Rechtsruck in Europa - pro oder kontra?

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Nightelve schrieb:
Sarkozy ist kein Jude, er stammt von einer Jüdin (seiner Mutter) ab :)
Nach traditioneller jüdischer Theologie ist jeder der von einer jüdischen Mutter geboren wurde automatisch Jude oder nicht? :o

Zumindest steht er der jüdischen Religionsgemeinschaft nahe:
arton272.jpg
 
Lord of Destruction schrieb:
Nach traditioneller jüdischer Theologie ist jeder der von einer jüdischen Mutter geboren wurde automatisch Jude oder nicht? :o

Zumindest steht er der jüdischen Religionsgemeinschaft nahe:
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Sarkozy hat, soweit ich weiß, auch nicht die Immigranten insgesamt angefeindet, sondern nur diejenigen, die sich weigern, sich in die bestehenden Gesellschaftsstrukturen einzugliedern.


Ob dieses Nicht-Eingliedern jetzt die Schuld der Immigranten selbst oder der französischen Regierung ist, das ist eine andere Frage. :neutral:
 
Lord of Destruction schrieb:
Nach traditioneller jüdischer Theologie ist jeder der von einer jüdischen Mutter geboren wurde automatisch Jude oder nicht? :o

Zumindest steht er der jüdischen Religionsgemeinschaft nahe:
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Dann wär ich auch einer ;)
Also, Jude bist du nicht automatisch, wenn eines deiner Elternteile es ist.
Auf meinen Papieren bin ich z.B katholischer Christ, obwohl mein Vater ein israelischer Jude ist.
 
Nightelve schrieb:
Dann wär ich auch einer ;)
Also, Jude bist du nicht automatisch, wenn eines deiner Elternteile es ist.
Auf meinen Papieren bin ich z.B katholischer Christ, obwohl mein Vater ein israelischer Jude ist.
Nach orthodoxer Intepretation ist nur jemand Jude wenn er eine jüdische Mutter hat, in deinem Fall kann man nicht von einem Juden sprechen, weil nur dann Vater Jude ist.

Der orthodoxen Interpretation der Halacha (jüdische Gesetze und Traditionen) entsprechend, ist nur das leibliche Kind einer jüdischen Mutter als jüdisch zu bestimmen. Ein Kind mit einem jüdischem Vater und einer nicht-jüdischen Mutter wird als nicht-jüdisch betrachtet.
 
Das sich derzeit rechte Strömungen im Aufwind befinden ist in der Tat kaum zu übersehen. Das könnte vielleicht daran liegen, daß in einer immer komplexer werdenden Welt die Menschen nach einfachen Lösungen suchen. Und die rechten, populistischen Sprücheklopfer versprechen eben genau das. Es sind eben zumeist diese Law & Order Typen, die nebenbei die Einflüsterungen neoliberaler Lobbyvertreter in Gesetze gießen, welche derzeit am Zug sind. Gerade letztere handeln immer aggressiver, wenn man sich den Einfluß halbseidener und dubioser Organisationen wie der INSM (Initiative neue soziale Marktwirtschaft) anschaut.

Wegen des Aufkommens von sozialen Thesen auch innerhalb der Konservativen in Deutschland glaubten manche Zeitungen (auch unterfüttert durch manche Umfragen) ja an einen Linksruck Deutschlands. Ich wüsste nicht was falscher wäre. Unter Schröder ist die SPD weit nach rechts gerückt und auch von den Grünen wurden teils extrem gefährliche Dinge mitgetragen (z.B. illegale Computerschnüffeleien, die von Schily ohne großes Aufsehen durchgebracht wurden und ausgerechnet von Schäuble wegen vorerst noch fehlender rechtlicher Grundlage unterbunden wurden, Steinmeiers Verwicklungen im Fall Kurnaz, die ihn IMHO eigendlich für ein öffentliches Amt untragbar machen). Allgemein war schon unter Rot/Grün eine teils extreme Radikalisierung der Innenpolitik festzustellen. Die teils wirklich richtig übel reaktionären Ansichten innerhalb der CDU lässt manchmal sogar vermuten, daß man den Verfassungsschutz derzeit wohl eher auf CDU/CSU ansetzen sollte. Das Verrückt derzeit ist ja, daß der Verfassungsschutz, der eigendlich von den Äußerungen Schäubles alarmiert sein sollte, eher ausgerechnet die Oppositions (in diesem Falle die Linke/PDS) beobachtet. Der Verfassungschutz beobachtet also ausgerechnet kritische Stimmen, die die Verfassung in Gefahr wähnen, anstatt gegen die wirklichen "Gefährder" wie eben Schäuble oder damit die gesamte CDU zu ermitteln. Nicht das man mich falsch versteht, ich hege natürlich nicht wirklich uneingeschränkte Sympathien mit der Linken/PDS, da man in deren Kreisen leider noch immer so einige "faule Äpfel" findet. Hier ein Artikel zum Thema, ob Schäuble inzwischen ein Fall für den Verfassungsschutz ist.

