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- 15 Mai 2006
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Wie angedroht ist hier der Thread - weil's irgendjemand tun musste:
New Style Boutique ist der Nachfolger zu Style Boutique, in Europa erschienen im Oktober 2009 für Nintendo DS. Und ein massiver Spoiler gleich zum Anfang: Ja, es ist gut.
Die Leitung des Projekts hatte Yurie Hattori von Nintendo SPD2, die unter Anderem die Entwicklung von Sin & Punishment 2 überwachte, Xenoblade schrieb und bei Endless Ocean 2 Regie führte. Insgesamt war das Spiel ein gemeinsames Projekt von SPD2, syn Sophia (ehemals AKI; berühmt für Wrestling-Spiele) und Drumcan, einer japanischen Eventagentur, die sich auf Modenschauen spezialisiert hat, und zu deren Kunden Issey Miyake, Prada, Cacharel und Dior zählen. Die Idee war, wie schon beim Erstling, ein gutes Spiel über Mode zu machen - schlechte Spiele zum Thema haben wir Dank Ubisoft und EA im Überfluss.
Den männlichen Lesern sei zunächst mal gesagt: Keine Panik. Es ist kein Dating Sim. Die Protagonistin des Spiels ist zwar grundsätzlich weiblich, aber man muss keine Romanzen mit irgendeinem metrosexuellen Schönling eingehen (von denen es reichlich in New Style Boutique gibt). Tatsächlich gibt's überhaupt keine romantischen Elemente. Man spielt eine aufstrebende Jungstylistin, die zu Beginn des Spiels zufällig von der Besitzerin der angesagtesten Boutique der Stadt entdeckt wird. Zum Ende des Tutorials bekommt man die Leitung über besagte Boutique, und ist von dem Moment an auf sich allein gestellt. Mehr oder weniger.
Eine Boutique zu führen ist nicht einfach. Man ist verantwortlich für die Gestaltung des Lokals, den Einkauf, die Auswahl des Personals, und nicht zuletzt für die Kundenberatung. Genau genommen ist die Kundenberatung das Kernelement des Spiels. Kundinnen (und im weiteren Verlauf Kunden) besuchen das Geschäft und wollen beraten werden. Manche Kunden suchen ein einzelnes Stück, andere ein komplettes Outfit. Aber man kann natürlich nicht jedem Kunden allen Mist andrehen. Alle Kunden haben gewisse Vorstellungen. Das kann eine bestimmte Stilrichtung sein, eine bestimmte Marke, eine Farbe, oder auch subtilere Faktoren - oder eine beliebige Kombination aus diesen Faktoren. Die meisten Kunden äußern zumindest zu Beginn des Spiels klar, was sie suchen. Im weiteren Verlauf werden die Vorgaben zunehmend abstrakt, und man muss sich auf sein Auge und modisches Gespür verlassen. Glücklicherweise bietet das Spiel umfassende Filtermöglichkeiten für das eigene, potentiell Hunderte von Artikeln umfassende Sortiment, die das Leben deutlich erleichtern können - sofern man gesagt bekommt oder erkennt, wonach man filtern soll.
Und die Filter sind nicht reine Bequemlichkeit. Sie sind notwendig, um in einem Sortiment aus mehreren hundert Artikeln aus einer Gesamtauswahl von rund 12.000 von mindestens 20 verschiedenen Modelabels irgendwas zu finden. Es gibt einfach Unmengen Content. Plus vorgesehenen, aber noch nicht verfügbaren DLC.
Überhaupt hat das Spiel ziemlich umfassende Netzwerk-Features: Lokalen Multiplayer, StreetPass, DLC - das volle Programm. Aber keine Sorge, man wird nicht von Anfang an mit all diesen Dingen erschlagen. Das Spiel wächst graduell. Zu Beginn gibt es keine Netzwerk-Features, nur Damenmode, nur drei oder vier Labels, und auch sonst startet das Spiel überschaubar. Es wächst mit der Zeit. Es gibt einen simplen Handlungsstrang, dem man in eigenem Tempo folgen kann, und in dessen Verlauf immer mehr Inhalte freigeschaltet werden. Zusätzlich gibt es noch Sidequests, durch die bestimmte exklusive Modelabels freigeschaltet oder exotische Einzelstücke für den eigenen Kleiderschrank erspielt werden können. Sidequests können die Aufklärung von Gerüchten sein, der Freund einer Kundin würde fremdgehen, oder aber die Protagonisten einer populären Daily Soap passend zu kostümieren.
So, genug getippt. Und ich habe nur an der Oberfläche gekratzt. Zahllose Dinge habe ich nichtmal angesprochen. Selbst integrale Elemente, wie die Stadt, in der man bestimmte Hotspots besuchen kann, die Fashion Contests, Details zum Einkauf und zu den Labels, die umfassenden Gestaltungsmöglichkeiten für die Protagonistin selbst, ihre Wohnung, und - noch wichtiger - das Ladenlokal, und welchen Effekt diese Personalisierungen haben können... Das Spiel hat bemerkenswert viel Content und Tiefe.
