Gendern - muss Deutsch noch komplizierter werden?

Gendert ihr beim normalen Sprachgebrauch?


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Nicht offen für weitere Antworten.
Hinweis
Verzichtet bittet auf die Verwendung des Wortes "Vergewaltigung" im Kontext des Threads, da es mittlerweile sich selbst persifliert und damit den Strafbestand als solches ins Lächerliche zieht.
Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung sind also Ü30 Schneeflöckchen...interessante Theorie.
Ich sprach vom Thread.
Die Behauptung ist: Es würde inzwischen übertrieben viel als Sexismus oder Rassismus bezeichnet werden. Damit sprichst du den Opfern die Berechtigung zur eigenen Empfindung ab. Generell ist die aktuelle Gesellschaft auf einem guten Weg was das angeht. Sexismus und Rassismus werden offen angesprochen und nicht ignoriert.
Ist vielen nur zu unbequem. Ein Kevin Spacey wird hier weiterhin verteidigt und als Opfer dargestellt und Gamer Gate ist noch nicht lange her.
 
Verdrehung der Ansichten, wie erbärmlich.

Willst du also Abstreiten, dass das generische Maskulinum eine neuere Erfindung ist als die feminine Form?

Auf die Hochdeutsch Diskussion bist ja auch nicht eingegangen

Und du reitest weiter darauf rum. Weißt du, warum ich nicht auf die Diskussion eingegangen ist? Deine Grundaussage war vergleichbar mit den Aussagen der Leugner der Evolutionstheorie, die sagen, dass die Evolutionstheorie falsch sein muss, weil es heute immer noch Affen gibt.

Du nimmst an, dass das Schweizerdeutsche sich aus dem heutigen Hochdeutschen / Standarddeutschen entwickelt hat und darum eine Abwandlung dieser Standarddeutschen Sprachen ist. Du gehst davon aus, dass es einen Sprachwandel vom Standarddeutschen zum Schweizerdeutschen gab. Diese Aussagen sind sprachhistorisch so völlig falsch, dass man gar nicht weiter diskutieren sollte.

Schweizerdeutsch und dein Standarddeutsch haben sich auf einer viel früheren Stufe der Sprachentwicklung getrennt, als du mit deiner Bezeichnung „Sprachwandel“ suggerierst.

1. Neuhochdeutsche Diphtongierung:

Irgendwann zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert. Ich gebe keine Garantie, dass die Zeitspanne exakt stimmt, aber es war hunderte Jahre zu früh, als dass man von einem Wandel von deinem heutigen Standarddeutschen zum Schweizerdeutschen sprechen könnte.

In der Sprache, die sich später zur Standardsprache entwickelt hat, wurden diverse (lange) Vokale diphtongiert, im Schweizerdeutschen (und anderen Dialekten) fand diese Diphtongierung nicht oder nur teilweise Einzug.

Während man vor dieser Diphtongierung von „Hus“ und „Für“ sprach, spricht man in deiner Standardsprache heute von „Haus“ und „Feuer“, im Schweizerdeutschen hingegen von - du ahnst es schon - „Hus“ und „Für“. Schweizerdeutsch kann also gar keine Abart deiner Standardsprache sein, weil sich das Standarddeutsche von der gemeinsamen Ursprungssprache entfernt hat, nicht das Schweizerdeutsche.

2. Lautverschiebung:

Es gab verschiedene Verschiebungen von Konsonanten. Wir sprechen hier von einer Veränderung des Althochdeutschen im 8. Jahrhundert, das mit dem heutigen Standarddeutsch weniger zu tun hat als Schweizerdeutsch. Im Vergleich zu deinem geliebten Standarddeutsch hat die zweite Lautverschiebung in den südlicheren Regionen Deutschlands und der Schweiz weitaus stärker gewirkt. Aus „crucis“ wurde in der Standardsprache viele hundert Jahre später „Kreuz“, in der Schweiz aber bspw. „Chrütz“, weil sich der erste Konsonant zwar bei beiden verändert, aber unterschiedlich entwickelt hat. Es gab also wieder keinen Wandel vom Standarddeutschen zum Schweizerdeutschen, sondern eine Trennung der beiden Sprachvariationen bei einer frühen gemeinsamen Ursprungssprache.

