Unity Runtime Fee und die Folgen

Pongler

L20: Enlightened
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Das Thema ist etwas zu schade, um im Smalltalk oder War zu verkommen.

Unity3d hat für Studios die Erhebung einer Abgabe pro Installation eines Spiels angekündigt.



Zahlreiche Studios kündigen jetzt die Abkehr von der UnityEngine an:







Für mich persönlich auch ein interessantes Thema, da ich seit inzwischen 8 Jahren mit dieser Technologie arbeite. Zwar nicht im Gaming-Sektor, sondern eher im Bereich Exponate und Museen, aber wenn die Engine ein schlechtes Image bekommt, ist das natürlich grundsätzlich nicht gut.

Teilweise könnte ich meine Projekte wohl auf Unreal oder Godot portieren, aber Unity gibt einem schon auch abseits der Engine etwas mehr Möglichkeiten, um auch mal eine UI basierte App damit zu bauen. Auch da müsste man dann sehen, ob man sich Richtung Flutter oder React bewegt. In jedem Fall ist eine Abkehr von der Engine erstmal mit enormen Kosten verbunden.

Interessant wird es auch im Bereich Abo-Gaming, da für ein Studio ein Hit in einem vorfinanziertem Game im Abo nun zu einem Risiko wird.
Es gibt inzwischen ja doch so einige sehr gute und erfolgreiche Titel, die auf due Engine bauen:

Glaubt ihr, Unity rudert noch zurück?
Oder meint ihr, dass wird keine größeren Auswirklungen auf euch als Gamer haben?

@Bossti Bist du betroffen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tschau Unity
Godot hallo 😎
Ja, die werden jetzt einigen Zulauf haben. Ich kann Godot noch nicht als gleichwertig ansehen.
Hatte mir die Engine letztes Jahr mal angesehen. Für kleinere 2D Sachen sicher eine Alternative.
Größere Sachen in 3D und/oder VR dann eher in Unreal.
 
Ja, die werden jetzt einigen Zulauf haben. Ich kann Godot noch nicht als gleichwertig ansehen.
Hatte mir die Engine letztes Jahr mal angesehen. Für kleinere 2D Sachen sicher eine Alternative.
Größere Sachen in 3D und/oder VR dann eher in Unreal.
Gleichwertig? Nein, die Engine ist noch jung aber der Zulauf ist genau das was sie braucht um jetzt zu wachsen und zu reifen

Ich sehe die meisten Unreal Projekte als unfertige Baustellen an.

Es gibt hier und da mal etwas....hmm vielversprechendes aber leider kommts selten darüber hinaus
 
Selbst wenn Unity den ganzen Blödsinn wieder rückgängig macht, haben sie komplett das Kundenvertrauen verloren. Wer würde sein Business auf eine Middleware aufbauen, die rückwirkend die AGB zuungunsten des Kunden einfach ändern kann? Seit dem IPO hat Unity nur noch Verluste und Schulden angehäuft und das Produkt verschlechtert :shakehead:
Laut Unity übernehmen die Konsolenhersteller die Kosten, ich bezweifel aber, dass man die überhaupt gefragt hat :coolface:
davon wird sich Beth Wilkinson ihre nächste vergoldete Yacht kaufen können xD
 

Man merkt halt wie CEOs in der Branche den Draht zur Realität verloren haben (das ist jetzt der CEO von Unity)
 
Stimmt es eigentlich, dass der CEO vorher noch paar Aktien verkauft hat? xD

Hab das irgendwo auf YouTube oder Twitter aufgeschnappt – kann natürlich auch ein Fake sein.
 
Stimmt es eigentlich, dass der CEO vorher noch paar Aktien verkauft hat? xD

Hab das irgendwo auf YouTube oder Twitter aufgeschnappt – kann natürlich auch ein Fake sein.
Laut Yahoo Finance verkaufte CEO John Riccitiello (ehemals EA) am 6. September 2.000 Aktien des Unternehmens, wobei im Laufe des letzten Jahres mehr als 50.000 Aktien verkauft wurden.
 
Da musst du schon mehr zitieren, die Scheiße geht ja noch weiter:

Laut Yahoo Finance verkaufte CEO John Riccitiello (ehemals EA) am 6. September 2.000 Aktien des Unternehmens, wobei im Laufe des letzten Jahres mehr als 50.000 Aktien verkauft wurden. Tomer Bar-Zeev, Präsident von Growth, verkaufte am 1. September 37,5.000 Aktien für rund 1,4 Millionen Dollar, während Shlomo Dovrat am 30. August 68.000 Aktien für rund 2,5 Millionen Dollar verkaufte, wie aus den NASDAQ-Marktaktivitäten hervorgeht.

Es scheint, dass sich die Verantwortlichen von Unity der möglichen Gegenreaktion auf die Ankündigung bewusst waren und Schritte unternommen haben, um davon zu profitieren, bevor die Nachricht öffentlich wurde.

:kruemel:
 
lol, zwei Tage keine Werbe-Einnahmen und schon bekommen die Unity-Verantwortlichen Panik. Da weiss man wenigstens, wer hier die Hosen anhat.

 
Diese Änderungen sind laut Bloomberg am neuen Unity Runtime-Modell geplant:

  • Es erfolgt eine Begrenzung der Gebühren auf 4 Prozent des Umsatzes eines Spiels für alle Entwickler, die mehr als 1 Million Dollar verdienen.
  • Der Installationsschwellenwert gilt nicht mehr rückwirkend, sodass nur Installationen ab der Einführung der Richtlinie angerechnet werden
  • Unity wird die Anzahl der Installationen nicht mehr mit der eigenen Methode zählen, sondern Entwickler und Publisher werden die Anzahl der Installationen selbst an Unity melden.
 
r/gamedev ist da eindeutig, die Leute beenden noch ihre Projekte und werden dann in Scharen davonlaufen, das Vertrauen ist einfach weg. Unity hat wohl mit der Engine nie Geld verdient. Sie hätten ja gerne ein faires Modell ausarbeiten können, aber diese kryptische Installationsgebühr, die auch noch rückwirkend gelten soll und bei der keiner weiß, wie Unity genau die Installationen feststellt, ist einfach Wahnsinn. Der Unity-CEO hat seinen Ruf von EA aus den 2000er-Jahren ja auch nicht ganz zu unrecht... Ich persönlich habe auch im letzten Jahr einiges über Game Dev in Unity gelernt und werde mich nun umorientieren. Für Studios, die seit 10 Jahren mit der Engine arbeiten, ist das sicher viel einschneidender.

Den Talk hier mit zwei Entwicklern vom Wochenende fand ich auch ganz gut:

 
Ziemliche Sauerei...

Aber das Gute daran ist, dass die dumme Unity Engine sich somit selbst abschaffen wird und immer weniger games den crap nutzen :awesome:
 
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