Imo recht deutlich Mass Effect, da es wirklich das Genre in die Next-Gen geführt hat, während die Konkurrenz recht marginale Grafikupdates waren, die dazu noch kommerzieller und massenkompatibler als ihre Vorgänger geworden sind (Fable, Fallout und Oblivion). Das Kampfsystem war imo bahnbrechend, sollte Standard werden bei solchen futuristischen RPGs.
Fallout 3 fand ich sehr genial, aber schlichtweg zu wenig umfangreich für ein Open-World RPG, hab mit Mass Effect ziemlich gleich lange für den ersten Durchgang und die Erledigung der Nebenquests gebraucht, was angesichts der viel aufwändigeren Inszenierung von Mass Effect schon erstaunlich ist (ganz abgesehen davon, dass sich bei Mass Effect auch mehrmaliges Durchspielen lohnt, bei Fallout nicht wirklich). Mit dem kommenden DLC könnte das Gesamtpaket aber durchaus punkten. Das Szenario und der Style sind natürlich über jeden Zweifel erhaben.
Oblivion war natürlich was Umfang und auch den WOW-Effekt anbelangt (kam ja recht früh in der Gen) schon sehr geil, hatte aber in der Retrospektive schon schwerwiegende Macken (Mitleveln der Gegner, überschaubare Item-Auswahl, extrem repetitive Quests, miserabler Hauptquest...), die es klar hinter dem genialen Vorgänger bleiben liessen.
Fable 2 fand ich sehr gut, würde ich jetzt aber nicht unbedingt als reinrassiges RPG bezeichnen, geht schon sehr in Richtung Action-Adventure - was ja nichts schlechtes ist. Die Spielwelt war extrem liebevoll gestaltet und charmant und so ziemlich jedes Gameplay-Element flutschte wunderbar von der Hand. Schade, dass es in Sachen RPG-Elemente zu banal gestaltet wurde, ansonsten aber imo sehr gut.
The Witcher konnte ich leider mangels PC noch nicht spielen, wird aber sicher geholt, wenn's denn so gut ist wie man hört.