Wenn man etwas weiter zurückgeht sind es genau solche Entwicklungen, die auch Englisch, Deutsch und andere germanische Sprachen voneinander getrennt haben. Darum habe ich dieses Beispiel gebracht. Wir sprechen hier aber unter absolut keinen Umständen von einem Sprachwandel von deinem heutigen Hochdeutschen zum Schweizerdeutschen. Auch war dieser Sprachwandel zu absolut keinem Zeitpunkt von einer ideologischen Gruppierung erzwungen. Und damit hat dein Vergleich Standarddeutsch - Hochdeutsch absolut gar nichts mit der Thematik hier in diesem Thread zu tun.
 
Und schon wieder willst du es nicht eingestehen. Alles außer Hochdeutsch ist eine Verrohrung der Sprache. Und generell sollte das Ziel sein sich an Hochdeutsch zu orientieren und seinen Dialekt abzulegen.
wie kann man sich selbst nur so demontieren xD
Ich gebe halt nen Scheiß auf Beleidigungen.
In der heutigen Jugend hat Hurensohn übrigens an Schärfe verloren.
 
Und schon wieder willst du es nicht eingestehen. Alles außer Hochdeutsch ist eine Verrohrung der Sprache. Und generell sollte das Ziel sein sich an Hochdeutsch zu orientieren und seinen Dialekt abzulegen.

Wieso sollte ich etwas eingestehen, was faktisch einfach völliger Blödsinn ist? Ein Sprachhistoriker hätte Mühe, das Lachen zu verkneifen bei dem Bullshit, den du von dir gibst. Denn nach deiner Definition ist entweder Englisch oder Deutsch auch eine Verrohung der Sprache.
 
Gendern ist wichtig für viele Menschen die vorher ausgeschlossen waren oder sich nicht angesprochen gefühlt haben. Und wir reden hier nicht von angeblichen Minderheiten.
Den Wahrheitsgehalt dieser Aussage würde ich ebenfalls infrage stellen. Die extrem hohe Ablehnung des Genderns widerlegt deine Aussage.

Ich frage mich häufig, wie viele dieser angeblich ach so furchtbar diskriminierten Minderheiten es eigentlich wirklich gibt bzw. wie es diesen Menschen im Alltag tatsächlich ergeht. Ist es wirklich so, dass "viele" Frauen und sonstige Geschlechter sich furchtbar diskriminiert fühlen oder bekommen wir von zeit.de, ze.tt, taz, nd-aktuell etc. immer nur die Ausnahmen und Einzelfälle präsentiert, die einfach nur furchtbare Heulsusen sind? ze.tt hat es mal geschafft, einen Schwarzen zu präsentieren, der im wahrsten Sinne des Wortes vor Freude geheult hat, weil er für seine Wunde am Finger ein schwarzes und kein beiges/weißes Pflaster bekommen hat. Dadurch habe er sich wertgeschätzt und zugehörig gefühlt. Ob das ein flächendeckendes Phänomen ist oder ein Einzelfall, wäre hier mal interessant.

So weit ich weiß, haben, nachdem das BVferG verfügt hatte, man müsse sich auch offiziell divers als Geschlecht ins Personenregister eintragen können, diese Möglichkeit in Köln innerhalb eines Jahres gerade einmal zwei Menschen in Anspruch genommen. Da bekomme ich dann das Gefühl, dass hier ein furchtbares Theater um eine politische Minderheit gemacht, die in diesem Ausmaß überhaupt nicht existiert.

Auch habe ich oft den Eindruck, dass Grüne und Linke hier eine Art Stellvertreterkrieg gegen die deutliche Mehrheit führen, um für angeblich diskriminierte Minderheiten zu sprechen. Wie gesagt wäre für mich mal wirklich interessant, wie viele Frauen und Diverse sich tatsächlich durch Gendern nicht angesprochen fühlen und ob die das auch als so dermaßen dringendes Problem empfinden, dass man da jetzt unbedingt die komplette Sprache gegen den Willen der absoluten Mehrheit über den Haufen werfen muss. @Calvin und @TheCrackFox ergreifen hier ja auch stets Partei für andere. Wisst ihr denn überhaupt, dass diese angeblich diskriminierten Minderheiten das denn auch so sehen oder erzählt ihr ihnen nur, dass sie ganz furchtbar diskriminiert würden und man da etwas ändern müsse?

