Science-Fiction, Kult, Zeichentrick, Endzeit, Anime
Japan 1988, ca. 120 min.
Budget: ¥ 1,1 Mrd.
Kinostart International: 19.07.1988
FSK: ab 16
Regie: Mamoru Oshii, Katsuhiro Otomo
Kritik von Alexander "Heinz" Jachmann
Obwohl "Akira" mittlerweile fast zehn Jahre auf dem Buckel hat, hat der Film nichts von seinem Charme verloren. Dieser "Zeichentrickfilm" ist kaum mit herkömmlichen Filmen dieser Gattung zu vergleichen; ein Anime ist etwas ganz anderes, ein Film mit viel Action und Erotik, also kaum für Kinder geeignet, wie es bei Zeichentrick normalerweise ist.
"Akira" hat eine rasante Entwicklung hinter sich: angefangen hat alles als normaler Comic-Strip, der dann als Buch erschien und 1988 verfilmt wurde.
Neo-Tokyo, 2019, 30 Jahre nach dem 3. Weltkrieg. In der Riesenstadt, die nach dem vergangenen Krieg komplett neu aufgebaut werden musste, treiben Jugendliche in mehreren Motorradgangs ihr Unwesen. Das Schulsystem ist kurz vor seinem Ende; die Schule ist eigentlich nur noch ein Treffpunkt für die Jugendlichen.
Eine dieser Gangs ist die von Kaneda Shotaro. Bei einem Rennen stößt Tetsuo Shima, ein Mitglied seiner Mitstreiter, fast mit einem seltsam aussehenden Jungen zusammen. Kurz darauf passiert etwas eigenartiges: es erscheint gleich ein ganzer Schwarm von Militärhubschraubern und aus einem von ihnen kommt in einer Art fliegender Rollstuhl eine kindliche Figur, die sich durch die gleiche fahle und faltige Haut auszeichnet wie die, mit der Tetsuo beinahe zusammengestoßen wäre, und beide verschwinden wieder im Helikopter. Einer der Militärs, Colonel Shikishima, nimmt auch den ohnmächtigen Tetsuo, gegen den Widerstand der Gang um Kandea mit.
Tetsuo wird in ein Krankenhaus gebracht, wo er von einem seltsamen Wissenschaftlerteam untersucht wird. Trotz starker Bewachung gelingt es ihm aus dem Hospital zu fliehen, allerdings leidet er fortan unter starken Kopfschemerzen und Halluzinationen; außerdem hat er jetzt übernatürliche mentale Kräfte...
Es ist schon erstaunlich, welche zeichnerische Qualität dieser Film hat! Mehr als zwei Stunden lang platzt jedes einzelne Bild fast vor Farbenfülle und Detailverliebtheit. Hier und da ist der Film zwar etwas sehr üerzogen, aber das scheint bei asiatischen Produktionen ja so üblich zu sein, und das auch in Realfilmen, wie man am Beispiel Jackie Chan zum Beispiel in Rumble In The Bronx sehen kann.
Ein besonderes Augenmerk (oder besser: Ohrenmerk... (-; ) sollte man auf die Hintergrundmusik des Filmes legen: sie unterstützt die visuellen und emotionalen Effekte sehr gut und würde sich auch heute noch dazu eignen in einem großen Hollywoodfilm benutzt zu werden - Obwohl... nein, dafür ist sie wahrscheinlich sogar zu schade!
mit freundlicher Unterstützung von
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