Machen Raubkopien den Markt kaputt?

1.) rechtlich habe ich das recht ein erworbenes produkt weiterzuverkaufen. Es ist einfach gelogen wenn die industrie den käufern einzureden versucht, das wiederverkauf böse ist!

Nen Nachtrag dazu. Diese neuen Gebrauchtpässe, sofern es sich bei den Games um physikalische Datenträger handelt, würden wohl gegen das Urheberrecht verstoßen. Müsste einer mal gegen klagen, damit man dies feststellt...

Nur wird wohl keiner machen...
 
Was richtet eigentlich einen größeren Schaden an, der Gebrauchtmarkt oder der Raubkopiermarkt.
Das der Gebrauchtmarkt Schaden anrichtet, ist eine unbewiesene Behauptung der Publisher. Und es ist falsch.
Bei gebrauchten Spielen allerdings sieht es so aus, dass der Entwickler halt gar kein Geld sieht, obwohl ein Games beabsichtigt, das Spiel zu kaufen. Da der Gebrauchtmarkt immer größer wird (manche Spiele werden auch mehrfach getauscht oder wiederverkauft), gehen den Entwicklern dadurch sicher mehrere Millionen durch die Lappen.
Natürlich sieht der Publisher (Entwickler sowieso nicht) Kohle vom Gebrauchtmarkt, nur halt indirekt. Erstens müssen die Spiele erstmal gekauft werden, damit sie gebraucht sind. Und zweitens kann sich der Erstkäufer vom Gebrauchtverkaufspreis neue Spiele kaufen.
Wenn es anders wäre, müsste das Volumen des Gesamtmarktes bei Wegfall des Gebrauchtmarktes größer werden. Statt dessen werden die Kunden einfach weniger Spiele kaufen, weil ihr persönliches Budget begrenzt ist. Oder sie warten, bis die Preise gefallen sind. Was ist für den Publisher nun besser, ein Verkauf am ersten Tag für 60€ oder zwei Verkäufe nach 3 Monaten für 30€?
Das alles wissen die Publisher natürlich, die jammern nur rum weil sie scharf sind auf die Marge von Gamestop.
 
@ Nullpointer
Folgendes (Horror) Szenario:
1.Kopien von Spielen wären nicht möglich (ist ja auch nicht Legal)
2.Es gäbe keinen Gebrauchtmarkt!
3.Jedes Spiel ist an einen User "gebunden"

Was macht der Spieler der keine gebrauchten Spiele kaufen kann?
 
Er kauft sich weniger Spiele, hab ich doch geschrieben.

Glaube ich nicht!
Er wartet vielleicht wie ich auf sehr günstige Angebote, aber er verzichtet doch nicht auf sein Hobby.
Die Entwickler verdienen dann zwar sehr wenig, aber wenig ist mehr als nichts!

Klar gibt es dann einige die weniger kaufen, aber in der Masse dürfte sich das schon mehr als nur lohnen!

Ich behaupte, der Gebrauchtmarkt ist ein großer Markt und in diesem Markt geht Geld für die Entwickler verloren!
 
ein stückweit glaub ich auf jedenfall, aber alleine sicher nicht.

- was ist mit der verpackung? heute kriegt man ja kaum noch ein handbuch, alles ist als tutorial im spiel. Dabei sind games wie starcraft, diablo 2 oder richtig alte schinken aus der Mega Drive/Snes Zeit ein Beispiel wie eine Spieleverpackung auszusehen hat.

Das ist Relativ. Was wäre für dich besser wenn das Spiel sich selbst erklärt oder nen Buch brauchst???. Und von der anderen Seite sind einige Hardcoregames so komplex da braucht man echt ein kleines Tutorial um ins Spiel zu finden. Beispiel: Final Fantasy oder Dragon Quest 8 da wird ja eine kleine Hilfestellung in Form einer Erklärung angegeben so ein kleines Erzähl-Tutorial. Ganz anders war es bei Mass Effect ich wusste z.B. nicht was es mit dem Universalgel auf sich hat und wie man die Speziattacken benutzt. Wie man ne bessere Waffe auswählt und ob die neue Waffe besser ist.
Es liegt am Spieler ob ihm es gefällt oder nicht. Hauptsache das Spiel macht spaß.


-Schon vor release wird DLC angekündigt, das eigentliche spiel bietet nurnoch "grade genug" damit es verkaufsfähig bleibt, blos kein bit zuviel für "umsonst" verkaufen

Irgendwie muss man ja Knete machen. :evil: Wenn es diese ganzen RKierer nicht gäbe, wer weiß vieleicht gäbe es mehr Hardcore Games.



