Es gibt ernsthafte Hinweise auf Organschäden selbst nach leichten verläufen, das ist durchaus besorgniserregend, braucht aber weitere Studien. Endgültig kann man noch nichts über langzeitschäden sagen, dafür ist das Virus in der Tat zu jung. Und die Studien sind teils recht klein, es gibt afaik auch nur wenige die sich mit leichten Verläufen befassen, die meisten sind von beatmeten Patienten oder Obduktionen.
Ich würde es so sagen: die sich häufenden Hinweise auf andauernde Schäden unterstreichen, dass man zum jetztigen Stand eher Vorsicht walten lassen sollte. Wer nicht muss, sollte sich nicht unbedingt freiwillig infizieren. Dass nun jeder Infizierte irgendwelche Langzeitfolgen haben muss ist damit natürlich nicht gesagt, beobachten sollte man die Entwicklung aber. Abgesehen davon, dass eben auch so Leute daran sterben und auch Krankheitsverläufe von mehreren Wochen sind nichts tolles. . Mir wäre es am liebsten man würde wieder etwas vorsichtiger sein, gerade im Herbst und Winter wird es sonst richtig ungemütlich. Das mit den Schulen wird richtig schwierig und dafür gibt's keine Lösung ausser Homeschooling imo, oder man nimmt steigende Infektionszahlen hin und lockert die Schulpflicht, gerade für Kinder mit älteren oder vorerkrankten Eltern.
Lehrer werden auch fehlen.
In Bezug auf Hirnschäden wird empfohlen, genesene Patienten weiter zu beobachten.
Some scientists suspect that Covid-19 causes respiratory failure and death not through damage to the lungs, but the brain – and other symptoms include headaches, strokes and seizures.
www.bbc.com
Wobei das hier über ICU Patienten ist und bei beatmeten Patienten gibt es häufig psychische Nachwirkungen, inkl. Depressionen. Als mein Vater mal für ein paar Stunden an eine Herz Lungenmaschine musste wegen einer Herz OP sagte mir der Arzt, dass Persönlichkeitsveränderungen und Depressionen auftreten können. Liegt teils eben auch an der Behandlung.
Wichtig sind jetzt weitere Studien zu den angeblich leichten Verläufen. Ich meine man könnte ja auch einfach ne größere Gruppe an Menschen untersuchen, ob wirklich bis 75% der Fälle ne Herzentzündung bekommen haben und das oft unbemerkt, das sollte relativ leicht feststellbar sein (hat wenig mit langzeit oder nicht zu tun). Ich bin bei der einen Studie die hier schon besprochen wurde afaik (bezüglich der vielen Herzschäden) etwas skeptisch, auch wegen eventueller interessenskonflikte, die Ärzte haben außerhalb der Studie Geld von Impfstoff etc. Firmen bekommen (steht in der Studie, ist also keine Verschwörung und ja es muss nichts bedeuten) und sagen selbst, dass es mehr Studien braucht
Aber wie gesagt, es gibt durchaus beunruhigende Arztmeinungen, Studien und News und es gibt zumindest einen Teil der Erkrankten, der länger seltsame Symptome empfindet.
Eine Kieler Studie versucht, die Langzeitfolgen von Covid-19 zu erforschen. Der leitende Wissenschaftler vermutet, dass das Virus infizierte Menschen schneller altern lässt. Ein 30-Jähriger könnte nach zehn Jahren die Organe eines 60-Jährigen haben, fürchtet er - auch bei leichten Verläufen.
www.n-tv.de
Liest sich übel, aber auch das ist nur eine geplante Studie (die wichtig ist, was daraus folgt sieht man in 2 jahren). Für die Wissenschaft und Impfstoffforschung ist das gerade ne gute Zeit.
Mal schaun was Drosten dazu sagt falls er wieder zurückkommt, am 22.04. (ja alt, aber ich finde nichts neueres und hätte es bis Juli was gegeben hätte er es wohl einfließen lassen) sagte er das
Korinna Hennig: Es müssen sich aber, zumindest Stand jetzt, nicht all die große Sorgen machen, die einen leichten Verlauf haben und zwischendurch mal eine Weile nichts gerochen und geschmeckt haben. Die müssen sich nicht Gedanken um ihr Gehirn machen, oder?
Christian Drosten:
Nein, ich denke, dass das Virus da schon in den meisten Fällen nicht weitergeht. Das sind Beobachtungen, die man an seltenen Fällen macht und dann versucht zu generalisieren. Man sieht was Seltenes und dann fragt man sich, gibt es das vielleicht in ganz milder Form, aber auch häufiger, das ist immer eine Hypothesen-Stellung bei solchen klinischen Beobachtungs-studien. Aber es ist bekanntermaßen nicht so, dass Personen, die diese Erkrankung überstanden haben, das sind ja zum Glück auch schon ganz schön viele, da bestimmte Folgeerscheinungen haben. Was schon bekannt ist, dass dieser Geruchsausfall durchaus einige Wochen bleiben kann. Aber es ist auch bekannt, dass der wieder weggeht.
Stefan Kluge meinte in diversen Artikeln und im Drsten Ersatzpodcast, dass die Studienlage zu Langzeitschäden oder Folgeschäden bisher kaum belastbar sei. Folgeschäden treten gefühlt häufiger auf als bei anderen Virus Krankheiten, je älter und vorerkrankter jemand ist desto häufiger treten sie auf. Betmungspatienten trifft es am schlimmsten.es bräuchte mehr Studien mit Vergleichsgruppen.
Erschöpfung, Kopfschmerzen, Atemnot und Organschäden: Es verdichten sich Hinweise, dass genesene Covid-19-Patienten weiter an Beschwerden leiden.
www.zdf.de
Chanasit oder wie der Virologe heisst meinte in dem Podcast wie zuvor schon Kekule, dass man die Antikörper Studien die es bisher gibt nicht vergleichen kann und auch noch keine Aussage zur immunität oder Dauer der Immunität machen kann. Die widersprüchlichen Ergebnisse der Studien können schlicht auf unterschiedlichen Antikörper Tests beruhen. Ein Test ist empfindlicher als der andere etc.
Weil ich gerade dabei bin:
Der dritte deutsche Impfstoff (Uni München und Dessauer Firma) wird gerade an Frettchen auf einer deutschen Insel getestet. Die wollen da untersuchen ob der Vektorimpfstoff auch komplett vor Infektion und Weitergabe schützt und wie lange. Der Impfstoff soll im Herbst am Menschen getestet werden (in Hamburg). Der Vektorträger wurde schon bei 12k Menschen eingesetzt und soll gut verträglich sein, im März hatte man eine Phase 1 Studie zu einem Mers Corona Impfstoff gemacht.
Am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems wird ein möglicher Impfstoff gegen das Coronavirus getestet. Bevor er Menschen verabreicht wird, stehen Versuche mit Frettchen an.
www.ndr.de