Tust du offensichtlich nicht, denn der technische Fortschritt bezieht sich nicht auf die GKC, sondern die Spieleentwicklung, wenn man bspw. weiter auf S1 Module setzt. Und dieses „nur eine Business-Entscheidung“ verkennt komplett die Probleme des Markts, die seit Jahren herrschen. Probleme, die du an anderer Stelle gern kritisierst.
Was ich kritisiere, ist zumeist der Zustand, in dem die Spiele ausgeliefert werden. Das hat rein gar nichts mit der GKC oder den Modulen der S1/S2 zu tun.
Jetzt zu sagen, die GKC sei alternativlos, da Studios zwecks der gestiegenen Kosten in der Produktion auf S1-Module setzen könnten und dies den technischen Fortschritt in der Entwicklung möglicherweise beeinträchtigt, ist ein herbeigerufenes Problem, welches nicht existiert, und hat zudem mit äußerst hoher Wahrscheinlichkeit in der Entwicklung der aktuell erscheinenden Spiele der Thirds keine Rolle gespielt…
Nein, eben nicht. Das wäre es nur, wenn die neue Cartridge eben nicht die Auswirkungen hat, die sie hat (höherer Preis)
…denn hier befinden wir uns bei eben jener Business-Entscheidung. Entweder man legt die höheren Kosten um, schluckt diese als Publisher oder veröffentlicht erst eine digitale Version, um bei Erfolg guten Gewissens eine physische Kopie anzubieten, respektive könnte sogar transparent mit dem Kunden umgehen und erstellt eine Roadmap der Veröffentlichung, bei der man zudem so weit agieren könnte, ob eine Produktion anhand einer allgemeinen Mindestabnahme gewährleistet ist oder nicht. Es gibt weitaus mehr Optionen, als auf eine GKC zurückgreifen zu müssen, wenn man denn will. Oder man macht es sich einfach, und nutzt die GKC.
Ist halt das Problem hier. Du redest dir Alternativen ein, die alle in der Theorie machbar sind, aber in der Umsetzung dann weitere Punkte mit sich bringen, die Hürden haben.
Man darf den Publishern, gerade den größeren Unternehmen, gerne zutrauen, dass sie etwaige Hürden überwinden können. Allen voran, weil kleinere Publisher vormachen, wie es gehen kann. Sprich, es ist bisweilen nicht nur Theorie, sondern mitunter gängige Praxis.
Ich geh bei der Alternativlosigkeit vom Status Quo bis zur Switch 1 aus und du erzählst dann es gibt Alternativen, die jedoch diesen Status Quo nicht erhalten können.
Von welchem Status quo in Bezug zur Switch sprichst Du? Dass mit dem Vorgänger eine enorme Hardware-Basis vorhanden ist? Ja, das stimmt. Daher erscheinen gewisse Titel noch immer, und so auch zukünftig, weiterhin für diese Konsole, und das ist eine Entscheidung, die bewusst getroffen wird, um auf einen größeren Kundenstamm zurückzugreifen. Möchte man aufgrund des technischen Fortschrittes der Switch 2 sich dazu entscheiden, rein dafür zu entwickeln, stellt sich nur die Frage, ob und wie man mit den höheren Produktionskosten der neuen Catridge beim Vertriebsweg umgehen möchte. Bleibt man rein digital, nimmt man die günstige GKC oder greift man auf die neue Cartridge zurück etc.? Eine Business-Entscheidung und eine Frage des Willens. Technische Gedankenspiele werden aufgrund der Hardware, für die man entwickeln will, und anhand des Projektes, welches man umsetzen möchte, im Vorfeld getroffen, oder es entscheidet sich aus unterschiedlichen Gründen gerne mal mitten in der Entwicklung (Beispiel Bananza). Der Vertriebsweg wird da keinen Einfluss drauf haben, die Produktionskosten der neuen Catridges haben aber einen Einfluss auf den Vertriebsweg.
Zusammengefasst skizzierst Du hier ein Szenario, dass Studios/Publisher aufgrund der neuen Catridges sich dazu entscheiden könnten, ein S1-Modul zu nutzen, was den technischen Fortschritt limitieren könnte, nur um Kosten zu sparen und dennoch eine physische Version anbieten zu können, sofern es die GKC nicht geben würde. Und das macht die GKC für Dich alternativlos? Verstehe ich das richtig? Korrigiere mich gern.