-Es wird hype geschürt ohne ende, wenn das game dann eine woche draußen ist, interessiert es keine sau mehr - kein vernünftiger after sales support durch die entwickler.

Das ist normal. Aber der heutige Hype geht mehr auf die User zurück sowie unser CW - Forum wenn hier einmal ne neuerscheinung gepostet wird sowie Gears of war 3 z.B. Dann geht der Hype los. Der eine erzählts den einen der Postet es in zwei bis drei weiteren Foren. Wie ein fallendes Dominostein löst es ne Kettenreaktion aus. Und es gibt heutzutage mehr Internetsites die mit Computerspielen zu tun haben. Früher waren es die Mags und Zeitschriften heute kriegst du schon die neusten news über Spiele schon aus erster Hand. Twitter und Facebook sei dank.


Games werden zum wegwerfgegenstand, auch durch publisher. Trotzdem sind raubkopien ein problem, werden sie wohl auch noch lange bleiben. Aber die hersteller müssen auch sehen WARUM passionierte Spieler raubkopieren, das sich der 08/15 gelegenheitsgamer ein spiel brennt, das ist nichts neues. Wie aber auch schon andere gesagt haben, hätten die sich das spiel wahrscheinlich sowieso nicht gekauft.

Da widersprichst du dir ein bissel selber wenn es Publisher bevorzugen würden Games als Crap anzusehen, glaubst du es würde noch DLC´s geben. Man versucht mit den Spielen leute an der Stange zu halten und mit DLC´s den Spielspaß weiter zu fördern. Fallout 3 wäre ein gutes Beispiel. Ein richtig gutes Spiel dessen DLC´s auch gut sind. Dann gibt es natürlich auch die Download Games die meist in Form von weiterführenden Episoden rausgebracht werden.

wenn der publisher also rechnet, das x raubkopien, gleich x * verkaufspreis an verlorenem umsatz bedeutet, dann ist das für mich nicht mehr als stimmungsmache.



Das wird immer gern als argument angebracht, aber das ist aus 2 gründen einfach falsch in meinen augen:

1.) rechtlich habe ich das recht ein erworbenes produkt weiterzuverkaufen. Es ist einfach gelogen wenn die industrie den käufern einzureden versucht, das wiederverkauf böse ist!

2.) wenn ich meine alte karre weiterverkauf, regt sich auch keiner auf, das VW XYZ an € weniger verdient wegen mir. Warum nicht?[/QUOTE]
 
- was ist mit der verpackung? heute kriegt man ja kaum noch ein handbuch, alles ist als tutorial im spiel. Dabei sind games wie starcraft, diablo 2 oder richtig alte schinken aus der Mega Drive/Snes Zeit ein Beispiel wie eine Spieleverpackung auszusehen hat.

Diablo 2 fand ich damals klasse, da bekam man noch so richtig was für sein Geld :goodwork:
 
Glaube ich nicht!
Er wartet vielleicht wie ich auf sehr günstige Angebote, aber er verzichtet doch nicht auf sein Hobby.
Die Entwickler verdienen dann zwar sehr wenig, aber wenig ist mehr als nichts!
Hast du meinen Post eigentlich gelesen?
:rolleyes: also nochmal:
1. Deiner Meinung nach steigt das Gesamtvolumen im Videospielmarkt signifikant an, sollte der Gebrauchtverkauf nicht mehr möglich sein. Da frage ich mich doch, wo die Kohle dafür herkommen soll. Haben die Kunden Gelddruckmaschinen zuhause?
2. Nochmaaaaal das Beispiel: Ein Verkauf eines Spiels zu 60€, dass dann in den Gebrauchtmarkt geht und dem Erstkäufer 30€ bringt, die er wieder in ein neues Spiel investiert. Oder der Verkauf zweier Spiele zu 30€ 3 Monate später. Gleiche Geldmenge, Variante a könnte für den Publisher sogar besser sein.
Klar gibt es dann einige die weniger kaufen, aber in der Masse dürfte sich das schon mehr als nur lohnen!
Wo kommt die Kohle dafür her? Das ist ein Markt mit Angebot und Nachfrage. Den Gebrauchtmarkt gibt es ja eben gerade darum, weil nicht alle Käufer bereit sind, den Vollpreis zu bezahlen. Diese Käufer werden also auch in Zukunft einfach warten, bis der Preis soweit gefallen ist, bis er für sie ok ist. Was anderes anzunehmen finde ich unlogisch.
Ich behaupte, der Gebrauchtmarkt ist ein großer Markt und in diesem Markt geht Geld für die Entwickler verloren!
Das kannst du gerne behaupten, ich hätte gerne mal ne Erklärung dafür, wie das funktionieren soll.
 
