Ich sehe das Problem an seinem Verhalten nicht wirklich... The Order schätze ich jetzt als 3-5 Stunden SP-Spiel ein (mal Tests abwarten) und dafür 70€ auszugeben halte ich für arg grenzwertig. Das sendet vollkommen falsche Signale an die Publisher (Cinematic experience ist gewünscht! Mehr Linearität für unsere Spiele ist gewünscht! Kurze Spiele sind gewünscht - die längeren werden eh nicht durch gespielt! Simple Mechaniken sind gewünscht, alles andere überfordert den Mainstream!) und gerade deswegen würde ich Day-1-Käufer oder Vorbesteller (man gibt Geld aus, ohne unmittelbar etwas zurückzuerhalten) nicht grundsätzlich als die "Retter der Industrie" bezeichnen.
Bibliotheken sind für dich auch nur was für Schmarotzer, nehme ich an? Ich meine: wer die Bücher nicht Vollpreis kauft, zerstört das Hobby, richtig? :aehja:
Du schätzt es "nur" als 3-5 Std. Spiel ein und das ist dein gutes Recht, aber andere, mich inbegriffen, freuen sich auch auf solche Games und wollen in Zukunft weitere davon genießen dürfen.
Ich mag cineastische Games und auch für kürzere Spiele gibt es genügend abnehmer, besonders da der Altersdurchschnitt der Gamer immer weiter Richtung 40 geht und da haben die meisten eh keine Zeit für ein 50 Std. Spiel und freuen sich wenn von 100 Spielen 10 eine überschaubare Länge besitzen.
Ich habe lieber eine hohe Qualität für 5-8 Std. als 20 in denen ich mich über 10 langweile und es nach Schema F abläuft, Hauptsache das Game ist lang genug.
Nicht jeder ist ein Core-ultra-Hardcore-Checker-Gamer wie du es anscheinend bist.

Videospiele dienen nicht nur deiner Auffassung von "guten" Games. Ich liebe SP-Spiele und auch wenn mich der aktuelle MP/allways online Trend nervt ärgere ich mich doch nicht nur weil von 100 Games "nur" noch 80 in mein grobes Interessengebiet reinfallen.
Day 1 Käufer bezahlen den eigentlichen Preis den das Spiel nun einmal kostet, wem das nicht passt sollte warten müssen bis es billiger ist. Ich könnte kotzen wenn ich sehen muss dass ein Spiel wie The Wonderful 101 wahrscheinlich keinen Nachfolger bekommen wird oder das ein Game wie Yakuza nicht mehr übersetzt wird für den Westen nur weil die VKZ nicht reichen. Ich will Nachfolger/neue Serien zu den Spielen sehen die ich mag. Daher finde ich Day 1 boni gut und Vorbesteller sind immer noch besser als irgendwelche Zecken die immer nach neuen und innovativen Games schreien und diese dann mit 1/3 des Preises bezahlen(Day 1)... wenn überhaupt.
Bibliotheken sollen keinen Gewinn generieren. Niemand dort bereichert sich an der Arbeit kreativer Menschen. Ist mir vollkommen unverständlich wie du so eine wichtige Institution, dank der viele überhaupt die Möglichkeit haben an der Vielfalt der Kunst teilzuhaben, mit einem gewinnorientierten Unternehmen vergleichen kannst welches nur zum Zweck des Geldvermehrens besteht.
Jeder entscheidet selbst, wie viel Geld einem das Spiel wert ist. Und bevor mir ein Publisher ein 60-70€-Spiel schmackhaft macht, muss er mich überzeugen. Ich muss mich eher rechtfertigen, weil Spiel zu kaufen, als es nicht zu kaufen. Ich brauche dafür Argumente. Denn Videospiele sind keine Lebensnotwendigkeit wie Wasser.
Dem stimme ich zu und genau aus diesem Grund fänd ich es toll wenn alle Spiele Accountgebunden wären. Dann kann jeder entscheiden ob er das Spiel Day 1 haben will/muss oder eher 1 Jahr wartet und es sich in nem Sale für die Hälfte oder noch weniger kaufen möchte. Wenn dir das Spiel das Geld nciht wert ist kann es dich ja nicht stören es erst 1-2 Jahre später, falls überhaupt, spielen zu können.
Imo ist es eher so, dass die Publisher langsam merken, dass man mit dem, was angeboten wird, langsam auf Grundeis fährt. Deswegen verändern sie die Bezahlmodelle. Es reicht nicht mehr, etwas Hype zu schüren, also die Argumente nüchtern zu präsentieren. Man braucht Millionenbudgets für das Marketing und eine Heerschar an Fans, die das Internet stürmen um das Spiel in positivem Licht dastehen zu lassen.
Marketing kann Leute auf ein Produkt aufmerksam machen, aber es macht es nicht besser. MS hat mir aller Gewalt versucht das Konzept der One per Marketing zu verkaufen und es hat dennoch nicht geklappt. Titanfall sollte laut hype und Marketing das nächste große Ding werden, auch das hat nicht geklappt.
F2P Games wie Dungeon keeper werden zerfetzt in den Wertungen und die Publisher kommen nciht damit durch.
Der Markt reguliert sich selbst und schlechte Produkte werden auch dank guter Pr nciht besser. Evtl. verkaufen sie sich anfangs besser, aber sobald die Kunden selber Hand anlegen verfliegt sowas schnell falls es ein schlechte Produkt ist. kinect 1 hat sich dank PR gut verkauft, aber Nr. 2 wollte kaum jemand haben...
Aber zum letzten Satz: Mir wäre es mehr als recht, "keine" Spiele mehr mit "Supergrafik" zu haben. Solange der Spielwitz vorhanden ist, kann ich über jedes technische Manko hinwegsehen. Umgekehrt geht es nicht - ohne Spielwitz ist kein Spiel mehr für mich interessant. Einmal ein "Grafik-Game" zu zocken ist für mich in etwa so, wie sich den Film Avatar anzuschauen - eine lustige, aber einmalige Erfahrung. Nachfolger wird nicht gebraucht, ist abgehakt.
Das ist das schöne an dem Videospielmarkt imo... Für jeden gibt es Spiele.

Du brauchst diese Grafik-cineastischen Spiele nicht? Andere "brauchen" keine Mario-Spiele...

Dennoch dürften die wenigsten aktiv wollen dass keine mehr hergestellt werden.
Und wenn Avatar am Ende doch lustig war, auch wenn nur ein mal, warum willst du dann keinen Nachfolger sehen? Du musst ihn ja nicht gucken und den ersten fandst du doch "lustig". Mit deiner denke gäb es auch keinen ersten Avatar Film und selbst wenn dir das egal wäre sollte deine "Lust" auf solche Filme nicht Millionen von Menschen im Weg stehen die den Film total klasse fanden und sich auf neue Teile freuen.
Zumal weder Keystores und "Russenkeys" die Industrie gefährden: es sind schon die Publisher selbst, die sich ihr eigenes Grab schaufeln.
Am Ende sind es immer die anderen. Genau diese Art von Gedanken ist schuld an den miesen VKZ von Beyond good and evil, okami und weiteren zeitlosen Klassikern welche trotz herausragender Qualität keine Nachfolger bekommen. Das nächste just Dance kommt dafür aber bestimmt... Der unterschied ist nun einmal der, dass der verhasst mainstream seine Spiele nicht billig per Russenkey kauft sondern in den MediaMarkt rennt und den Vollpreis blecht. Das Spiel wird dann gespielt und kommt in die Schublade. Der nächste der es spielen will muss es auch neu kaufen, da stimmen dann auch die VKZ.