Einzeller
L07: Active
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- 737
Es ist immer wieder interessant, wie scharf ein wenig Kritik an Apple gekontert wird. Dabei habe ich in keinem Satz die Produkte von Apple in den Schmutz gezogen. An den Mac (geniales Teil) habe ich nicht einmal gedacht! Und wo habe ich etwas über die Apple-Kunden gesagt? Dass Steve Jobs' Keynotes jedes Mal heiß erwartet werden, und dass seine Worte wie eine Segnung der Menschheit aufgefasst werden, ist allseits bekannt und wird in allen modernen Medien erwähnt.
Ich habe im Gegenteil versucht, sachlich zu argumentieren. Zumal sich meine Aussage auf die Vorlesung unseres Marketing-Profs bezieht. Und dann kommt dabei so ein unwürdiger Kommentar wie der von Deadwood als Antwort. Peinlich.
Versucht doch einfach mal so zu kommunizieren, als stünden wir uns gegenüber. Höflicher Umgangston "ftw", sozusagen. Wo liegt das Problem, wenn ich versuche, die Marketingstrategie einer Firma darzulegen, wie sie bei uns an der Uni interpretiert wird? Und was ist so falsch daran anzunehmen, dass sich Marketing und Vertrieb zu über 90% auf Emotionen und niedere Instinkte (= unbewusste Verhaltensweisen) von Menschen stützen? Vielmehr sollte ich den Kritikern meines Posts mangelnde Unkenntnis vorwerfen, da sie von den Grundlagen des Marketing noch nie etwas gehört haben.
Dabei ist CW das beste Beispiel dafür. CW funktioniert so gut, weil viele einen der beiden urigsten Verhaltensweisen überhaupt nachgehen können: Der Abgrenzung ("die anderen sind doof") und der Gruppierung ("in meiner Gruppe fühle ich mich stark"). Die Konsolenlager bieten zusammen mit der Anonymität des Internet den besten Nährboden dafür. Einigen mag das nicht schmecken, doch es liefert CW den Nährboden zur Existenz.
Und genauso geht es all den Firmen in unserem schönen Land, die irgend ein Produkt auf den Markt werfen, das man nicht unbedingt zum Überleben braucht. Levi's wäre längst tot, gäbe es nicht den Drang sich von anderen abzuheben, um in der "Ich bin angesagt"-Gruppe zu landen. Und falls das Geld nicht reicht, dann bleibt man eben in der "Diese Marken-Spinner haben alle einen an der Klatsche"-Gruppe.
"Zusammen sind wir stark, nur die anderen sind blöd". "Ich habe für nen iPod viel Geld bezahlt und finde ihn deshalb klasse"? Ok, kein Problem! Die, die keinen haben finden ihn wahrscheinlich scheiße! Warum? Weil sie ihn sich nicht leisten können? Weil sie sich für "verbünftiger" halten und zur Konkurrenz greifen? Oder sie halten mp3-Player generell für sinnfrei? Egal wie, die meisten wollen beim Thema mitreden. Und der nächste iPod, der angekündigt wird? Der dient wieder beiden Lagern als Gesprächsthema Nr. 1! Das Hype- bzw. Hass-Objekt, um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen.
Wie man es dreht und wendet, hat immer die "gesellschaftsspaltende" Firma den Vorteil: Fans verteidigen die Produkte und werden sie natürlich kaufen, unter den anderen werden sie heiß diskutiert. Die Methodik erhöht den Umsatz und sorgt für reichlich Mundpropaganda. Und je mehr Menschen an dem Phänomen beteiligt sind, umso lukrativer wird es (und umso mehr entwickelt es sich zum Selbstläufer). Erreicht ein Produkt nicht nur den Massenmarkt, sondern wird zum Teil unseres Lebens (bspw. durch Präsenz in allen Medien), dann verschärft sich nicht nur der Ton der Diskussionen (siehe Deadwood), dann hat es eine Firma einfach geschafft. Und ohne Hype wäre das uns bekannte Marketing kaum denkbar.
Auch die Wii zeigt dieses Phänomen: Keine der aktuellen Konsolen ist unter den sogenannten "Core-Spielern" umstrittener als sie. Und warum? Weil sie sich trotz mangelnder Leistung und hohem Preis so gut verkauft. Die Kiste hat nicht nur den Massenmarkt erreicht, sie wird auch von "uns", der Gruppe der selbsterklärten, erleuchteten Hardcores, zum größten Teil zerpflückt. Warum das so ist lässt sich nur schwer in Worte fassen. Man versucht sich abzugrenzen ("Die haben keine Ahnung", "Nongamer", "Casuals", "Nontendo") und adelt sich selbst, um eine - wenn auch kindisch und unsachlich wirkende - Basis zur Gruppenzusammengehörigkeit zu haben ("Edelgamer", "Core-Gamer").
Falls nun jemand wieder eine völlig sinnfreie Antwort auf meinen Post plant, so soll er ihn einfach lassen. Auf sachliche Argumente gehe ich aber gerne ein, denn ich finde, dass dieses Thema wunderbar zu diesem Thread passt. Und nochmal: Sollte sich jemand - wie auch immer - angegriffen fühlen, dann stellt euch einfach vor, dass diese Formulierung nicht von mir, sondern allgemein von der "Gegenseite" kommt, zu der ich nicht zwingend gehören muss. Um den Sachverhalt zu verdeutlichen, musste ich entsprechende Formulierungen wählen.
