Auf jeden Fall werden wir gerade "schön" durchseucht, mehr als 1% der Bevölkerung sind offiziell gerade infiziert, die Dunkelziffer dürfte bei den überlasteten Systemen deutlich höher sein, die Positivenrate der Tests liegt bei ca. 20%
Mit Spannung wird die Entscheidung der Stiko zur Kinderimpfung gegen Corona erwartet. Deren Chef sagt nun im F.A.Z.-Podcast: Er würde seine eigenen kleinen Kinder derzeit nicht impfen lassen. Es gebe zu wenige Daten.
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Die aktuellen Publikationen zeigten, dass Aussagen über Langzeitschäden kaum möglich seien.
Bei Kindern, da gibts laut Stiko nur die Zulassungsdaten mit einer recht kleinen Gruppe an Kindern und nur 2-3 Monaten Beobachtung. Es werden zwar Kinder derzeit in anderen Ländern geimpft aber da gibts anscheinend noch keine tollen Daten.
Geht halt darum, dass es laut Stiko keine große Krankheitslast bei Kindern in DE gibt, keine guten Hinweise auf Long Covid (wenn dann wenig und kaum vom allgmeinen Pandemiestress zu unterscheiden). Und auch PIMS soll nicht extrem häufig sein und in den meistne Fällen keine Spätfolgen haben. Bestätigt auch die Kinderärztin danach im Podcast, andere Krankheiten sind bei Kindern gerade wohl das größere Problem mancherorts. Sie verbieten das Impfen von Kindern aber auch nicht und empfehlen die Impfung für schwer Vorerkrankte Kinder.
Wird schon wissenschaftlich richtig sein, hoffen wir mal dass es bei Omikron so bleibt für die Kinder.
Verdachtsfälle, da wurden auch Dinge gemeldet die mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts oder wenig mit der Impfung zu tun haben. Der Vergleich mit anderen Impfungen hinkt da ein wenig es wurden vermutlich noch nie so schnell so viele Menschen geimpft die dann eventuelle Nebenwirkungen per App oder Internet melden können.
Es gibt Nebenwirkungen und jede Impfung ist ein Eingriff (auch wenn vor kurzem mal jemand darüber lachte, aber so ist es halt), nichts ist ohne Risiko, aber der große Wurf für die apokalyptischen mRNA Gegner wird da vermutlich nicht mehr kommen.
Die anderen Impfstoffe werden aber wahrscheinlich auch gut sein (also die die noch kommen). Hoffen wir mal, dass der Schutz vor schwerer Erkrankung bei Omikron noch weiter gegeben ist.
Warum werden wir alle mit den mRNA-Impfstoffen Biontech oder Moderna geboostert? Prof. Andreas Radbruch klärt auf.
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„Die mRNA-Impfstoffe haben eine bessere Verträglichkeit, als man das je erwartet hätte“, erklärt Immunologe Prof. Andreas Radbruch, Mitglied der Wissenschaftsakademie Leopoldina: „Die neuen Impfstoffe, die vor der Zulassung stehen, sind aber auch sehr gut zur Auffrischung im kommenden Jahr geeignet.“
Neue Impfstoffe wirken noch breiter
Die Impfstoffe Nuvaxovid von Novavax (USA) und das Vakzin des französisch-österreichischen Herstellers Valneva könnten in den kommenden Wochen und Monaten zugelassen werden.
Sie benutzen nicht ein Virus als Transportmittel wie AstraZeneca, Johnson & Johnson (Vektor-Impfstoffe) und auch nicht die mRNA-Technologie (Biontech, Moderna). Die Impfstoffe von Novavax und Valneva präsentieren den Zellen des Immunsystems Teile des Virus. Die bauen dann dagegen eine Immunantwort auf. Diese Teile können abgetötete Virenbestandteile sein (Valneva) oder künstlich hergestellte Virenproteine (Novavax).
