DD läuft. Das Argument verstehe ich also schonmal nicht
Bei Videospielen?? Im Ernst?? Oder sprechen wir hier vom PC, der Plattform bei der die Benutzer seit Jahren davon überzeugt wurden, nicht Besitzer zu sein, sondern Mieter... Der Plattform, die seit Jahren mit schrumpfenden Stückzahlen bei den Spielen zu kämpfen hat, weil die Kunden irgendwann mal den Hut draufhauen??
Und natürlich interessiert Nintendo, was die Entwickler wollen - besonders, was ihre eigenen Entwickler wollen, aber sie hören auch durchaus auf 3rd-Parties. Weil es für sie wirtschaftlich sinnvoll sein kann. Der GBC kam auch nicht auf den Markt, weil die Kunden danach verlangten, sondern weil viele Entwickler eine etwas stärkere Hardwareplattform wollten. Das ist keine Mutmaßung meinerseits, es war tatsächlich der Grund. Und viele Entwickler hätten auch jetzt gerne eine stärkere Plattform von Nintendo, oder zumindest eine Plattform, auf die man einfacher portieren kann. Das gilt übrigens auch für's DSi, denn das erleichtert Ports vom iPhone deutlich.
Was hat der GBC mit der Wii und dem DS zu tun?? GBC war eine andere Zeit und ein anderes Nintendo (Das Nintendo, das auf Segas Marketing reingefallen ist, und sich in einen sinnfreien Krieg um die immer wieder gleiche Zielgruppe gestürzt hat)
Außerdem gibt's 'ne goldene Regel: Der Kunde ist grundsätzlich blöd und weiß nie, was er will. Es ist Sache der Anbieter und der Werbeagenturen, dem Kunden zu erklären, was er braucht und will.
Klar, fragen darf man den Kunden natürlich nicht (direkt) Dennoch zählt der Kunde und nicht der Entwickler. Wenn Nintendo nur auf seine Entwickler hören würde, gäbs keine Wii, kein WiiSports, keine WiiMote. Wenn Nintendo nur auf Myiamoto hören würde, gäbs dieses Weihnachten vermutlich nichtmal NSMB.
Man kann aber trotzdem herausfinden, was der Kunde will, ohne ihn direkt zu fragen. Man drückt ihm einfach ein Spiel in die Hand, und schaut sich seine Reaktion an. Wie es bei WiiSports gemacht wurde. Wii es bei Super Mario Bros. gemacht wurde. Wie es bei Donkey Kong (dem Original) gemacht wurde. Dafür ist dann übrigens WiiWare da. Da kann man das ganze kostengünstig ausprobieren und muss nicht gleich eine sauteure Vollproduktion angehen.
Die einzige Branche die Selbsreferentieller ist, als die Videospielbranche ist wohl die Filmindustrie. Deren Rekordumsätze sind aber nicht wirklich den steigenden Zuschauerzahlen zu verdanken (bis auf ein paar Blockbuster) sondern den steigenden Preisen für ein Kinoticket. Auf dem gleichen Weg befinden sich die Videospiele ja eh schon, frag mal Mr. Kotick. Die Entwickler entwickeln das, was
sie wollen und beschimpfen hinterher manchmal noch den Kunden, der nicht verstehen würde, was für ein Meisterwerk das Spiel doch sei (Schon mal erlebt, dass VW seine Kunden beschimpft??)
Und das ist zu 90% Marketing und zu 10% Hardware. Schließlich war auch die Wiimote mal nur als Peripherie für den Cube geplant, und wäre sicherlich auch so auf den Markt gekommen, wenn der Cube nicht so ein Griff ins Klo gewesen wäre.
Warum war der Cube ein Griff ins Klo?? Weil er die Kunden nicht interessiert hat. Keines der "Features" stellte genug Mehrwert dar, um sich eine Konsole, die sich nur im Detail von ihrer Konkurrenz unterschieden hat, und weniger Spiele hatte, zu kaufen. Eine WiiMote-Peripherie hätte nicht geholfen, weil die Konsole nicht von Haus aus in diese Richtung gepusht wurde (Weswegen ich auch nicht an einen Erfolg von Pussyglow und Natal glaube). Zumal es fraglich ist, ob die Peripherie wirklich für den Cube geplant war, und nicht der Cube nur als Modell für den Patentantrag herhalten musste.
Und ich bin mir sicher, Nintendo hat bei all seinen Peripherie-Ideen (sie hatten ja mehrere, unter anderem auch das Natal-Konzept ausprobiert) irgendwelche Leute das Zeug ausprobieren lassen. Weils eben doch darum geht, was der Kunde will
Die Wii ist auch nicht der "Zerstörer" des Cube. Der Cube brauchte keinen "Zerstörer" - er war schon tot.
Deshalb schrieb ich auch "des ganzen klassischen Videospielmarktes"