@ Nullpointer
Klar habe ich Dein Post gelesen!
Aber ein Spieler der Geld für ein gebrauchtes Spiel ausgibt ... sagen wir 30€, der hat keine andere Wahl und wird das Geld für ein älteres Spiel ausgeben.
Einer der ein Spiel verkauft, der braucht auch einen Käufer und dieser Käufer wird sich halt anders wo umsehen ... unterm Stich wird der Entwickler verdienen

Ich mache das so und viele andere die ich kenne auch ;-)

Aber ich sehe schon ..... wir sind anderer Meinung und gut ist.
Ich kann damit leben .... ich hoffe Du auch ...
 
Natürlich sieht der Publisher (Entwickler sowieso nicht) Kohle vom Gebrauchtmarkt, nur halt indirekt. Erstens müssen die Spiele erstmal gekauft werden, damit sie gebraucht sind.

Die Spiele müssen auch erst einmal gekauft werden, damit sie als Kopie ins Internet können.

Und zweitens kann sich der Erstkäufer vom Gebrauchtverkaufspreis neue Spiele kaufen.

Kann, aber muss nicht. Wenn der Gamer dann das gewonnene Geld wieder in gebrauchte Spiele steckt, hat der Publisher/Entwickler auch wieder nichts davon. Genauso kann man behaupten, dass die Raubkopierer das Geld, das sie durch die Kopie sparen in andere Spiele stecken.

Wenn es anders wäre, müsste das Volumen des Gesamtmarktes bei Wegfall des Gebrauchtmarktes größer werden. Statt dessen werden die Kunden einfach weniger Spiele kaufen, weil ihr persönliches Budget begrenzt ist.

Oder der Markt würde größer, da sie sich Beispielsweise ein neues anstatt zwei gebrauchten Spielen kaufen würden. Somit würde der Absatz größer.

Oder sie warten, bis die Preise gefallen sind. Was ist für den Publisher nun besser, ein Verkauf am ersten Tag für 60€ oder zwei Verkäufe nach 3 Monaten für 30€?
Das alles wissen die Publisher natürlich, die jammern nur rum weil sie scharf sind auf die Marge von Gamestop.

Für den Publisher macht das keinen Unterschied, denn die Spiele werden fast zum gleichen Preis an den Einzelhandel geliefert. Und von dort erhalten die Publisher/Entwickler (über einen Zwischenhändler) auch die Kohle.
 
Die Spiele müssen auch erst einmal gekauft werden, damit sie als Kopie ins Internet können.
Den Zusammenhang versteh ich nicht, bei Raubkopien findet eine Vervielfältigung statt, bei Gebrauchten nicht. Ebenfalls ist bei Raubkopien kein Geldfluss im Spiel.
Der Gebrauchtmarkt ist legal, Raubkopien nicht. Deshalb finde ich den Vergleich allgemein auch sehr bemüht.
Oder der Markt würde größer, da sie sich Beispielsweise ein neues anstatt zwei gebrauchten Spielen kaufen würden. Somit würde der Absatz größer.
Wieso sollte der Markt größer werden? Wo kommt die Kohle dafür in wirtschaftlich schwierigen Zeiten her?
Für den Publisher macht das keinen Unterschied, denn die Spiele werden fast zum gleichen Preis an den Einzelhandel geliefert.
Der Einzelhandel ist nicht bescheuert. Entweder bestellt er beim nächsten Mal niedrigere Mengen oder er hat gleich einen Vertrag mit dem Publisher, wo er nichtverkaufte Mengen auch zurückliefern kann.

Ich finde es etwas unverständlich warum hier den Aussagen der Publisher zum Gebrauchtmarkt so unreflektiert geglaubt wird. Welche Interessen haben die? Und warum hat die Filmindustrie kein Problem mit dem Gebrauchtmarkt für DVD oder BluRay?