Gibt ja das schöne Beispiel mit der alleinerziehenden Mutter von drei Kindern in prekären Verhältnissen, deren Wasserhahn leckt. Rot-rot-grün treffen sich mit der Frau, begutachten das Problem, beraten sich und präsentieren der Frau die bahnbrechende Lösung, dass der Wasserhahn in Zukunft Wasserhenne genannt wird und betrachten das Problem damit als gelöst.

Ob der Frau damit im Endeffekt wirklich geholfen ist, darf man ernsthaft bezweifeln.
 
FFF ist ziemlich erfolgreich und hat nachhaltig die Politik verändert.
Und ich sehe hier nur ein paar Ü30 Schneeflöckchen welche wegen einem * den Untergang des Abendlandes sehen und völlig hysterisch reagieren

Wow. Nennt sich gerade Victim Blaming was du betreibst.
Nazikeule raus holen, das ganze klein halten indem man sagt sind nur ein paar ü30 Jährige die sich aufregen, das ist ja wieder so typisch :lol:
 
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FFF ist ziemlich erfolgreich und hat nachhaltig die Politik verändert.
Und ich sehe hier nur ein paar Ü30 Schneeflöckchen welche wegen einem * den Untergang des Abendlandes sehen und völlig hysterisch reagieren

Wow. Nennt sich gerade Victim Blaming was du betreibst.

nein, nennt sich tatsache. man muss sich nur mal die funk dokus von strg-f, y-kollektiv oder dem bayerischen rundfunk ansehen. da tauchen in videos tatsächlich leute auf die behaupten es sei rassistisch wenn ein einzelhandel keine schwarzen pflaster, make up oder strumpfhosen für schwarze menschen anbietet. vielleicht weil die schwarze bevölkerung in deutschland unter 1% liegt und keine sau das kaufen würde? da kann man sich als wirkliches rassismusopfer schon an den kopf fassen.

(die 45k dislikes kommen übrigens nicht von ungefähr)

das gleiche übrigens bei sexismus im gaming xD


und davon gibt es unzählige weitere beispiele auf allen öffentlich rechtlich finanzierten kanälen.
 
Benutze ich nicht und werde ich auch nicht.
Sollte das mal in Videospielen auftreten wirds auf englisch gespielt. "Shepard, die Reaper*innen haben die Kroganer*innen angegriffen" Mass Effect 4
 
Ich sprach vom Thread.
Die Ablehnungsquote hier deckt sich relativ gut mit der Gesamtbevölkerung und ist damit übertragbar.
Die Behauptung ist: Es würde inzwischen übertrieben viel als Sexismus oder Rassismus bezeichnet werden. Damit sprichst du den Opfern die Berechtigung zur eigenen Empfindung ab. Generell ist die aktuelle Gesellschaft auf einem guten Weg was das angeht. Sexismus und Rassismus werden offen angesprochen und nicht ignoriert.
Ist vielen nur zu unbequem. Ein Kevin Spacey wird hier weiterhin verteidigt und als Opfer dargestellt und Gamer Gate ist noch nicht lange her.
Nein, man spricht Opfern keine Empfindung ab, wenn man Kritik daran übt das bei jedem noch so kleinen "Vergehen" ein womöglich sogar skandalöser Tatbestand zu betrachten ist.
Aber wenn du der Ansicht bist es ist völlig richtig einen Felsen zu entfernen, weil sich jemand in seinen Gefühlen verletzt fühlt und diesen anhaltslos als rassistisch bezeichnet...klar...Meinungen sind wie....und dann muss man damit umgehen das andere der Meinung sind das sowas völlig überzogen ist.
 
