Habe hier mal den Meinungskasten aus der aktuellen Maniac abgetippt.
Zitat von Michael Herde:
Mein "Super"-Gesicht gibt es nicht für die Gefechte, die ich als sporadisch und taktisch nur mäßig interessant empfand. Oft steigt das Spieltempo schlagartig an, ich werde überrumpelt, feuere aus allen Rohren und dann ist's auch schon wieder vorbei. Die Waffen verrichten ihren Dienst, sind aber charakterlos, auch die Kräfte kicken nicht wie früher. Infinite wirkt insgesamt schlanker, massenkompatibler - kein Hacking-Minispiel bei Geschützen, die "Besitzen"-Kraft erledigt das auf Knopfdruck. Waffenbooster, Munition und Heilmittel zu kaufen, ist unnötig, denn Elizabeth versorgt mich. Ein Pfeil weist mir den Weg, wenn ich mal wieder vor verschlossener Tür stehe und erst woanders hin muss.
Mein "Super"-Gesicht gebührt dem außerordentlichen Mut zu einer spannenden Geschichte, die sperrige Themen anfasst. Zu einer, bei der ich mitunter zweifle, ob ich womöglich nicht alles verstanden habe oder ob sie gescheiter wirkt als sie ist. Tage nach dem Durchspielen entschlüssle ich noch vergnügt, was mir "Infinite" sagen will - so ging es mir zuletzt bei dem Film "Cloud Atlas"!
Ich ziehe meinen Hut vor den Entwicklern, die mich in ihre Welt saugen und mit waghalsigen Wendungen bei Laune halten, wenn ich das Besondere in Kämpfen vemisste oder des exzessiven Abklapperns von Möbelstücken nach Geld und Egalkram überdrüssig werde.
Für mich bringt "BioShock Infinte" Videospiele als Erzählmedium weiter als alle HD-Explosionen dieser Generation.
Zitat Ende
Schon sehr merkwürdig, dass das Gameplay laut Herr Herde mehr auf den Massenmarkt zugeschnitten wurde, sich die Geschichte im Gegensatz dazu aber durch ihren hohen Anspruch auszeichnet. Finde ich sehr schade, dass das spielerische Niveau von Teil 1 nicht erreicht werden soll.
Die Wertung der Maniac gibt es dank Embargo erst morgen.