Obwohl also noch die SPD in der Koalition mitwirkt, hat sie allenfalls leicht dämpfende Wirkung auf die teils radikalen Maßnahmen der CDU. Schließlich hat selbst Rot/Grün bereits Dinge in die Wege geleitet die ich eher den Konservativen/Rechten zutrauen würde. Und dabei meine ich nicht nur den bereits unter Schröder eingeleiteten neoliberalen Kurs und den massiven Verlust des sozialen Gewissens, sondern auch in Sachen Innenpolitik, Überwachung, Zensur sind Gesetze verabschiedet worden, die man nur als Ermächtigungsgesetze bezeichnen kann und nun sogar noch immer weiter verschärft werden. IMO sollten die von Schily noch zu verantwortenden "Anti-Terror" Maßnahmen (z.B. großer Lauschangriff) endlich beendet und keinesfalls noch ausgeweitet werden. Die Erosion demokratischer Werte innerhalb der großen Parteien ist kaum noch zu übersehen. Und da behaupten noch manche Parteimitglieder dreist, ausgerechnet das Volk sei Demokratieverdrossen, während die Verfassungsfeinde in den eigenen Reihen an den Grundgesetzen herumschrauben wollen, um jene Grundrechte der Anti-Terror-Doktrin anzupassen. Der wachsende Einfluss von Lobbyorganisationen deren Einflüsterungen an die Politiker sich teilweise sogar buchstabengetreu in Gesetzen wiederfinden, stellt für mich auch Schwächung der Demokratie dar.

Besonders viel Positives kann ich Merkel beim besten Willen nicht abgewinnen, da sie sich schon in ihrer Antrittsrede als professionelle Lügnerin outete. Damals schwafelte sie ja etwas von "mehr Freiheit wagen" - eine Aussage die man nur als zynische Verhöhnung der Bevölkerung interpretieren kann, wenn man bedenkt das sich ausgerechnet die Freiheit derzeit im freien Fall befindet (natürlich hat das Merkel mit "Freiheit" auf seine verquere Weise natürlich etwas gänzlich anderes gemeint als der nomale Bürger). Soziale Themen werden nur in dem Licht betrachtet: "Was ist sozial für unsere Wirtschaft". Die leicht verbesserte wirtschaftliche Lage ist allein mit dem inzwischen wieder positiv ansteigenden Wirtschaftszyklus zu erklären, trotzdem schreibt sich das (wie immer) allein die jeweils herrschende Regierung zu. Aufgrund der massiven Lobbyarbeit gleichen die ehemaligen Volksvertreter im Moment eher Wirtschaftsvertretern, die dem Volk nur noch die Zugeständnisse an die Wirtschaft richtig verkaufen müssen, damit das Volk nicht zu sehr aufmuckt. Die Ausschreitungen zum G8 Gipfel kommen dabei der Politik sogar ganz gelegen, weil man so behaupten kann, daß von "denen", die da demonstrieren ja nichts zu erwarten sei. Außerdem konnte man bei der medialen Überbetonung der Krawalle schön von der durchaus berechtigten Kritik am G8 Gipfel ablenken.
Merkel sehe ich also nicht als Ausnahme von der Regel, daß man in Europa inzwischen Rechts wählt, sondern sie (und auch die SPD in der Koalition) sind Teil des gleichen Problems. Kritik an den derzeitigen Zuständen wird immer wieder gern als Meckern oder Jammern diffamiert, nach dem Motto: Wer sich nicht an den neuen neoliberalen Kurs anpasst, ist nur ein Nörgler.
 