Ich habe im Gegenteil versucht, sachlich zu argumentieren. Zumal sich meine Aussage auf die Vorlesung unseres Marketing-Profs bezieht. Und dann kommt dabei so ein unwürdiger Kommentar wie der von Deadwood als Antwort. Peinlich.
Versucht doch einfach mal so zu kommunizieren, als stünden wir uns gegenüber. Höflicher Umgangston "ftw", sozusagen. Wo liegt das Problem, wenn ich versuche, die Marketingstrategie einer Firma darzulegen, wie sie bei uns an der Uni interpretiert wird? Und was ist so falsch daran anzunehmen, dass sich Marketing und Vertrieb zu über 90% auf Emotionen und niedere Instinkte (= unbewusste Verhaltensweisen) von Menschen stützen? Vielmehr sollte ich den Kritikern meines Posts mangelnde Unkenntnis vorwerfen, da sie von den Grundlagen des Marketing noch nie etwas gehört haben.
Dabei ist CW das beste Beispiel dafür. CW funktioniert so gut, weil viele einen der beiden urigsten Verhaltensweisen überhaupt nachgehen können: Der Abgrenzung ("die anderen sind doof") und der Gruppierung ("in meiner Gruppe fühle ich mich stark"). Die Konsolenlager bieten zusammen mit der Anonymität des Internet den besten Nährboden dafür. Einigen mag das nicht schmecken, doch es liefert CW den Nährboden zur Existenz.
Und genauso geht es all den Firmen in unserem schönen Land, die irgend ein Produkt auf den Markt werfen, das man nicht unbedingt zum Überleben braucht. Levi's wäre längst tot, gäbe es nicht den Drang sich von anderen abzuheben, um in der "Ich bin angesagt"-Gruppe zu landen. Und falls das Geld nicht reicht, dann bleibt man eben in der "Diese Marken-Spinner haben alle einen an der Klatsche"-Gruppe.
"Zusammen sind wir stark, nur die anderen sind blöd". "Ich habe für nen iPod viel Geld bezahlt und finde ihn deshalb klasse"? Ok, kein Problem! Die, die keinen haben finden ihn wahrscheinlich scheiße! Warum? Weil sie ihn sich nicht leisten können? Weil sie sich für "verbünftiger" halten und zur Konkurrenz greifen? Oder sie halten mp3-Player generell für sinnfrei? Egal wie, die meisten wollen beim Thema mitreden. Und der nächste iPod, der angekündigt wird? Der dient wieder beiden Lagern als Gesprächsthema Nr. 1! Das Hype- bzw. Hass-Objekt, um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen.
Wie man es dreht und wendet, hat immer die "gesellschaftsspaltende" Firma den Vorteil: Fans verteidigen die Produkte und werden sie natürlich kaufen, unter den anderen werden sie heiß diskutiert. Die Methodik erhöht den Umsatz und sorgt für reichlich Mundpropaganda. Und je mehr Menschen an dem Phänomen beteiligt sind, umso lukrativer wird es (und umso mehr entwickelt es sich zum Selbstläufer). Erreicht ein Produkt nicht nur den Massenmarkt, sondern wird zum Teil unseres Lebens (bspw. durch Präsenz in allen Medien), dann verschärft sich nicht nur der Ton der Diskussionen (siehe Deadwood), dann hat es eine Firma einfach geschafft. Und ohne Hype wäre das uns bekannte Marketing kaum denkbar.
Auch die Wii zeigt dieses Phänomen: Keine der aktuellen Konsolen ist unter den sogenannten "Core-Spielern" umstrittener als sie. Und warum? Weil sie sich trotz mangelnder Leistung und hohem Preis so gut verkauft. Die Kiste hat nicht nur den Massenmarkt erreicht, sie wird auch von "uns", der Gruppe der selbsterklärten, erleuchteten Hardcores, zum größten Teil zerpflückt. Warum das so ist lässt sich nur schwer in Worte fassen. Man versucht sich abzugrenzen ("Die haben keine Ahnung", "Nongamer", "Casuals", "Nontendo") und adelt sich selbst, um eine - wenn auch kindisch und unsachlich wirkende - Basis zur Gruppenzusammengehörigkeit zu haben ("Edelgamer", "Core-Gamer").
Falls nun jemand wieder eine völlig sinnfreie Antwort auf meinen Post plant, so soll er ihn einfach lassen. Auf sachliche Argumente gehe ich aber gerne ein, denn ich finde, dass dieses Thema wunderbar zu diesem Thread passt. Und nochmal: Sollte sich jemand - wie auch immer - angegriffen fühlen, dann stellt euch einfach vor, dass diese Formulierung nicht von mir, sondern allgemein von der "Gegenseite" kommt, zu der ich nicht zwingend gehören muss. Um den Sachverhalt zu verdeutlichen, musste ich entsprechende Formulierungen wählen.
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