Wenn die Publisher die Preise ihrer Spiele nicht ein paar Wochen nach Release ins Bodenlose fallen lassen sehen wollen, dann müssen sie den Langzeitspielspass erhöhen. Warum war COD4 auch fast 2 Jahre nach Release noch für 40€ in den Preislisten? Andere gute Beispiele sind Team Fortress 2 oder Burnout Paradise, die von den Entwicklern auch noch lange nach dem Release unterstützt wurden. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan. Aber sonst landet ein Spiel halt schnell auf dem Gebrauchtmarkt oder die Neupreise fallen innerhalb von Wochen um 50%. Warum passiert das? Angebot und Nachfrage, keiner zahlt 60€ für etwas woran er nur 5h Spass hat. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, Gebrauchtmarkt hin oder her.


Wenn man sich die fast ausnahmslos negativen Bilanzen der großen Publisher ansieht, fahren die offensichtlich ein Modell, was finanziell nicht tragfähig ist. Wieso muss sich da jetzt der Kunde anpassen?



PS: Der Durchschnittspreis der Spiele in meiner Sammlung liegt knapp unter 30€, fast keins davon ist gebraucht.
 
Ich finde es etwas unverständlich warum hier den Aussagen der Publisher zum Gebrauchtmarkt so unreflektiert geglaubt wird. Welche Interessen haben die? Und warum hat die Filmindustrie kein Problem mit dem Gebrauchtmarkt für DVD oder BluRay?
Die machen 90% ihres Umsatzes an der Kinokassa. Die DVDs laufen dort nur nebenbei. Außerdem sind DVDs ja vergleichsweise billig, der Unterschied zwischen einer gebrauchten DVD und einer neuen DVD ist somit viel viel kleiner als bei Videospielen.

Nullpointer schrieb:
Wieso sollte der Markt größer werden? Wo kommt die Kohle dafür in wirtschaftlich schwierigen Zeiten her?
Da kommt keine zusätzliche Kohle rein, sie wird umverteilt. Weg von Gamestop und anderen Retailern hin zu den Publishern. Gegen privaten Verkauf hätten die Publisher vermutlich nichts, jedenfals nicht genug um zu drakonischen Methoden zu greifen. Retailer organisieren den Verkauf gebrauchter Spiele aber im großen Stil. Gebrauchte Software ist nun mal (bzw. war sie es bis vor kurzem noch) absolut gleichwertig zu neuer Software. Wenn Gamestop also ein gebrauchtes Spiel nur 15% billiger anbietet greifen da jede Menge Leute zu. Auf der anderen Seite hat Software nahezu null materiellen Wert und wenn man damit nichts anfangen kann ist sie somit recht nutzlos. Deswegen verkaufen die Kunden ihre Spiele selbst zu minimalen Preisen. Es ist nicht selten, dass Gamestop $30 für ein gebrauchtes Spiel bezahlt und selbiges für $50 wieder verkauft.

Normalerweise kauft Gamestop jedes Spiel für $48 und hat bei 60$ Verkaufspreis somit eine Gewinnspanne von $12. Kaufen sie das gleiche Spiel zurück und verkaufen es wieder haben sie plötzlich eine Gewinnspanne von mindestens $30. Quasi ohne Leistung ein ziemlich fetter Gewinn. Wenn man daran denkt, dass der Publisher auch nicht viel mehr als $30 bekommt und dafür quasi 90% der für den Käufer relevanten Leistung vollbringt sollte klar sein warum der Gebrauchtmarkt nicht wirklich im Interesse des Publishers ist. Die Leistung, Spieleschachteln in einen beheizten Raum zu stellen und den Barcode über die Theke zu ziehen kann doch niemals so viel wert sein, das sollte auch jedem kritischen Konsumenten einleuchten.

Insgesamt ist die Lage nicht so leicht zu bewerten. Konsumenten haben sicher ein Recht diese Entwicklung zu kritisieren, Publisher haben aber auch ein Recht auf dieses Ungleichgewicht bei der Umsatzbeteiligung hinzuweisen. Gamestop machte 2009 so viel Gewinn wie Ubisoft, Capcom und Activision Blizzard zusammen. In der aktuellen Marktlage kannst du davon ausgehen, dass die zusätzlichen Einnahmen die Publisher bekämen zu besseren Spielen führen würde. Der Konkurrenzkampf ist dermaßen hoch. Selbst wenn nicht ist ein reicher Publisher noch immer besser als ein reicher Retailer. Ein Spiel kann jeder Laden verkaufen, bestimmte Spiele können aber nur von bestimmten Publishern/Entwicklern entwickelt werden. Insofern ist es für den Kunden besser auf die Publisher zu achten.