Das sich derzeit rechte Strömungen im Aufwind befinden ist in der Tat kaum zu übersehen. Das könnte vielleicht daran liegen, daß in einer immer komplexer werdenden Welt die Menschen nach einfachen Lösungen suchen. Und die rechten, populistischen Sprücheklopfer versprechen eben genau das.

wichtig ist dass es klappt, unter der führung der spd hatten wir 5 mio arbeitslose, jetzt sind die zahlen stark gesunken

ich weiß dass die regierung nicht alleine dafür verantwortlich war, aber unter schröder hab ich mich verdammt schlecht gefühlt, die stimmung in deutschland war am absoluten tiefpunkt, heute habe ich wenigstens dass gefühl das es aufwärts geht
 
Fisker schrieb:
wichtig ist dass es klappt, unter der führung der spd hatten wir 5 mio arbeitslose, jetzt sind die zahlen stark gesunken

ich weiß dass die regierung nicht alleine dafür verantwortlich war, aber unter schröder hab ich mich verdammt schlecht gefühlt, die stimmung in deutschland war am absoluten tiefpunkt, heute habe ich wenigstens dass gefühl das es aufwärts geht

Eben und wenn alle dieses Gefühl haben, dann geht es auch wieder aufwärts

Was die Spd unter Schröder veranstaltet hat fand ich auch gräßlich, noch schlimmer finde ich aber die Grünen :shakehead:
 
Nightelve schrieb:
Dann wär ich auch einer ;)
Also, Jude bist du nicht automatisch, wenn eines deiner Elternteile es ist.
Auf meinen Papieren bin ich z.B katholischer Christ, obwohl mein Vater ein israelischer Jude ist.

Wenn deine Mutter keine Jüdin ist, dann bist du auch nicht automatisch einer ;) Nach den Ansichten der traditionellen Juden.

Edit: Dachte dein Vater sei Portugiese :-?
 
Harlock schrieb:
Wenn deine Mutter keine Jüdin ist, dann bist du auch nicht automatisch einer ;) Nach den Ansichten der traditionellen Juden.

Edit: Dachte dein Vater sei Portugiese :-?

Portugiese ? WIE kommst du auf PORTUGIESE? ich hab doch nichts von einem Portugiesen an mir? Geschweige denn meine Familie^^
 
Fisker schrieb:
wichtig ist dass es klappt, unter der führung der spd hatten wir 5 mio arbeitslose, jetzt sind die zahlen stark gesunken

ich weiß dass die regierung nicht alleine dafür verantwortlich war, aber unter schröder hab ich mich verdammt schlecht gefühlt, die stimmung in deutschland war am absoluten tiefpunkt, heute habe ich wenigstens dass gefühl das es aufwärts geht
Ich sehe aber nicht, dass das etwas mit der neuen Regierung zu tun hat...
Reformen wurden eher noch unter Schröder erlassen. ;)

Naja egal gesunder Patriotismus (Patriotismus=Sein LAnd lieben aber nicht über andere stellen) braucht ein moderner Staat imo einfach und es wäre wünschenswert, wenn Politiker erst an ihr Land und dann erst an sich denken würden. Aber so doppelmoralischer Patriotismus vieler CDU'ler oder Rechtspopulsiten kann mir gestohlen bleiben. Pfui Teufel.
Von einem Ruck durch Deutschland reden und dann nichtmal in der Lage sein mit einer großen Koalition ein Anti-Korumptionsgesetz zu erlassen, um endlich die U.N. Richtlinien einzuhalten.
Man kann in Deutschland nicht dafür belangt werden, wenn man erst für ein Gesetz stimmt und dafür dann meinetwegen 1Millionen € von einer Lobby bekommt.
 
Genau so ist es. Wenn man tatsächlich dran glaubt, daß der Aufschwung nur durch die Reformen gekommen ist, dann hätte in der Tat eine Rot/Grüne Regierung den (kleinen) Aufschwung gebracht. Nur glaube ich auch weiterhin, daß dies wohl eher weniger mit den Reformen (welche für mich noch immer einen sozialen Kahlschlag darstellen und den massiven Rechtsruck von Rot/Grün markieren) als eher der allgemein besseren wirtschaftlichen Lage zu tun hat.