„Das sind beides alt bekannte Technologien“, erklärt Prof. Radbruch: „Sie wirken breiter als ein mRNA-Impfstoff.“
Vorteil bei Mutationen
Denn die mRNA-Vakzine enthalten laut dem Immunologen nur die Information für das Spike-Protein des SARS-CoV-2-Virus. Radbruch: „Die sogenannten Totimpfstoffe bieten dem Immunsystem eine größere Zahl der Virusproteine als Ziel und sorgen so dafür, dass sich Immunzellen und Antikörper gegen viele Teile des Virus bilden. Das Virus kann sich einer solch breiten Immunantwort nur schwer durch Mutation, sogenannte ‚Escape‘-Mutanten, entziehen. “
Sollte das Virus stark mutieren, wäre das von Vorteil!
Infiziert trotz Impfung: Berichte über sogenannte Impfdurchbrüche häufen sich...
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t-online: Herr Radbruch, was taugen unsere Impfungen? Jetzt heißt es, wir alle müssen geboostert werden. Kann man denn zuverlässig sagen, dass wir in sechs Monaten nicht wieder am Impfzentrum stehen?
Andreas Radbruch:
Die Impfungen funktionieren prima. Wir haben wunderbare Impfstoffe. Sie schützen sehr gut vor einer schweren Erkrankung, zu mehr als 95 Prozent. Und sie schützen uns langfristig. Es gibt erste Untersuchungen, die zeigen, dass die Impfungen Antikörper-sezernierende Zellen im Knochenmark induzieren, wie man es von anderen Impfungen kennt, die uns für Jahrzehnte schützen.
Aber wir sehen zunehmend doch Impfdurchbrüche ...
Der Schutz vor einer
Infektion als solcher geht in den Wochen nach der
Impfung etwas zurück.
Aber der Schutz vor einer schweren Erkrankung bleibt erhalten, bisher stabil über ein Jahr, solange man es messen kann. Und das ist doch das Wichtige!
Die Booster-Impfung steigert aber den Schutz?
Für die Booster-Impfung für alle in der Bevölkerung gilt:
Sie steigert in den Wochen nach der Impfung den Schutz vor schwerer Krankheit von etwa 95 auf etwa 99 Prozent. Das ist vor allem für Ältere und Menschen mit einem geschwächten
Immunsystem wichtig. Ihr Immunsystem arbeitet oft langsamer und weniger effizient, es braucht eine extra Aufforderung, den Boost.
Für uns alle ist das Boostern wichtiger, um die allgemeine Viruslast in der Bevölkerung zu senken, um so die vierte Welle zu brechen und die Ungeimpften vor infizierten Geimpften zu schützen. Denn für die Ungeimpften ist nach wie vor das Risiko viel, viel höher als für die Geimpften, mit einer Infektion im Krankenhaus zu landen.
Das heißt, für alle wäre eine Booster-Impfung gar nicht nötig?
Für viele von uns nicht unbedingt, nämlich für die, die bereits nach zwei Impfungen eine wirkungsvolle und dauerhafte Immunität entwickelt haben. Sie haben Immungedächtniszellen, die bei einer Infektion sehr schnell und wirkungsvoll reagieren. Diese Zellen zerstören virusinfizierte Zellen und bilden Antikörper. Das schützt vor schwerer Krankheit, das Virus kann sich nicht entfalten. Angesichts der immer noch recht vielen Ungeimpften in der Bevölkerung ergibt es aber doch Sinn, wenn wir uns alle noch einmal impfen lassen, letztlich boostern, um die Ungeimpften zu schützen.
Aus Ihrer Sicht, was ist das beste Mittel, um die Pandemie hierzulande in Schach zu halten?
Ich denke, wir haben in den vergangenen zwei Jahren erkannt, wie wichtig einfache Hygienemaßnahmen sein können, und wie wichtig es ist, Infektionsketten durch Testen und Nachverfolgung zu unterbrechen. 2G plus testen ist sicher ein guter Weg. Und ein Punkt , der in der Diskussion bisher etwas unterging:
Wir müssen unbedingt verstehen, warum manche Menschen durch das Virus so schwer erkranken. Das ist ja das Hauptproblem bei der Pandemie, sonst wäre es nur eine Erkältung wie viele andere.