Nullpointer schrieb:
Wenn die Publisher die Preise ihrer Spiele nicht ein paar Wochen nach Release ins Bodenlose fallen lassen sehen wollen, dann müssen sie den Langzeitspielspass erhöhen.
Das ist sicher eine wirksame Taktik. Trotzdem bin ich der Meinung, dass sie dazu von "Marktgegebenheiten" nicht gezwungen werden sollten. Wer hat bitte festgesetzt, dass Spiele dutzende Stunden Spielspaß bieten müssen? Es gibt heute schon so viele "Regeln" bei der Entwicklung eines Spiels die überhaupt nicht damit zusammenhängen ob es gut für das Spiel wäre, sondern damit wie gut es vermarktet werden kann, dass ich da nicht noch "Hat Wiederspielwert" hinzufügen möchte. Sicher ist es besser wenn ein Spiel länger Spaß macht aber man sollte nicht an jedem Spiel so lange rumdoktoren bis es diese Aufgabe erfüllt wenn dabei die ursprüngliche Intention des Gamedesigners verwässert wird. Portal und God of War sind geniale Spiele, auch ohne Wiederspielwert.

Am besten ist es einfach nur Spiele zu entwickeln die so gut sind, dass sie niemand verkaufen will aber das ist natürlich vollkommen illusorisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Coda: Wenn es um Gamestop geht, gebe ich dir grundsätzlig recht. Ich schrieb ja auch "Das alles wissen die Publisher natürlich, die jammern nur rum weil sie scharf sind auf die Marge von Gamestop. " Bloss für mich ist der Gebrauchtmarkt nicht gleichzusetzen mit Gamestop.

Die Leistung, Spieleschachteln in einen beheizten Raum zu stellen und den Barcode über die Theke zu ziehen kann doch niemals so viel wert sein, das sollte auch jedem kritischen Konsumenten einleuchten.
Den großen Erfolg von Gamestop verstehe ich persönlich nicht, gehöre aber auch nicht zu deren Kundenkreis. Im Prinzip machen die ihr Geld mit der Bequemlichkeit der Kunden. Die Publisher können aber auch nicht ohne Gamestop, da es gerade in Amerika der größte Retailer für neue Spiele und Preorder ist, oder?
Am besten ist es einfach nur Spiele zu entwickeln die so gut sind, dass sie niemand verkaufen will aber das ist natürlich vollkommen illusorisch.
Bis auf Ausnahmen ist das sicher illusorisch. Nintendo bekommt das teilweise ganz gut hin, aber das ist auch eine etwas andere Zielgruppe. Ich denke das Hauptproblem ist der mittlerweile übersättigte Markt. Wenn ich mir die Releaselisten ansehe, frage ich mich immer wer das alles kaufen soll. Dazu gestiegene Entwicklungskosten und das Problem ist quasi vorprogrammiert. Da können nur absolute Blockbuster überleben, Nischentitel werden einfach zu teuer.
 
Das wage ich mal zu bezweifeln. Hast du da quellen? Kann mir das nicht vorstellen
Grundsätzlich ist der DVD-Markt schon größer (etwa doppelt so groß) aber da ist auch viel Zeug dabei das nie in den Kinos war. Serienboxen, Dokumentationen, Fitnessvideos, Direct-to-DVD, Leihfilme und was weiß ich noch alles. Wichtig für die Filmstudios sind die Blockbuster. Wenn du nur Kinofilme betrachtest wirst du schnell feststellen, dass dort fast alle Projekte stark von den Kinos abhängen. Einige Beispiele aus 2007:

Transformers: Kino $700M, DVD: $210M
DVD-Anteil: 23%

Ratatouille: Kino $620M, DVD $175M
DVD-Anteil: 22%

Pirates of the Caribbean: Kino $960M, DVD $193M
DVD-Anteil: 17%

Night at the Museum: Kino $574M, DVD $126M
DVD-Anteil: 18%

Harry Potter and the Order of the Phoenix: Kino $940M, DVD $148M
DVD-Anteil: 14%

Die Zahlen gibt's alle auf Box Office Mojo für das Kino und die DVD-Zahlen sind von der Redhill Group. Der durchschnittliche DVD-Verkaufspreis lag 2007 bei $14,6. Wobei ich dazu gleich sagen muss, dass diese Daten alle geschätzt sind, du wirst also eventuell recht starke Schwankungen finden. Dazu sollte man auch erwähnen, dass Kino wächst, dank steigender Ticketpreise, und DVD rückläufig ist. In der Zukunft wird das Verhältnis also sicher noch ungünstiger. Davon abgesehen habe ich Video-on-Demand und die Einnahmen durch Austrahlungsrechte für TV-Sender noch gar nicht erwähnt. DVD ist für Hollywood wirklich mickrig. Die Blu-Ray sollte daran etwas ändern aber das ist bis jetzt gescheitert.

