwer krank werden. Vielleicht wirds ja von selbst ein Schnupfenvirus. Und man staunt warum die Neuinfektionen trotz all der Lockerungen konstant bleiben
Ebenfalls noch keine Erklärung habe man bisher für den Umstand, warum die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland trotz der vielen Lockerungsmaßnahmen konstant bleibe, sagt Voshaar. „Wir sehen bisher nur mit offenem Mund, dass dem so ist.“
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