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L20: Enlightened
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- 27 Feb 2002
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Wenns nur das Kampfsystem gewesen wäre. Im grunde war unter Gameplayaspekten fast alles an witcher 3 erschreckend unrund - von Gwint abgesehen, dass ein äusserst gelungenes Spiel im Spiel war. Fing damit an, dass Geralt und Gaul sich scheisse steuerten, der ganze sammelbaren Plunder meistens unbrauchbar war und Skill Tree und Crafting so unspassig waren wie in kaum einem andern RPG.
Überhaupt mangelte es überall an Freiräumen. Da man EXPs nur durch Quests bekam und nicht durch Kämpfe, war Geralt praktisch wie von selbst immer auf dem passenden Level, abseits der quests gab es in städten und dörfern nix zu tun ausser Gwintspielen. Das riesige Novigrad war nur hübsche Fassade mit lauter verschlossenen Häusern und NPCs, die 3 doofe Standardsätze raushauten und kein pathfinding kannten.
Handeln machte keinen Spass wegen der begrenzten Finanzmittel der Händler und der absurden Diskrepanz zwischen Kauf- und Verkaufspreis.
Das Game hat die tolle Präsentation, wendungsreiche Handlungsstränge und die gute Harmonie der feinen Hauptcharas als starke Pluspunkte und das war auch der Grund, dass ich witcher 3 nach wochenlangem Pausieren doch noch durchzockte.
Um es besser als BOtW zu finden, muss man aber echt blind auf beiden Augen sein, um die enormen Schwächen zu übersehen. Oder man setzt seinen Fokus alleinig auf Präsi und Story und ignoriert den Rest.
Die hohe wertung ist so oder so genausowenig gerechtfertigt wie bei GTA IV. Eigentlich sogar noch weniger, weil die Ganeplayschnitzer von W3 viel krasser sind.
Hätte nicht gedacht, das wir mal einer Meinung sind... aber kann dir diesbezüglich nahezu vollständig zustimmen. Außer das ich es nicht mal durchgezockt habe...