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Omikron ist in England nun die dominante Corona-Variante. Bisher setzte die britische Regierung aufs Impfen, doch Gesundheitsminister Javid schließt weitere Maßnahmen nicht mehr aus. Dem Gesundheitssystem droht sonst der Kollaps.....
Wohl bis zu Hunderttausende Omikron-Fälle pro Tag
Medienberichten zufolge gibt es Diskussionen über eine Art Wellenbrecher-Lockdown. Wissenschaftliche Berater fordern eine möglichst schnelle Verschärfung der Maßnahmen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.
Man sei "fast sicher, dass es aktuell Hunderttausende neue Omikron-Infektionen pro Tag" in England gebe - also eine hohe Dunkelziffer.
Besonders betroffen ist die britische Hauptstadt. Londons Bürgermeister Sadiq Khan rief deshalb am Samstag den Katastrophenfall aus. Nun kündigte er weitere Beschränkungen an, die angesichts der Lage unvermeidlich seien.
Debatte über Lockdown
Lawrence Young, Virologe an der Universität Warwick, sagte: "Meine Position ist: Wir brauchen einen strengen, zweiwöchigen Lockdown. Darüber muss die Regierung jetzt nachdenken. Wir müssen zurückkommen zu den Restriktionen, die wir in diesem Jahr schon hatten."
Genau das will Premier Boris Johnson vermeiden - vor allem wegen des Widerstands in der eigenen Partei, die Johnson erst kürzlich eine Abstimmungsschlappe im Unterhaus bescherte.
Modellierer: Bis zu zwei Millionen Neuinfektionen täglich
Einige Modellierer warnten dem "Guardian" zufolge, ohne schärfere Maßnahmen drohten bis zum Jahreswechsel bis zu zwei Millionen Neuinfektionen täglich.
Der "Guardian" hatte am Samstag auch über eine Warnung britischer Mediziner vor massivem Personalausfall informiert. Schon jetzt gebe es Hunderte Krankschreibungen unter den Beschäftigten im Gesundheitswesen. Ohne weitere Corona-Maßnahmen könnten es bis Weihnachten bis zu 130.0000 sein.,,,
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Bund-Länder-Treffen womöglich noch vor Weihnachten
Wegen der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus erwägt die Bundesregierung laut Medienberichten weitere Beschränkungen. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, könnten entsprechende Maßnahmen bei einer Sondersitzung von Bund und Ländern noch vor Weihnachten beschlossen werden. Laut dem Nachrichtenportal t-online sollen Bund und Länder bereits am Dienstag zu einer Sonder-Ministerpräsidentenkonferenz zusammenkommen.
Beraten werden soll offenbar unter anderem über Teilnehmer-Obergrenzen für Veranstaltungen. Zudem könnten Clubs und Diskotheken geschlossen werden. Die Beschränkungen sollen voraussichtlich erst nach den Weihnachtsfeiertagen in Kraft treten. Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hatte wegen der Omikron-Ausbreitung die rasche Einführung neuer Kontaktbeschränkungen empfohlen.
In Brüssel haben Tausende Menschen weitgehend friedlich gegen die Corona-Politik der belgischen Regierung demonstriert. Teilnehmer trugen Plakate mit Aufschriften wie "Genug ist genug". Die Polizei war mit zahlreichen Beamten präsent, nachdem frühere Proteste eskaliert waren. Im Protestzug demonstrierten auch Angestellte des Gesundheitswesens. Sie protestierten gegen die Bestimmung, dass sie sich binnen drei Monaten impfen lassen müssen, wenn sie ihre Arbeit behalten wollen. Ähnliche Proteste hat es auch in Paris und London gegeben.
Omikron hat sich in Irland zur vorherrschenden Corona-Variante entwickelt. Das Gesundheitsministerium in Dublin teilte mit, man gehe nach aktuellen Analysen davon aus, dass die Hälfte (51,6 Prozent) aller bestätigten Infektionen Omikron-Fälle seien.
Lauterbach schließt Lockdown über die Festtage aus
Europaweit wächst die Sorge vor der Omikron-Welle, in den Niederlanden gilt über die Festtage ein Lockdown. Ein Szenario auch für Deutschland? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat dies jetzt ausgeschlossen. "Nein, einen Lockdown wie in den Niederlanden vor Weihnachten - den werden wir hier nicht haben", sagte der SPD-Politiker im Bericht aus Berlin.
Zugleich warnte er vor der Omikron-Variante: "Wir werden eine fünfte Welle bekommen.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst will angesichts der Omikron-Variante rasch eine Entscheidung über weitere Corona-Maßnahmen. "Bund und Länder müssen noch vor Weihnachten einen Fahrplan für die nächsten Wochen vereinbaren. Wir brauchen eine gemeinsame Strategie gegen Omikron", sagt der CDU-Politiker der "Bild".
"Die Politik muss den Bürgern ehrlich sagen, dass Einschränkungen im Alltag auch im neuen Jahr zwingend notwendig sein werden - ich bin sicher, viele Menschen rechnen auch damit."
Die Regierung von Spanien will die Corona-Regeln verschärfen. Hintergrund sind die steigenden Fallzahlen im Land, die Sieben-Tage-Inzidenz hat den Wert von 319 erreicht. In der Region Madrid stellen Labors bei etwa jedem dritten überprüften PCR-Test die neue Omikron-Variante des Coronavirus fest. In der Region Katalonien ist es bisher rund jeder fünfte. Ministerpräsident Pedro Sánchez sprach von einem realen Risiko für die Spanierinnen und Spanier. Der Kampf gegen das Virus müsse intensiviert werden.
In den Niederlanden ist angesichts der sich schnell verbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus ein harter Lockdown in Kraft getreten. Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure müssen schließen. Vor allem Unternehmer und Gastwirte klagten über Einnahmeverluste. Sie forderten Kompensation für das Wegfallen des Weihnachtsgeschäftes. Gewerkschaften sprachen von "erneut einem schweren Schlag" für Arbeitnehmer in der Gastronomie und im Einzelhandel. Besorgt äußerten sich auch Schulen über die Folgen für die Schüler.
In Nürnberg waren Tausende Demonstranten unterwegs: Auf der einen Seite protestierten Menschen gegen die Corona-Maßnahmen, auf der anderen Seite standen Gegen-Kundgebungen. Allein auf dem Volksfestplatz versammelten sich mehr als 10.000 Menschen.
www.br.de
Keine Ahnung, anscheinend nicht vor Weihnachten.