Nullpointer schrieb:
Den großen Erfolg von Gamestop verstehe ich persönlich nicht, gehöre aber auch nicht zu deren Kundenkreis. Im Prinzip machen die ihr Geld mit der Bequemlichkeit der Kunden. Die Publisher können aber auch nicht ohne Gamestop, da es gerade in Amerika der größte Retailer für neue Spiele und Preorder ist, oder?
Gamestop ist auf einem Level mit Walmart und wächst momentan schneller, also ja in Zukunft kann man wohl davon ausgehen, dass Gamestop Marktführer wird. Wenn Gamestop dein Spiel nicht führt hat man ein ernsthaftes Problem. Insgesamt verkauft Gamestop jedes vierte Videospiel in Amerika.

Nullpointer schrieb:
Ich denke das Hauptproblem ist der mittlerweile übersättigte Markt. Wenn ich mir die Releaselisten ansehe, frage ich mich immer wer das alles kaufen soll. Dazu gestiegene Entwicklungskosten und das Problem ist quasi vorprogrammiert. Da können nur absolute Blockbuster überleben, Nischentitel werden einfach zu teuer.
Das sehe ich prinzipiell genauso, das Thema ist aber noch weitaus komplizierter als ich hier jetzt darauf eingehen möchte. Nur den einen Gedanken: Die Hitmentalität des Marktes führt nicht nur dazu, dass es immer schwerer wird herauszustechen, sie zwingt die Entwickler auch mehr oder weniger dazu ineffizient zu arbeiten weil alle 2 Jahre ein neuer Teil erscheinen muss. Es ist ja immer nur das neueste Spiel gut genug. Da programmiert man lieber alles 3x mit minimalen Änderungen, implementiert drei MP-Parts die immer nur Kleinigkeiten unterscheidet und bezahlt 3x das Marketing als den Leuten einfach 4 Jahre statt 2 Jahre Zeit zu geben ihr Spiel zu vollenden. Ist leider auch irgendwie die Schuld der Käufer die ja kein Call of Duty liegen lassen können. Activision wäre dumm es zu lassen. Trotzdem wäre es insgesamt gut wenn alle dieses Verhalten einstellen, scheitert leider daran, dass niemand anfangen will. ;-)


Nullpointer schrieb:
Nintendo bekommt das teilweise ganz gut hin, aber das ist auch eine etwas andere Zielgruppe.
Ja, Nintendo und Blizzard spielen imo in einer eigenen Liga. Die könnten das durchaus, vielleicht noch einige andere wie Bungie und Valve aber für den Großteil ist das einfach nicht möglich. Schon alleine deswegen weil die vom Marketing solcher Spiele erdrückt werden und ihnen niemand das Geld gibt gegenzuhalten da das Risiko zu hoch ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist Relativ. Was wäre für dich besser wenn das Spiel sich selbst erklärt oder nen Buch brauchst???. Und von der anderen Seite sind einige Hardcoregames so komplex da braucht man echt ein kleines Tutorial um ins Spiel zu finden. Beispiel: Final Fantasy oder Dragon Quest 8 da wird ja eine kleine Hilfestellung in Form einer Erklärung angegeben so ein kleines Erzähl-Tutorial. Ganz anders war es bei Mass Effect ich wusste z.B. nicht was es mit dem Universalgel auf sich hat und wie man die Speziattacken benutzt. Wie man ne bessere Waffe auswählt und ob die neue Waffe besser ist.
Es liegt am Spieler ob ihm es gefällt oder nicht. Hauptsache das Spiel macht spaß.

ich hab in den letzte 10 jahren kein game gespielt das ich als bewusster zocker nicht ohne anleitung verstanden hätte. Anleitung hab ich nur bei spielen wie Anno 1602, Falcon 4.0 oder so gebraucht - aber für games alà god of war 3 oder mass effect, da brauch ich echt keine hilfen. Ich probier halt einfach was was medigel macht :-P . Ich spreche ja auch nicht nur von anleitung im sinne von "sagen wie man das spiel spielt" sondern ein handbuch auch für hintergründe zum spiel, artworks, geschichten, eine kleiner walktrough für ersten stunden usw. - halt irendwas was man einfach nicht im spiel haben will sondern was sich einfach gut als gedruckte ergänzung zum spiel macht.

