Weiße Männer stellen in der westlichen Welt die Mehrheit? Seit wann denn bitte das?
Bezogen auf die Zielgruppe, ja.
Videospiele werden nun einmal hauptsächlich von Männern gespielt. Das ist einfach so. Und in der westlichen Welt, in der am meisten Videospiele gespielt werden, stellen die weißen, heterosexuellen Männer unter allen Männern die Mehrheit dar. Das heißt, ich gehe davon aus, dass Videospiele am häufigsten von weißen, heterosexuellen Männern gespielt. Frauen spielen vermehrt auch Videospiele aber da beschränkt es sich auf so Spiele wie Nintendo allgemein, Animal Crossing im Speziellen, Sims, Planet Zoo etc. Der Anteil weiblicher Spieler bei Spielen wie Doom, Fallout, Resident Evil etc dürfte verschwindend gering sein.
Solche meiner Meinung nach wirklich nur ausgesprochen schwer zu ertragenden Magazine wie ze.tt. versuchen natürlich krampfhaft so darzustellen, dass wir die linke Idiologie einer multikulturellen Gesellschaft schon längst hätten, in der alle verschiedenen Arten von Menschen (weiß, PoC, zis, LGBT, Moslem, Christ etc.) gleichmäßig verteilt sind aber das entspricht einfach nicht der Realität. Noch sind heterosexuelle, weiße Männer und Frauen die Mehrheit in Deutschland.
Zu der Zeit, als es fast nur männliche Protagonisten gab, war das noch viel stärker der Fall und du kreidest diesen Männern an, dass sie sich nicht über weiße Männer als Protagonisten beschweren? Das erinnert mich an diese Muslima, die sich in der Zeit beschwert hatte, dass die westliche Welt sich nicht bedingungslos mit den Muslimen nach dem rechtsextremen Terroranschlag von Neuseeland solidarisiert hat (z.B. dass alle Frauen mal einen Tag Kopftuch tragen), was ich einfach nur für absolut weltfremd halte (bei dem Terroranschlag ein paar Wochen auf Sri Lanka war von der Frau dann natürlich nichts zu hören, waren ja keine Moslems, daher egal, das Spiel kann man auch anders herum spielen).
Und ich bleibe dabei, dass sich heute niemand mehr an weiblichen Protagonisten stört. Zumindest hab ich den Aufschrei bei Immortals: Fenys Risin, Control etc verpasst. Es ging nicht um die Frau an sich, sondern deren homosexuelle Identität und die transsexuelle Frau.
Du versuchst das hier als etwas völlig Normales darzustellen aber das ist es meiner Meinung nach nicht. Die gesellschaftliche Nicht-Normalität ergibt sich meiner Meinung nach alleine schon durch den nach wie vor verschwindend geringen Anteil dieser Menschen an der Gesamtbevölkerung. Rein rechtlich gehören sie selbstverständlich gleichgestellt aber das mit der gesellschaftlichen "Normalität" ist etwas, das wachsen muss und nicht "von oben" verordnet werden kann. Und ich persönlich glaube, dass sich viele an dieser Verordnung, an dieser Erziehung stören.
Eine heterosexuelle Beziehung stellt den Mehrheitsfall dar und damit auch ein Stück weit die Normalität. Eine Entscheidung, in einem Videospiel eine heterosexuelle Beziehung darzustellen, ist daher nichts Besonderes und bedarf auch keiner weitergehenden Begründung oder Rechtfertigung. Bei einer homosexuellen Beziehung oder einer transsexuellen Identität steht da eine bewusste und gezielte Entscheidung im Hintergrund und die Kritiker interpretieren hier eine erzieherische Schulung hinein (ob berechtigt oder nicht, will ich nicht beurteilen), die ihnen vermitteln soll, dass das normal sei und sie es gefälligst normal zu finden hätten und dagegen wehren sich viele.
Weil die Menschen nicht erzogen werden wollen. Und hier muss ich dir auch bei einer Aussage ganz entschieden widersprechen. Ich bewege mich sehr viel in extrem linken Kreisen und hab über die Jahre gelernt, wie dort gedacht wird und wie vor allem über die bösen Rechten gedacht wird. Die Lügenpresse, die ja nur eine Lügenpresse sei, weil sie sich weigere, die eigenen Vorurteile vorzukauen. Die Rechten hätten den Zweck von Medien nicht verstanden. Manchmal glaube ich, dass die Linken (ebenfalls) nicht verstanden, wofür Medien eigentlich da sind und du hast wieder ein schönes Beispiel gebracht.
Medien sind nicht dazu da, uns zu erziehen. Sie sind nicht dazu da, uns mal mehr mal weniger deutlich mit dem Holzhammer eine bestimmte Moral einzutrichtern, wie du es offenbar von den Medien erhoffst. Es ist nicht Aufgabe der Medien, sich politisch zu positionieren und uns beizubringen, dass LGBT ja gefälligst völlig normal sei und jeder, der das nicht akzeptiert ein ewig gestriger, homophober, klimawandel-, holocaust-, coronaleugnender, verschwörungstheoretischer, rechtsextremer Nazi etc. sei.
Niemand will der LGBT-Szene etwas Böses aber hin und wieder wäre es ganz nett, nicht ständig damit genervt zu werden. Das sind mal meine zwei Pfennig zu dem Thema, die sowieso demnächst wegen Off-Topic und Politik gelöscht werden.