PhazonGC
L14: Freak
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Da braucht man nicht viel Spekulieren denn anhand der Software sieht man das N den Profit nur in Managerkassen steckt.
Das bezweifle ich, Iwata ist auch nicht unbedingt gerade - obwohl er das Oberhaupt einer der profitabelsten Firmen Japans ist - als der Top-Verdiener bekannt. Gut, Yamauchi war (oder ist vielleicht sogar noch) der reichste Mann Japans, aber der ist ja schon lange nicht mehr am Ruder. Zumal Nintendo durchaus in die Spiele- und Hardwareentwicklung investiert, ständig wird unter höchstem Zeitdruck von allen Teams an Projekten gearbeitet, man hat ja in den letzten Jahren personell auch aufgestockt, d.h. man gibt mehr für Entwicklung aus als früher. Kürzlich hat Nintendo doch auch ein sehr großes Grundstück, auf dem zuvor ein Golfplatz war, in der Nähe des derzeitigen HQs gekauft, um dort anscheinend ein weiteres R&D-Zentrum zu errichten.
Was Nintendo allerdings nicht macht, ist fast schon größenwahnsinnig extrem zu wachsen, das kann einem als Spieler zwar kurzfristig auf die Nerven gehen, auf Dauer ist das aber der sinnvolle Weg, denn im Konsolenbereich kann sich innerhalb einer Generation die komplette Absatzaussicht dramatisch ändern (siehe bspw. Sony von der letzten zu dieser Gen), wenn man dann aber wenn es abwärts geht, gerade erst massiv expandiert hat, dann wird's einerseits unschön mit Entlassungen etc. und man kommt nie mehr so richtig schnell in die Gewinnzone. Das in diesem Punkt weisere Verhalten von Nintendo ist auch der Grund, warum die Firma seit ihrem Bestehen (Nintendo wurde 1889 gegründet) noch nie in einem Geschäftsjahr Verlust gemacht hat.
Man beauftragt deshalb kurzfristig eher auch Entwickler außerhalb und erhöht die eigenen Kapazitäten lieber schrittweise. So expandiert man nach und nach und eilt seinem Erfolg nicht noch voraus.
Und Nintendo war zumindest bisher so weise, ansonsten übriges Geld möglichst zu großen Teilen zurückzulegen. Denn zumindest Iwata hat in Interviews (siehe auch Iwata fragt...) schon öfter angedeutet, dass er sich bewusst ist, dass Nintendo eben nunmal nur im Videospielbereich operiert und man deshalb einerseits das alles sehr ernst und auf eine geeignete Art und Weise angehen muss und das Überleben auch gesichert sein muss, falls man mit einem Produkt auch mal daneben haut.
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Zum Wii-Preis: Naja, zum Launch soll die Wii doch in der Produktion so etwa zwischen 165 und 190 US-$ gekostet haben, wenn man da dann noch Logistik und Wii Sports hinzurechnet, dann blieb da am Anfang eben gerade noch etwas Gewinn übrig. Klar, dass man heute, nachdem die Produktionskosten auf die Hälfte gefallen sind, deutlich mehr verdient. Das ist aber so üblich und selbstverständlich.
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Zum Wucher-Geschwätz: Blödsinn, das ist ein ganz normaler Preisbildungsvorgang auf Basis der Marktwirtschaft. Es war bei uns noch nie so, dass Preise auf Basis der Herstellungskosten reguliert werden, Sinn der Sache ist nämlich, dass der Preis durch die Nachfrage sich selbst reguliert - klar, dafür braucht's aber Wettbewerb, denn ohne Wettbewerb kann der Preis unverhältnismäßig hoch werden und höchstens dann ist von Wucher zu reden.
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Warum es unter Iwatas Leitung nach Möglichkeit nie Preissenkungen geben wird:
"Iwata: Wo Sie sicherlich Recht haben ist, dass wir vom traditionellen Release-Zyklus abgewichen sind. Beachten Sie jedoch eine Tatsache: Auch wenn der aktuelle Zyklus – wir sprechen von fünf Jahren, in denen Hardware veröffentlicht wird und in denen der Preis stetig mit abnehmender Nachfrage sinkt – früher der Standard war, gibt es keinen Grund für uns, blind einem Zyklus zu folgen.
Meine persönliche Meinung lautet, wenn die Preise im Verlauf der Zeit fallen, ist es so, als ob die Hersteller den Konsumenten sagen wollen, sie sollen warten. Ich fand schon immer, dass das der falsche Ansatz ist."
Quelle: Iwata fragt... [zum DSi]
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