Rail Shooter - Warum nicht schon immer vorberechnet?

PhazonGC

L14: Freak
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In den meisten Rail-Shooter läuft das Gameplay ja so ab:
Der Charakter läuft selbständig einen Weg entlang, während man mit einer Light-Gun Zombies, Monstern und Terroristen virtuelles Blei in den Körper pumpt. Anderweitige Interaktivität beschränkt sich dabei in 80% aller Light-Gun Shooter auf seltenes Wählen eines Alternativweges und wenige zerstörbare Objekte.
Im Grunde hört sich das doch alles dann nahezu wie prädestiniert für vorberechnete Umgebungen an. Die Umgebung berechnet ein Supercomputer und Lichteffekte und interaktive Objekte (zerstörbare Gegenstände, erschießbare Gegner) berechnet dann die Konsole. So kann man einen extrem hohen Grafikstandard erreichen. Das Problem ist allerdings, dass in anderen Titeln dann meist schwerste Abstriche beim Gameplay gemacht werden müssten, da man sich in Rail Shootern aber sowieso nicht selbst bewegt, wäre das in diesem Genre also nicht der Fall. Doch bisher wurden immer nur statische Bilder als Hintergrundmaterial verwendet. Und diese sind natürlich für einen Railshooter ungeeignet. Doch jetzt schickte sich Ubisoft an, bewegtes Material einzubetten. Die Entwickler von Ubisoft filmten so z.B. New York und Paris mit einer Kamera, machten quasi einen "Rundgang". Die beweglichen und interaktiven Objekte wurden dann schließlich nachträglich eingebettet.
Hier mal zwei Bilder, die zeigen, wie die Polygonmodelle in das Ganze eingebunden werden:

raymanravingrabbids2200gh0.jpg

raymanravingrabbids2200gs4.jpg



Doch nun werden sicher einige von Euch denken: Aber damit lässt sich ja nichts fantasievolles kreieren, wenn man nur echte Schauplätze filmen kann! Tja, die Trickkiste der Entwickler reicht da noch weiter. Denn es wäre doch durchaus möglich, aus Gründen von Fantasie und geringerer Diskrepanz zwischen "realem" und polygonalem Material (diese Stildiskrepanz ist in RRR wohl an Anlehnung an die vielen Trailer gewollt), einfach anstatt einer Filmdatei, die eine Kamera aufgenommen hat, einen Supercomputer eine Filmdatei berechnen lassen.
So könnten Entwickler z.B. mit recht geringem Aufwand spektakuläre Szenen mit bombastischen Kamerafahrten rendern lassen und dann die ganze verbleibende Kraft der Konsolen für spektakuläre Echzeit-Effekte und Gegner nutzen. So wäre ohne Probleme ein RE-Railshooter mit Optik über dem Niveau von REmake oder Zero und dennoch mit vielen zerstörbaren Objekten und Effekten möglich. Dadruch würde der Spieler nur an der Qualität der Optik merken, dass die Hintergründe vorgerendert sind und nicht etwas auf Grund von gewöhnungsbedürftiger Steuerung und festen Kamerwinkeln.

Ein Problem hat das Ganze allerdings: Wenn man für eine HD-Konsole HD-Bildmaterial rendern lassen würde, würde dies immens Speicher fressen. Somit wären wohl derartige Railshooter nur in 480p oder eben auf BluRay oder HD-DVD möglich. Allerdings gilt zu beachten, dass man modernste Kompressionsverfahren verwenden könnte, um deutlich mehr Material auf eine Disc zu packen. Und weiterhin ließe sich wohl dennoch problemlos eine Spielzeit realisieren, die mindestens auf dem Niveau eines durchschnittlichen Railshooters liegt.
Und bei einem Railshooter würde es wohl auch nicht stören, einmal zwischendrin die Disc zu wechseln. Jedenfalls nicht, wenn aus einer Optik wie in den folgenden oberen beiden Bildern dann eine derartige wie im untersten Bild werden sollte (nur eben aus einer anderen Perspektive und in Bewegung):

timecrisis4200706130449km1.jpg

residentevilumbrellachrbg6.jpg

40305836mg8.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt interessant. Bin mal gespannt was da noch so rauskommt. Aber allgemein zoc ich keine Rail Shooter ausser jetzt UC: Stimmt schon das man bei diesen weniger Abstriche machen muss.

Disk wechseln fänd ich net schlimm, alle 5 Stunden einmal geht in Ordnung :)
 
Echtzeit war bislang einfach flexibler. Ubisoft hat eine neue Technologie für Rayman entwickelt, die scheinbar erstmals die Vorzüge von Echtzeit und vorberechneter Grafik verbindet...
 
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