Gut. Jetzt muss idealerweise jemand her, der im Gegensatz zu Ryan tatsächlich Respekt für das Medium hat. PS4 hatte ich aus Überzeugung, weil es eine tolle Plattform war. PS5 habe ich eher aus Mangel an Alternativen - anderswo gibt es moderne Multiplats mit DRM-freien Discs halt nicht mehr.
Geil sieht trotzdem anders aus. Ryan mag short-term profits reingebracht haben, aber langfristig wird man noch spüren, was für einen Schaden so ein Anzugträger innerhalb kürzester Zeit angerichtet hat.
-Einfach mal alle japanischen Entwickler feuern, die die Marke aufgebaut und etliche Klassiker produziert haben
-Kerngeschäft schwächen um nach totgeweihten Trends wie GaaS zu lechzen
-Weitere Ressourcen für PC Ports verschwenden
-Kaum Präsenz auf Gaming-Shows und auch sonst Funkstille
-Keine Pflege von Playstation als historische Marke, stattdessen "lol alte Spiele und ihre Scheiß-Grafik" öffentlich als Statement raushauen
-PSN Preiserhöhung für einen Service, der es sich aber nicht verdienen will
-Erste Konsolenpreiserhöhung ever
Am besten revidiert der Nachfolger so viele Ryan-Entscheidungen wie möglich.
Ich verstehe ja bis heute nicht, wieso das PS4-Kernteam nicht einfach weitermachen durfte und stattdessen großteils gekickt wurde. PS4 hat alles gerockt, weil sie in ihrem Image Trends wie GaaS/Mobile/DRM/etc den Finger gezeigt und sich mega-erfolgreich als "traditionelle Spielkonsole ohne Schnickschnack" präsentiert hat.
Kann man auch viele Punkte der Konkurrenz vorwerfen.
Ich stimme dir explizit bei folgenden Punkten nicht zu:
-Kerngeschäft schwächen sehe ich nicht, Sony fährt seine Investition in Singleplayerspiele nicht zurück, sondern versucht sich breiter aufzustellen mit Servicespielen, Mobile und Filmen/Serien. Besonders die GaaS Initative ist noch nicht mal angerollt, SIE sich der Herausforderung(en) bewusst, haben deshalb Bungie gekauft. Das Ergebnis noch offen und wir müssen einfach abwarten, ob Erfolg in diesen Bereich gelingt.
-PC Ports sind keine Geldverschwendung, diese bringen in der weiteren Vermarktung auf den PC und SIE erwartet bis Ende März 2024 einen Umsatz von 450 Millionen USD. Weiterhin wird kein gleichzeitiger Release angestrebt, nur Servicespiele sind ausgenommen. Etwa 2 Jahre nach initalen Release auf PS5 einen Port auf PC zu bekommen, klingt nach der richtigen Strategie, denn wer so oder so 2+ Jahre auf die PC Version eines 1st Party Spiels warten kann, der kauft sich sowieso sehr wahrscheinlich eine PS5.
-auch am Punkt Shows und Funkstille, stimme ich nicht zu: traditionelle Shows wie E3 (fand wieder mal nicht statt), Gamescom (mehr eine Publikumsshow) und TGS haben einfach, die letzten Jahre einen Relevanzverlust in Hinsicht von Ankündigungen. Hier gibt es halt das Showcase und State of Play Format, was viel flexibler, für uns jedoch weniger Hype und aufregend ist. Sony hat auch seine Strategie mehr auf Fokus des nächsten erscheinenen Spiels in der Promotion gesetzt. Das wird auch so weitergehen und maximal etwas besser, wenn die WWS mit ihren Projekten bereit sind.
- bei der Erhöhung des Preises der PS5 muss man die politischen/wirtschaftlichen Begebenheiten beachten, selbst MS ein Jahr später erhöht den Preis, da gibt es ökonomische Herausforderungen - gleichzeitig sehen wir seit Monaten Rabattaktionen um die PS5 preiswerter zu bekommen
- Japan Studios hat Sony 10 Jahre versucht umzukrempeln und sie haben gute Spiele entwickelt, aber keinen aktuellen Hit geschaffen. Bleibt natürlich, die Frage, hätte Sony Japan Studios unterhalten sollen für die Vielfalt - Sony kam klar zur Einsicht, die Entwickler können auch unabhängig sein und ihre Spiele bringen
PS: Besonders mit den PC Ports plus Steam Deck kann ich nicht sauer sein, denn so bekomme ich zumindest im Ansatz meinen PS Handheld Fix.