Wie parteiübergreifend korrupt es inzwischen zugeht, kann man ja gut an den beiden letzten Kanzlern ablesen. Der eine bezeichnet noch im Amt einen gefährlichen Despoten als "lupenreinen Demokraten", weil er sich seinen Job bei Gasprom, den er sich schon vor Amtsende "erarbeitete", mit Kritik nicht verscherzen will. Und der andere will sein Ehrenwort halten, das er Leuten gegeben hat, die die CDU mit illegalen Spendengeldern (mit tatkräftiger Hilfe des Verfassungsfeindes Schäuble) unterstützt haben - was diesen fetten Ex-Kanzler in meinen Augen zu einem stinknormalen Kriminellen macht. Wie eng man gerade im Regionalen mit der Wirtschaft "kuschelt" (ganz nach bayrischem Vorbild), kann man ja derzeit schön an dem mafiösen Sumpf hier in Sachsen ablesen, bei welchem selbst der Verfassungschutz aktiv an der Verschleierung (z.B. aktuelle "versehentliche" Aktenvernichtung) mitarbeitet.

Rein subjektiv kommt es mir vor, daß man hier auf dem Board (vielleicht die jüngeren User?) allgemein wieder konservativer wird. Bei manch einem sieht man sogar Verständnis für die ständigen Vorurteile der Politiker gegen Spiele, und unterstützt gar Verbote (z.B. in Sachen Manhunt) ! Nach dem Motto, wenn Politiker und Medien die Lügen zum Thema Video- und Computerspiele nur oft genug wiederholen, wird sie am Ende auch irgendwann ein langjähriger Gamer glauben. Dabei sieht man doch gerade in der Berichterstattung über "Killerspiele" (das Wort ist IMHO bereits diffamierend) wie Ahnungslos wohl nicht nur in Sachen Videospiele die meisten Politiker sind. Ich will jetzt nicht unbedingt eine Diskussion um deutsche Politik vom Zaun brechen, aber wer das Videospielen als sein Hobby bezeichnet, der kann schon aus Prinzip keine Partei vom Schlage der CDU/CSU (oder noch weiter rechts?) wählen, da man sich damit ja eigendlich selbst in den Fuß schießt. Natürlich finden sich auch in den Parteien, die man im Gemeinen als Links bezeichnet, Vertreter die für eine weitere Verschärfung der in Deutschland ohnehin bereits maßlosen Zensurmaßnahmen sind. Nur sind solche Ansichten zumindest in Deutschland (mit der für US-Verhältnisse eher linken Frau Clinton oder damals einem Al Gore als Präsident, würde eine verschärfte Zensur von Gewalt in Spielen auch in den USA Einzug halten) eher im rechten Lager anzutreffen.

Also wie schon gesagt, sind für mich auch ehemals linke Parteien wie die SPD Teil des Problems, daß die Wähler in Europa auf rechte Populisten hereinfallen. Schließlich ist die SPD gerade unter Schröder (der als "Medienkanzler" durchaus auch Populist war) weit nach rechts und auf den neoliberalen Kurs umgeschwenkt, was ja derzeit auch zu einem Umfragtief führt. Und entgegen seiner Beteuerungen, sich nicht am Angriffskrieg auf den Irak zu beteiligen, hat er dann doch im Geheimen (Stichwort: Duldung von Verschleppungen über den Stützpunkt Ramstein, unschuldige deutsche Staatsbürger ließ Steinmeier in Guantanamo vergammeln) mit den USA kooperiert. Nur leider schwenken die Leute nun in ihrer Gunst ausgerechnet auf die Parteien um, die das soziale Ungleichgewicht und die Überwachung und Zensur noch weiter verschärfen wollen und sich auch aktiv am Angriffskrieg beteiligen würden. Allgemein hat sich meine Meinung zur CDU und besonders zur CSU "ein wenig" geändert; hielt ich sie früher für eine einseitig wirtschaftsfreundliche, antisoziale (oder teils gar asoziale?) Partei, so ist sie für mich heute (gerade in Sachen Überwachung und Zensur) ein unglaublich reaktionärer Haufen von Hardlinern, die ich für die einzig wahren "Gefährder" der deutschen Demokratie und, trotz aller merkelschen Lügen von "mehr Freiheit wagen", der Freiheit halte. Ja, ich halte in der Tat die CDU für eine der größten Bedrohungen für die deutsche Demokratie die es je gegeben hat. Die CDU ist derzeit ja sozusagen die Verbots- Überwachungs- und Zensur-Partei, die des öfteren gar zum politischen Extremismus tendiert. Selbst ursprünglich eher freiheitsbezogene Parteien wie FDP (deren Ansichten zu Wirtschaft und Sozialem ich natürlich komplett ablehne) haben, wahrscheinlich weil sie auf eine spätere Koalition mit der CDU hoffen, solche gefährlichen Dinge wie den "Hackerparagraphen" einfach durchgewunken. Und auch weiter Links finden man nicht einmal mehr ein "kleineres Übel".