Ein Kevin Spacey wird hier weiterhin verteidigt und als Opfer dargestellt und Gamer Gate ist noch nicht lange her.
Kevin Spacey ist im Vorfeld der Gerichtsverhandlung medial und sozial schlicht und ergreifend vernichtet worden. Die ihm gegenüber erhobenen Anklagepunkte sind nach Prozessbeginn in Rekordzeit in sich zusammengebrochen. Ohne offizielle Verurteilen wurde der Mann und sein Lebenswerk unwiederbringlich zerstört. Interessieren dich seine Gefühle auch oder ist er als weißer alter Mann sowieso nichts wert und kann daher nach Belieben geschlachtet werden?
 
Gendern ist für mich als Wissenschaftler aus zweierlei Perspektive bedenklich:

1. Überwachung und Kontrolle durch die Hintertür im privaten Bereich: wo Politik an sich nichts zu suchen hat.

Universitäten und Hochschulen waren bei uns Horte der Freiheit und unabhängigen Forschung - die Politik hatte dort nichts zu suchen. Das beruht auf dem Gedanken der Aufklärung - und war Grund für den Aufstieg der (Natur) wissenschaften ab dem 18. Jahrhundert.

Mittlerweile ist auf unseren Universitäten in Europa (wo normalweise immer die Autonomie der Forschung betont wird) Gendern seit Jahren festgeschrieben Uni Politik - egal ob Nawi Studium oder Rewi oder Geisteswissenschaften.
Wer in seinen wissenschaftlichen Arbeiten nicht-Gendert oder kein Gender Seminar auf den Universitäten besucht kann keinen Bachelor oder Master Abschluss mehr machen.
Publikationen und Wissenschaftliche Papers ohne Gendern werden nicht mehr publiziert.

Beispiel: uni Wien:
Der Frauenförderungs- und Gleichstellungsplan der Universität Wien (§ 2) hält fest, dass
  1. alle Organe und Angehörigen des wissenschaftlichen und allgemeinen Personals der Universität Wien in allen Mitteilungen, die an die Universitätsangehörigen oder die Öffentlichkeit gerichtet sind, diskriminierungsfreie und geschlechtergerechte Sprache verwenden.
  2. Generalklauseln wie "Frauen sind bei männlichen Bezeichnungen mitgemeint" unzulässig sind.
  3. auf dem Gelände der Universität Wien weder von der Universität selbst noch durch Dritte Materialien angebracht oder verteilt werden dürfen, die den Grundsätzen der Antidiskriminierung und Gleichstellung widersprechen oder diskriminierende Rollenstereotype verwenden.



Doch es betrifft inzwischen nicht mehr nur Universitäten und die öffentlicher Verwaltung. Bei uns wird in der Zwischenzeit sogar die Kommunikation und die Sprache in Firmen überwacht; und Mitarbeiter die nicht Gendern bestraft


Die Mitarbeiter bei VW MUSSTEN zuletzt vom Arbeitgeber in ein "Umerziehungslager" für Gendersenibilität und werde regelmäßig gemaßregelt für Verstöße, nur weil sie in e Mails nicht gendern.
Wenn in China oder Russland Dinge zensiert werden und Leute aufgrund ihrer Kommunikation bestraft werden schreit der Westen auf; und bei uns wird quasi eine Sprachdiktatur durch die Hintertür eingeführt.


2.

Gendern widerspricht der Sprachökonomie: Ohne Sprachökonomie wäre keine effiziente Kommunikation möglich.​

Sprachökonomie ist essenziell, weil Sprechen die potenteste Form des Handelns ist, der sich Menschen bedienen können. Daher sparen wir in der Sprache ständig Worte ein, durch implizite Bedeutung, durch Mehrdeutigkeit, durch ergänzende Mimik und Gestik, aber auch durch Abstraktion und eben generische Wortformen. Sprachökonomie ist nicht nur für im Alltag unabdingbar, sondern auch in Fachsprachen
Durch die Gendersprache verliert die Sprache ein wesentliches Element ihrer effektiven Verwendung, die geschlechtlich generischen Wortformen.

Und Gendern funktioniert vor allem nur schriftlich: wie soll ich ein Gendersternchen aussprechen?

Vielmehr wird auch jegliche Sprachverwendung mit Singular unmöglich, es kommt zu Unsätzen wie „Die/der diensthabende Polizist*in soll sich sofort bei der/dem Vorgesetzte*(n) melden.“
 
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