Klar, nur ist dem Staat nicht ohne Grund Grenzen gesetzt.
Wenn der Staat anfängt "Leckerlis" zu verteilen um die Maßnahmen effektiver durchsetzen zu können, dann fängt der Staat an mit Grundrechten zu spielen.
Und das ist dann eben die Grenze, die man ja fürchtet. Dass Grundrechte zur Verhandlungsmasse werden und der Staat diese offen opportunistisch mal einschränkt und mal nicht.
Und das darf der Staat nicht. Grundrechte willkürlich je nach dem zu lockern und einzuschränken, nur um die Bürger damit besser zu erziehen. Mit dem Hintergedanken Menschenleben damit besser retten zu können.
Wenn Diebstahl abschreckender wäre wenn ich Diebstahl so hoch bestrafe wie Mord, dann verstößt es dennoch gegen das Prinzip, dass jedes Unrecht nach dem Unrechtsgehalt zu strafen sei. Auch wenn ich vielleicht den Diebstahl damit besser verhindere.
Theoretisch kann ich auch statt mehr Freiheiten zu geben, damit ich den Bürger langsam in die richtigere Richtung erziehe, auch die Armee einsetzen, welche Maschinengewehre tragen und Warnschüsse abfeuern. Darf der Staat aber nicht ohne Grund nicht.
Oder einige Straftatbestände ausetzen, damit andere besser geschützt sind.
Das ist der Preis des Rechtsstaates. Der Staat kann sich nur effektivere Wege ausdenken um die Maßnahmen durchzusetzen. Nicht jedoch mit den Maßnahmen spielen.
Entweder die Maßnahmen sind da, weil sie gerade sein müssen. Oder nicht, dann dürften die jedoch nicht sein. Ansonsten wärs Paternalismus.