New Style Boutique ist der Nachfolger zu Style Boutique, in Europa erschienen im Oktober 2009 für Nintendo DS. Und ein massiver Spoiler gleich zum Anfang: Ja, es ist gut.
Die Leitung des Projekts hatte Yurie Hattori von Nintendo SPD2, die unter Anderem die Entwicklung von Sin & Punishment 2 überwachte, Xenoblade schrieb und bei Endless Ocean 2 Regie führte. Insgesamt war das Spiel ein gemeinsames Projekt von SPD2, syn Sophia (ehemals AKI; berühmt für Wrestling-Spiele) und Drumcan, einer japanischen Eventagentur, die sich auf Modenschauen spezialisiert hat, und zu deren Kunden Issey Miyake, Prada, Cacharel und Dior zählen. Die Idee war, wie schon beim Erstling, ein gutes Spiel über Mode zu machen - schlechte Spiele zum Thema haben wir Dank Ubisoft und EA im Überfluss.
Den männlichen Lesern sei zunächst mal gesagt: Keine Panik. Es ist kein Dating Sim. Die Protagonistin des Spiels ist zwar grundsätzlich weiblich, aber man muss keine Romanzen mit irgendeinem metrosexuellen Schönling eingehen (von denen es reichlich in New Style Boutique gibt). Tatsächlich gibt's überhaupt keine romantischen Elemente. Man spielt eine aufstrebende Jungstylistin, die zu Beginn des Spiels zufällig von der Besitzerin der angesagtesten Boutique der Stadt entdeckt wird. Zum Ende des Tutorials bekommt man die Leitung über besagte Boutique, und ist von dem Moment an auf sich allein gestellt. Mehr oder weniger.
Eine Boutique zu führen ist nicht einfach. Man ist verantwortlich für die Gestaltung des Lokals, den Einkauf, die Auswahl des Personals, und nicht zuletzt für die Kundenberatung. Genau genommen ist die Kundenberatung das Kernelement des Spiels. Kundinnen (und im weiteren Verlauf Kunden) besuchen das Geschäft und wollen beraten werden. Manche Kunden suchen ein einzelnes Stück, andere ein komplettes Outfit. Aber man kann natürlich nicht jedem Kunden allen Mist andrehen. Alle Kunden haben gewisse Vorstellungen. Das kann eine bestimmte Stilrichtung sein, eine bestimmte Marke, eine Farbe, oder auch subtilere Faktoren - oder eine beliebige Kombination aus diesen Faktoren. Die meisten Kunden äußern zumindest zu Beginn des Spiels klar, was sie suchen. Im weiteren Verlauf werden die Vorgaben zunehmend abstrakt, und man muss sich auf sein Auge und modisches Gespür verlassen. Glücklicherweise bietet das Spiel umfassende Filtermöglichkeiten für das eigene, potentiell Hunderte von Artikeln umfassende Sortiment, die das Leben deutlich erleichtern können - sofern man gesagt bekommt oder erkennt, wonach man filtern soll.
Und die Filter sind nicht reine Bequemlichkeit. Sie sind notwendig, um in einem Sortiment aus mehreren hundert Artikeln aus einer Gesamtauswahl von rund 12.000 von mindestens 20 verschiedenen Modelabels irgendwas zu finden. Es gibt einfach Unmengen Content. Plus vorgesehenen, aber noch nicht verfügbaren DLC.
Überhaupt hat das Spiel ziemlich umfassende Netzwerk-Features: Lokalen Multiplayer, StreetPass, DLC - das volle Programm. Aber keine Sorge, man wird nicht von Anfang an mit all diesen Dingen erschlagen. Das Spiel wächst graduell. Zu Beginn gibt es keine Netzwerk-Features, nur Damenmode, nur drei oder vier Labels, und auch sonst startet das Spiel überschaubar. Es wächst mit der Zeit. Es gibt einen simplen Handlungsstrang, dem man in eigenem Tempo folgen kann, und in dessen Verlauf immer mehr Inhalte freigeschaltet werden. Zusätzlich gibt es noch Sidequests, durch die bestimmte exklusive Modelabels freigeschaltet oder exotische Einzelstücke für den eigenen Kleiderschrank erspielt werden können. Sidequests können die Aufklärung von Gerüchten sein, der Freund einer Kundin würde fremdgehen, oder aber die Protagonisten einer populären Daily Soap passend zu kostümieren.
So, genug getippt. Und ich habe nur an der Oberfläche gekratzt. Zahllose Dinge habe ich nichtmal angesprochen. Selbst integrale Elemente, wie die Stadt, in der man bestimmte Hotspots besuchen kann, die Fashion Contests, Details zum Einkauf und zu den Labels, die umfassenden Gestaltungsmöglichkeiten für die Protagonistin selbst, ihre Wohnung, und - noch wichtiger - das Ladenlokal, und welchen Effekt diese Personalisierungen haben können... Das Spiel hat bemerkenswert viel Content und Tiefe.