In diesem Blog habe meine persönliche Meinung zur derzeitigen politischen Situation sehr gut wiedergegeben gefunden.
 
Reschts ist in meinen augen nie gut!

ich hoffe du unterscheidest aber trotzdem zwischen radikal und konservativ...

eigentlich finde ich alles schlecht, rechts, links, eigentlich mir komplett egal solange es dem land besser geht und es demokratisch zuläuft

wie ich mich selbst bezeichnen würde weiß ich auch nicht, fühle mich keiner partei verbunden
 
Fisker schrieb:
eigentlich finde ich alles schlecht, rechts, links, eigentlich mir komplett egal solange es dem land besser geht ...

Und eben die Ansicht, daß es dem Land (oder eher der Wirtschaft) besser geht, weil nun die "neoliberalen Heilsbringer" an der Macht sind, möchte ich stark anzweifeln. Der leichte wirtschaftliche Aufschwung hat IMHO nichts mit dem konservativen Umschwung (IMO eher massiver Rechtsruck) in der Politik zu tun, auch wenn die SPD und nun auch die CDU behaupten durch die Reformen (sozialer Kahlschlag) hätte gerade die Politik den Aufschwung gebracht. Das einzige was die Reformen gebracht haben, ist, daß die SPD so weit nach Rechts gerückt ist, daß man sie kaum noch als soziale Partei wahrnimmt und die CDU (und in ganz besonderen Maße auf jeden Fall die CSU) für mich, wie schon gesagt, inzwischen ein reaktionärer Haufen von sprücheklopfenden Marionetten der Wirtschaft(s-Lobbyisten) geworden geworden ist, die zuweilen auch nach ganz weit Rechts über die Stränge schlägt (was insbesondere die CSU aber im Falle Oettinger auch die CDU betrifft). Daher würde ich bei der Abwägung ob CDU/CSU konservativ oder radikal ist, derzeit durchaus eher zu letzterem tendieren. Und unter den anderen Parteien (weiter links oder gar rechts) kann ich nicht einmal mehr ein kleineres Übel entdecken.

Fisker schrieb:
... und es demokratisch zuläuft

Und das es "demokratisch zuläuft" kann man auch immer weniger behaupten. Bereits unter Rot/Grün (Stichwort: Anti-Terror-Maßnahmen unter Schily, Klüngeleien mit Despoten wie Putin durch Schröder) liefen Dinge ab, die man kaum noch als demokratisch bezeichnen kann. Und jetzt wo der Einfluß der CDU wächst, wird das sogar noch schlimmer. Wenn man sich die Machenschaften in Sachen Innenpolitik anschaut, kann man nur eine massive Erosion demokratischer Werte erkennen.
Ich möchte das noch nicht einmal an fanatischen "Gefährdern" wie Schäuble oder "Hasspredigern" wie Beckstein, Schünemann, Stoiber oder Schönbohm festmachen. Egal wer nach Schäubles (hoffentlich baldiger) Absetzung an die Macht kommen wird, es wird genau so undemokratisch und verfassungsfeindlich weiterlaufen, wenn man die Macht bzw. die Befugnisse des/der Innenminister(s) nicht endlich radikal einschränkt und die Anti-Terror-Maßnahmen, die teilweise noch unter Rot/Grün erlassen (und durch Schäuble radikal verschärft) wurden, endlich beendet und vielleicht die Verantwortlichen zur Verantwortung zieht (z.B. Auflösung und Aufarbeitung der Machenschaften von BND und MAD nach dem Vorbild der STASI-Abwicklung - und zwar möglichst bevor noch weitere Akten "versehentlich" vernichtet werden).

