Schöner kaufen bei Aldi
Billig muss nicht hässlich sein, dachten sich ein paar Bielefelder Designstudenten und entwickelten für Aldi-Produkte farbenfrohe Verpackungen. Doch die Handels-Manager ließen die Gruppe abblitzen. SPIEGEL ONLINE zeigt die Entwürfe, die es nie in ein Aldi-Regal schaffen werden.
Bielefeld - "Die haben nicht nur keine Kultur, die haben auch keinen Humor", ärgert sich Helmut Schmitt-Siegel über die Aldi-Manager. Der Design-Professor an der Fachhochschule Bielefeld hatte die Handelskette, die jährlich 25 Milliarden Euro Umsatz macht, um ein paar Kisten Champagner gebeten. Zur Eröffnung einer Ausstellung, bei der es einzig und allein um Aldi geht.
Schmitt-Siegel und seine Studenten haben sich ein Jahr lang mit dem Problem beschäftigt, dass bei Aldi "durchaus gute Produkte so lieblos bis widerwärtig verpackt" bei Aldi auf den Paletten stehen. Sechs Studenten präsentieren nun unter dem Titel "Außen Flop - Innen Top" ihre Vorschläge, wie man die Billigprodukte zu einer eigenen, erkennbaren Marke machen könnte. Einen innovativen Nachhilfeunterricht wollten sie Aldi bieten.
Die Verantwortlichen von Aldi schickten allerdings weder Champagner noch irgend eine andere Form von Unterstützung: "Hinsichtlich der von Ihnen angesprochenen Themenstellungen bedienen wir uns - neben unternehmungsinternen Ressourcen - einer Agentur; letzteres auf Basis längerfristiger kontraktlicher Bindung", heißt es im Amtsdeutsch des knappen Antwortschreibens.
Nach Meinung Schmitt-Siegels hätte der größte deutsche Discounter aber die Pflicht, für ein besseres Aussehen der eigenen Produkte zu sorgen: "Jemand, der so massiv in der Gesellschaft auftritt, hat eine Verantwortung. Ich wasche mich ja auch täglich", sagt der Design-Experte. Er verweist auf Handelsketten wie Albert Heijn in den Niederlanden oder Marks&Spencer in Großbritannien, die längst die Chancen eines ansprechenden Designs nutzen. Der Design-Professor will den Kampf gegen hässliche Verpackungen trotz der Enttäuschung mit Aldi nicht aufgeben: "Wenn die nicht wollen - es gibt ja auch noch Plus, Lidl und Penny".
http://www.spiegel.de
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Für viele sicher ein sehr banales Thema, ich finde es sehr intressant. Alleine die Aufgabenstellung und die Umsetzung würde mich reizen.
Die hier aufgeführten Beispiele find ich teilweise sehr gut gelungen. Und es ist ja wirklich so, dass Aldi einen großen Platz in unserer Gesellschaft (bzw. in unseren Kühlschränken) einnimmt, da könnten die auch auf etwas Stil achten (nein, ich bin nicht oberflächlich. bei mir zählt auch was drin ist).
Bis auf die Milchtüte und das Duschgel (das Filterpapier ist mein Favourit
), haben alle Produkte so eine schlichte, aber dafür elegante Linie. Irgendwie bekomme ich das Gefühl an alte, gute und "ehrliche" Produkte erinnert zu werden, die ich wahrscheinlich garnicht bewusst miterlebt habe.
Sehr schade finde ich auch Aldis Stellung zu dieser Aktion.
Billig muss nicht hässlich sein, dachten sich ein paar Bielefelder Designstudenten und entwickelten für Aldi-Produkte farbenfrohe Verpackungen. Doch die Handels-Manager ließen die Gruppe abblitzen. SPIEGEL ONLINE zeigt die Entwürfe, die es nie in ein Aldi-Regal schaffen werden.

Bielefeld - "Die haben nicht nur keine Kultur, die haben auch keinen Humor", ärgert sich Helmut Schmitt-Siegel über die Aldi-Manager. Der Design-Professor an der Fachhochschule Bielefeld hatte die Handelskette, die jährlich 25 Milliarden Euro Umsatz macht, um ein paar Kisten Champagner gebeten. Zur Eröffnung einer Ausstellung, bei der es einzig und allein um Aldi geht.

Schmitt-Siegel und seine Studenten haben sich ein Jahr lang mit dem Problem beschäftigt, dass bei Aldi "durchaus gute Produkte so lieblos bis widerwärtig verpackt" bei Aldi auf den Paletten stehen. Sechs Studenten präsentieren nun unter dem Titel "Außen Flop - Innen Top" ihre Vorschläge, wie man die Billigprodukte zu einer eigenen, erkennbaren Marke machen könnte. Einen innovativen Nachhilfeunterricht wollten sie Aldi bieten.

Die Verantwortlichen von Aldi schickten allerdings weder Champagner noch irgend eine andere Form von Unterstützung: "Hinsichtlich der von Ihnen angesprochenen Themenstellungen bedienen wir uns - neben unternehmungsinternen Ressourcen - einer Agentur; letzteres auf Basis längerfristiger kontraktlicher Bindung", heißt es im Amtsdeutsch des knappen Antwortschreibens.

Nach Meinung Schmitt-Siegels hätte der größte deutsche Discounter aber die Pflicht, für ein besseres Aussehen der eigenen Produkte zu sorgen: "Jemand, der so massiv in der Gesellschaft auftritt, hat eine Verantwortung. Ich wasche mich ja auch täglich", sagt der Design-Experte. Er verweist auf Handelsketten wie Albert Heijn in den Niederlanden oder Marks&Spencer in Großbritannien, die längst die Chancen eines ansprechenden Designs nutzen. Der Design-Professor will den Kampf gegen hässliche Verpackungen trotz der Enttäuschung mit Aldi nicht aufgeben: "Wenn die nicht wollen - es gibt ja auch noch Plus, Lidl und Penny".

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Für viele sicher ein sehr banales Thema, ich finde es sehr intressant. Alleine die Aufgabenstellung und die Umsetzung würde mich reizen.
Die hier aufgeführten Beispiele find ich teilweise sehr gut gelungen. Und es ist ja wirklich so, dass Aldi einen großen Platz in unserer Gesellschaft (bzw. in unseren Kühlschränken) einnimmt, da könnten die auch auf etwas Stil achten (nein, ich bin nicht oberflächlich. bei mir zählt auch was drin ist).
Bis auf die Milchtüte und das Duschgel (das Filterpapier ist mein Favourit


Sehr schade finde ich auch Aldis Stellung zu dieser Aktion.