Irgendwie muss man ja Knete machen. :evil: Wenn es diese ganzen RKierer nicht gäbe, wer weiß vieleicht gäbe es mehr Hardcore Games.
richtig - wie sollte er sonst die raten für seinen 7. lambo zusammenkratzen?

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Das ist normal. Aber der heutige Hype geht mehr auf die User zurück sowie unser CW - Forum wenn hier einmal ne neuerscheinung gepostet wird sowie Gears of war 3 z.B. Dann geht der Hype los. Der eine erzählts den einen der Postet es in zwei bis drei weiteren Foren. Wie ein fallendes Dominostein löst es ne Kettenreaktion aus. Und es gibt heutzutage mehr Internetsites die mit Computerspielen zu tun haben. Früher waren es die Mags und Zeitschriften heute kriegst du schon die neusten news über Spiele schon aus erster Hand. Twitter und Facebook sei dank.
das stimmt so nicht, hype ist zum großen teil gesteuert. Hab grade heute den artikel gefunden: http://www.gamers.at/news/e3_gears_hype_war_zu_viel-7686/

Publisher hypen ganz gezielt, informationen zu großen projekten werden gezielt verbreitet.


der hype wird also ganz gezielt bis zum release hochgekocht um schnell viele einheiten abzusetzen, dann bewusst kontrolliert DLC nachzuschießen und eben maximalen gewinn zu erzielen. Dann wird das game sehr oft fallengelassen wie eine heiße kartoffel. Sowas ist für mich kein commitment an die sache, das ist geldmacherei - ist ok, wenn man dazu steht, aber um richtig gute spiele zu machen reicht so eine einstellung halt nicht aus denke ich. Und raubkopierer merken das und das mindert den gefühlten wert des produktes denke ich.

Da widersprichst du dir ein bissel selber wenn es Publisher bevorzugen würden Games als Crap anzusehen, glaubst du es würde noch DLC´s geben. Man versucht mit den Spielen leute an der Stange zu halten und mit DLC´s den Spielspaß weiter zu fördern. Fallout 3 wäre ein gutes Beispiel. Ein richtig gutes Spiel dessen DLC´s auch gut sind. Dann gibt es natürlich auch die Download Games die meist in Form von weiterführenden Episoden rausgebracht werden.
Mit DLC will der hersteller wohl nur sekundär den spielspass fördern, in erster linie geht es um gewinnmaximierung (was absolut ok ist). Alle DLC pakete für F3 bieten zusammen nicht den fleischgehalt eines richtigen addons (wer sich noch an alte addons der pc-ära erinnert: alarmstufe rot: vergeltungsschlag, broodwar, BG thron des bhaal). Zumal F3 auch grade ein beispiel ist bei dem der DLC wirklich noch einen der besten gegenwerte im vergleich zu anderen download-paketen bietet.

Wenn ich aber so bewusst mit DLC (oft schon vor release) hausieren gehe, schmälert das wieder den gefühlten wert des produktes. Ich bekomme ja - wenn ich das spiel kaufe - sowieso kein rundes und fertiges produkt, sondern oft nurnoch das basispaket, das ich dann selbst mit DLC fertigkaufen darf. Die Hemmschwelle für raubkopierer fällt weiter.

Also unterm strich sehe ich das so: Publisher jammern seit jahrzehnten über raubkopierer, selbst damals zu mega drive/snes zeiten wurde gejammert. Aber nicht weil man am hungertuch nagt sondern weil man einfach mehr geld verdienen will und man schön die raubkopierer vors loch schieben kann wenn man produkte anbietet die einfach nichtmehr mit der hingabe entwickelt wurden, die sie verdient hätten.

Ich denke publisher tuhen viel selbst dafür, das raubkopierer sich immer wohler in ihrer rolle fühlen.
 
sponk, vollste Zustimmung :goodwork:

Raubkopierer sind nicht die größte Gefahr in der Industrie. Kotick ist eine der größten Gefahren für das Hobby, das wir seit mehr als 10 Jahren betreiben.

Kotick sieht das Gaming als reine(!) Wirtschaft.

Wenn er sowas wie CoD sieht, dann sieht er nur das Verkaufspotenzial.
Das Suchtpotenzial. (Activision Blizzard, halt).

