Es werden halt wieder Operationen verschoben, laut Janssens sind die Kapazitäten da und man hat darauf trainiert und wir werden laut ihm keine Bilder wie aus portugal zu sehen bekommen in DE (wo Krankenwagen vor den Krankenhäusern mit den Patienten warten müssen).
Aber die Personaldecke ist angespannt und das Personal müde, und er erwartet dass nach der pandemie etliche aussteigen aus der Intensivpflege. ihm wäre es halt auch am liebsten wenn gar keine neuen Coronapatienten mehr auf die Intensivstation müssten.
Er kritisiert den Wahlkampf der seit monaten geführt wird und der Menschenleben kostet.
@ User "Drohung": eher müsste man sich bei der Politik beschweren und bei der Art wie unsere Krankenhäuser auf Effizienz und profit getrimmt sind. Viele Krankenhäuser sind auch bei 20% Coronaintensivpatienten am Limit der Auslastung, die sind nicht auf ne Pandemie/Epidemie ausgelegt ohne alles andere runterzufahren.
Ich halte ebenso nichts davon die Intensivstationen absichtlich auszureizen, immerhin sterben bei den älteren immer noch 50% der beatmeten und bei den jüngeren-mittelalten 20%, aber die Situation bezüglich personal ist schon ne Schande für ein ach so reiches Land das Geld für alles mögliche hat. Ich bezweifle auch, dass man innerhalb eines jahres nicht mehr personal aus dem medizinischen Bereich einstellen hätte können und auf Intensiv einarbeiten (das ist besser als nicht Intensivpersonal im Notfall einfach umzuwidmen).
Aber hoffen wir mal, dass der Janssens recht hat. Divi an sich sagt, dass man noch nicht auf dem höhepunkt wie zur zweiten Welle ist. Ich hoffe die Politik kriegt es endlich gebacken die Firmen testen zu lassen und imo sollte man vielleicht die Schulen noch ein paar Wochen schließen. Ich würde den Schülern weitergehende Angebote machen, das letzte Schuljahr war so oder so ne Katastrophe.
Die Intensivstationen in Deutschland stoßen an Ihre Kapazitätsgrenzen. Hausärzt*innen könnten helfen, die Lage in der Corona-Krise zu entspannen.
www.zdf.de
Viele Patienten kommen zu spät in die Klinik
Ein Patient beschreibt seinen Krankheitsverlauf in der rbb-Doku "
Charité intensiv" so:
Die ersten eineinhalb Wochen waren halt wie eine Grippe. Dann kam ein plötzlicher Einbruch, der alles verändert hat.
Covid-19-Patient
Diese Darstellung deckt sich mit den Einschätzungen vieler Experten. Durch die Verjüngung der Patienten habe sich der Umgang mit der Krankheit verändert:
Die Leute kommen später, weil sie jünger sind und denken, dass sie es alleine schaffen.
Fabian Mühlberg, Leitender Oberarzt des COVID-19-Bereichs am Klinikum Buch
Den typischen Patienten, der eingeliefert werde, beschreibt Kardiologe Fabian Mühlberg so:
- Seit sieben bis zehn Tagen Symptome, in den letzten fünf Tagen wurde der Zustand rasant schlechter.
- Der Hausarzt oder die Hausärztin hat bisher nicht viel gemacht, den Patienten eher wie mit einer anderen Viruserkrankung behandelt.
- Die Empfehlung lautete: "Warten Sie ab. Wenn es Ihnen schlechter geht, gehen Sie ins Krankenhaus."
Damit gehe viel Zeit verloren, die Intensivstationen haben große Probleme, die Patienten dann wieder zu stabilisieren.
Wie die Lage entspannen?
Eine entscheidende Rolle bei der Entlastung der Intensivstationen könnte den Hausärzten zufallen. Neun von zehn Patienten mit SARS-CoV-2 werden ambulant behandelt. Ein Faktor, warum das deutsche Gesundheitssystem im europäischen Vergleich bisher recht gut durch die Pandemie gekommen ist. Oft können Hausärzte auch sehr genau einschätzen, welche Ihrer Patienten Risikofaktoren für einen schweren Verlauf der Krankheit mitbringen und wer es ohne Behandlung schaffen kann.
Wichtig sei, dass die Erkrankten in engem Kontakt mit dem Arzt bleiben, sich idealerweise täglich melden, um ihren Zustand zu schildern. Nur so könne der Zeitpunkt für eine stationäre Behandlung richtig erkannt werden.
Hausärztin: 1.000 Patienten, keiner gestorben
In der Praxis von Ulrike Leimer-Lipke in Berlin Reinickendorf funktioniert dieses Monitoring schon sehr gut. Die Ärzin hat sich bereits vor einem Jahr auf Corona spezialisiert. Ihre Praxis ist inzwischen eine Covid-Schwerpunktpraxis.
Zusätzlich zum engen Kontakt zu den Patienten behandelt sie Covid-Erkrankte auch schon früh mit Medikamenten, etwa mit Blutverdünnern zur Thromboseprävention oder mit Kortison gegen die Überreaktion des Immunsystems.
Gemeinsam mit anderen Praxen hat Ulrike Leimer-Lipke die Website
virusdoc.de ins Leben gerufen, auf der Patienten bundesweit spezialisierte Praxen zur Behandlung von Covid-19 finden können. Die Initiative wurde von
der gemeinützigen Stiftung doctogether.net – soziales Ärztenetzwerk Deutschland und der
Silpion IT-Solutions GmbH ins Leben gerufen.
Von den rund 1.000 Covid-Patienten in ihrer Behandlung mussten nur fünf in ein Krankenhaus gebracht werden, kein einziger ist an Corona verstorben.