Aktuelle Beispiele dafür, wie katastrophal schlecht es um die deutsche Demokratie steht, sieht man ja aktuell am Umgang mit Informationen, die die derzeit handelnden Akteuere belasten könnten:
Die "zufällige" Vernichtung von Akten, die die deutsche Beteiligung, von unter anderem Steinmeier, an der Verschleppung von deutschen (wohlgemerkt unschuldigen) Staatsbürgern (z.B. Murat Kurnaz oder El Masri) in die illegalen US Folter-Camps (um den Begriff "Konzentrationslager" zu vermeiden) belegen würden oder die genauso "versehentliche" Vernichtung von Ermittlungsakten des Verfassungschutzes zum mafiösen Sumpf, an dem diverse Politiker beteiligt waren, in Leipzig.
Derartige Geschehnisse erwartet man eher von undemokratischen Bananenrepubliken als von einem Land wie Deutschland, daß sich selbst als demokratisch erachtet. Und die, der aktuellen Terror-Paranoia, geschuldeten fortwährenden Angriffe auf die Verfassung und das Grundgesetz habe ich dabei sogar noch unerwähnt gelassen.

Der Rechtsruck betrifft also nicht nur das Ausland, denn gerade Deutschland ist, wie schon gesagt bereits unter Rot/Grün, weit nach Rechts gerückt.
 
Dann sag mir mal fähige linke Politiker?

Gibt es imo nicht...

ich hab das TV Duell von Royal und Sarkozy z.B angeschaut. Wer Royal als fähig bezeichnet hat, gehört mit einer Paddel gehauen o_o

Was hat denn zB Deutschland für fähige linke Politiker?
ha, gibts in deutschland wirkliche linke partein?
Ich sag mal.. reales "Links" denken ist hier leider verboten, da gilt rechts vor links.
ne neue kpd zu gründen ist leider genauso verfassungswiedrig wie die npd zu verbieten...
was verstehst du eigentlich unter fähig?
 
ich hoffe du unterscheidest aber trotzdem zwischen radikal und konservativ...

eigentlich finde ich alles schlecht, rechts, links, eigentlich mir komplett egal solange es dem land besser geht und es demokratisch zuläuft

wie ich mich selbst bezeichnen würde weiß ich auch nicht, fühle mich keiner partei verbunden


demokratisch :> schönes wort... wird hier in etwa eingehalten wie der kommunismus in der ddr/russland/china/etc.. eingehalten wird/wurde :>

Ich muss sagen das volks bzw massenbestimmung ein großen nachteil hat.
Deutschland als bsp ist ein SEHR guter beweiss das die mehrheit gleichgültig und ungebildet auf die politik scheisst und sich immer und immer wieder einlullen und lenken laesst.
In den kommenden zeiten sozialer engpässe werden sich extremen rauskristalisieren.
darin seh ich aufgrund der tatsache das wir vergangene fehler lieber verschweigen und schönreden als uns damit zu befassen ein großes problem (was nicht heisst das wir gefahr auf einen neuen hitler laufen sondern nur das wir treudoof in jedes palaverloch fallen das uns gegraben wird)
Eigentlich war der g8 gipfel doch n schönes bsp wieviel die stimmen von 10.000 bewirken koennen, nichts. :>

.. was ich eigentlich sagen wollte ist, was bleibt uns anderes übrig als partei zu ergreifen? weiterhin versuchen es jeder menschen seele gerecht zu machen? gar gleich weg von sozialleistungen und auf in die schuldenrückzahlung?

Dem land wird es nie besser gehn, es wird hoehen und tiefen geben, aber früher oder später verabschidet sich auf die demokratie im sumf der chronologisch untergehenden staatsformen und wird ersetzt durch ein weniger perfides, nicht funktionierendes system das halt eben in die zeit passt.
 
Apropos was mir gerade in letzter Zeit auffällt ist der neuerdings so ungezwungene Umgang mit Rechten Schlagwörtern.
Meine türkischen Kumpels werfen sich gegenseitig Wörter wie Mufteken oder Muselmannen an den Kopf, im PS3 Forum spricht Wtd von Sony's Bollwerk (Ich hatte gehofft diesen Ausdruck nur noch in alten Heldensagen zu höhren :cry:). "Arbeit macht Frei" höhre ich immer wieder als angeblich lustiges Zitat
Hinzu kommt, dass Theorien wie der "Kulturkampf" wieder mehr Anhänger gewinnen.
 
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