Diese Mappack-Geschichten für CoD6 schlagen imho dem Fass den Boden aus.

Er vermindert im Nachinein den Wert des Spieles (Playlists werden immer weiter mit den neuen Maps ausgestattet... da kann man dann ohne den Fix nicht mitspielen.), damit der Spieler dann für eine Unsumme sich erneut 'einkaufen' kann.

Das ist schon eine Art monatliches Abo. Halt nur (unauffällig?) auf 3 Monate verteilt.
Und die Leute suchten halt dran rum. Weil das Multiplayer-Paket einfach der einzige Grund ist, das Spiel nach dem einmaligen Durchspielen zu behalten.

Und es, zugegebenermaßen, ein sehr gutes MP-Spiel ist.

Ich kann jeden Raubkopierer verstehen, der sich das nicht mit sich machen lässt.
Dann holt er sich halt das unvollständige Paket für lau (ohne Multiplayer) und fügt dort dann halt den 'Schaden' zu, im Falle von CoD.

Aber wer kauft sich CoD denn für den SP, bitteschön?

Klar ist, dass geistiges Eigentum dem Entwickler auch wirtschaftlich einen Vorteil geben muss.
Aber das war früher... ich weiß nicht, so ein beidseitig positives Verhältnis.

Der Entwickler/Publisher hat sein Herzblut in sein Projekt gesteckt und wollte es einfach mit der Welt teilen, im Sinne von 'Genießt das Produkt so, wie ich es genossen habe, alles reinzustecken, was meine Kreativität hergegeben hat!'.
Und 'nebenher' hat er dafür dann auch den Profit gesehen und die Anerkennung, sodass er weitermachen konnte.

Heute werfen uns viele Publisher einfach einen Napf mit Essensresten hin.
Als 'Basisabonemment', als 'Demo-Version' (die schon Vollpreis 60€ kostet, natürlich).

Und wir müssen uns dann nochmal... 2, 3 mal irgendwas dazukaufen, damit wir annähernd(!) das volle Paket bekommen.

Und das mache ich persönlich nicht mit. Das ist einfach nur Scheiße und das darf man nicht verteidigen.
Die Wirtschaftskrise hat mit diesem Abzocker-Verhalten rein gar nichts zu tun.

Gewinnmaximierung ist die Devise.

Und ich wehre mich dagegen... Ich habe keine Lust in 20 Jahren dann SMS-Codes im Laufe des Spieles einschicken zu müssen, damit ich dann nach Kapitel 1 - Level 8 weiterspielen darf :lol:
Und das selbe dann bei Kapitel 2 - Level 4 uswusf.
 
Warum sollte er auch nicht? So wie der aussieht, hat der mit Gaming sonst nix zu tun und da interessiert ihn eben nur, das Maximum an Ertrag zu erwirtschaften.

Ja mei, und wieso sollte ich dann solche Leute unterstützen mit überhypten Blockbuster-Spielen, deren Nachfolger einfach nur das ideenlose Selbe in Blau ist? :lol:

Ich gehe bei (mMn) schlechten Fortsetzungen von Erstlingen, die ich mochte, auch nicht ins Kino :smile5:

Kotick hat von seinem Standpunkt durchaus Recht. Aber mich überzeugt er damit nicht.
Er wird eben sein Maximum an der Ertrag erwirtschaften... Auf Kosten der goldenen Henne, die bald krepieren wird.

Guitar Hero ist scheinbar schon tot.
Wenn CoD langsam auch mal uninteressant wird... bleibt den Leuten nur noch das, was Blizzard so macht.
Und mal sehen, wie lange diese Blase noch am Leben bleiben wird...
 
Kotick sieht das Gaming als reine(!) Wirtschaft.
Das Gaming so wie es die großen Publisher betreiben, ist reine Wirtschaft. Die Frage ist halt, ob langfristig oder kurzfristig gewirtschaftet wird. Activision scheint eher am kurzfristigen Gewinn orientiert zu sein, was ohne Blizzard in 1 oder 2 Jahren böse aussehen könnte.

Gibt genug Alternativen, z.B. im Indie-Bereich. Ausserdem wird keiner zum Kauf gezwungen. Daraus allerdings jetzt eine Rechtfertigung für Raubkopien zu konstruieren ist alles andere als logisch.

Der Crash wird für die großen Publisher eh kommen, wenn sich die Gesamtwirtschaft nicht bald erholt.
 
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