Serie Stranger Things (Netflix)

Heute die 4. Staffel zu Ende geschaut. War erst etwas skeptisch da mir Staffel 3 nicht so zusagte und bis dato meiner Meinung nach die schwächste Staffel war.
Staffel 4 hingegen hat wieder voll überzeugt. Richtig gut.
 
Eins vorweg, ich mag Stranger Things, aber nicht so sehr, wie viele andere. Staffel 1 hat echt Spaß gemacht, Staffel 2 war ein Reinfall, Staffel 3 hatte tolle neue Charakter, die wunderbar miteinander harmonieren, aber sie haben es mit dem 80er Jahre Mall Thema übertrieben.
Staffel 4 ist wieder deutlich düsterer, was ich tendenziell gut finde. Und es ist mehr charakterfokusiert. Zumindest einige Charakter bekommen einige längere Mono- bzw. Dialoge. Ich brauche sowas nicht. Das war für mich immer der Moment, bei dem ich geistig weggedriftet bin. Ich schaue Stranger Things nicht wegen der tiefen Charakter, sondern wegen unkomplizierter Unterhaltung, die die richtige Mischung aus Horror, Humor und 80er Jahre Nostalgie trifft. Das habe ich in Staffel 4 auch bekommen, aber nicht immer.

Es gibt vier Handlungsstränge und leider war nur einer für mich spannend und interessant.
1) Joyce und Murray, die Hopper retten wollen. Die Geschichte hätte man sich auch sparen können. So sehr ich Yuri mochte, die machen nichts, was auch nur irgendwie was zur Handlung beiträgt, sondern brechen auch noch ständig aus Gefängnissen aus und wieder ein. Dass Hopper überhaupt lebt, ist noch mal was ganz anderes.
2) Will, Mike, Jonathan und Argyle auf ihrem langweiligen Roadtrip. Argyle ist als Charakter nur ganz nett und ansonsten passiert zum einen zu wenig und die Charakter Konstelation hat für mich gar nicht funktioniert. Ich brauche auch den Herzschmerz von Mike und El nicht. Und was ist mit Jonathan passiert, der Typ sah so fertig aus, das war schon fast unangenehm. Wirlich was zu sagen hat er auch nicht, hat eigentlich keiner der vier.
3) Els Ausflug zu Nina und die ganzen Rückblenden. Ganz nett, mehr aber auch nicht. Das hätte man stärker straffen müssen. Und warum Dr. Brenner lebt, hätten sie besser erklären müssen. Die Geschichte von One und seine Wandlung zum Oberbösewicht kommt auch nicht über Durschnitt hinaus.
4) Der Kampf der restlichen Truppe gegen Vecna und den Dorfmob war das Highlight der Staffel. Steve und Robin haben wieder einige tolle Momente, Steve und Dustin funktioniert wieder hervorragend und auch die restlichen Charakterkonstelationen machen Spaß. Hier spielt die Musik(auch wenn sie es mit Kate Bush irgendwann übertrieben haben) und alle wichtigen und interessanten Dinge passieren hier.

Was mich wundert, obwohl das Finale 2,5h lang ist, haben sie es an einigen Stellen geschafft, dass man es zu schnell geht. Plötzlich ist der Hubschrauber da, plötzlich stirbt der Basketball Bulli, plötzlich sind 2 Tagevergangen. Aber gut, das sind Details. Dass man Max hat nicht sterben lassen, finde ich einerseits schade, soviel Eier hätten die Duffner Brothers ruhig haben können. Andererseits mag ich sie und hoffe, sie machen was, aus der Prämisse. Und so cool die Szene mit Metallica war, sie war leider einfach nur absurd und zu sehr drüber. Dass man Eddi sterben lässt, who cares. Ich mochte ihn, da hätte sich was draus entwickeln können. Aber nach einer Staffel ist es mir dann doch wieder egal.
Insgesamt war mir Staffel 4 aber etwas zu lang für das, was eigentlich passiert.

Was man auch nicht unerwähnt lassen kann, das absurd hohe Budget, das man an jeder Stelle sieht. Bei sowas ist Netflix Geld wirklich besser aufgehoben, als beim nächsten Red Notice und Co.
 
Finde ich sehr interessant und schlüssig die Theorie:

Am Schluss entspricht dann alles der Fantasie von Will. Damit fing nämlich alles an mit dem Dungeons und dragons Brettspiel. Auch alle Monster in der Serie stammen aus dem Spiel. Zufall? Hmmm. Irgendwie muss diese Monster wohl jemand zu Realität machen und der, der das macht mag wohl d&d. Selbst Vecna ist aus d&d. Und das ganze fängt an nachdem Will in der ersten Staffel nach eben genau diesem Spieleabend verschwindet. Vielleicht ist daher auch Will selbst der Endgegner.
 
Passt nicht zur letzten Staffel zeitlich.
Vecna entstand vor Staffel 1, die Kräfte von Eleven und den anderen Kids ebenfalls.
 

"irgendwann" kommt dann scheinbar eine animationsserie zu stranger things. aber ist auch nachvollziehbar, dass netflix sein - ich glaube - bestes pferd im stall nicht komplett beendet.
 
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