Das Problem ist, dass die Behörden am Anfang jegliches Vertrauen hätten verspielen müssen, diese Fehler aber in der Hysterie um Corona einfach hingenommen wurden. Denn - und das lässt sich noch nicht mal abstreiten - wie die Maßnahmen erlassen wurde, war völlig willkürlich und planlos. Nehmen wir doch das Beispiel Schweiz:
Am 28. Februar wurden Großveranstaltungen verboten. Gleichzeitig wurde immer und immer wieder betont, man wolle vor allem die älteren Bevölkerungsschichten (65%) schützen, weil die jüngeren Bevölkerungsschichten vom Virus kaum bis gar nicht betroffen sind. Auch wurde betont, dass Kinder bei der Verbreitung des Virus' keine Rolle spielen.
Am 6. März wurden die Maßnahmen verschärft, Zu diesem Zeitpunkt hatte man noch keine Ahnung, inwiefern die Maßnahmen gewirkt haben. Immerhin dauert das zwei Wochen. Man hat also basierend auf den gleichen Annahmen wie eine Woche zuvor die Maßnahmen verschärft. Entweder waren die Maßnahmen eine Woche vorher also willkürlich, oder die Maßnahmen am 6. März waren es. Welche davon es wirklich war? Keine Ahnung.
Am 13. März wurden die Maßnahmen weiter verschärft. Wieder: man wusste nicht, ob die anderen Maßnahmen gewirkt haben. Man hat einfach mal völlig willkürlich weiter verschärft. Man hat die Schulen bis zum 16. April geschlossen (obwohl man vorher immer betont hat, dass Kinder kein Problem darstellen). Gleichzeitig hat man die Grenze für Leute in einem Restaurant oder einer Bar reduziert.
Am 16. März (!) also bevor irgendein Schüler nochmal ein Schulzimmer betreten hat, wurde die Schulschließung bis am 29. April verlängert. Auch hier: entweder war die Maßnahme vom 13. März völlig bescheuert, oder die vom 16. März waren es. Es hat zumindest ein verdammt schlechtes Licht auf die Behörden geworfen, die diesen Entschluss gefasst haben. Gleichzeitig wurde - obwohl wir heute wissen, dass der Reproduktionswert da bereits auf dem Niveau waren, auf dem wir ihn heute haben - der Lockdown verfügt.
Dann kam man zu den Lockerungen. Und sofort hat man wieder betont: "Von Kindern geht keine Gefahr aus." Man hat also die Schulschließung seit dem 16. März mit den eigenen Argumentationen vor und nach der Schulschließung Ad Absurdum geführt. Nur ganz kurz hat man diese Argumentation ausgeblendet, um die Schulschließung irgendwie zu legitimieren. Und dann kamen sie an und meinten "Tut uns leid, man kann nicht genau sagen, welche Maßnahmen gewirkt haben und welche nicht..." Natürlich können sie das nicht, wenn sie die Maßnahmen so völlig willkürlich und planlos einsetzen. Wenn ich in einem Jahr 52x die Regeln an der Schule ändere um zu ermitteln, ob die SchülerInnen mit den Maßnahmen langfristig mehr Hausaufgaben machen, kann ich am Ende auch nicht sagen, welche Maßnahme sinnvoll war.